Habe ich nun etwas Neues erzählt, etwas, von dem du noch nie etwas gehört, gelesen oder erfahren hast?
Gebrechlichkeit ist eine Scheinwelt
Die Lehre vom Bewusstsein, vom gelebten Augenblick, vom Hier und Jetzt oder von der Präsenz in der Gegenwart ist nichts Neues! Sie beschreibt einfach nur, dass das Leben das Selbst ist, das schon immer da war und immer da sein wird. In den Weisheitslehren aller Zeiten finden wir Hinweise auf die Tatsache, dass das Leben nur hier und jetzt stattfindet und alles andere einer Illusion oder Täuschung gleichkommt. Sie sind Produkte unserer Gehirne, die ihre eigenen Welten kreieren. Was große Physiker wie Einstein und Heisenberg bereits im letzten Jahrtausend als gegeben verbreiteten, wird mittlerweile durch die Quantenphysik bewiesen. Es ist schlichtweg eine Tatsache, dass wir uns in einer Scheinwelt bewegen – zu der auch die Gebrechlichkeit gehört –, solange der Verstand eingeschaltet ist und in nicht existenten Zeiten schwelgt. Ist er aber offline, dann tritt das reine Bewusstsein zutage – und das kennt keine Gebrechlichkeit!
Durch die Prägungen während unserer Kindheit und Jugend (und auch später noch) bauen wir eine Schablone für eine virtuelle Welt auf, die von einer ganz bestimmten Einstellung zum Leben und zu vielen Dingen und Verhaltensformen geprägt ist. Entweder spiegelt sie die Sichtweisen der Eltern und anderer Bezugspersonen wider – oder aber genau die entgegengesetzten Perspektiven, weil wir uns mit den Ansichten anderer nicht identifizieren wollen (Rebellion). Wie auch immer, von der Gesellschaft übernommene, aber auch durch Erfahrungen selbst kreierte Sichtweisen – wie: “Im Alter wird man eben gebrechlich …” – blenden immer viele andere, ebenso mögliche und mitunter sogar wohltuende Aspekte des Lebens aus. Meist sind die eigenen – übernommenen – Perspektiven nicht sehr förderlich für uns und gehen daher mit schlechten Gefühlen einher. Auf diese Weise wird bereits gedanklich Lebensinformation behindert, und die Möglichkeit, bis ins hohe Alter fit und vital zu bleiben, als absurd katalogisiert. Der so entstehende Informationsverlust bewirkt letztendlich Symptome und Krankheiten. Natürlich fügt sich so etwas niemand absichtlich zu, dennoch sind wir alle selbst dafür verantwortlich, wenn wir krank werden. Kein anderer Mensch, kein strafender Gott und kein Zufall können als Übeltäter dafür herangezogen werden. Höchstens noch das leidenswillige Ego!
Das Ausblenden des wirklichen Lebens (der Lebensinformation) führt unweigerlich zu lebenseinschränkenden Situationen. Das kann so weit gehen, dass der Körper mit Krankheitssymptomen darauf reagiert, um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, oder er tut genau das, was du erwartest – und wird gebrechlich. Wie gesagt: Dafür ist nicht die Außenwelt verantwortlich, auch wenn die Kollektivenergien einen sehr großen Einfluss auf den Einzelnen haben, wie wir noch sehen werden. Unsere gesamte Realität hängt immer davon ab, was wir für möglich halten, der Knackpunkt ist unsere einschränkende Wahrnehmung. Sie wird vom Verstand entworfen, der dafür Vergleichswerte aus der nicht mehr vorhandenen Vergangenheit und der fiktiven Zukunft bemüht. Weniger Leben und mehr Sorgen und Unwohlsein sind die Folgen. Alles ist aber nichts weiter als ein Justieren des Quantencodes im Vierpol. Es kann das Leben schwermachen – oder leicht. DU hast die Wahl.
Information und Energie bilden gemeinsam eine Achse des Vierpols, um es genau zu sagen: die Y-Achse. Wir sprechen hier von der “essenziellen Information” (essenziell = wesentlich, hauptsächlich) und der Lebensenergie. Den Wert der Lebensenergie habe ich bereits in Kapitel 1 beschrieben. Beide Werte befinden sich im Quantenzustand und bilden zwei Pole, die ich an dieser Stelle mit Yin und Yang bezeichne. Yin und Yang sind die dualen Kräfte fernöstlicher Lehren und stehen für jede Art von Gegensätzen wie männlich/weiblich, heiß/kalt, plus/minus und so weiter. Beide Kräfte sind bedingungslos miteinander verknüpft, so wie Tag und Nacht nicht ohne einander existieren können. Sind diese beiden Kräfte ausgeglichen, dann ist alles gut und die Information nährt vorbildlich unsere Lebensenergie. Ist der polare Zustand aber nicht in der Balance, dann geschieht das Gleiche auch mit unserer Realität. Diese Realität, der Lebensprozess, steht unter idealen Umständen als X-Achse rechtwinklig auf der Y-Achse und hat natürlich auch zwei Pole, die ich ebenfalls Yin und Yang zuordne.
