Georges Simenon - Maigret macht Ferien

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Maigret macht Ferien: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Maigrets machen Ferien an der französischen Atlantikküste, und der Kommissar langweilt sich – erst recht, seit Madame Maigret wegen einer akuten Blinddarmentzündung im Krankenhaus liegt. Er besucht sie jeden Tag und vertreibt sich die restliche Zeit in den Bistros der Hafenstadt. Bis er nach einem Besuch in der Klinik einen Zettel in seiner Jackentasche findet, auf dem er gebeten wird, die Patientin in Zimmer 15 aufzusuchen. Noch ehe er der Sache nachgehen kann, stirbt die junge Frau. Eigentlich sind Maigret, der nicht im Dienst ist, die Hände gebunden, dennoch beginnt der Kommissar im Umfeld der Familie zu ermitteln …

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»Zimmer 15? … Maigret, wie kannst du nur?«

Ein Zimmer, in dem kurz zuvor eine junge Frau gestorben war! Er bestand nicht weiter darauf. Mademoiselle Rinquet musste ihn für ein Scheusal halten. Er aber hatte nur daran gedacht, sich mit Schwester Marie des Anges allein unterhalten zu können.

Schade! Er musste es anders angehen. Während sie ihn über den Flur hinausgeleitete, sagte er zu ihr:

»Könnte ich Sie einen Augenblick im Aufenthaltsraum sprechen?«

Sie wusste, worum es ging, und machte ein ebenso erschrockenes Gesicht wie zuvor Madame Maigret.

»Das ist nicht gestattet …«

»Sie meinen, es ist mir nicht gestattet, mit Ihnen ein Gespräch zu führen?«

»Nur in Gegenwart der Oberin. Sie müssten es bei ihr beantragen …«

»Und wo ist sie, die Oberin?«

Unwillkürlich hatte er seine Stimme erhoben. Er war nahe daran, wütend zu werden.

»Pst …«

Schwester Aldegonde steckte den Kopf durch eine halb geöffnete Tür und beobachtete die beiden von fern.

»Darf ich wenigstens hier mit Ihnen sprechen?«

»Pst …«

»Dürfen Sie mir schreiben?«

»Es ist nicht gestattet …«

»Und ich vermute, es ist Ihnen auch nicht gestattet, in die Stadt zu gehen?«

Das war zu viel. Das war beinahe schon Gotteslästerung.

»Hören Sie, Schwester …«

»Ich bitte Sie, Monsieur 6 …«

»Sie wissen, was ich Sie …«

»Pst … Ich bitte Sie!«

Und sie rang die Hände, trat einen Schritt vor, sodass er zurückweichen musste, und sagte mit lauter Stimme, vermutlich wegen Schwester Aldegonde, die immer noch lauschte:

»Ich versichere Ihnen, dass es unserer lieben Patientin an nichts fehlt und dass sie sich in einer ausgezeichneten Gemütsverfassung befindet …«

Es hatte keinen Sinn, es weiter zu versuchen. Er stand bereits auf der Treppe, in Reichweite von Schwester Aurélie. Er konnte nur noch hinuntergehen und das Haus verlassen.

»Auf Wiedersehen, Monsieur 6«, sagte eine sanfte Stimme hinter dem Schalter. »Rufen Sie morgen an?«

Er kam sich vor wie ein tollpatschiger Junge inmitten einer Horde junger Mädchen, die sich über ihn lustig machten. Mädchen jeden Alters einschließlich Mademoiselle Rinquet, die er nicht leiden konnte, weiß Gott warum! Einschließlich Madame Maigret, die sich hier inzwischen allzu heimisch fühlte.

Wenn er mit niemandem sprechen durfte, warum hatte man ihm dann überhaupt den Zettel zugesteckt?

Mindestens zehn Minuten grollte er Schwester Marie des Anges. Eine Heuchlerin übrigens. Allein ihre Stimme, mit der sie die wachsame Schwester Aldegonde zu täuschen versuchte.

»Ich versichere Ihnen, dass es unserer lieben Patientin an nichts fehlt …«

Und die andere auf Zimmer 15 war wahrscheinlich genauso eine »liebe Patientin«.

Er ging im Schatten, trat in die Sonne, ging durch die Straßen, beruhigte sich allmählich und fing an, über sich zu lächeln.

Arme Schwester Marie des Anges! Im Grunde hatte sie getan, was sie konnte. Sie hatte sogar Mut und