Stell dir nun einmal vor, die X-Achse sei zwischen den beiden Händen deiner seitlich ausgestreckten Arme zu finden. Gehe weiter davon aus, dass die rechte Hand für Yang, das Männliche, das Geben steht und die linke für Yin, das Weibliche und das Nehmen. Du darfst dich gerne hinstellen, die Arme ausbreiten, die Augen schließen und in die beiden Hände hineinfühlen. Spürst du einen Unterschied zwischen Geben und Nehmen, oder ist dieser Zustand bei dir ausgeglichen?
Geben und Nehmen ist ein Kreislauf, der ausgeglichen sein muss, damit er funktioniert. Es gibt Menschen, die sich auf Festen herumtreiben, in Gruppen mischen und mittrinken, doch wenn sie mit dem Geben an der Reihe sind, verkrümeln sie sich (Feiglinge) oder sagen, es sei schon spät, sie müssten heim oder hätten genug (Lügner). Wie fühlt sich ein solcher Mensch, wenn er dann doch einmal etwas bezahlen soll? Wenn er in die Enge getrieben wird und notgedrungen einen ausgibt, um sein Gesicht zu wahren? Ist er nicht immer auf der Hut, damit ihm das Geld nicht abgeluchst wird? Lebt er nicht ständig mit einem schlechten Gefühl des Mangels und der Angst, etwas zu verlieren?
Und wie ist es mit der Gegenseite, mit Menschen, die zwar gerne geben, aber nichts annehmen können, die jederzeit der Meinung sind, alles für alle kostenlos machen zu müssen? Menschen, für die “nein” ein Fremdwort ist? Leben sie nicht mit der Angst, überhaupt erst gefragt zu werden? Ausgenutzt zu werden? Und wenn ihnen für ihre Arbeit Geld geboten wird, ringen sie dann nicht mit sich und verlieren (“Schon gut, lass stecken, hab ich gern gemacht!”)? In jedem Fall sitzt beiden Beispielpersonen ein Gefühl in der Brust, das ihnen das Leben vermiest, und dieses Gefühl modifiziert die Y-Achse. Der Fluss der essenziellen Information wird behindert, die Lebensenergie ausgebremst.
Wenn du sowohl geben als auch nehmen kannst, dann ist deine Lebensenergie im Einklang mit dem Universum. Wer gibt, ohne nehmen zu können, oder immer nur nimmt, ohne zu geben, der schafft in sich ein Vakuum, das das Verhältnis zwischen Lebensinformation und Lebensenergie stört … und das raubt am Ende Lebenskraft und verkürzt das Leben.
Meiner Erkenntnis nach verläuft die Y-Achse in unserem Körper zwischen der Zirbeldrüse (spirituelle Menschen können mit dem Begriff Kronenchakra eher etwas anfangen) und dem Steiß (spirituell: Wurzelchakra). Sie deckt im menschlichen Körper also die komplette Wirbelsäule ab, ein Konstrukt aus Knochen, in dem sehr viel Information und Energie unterwegs ist. Immerhin laufen hier ganze Bündel von Nerven durch, und ist dieser Spinalkanal unterbrochen, passiert unterhalb des Bruchs nicht mehr viel. Die Rede ist dann z. B. von einer Querschnittslähmung. Zwar ist nun immer noch ein Energiefluss gegeben, denn die gelähmten Gliedmaßen sterben ja in der Regel nicht ab, aber der Informationsfluss ist blockiert und eine Steuerung bleibt aus.
Auch bei der Y-Achse finden wir Yin und Yang wieder. Yin ist der Steiß, die Verbindung zu Mutter Erde, das Weibliche also, zu dem wir gehören, und Yang ist die Verbindung zu Vater Kosmos, zum Universum. Die Y-Achse verbindet uns demnach sowohl mit der Erde (sie erdet uns) als auch mit dem Universum (der spirituellen Quelle).
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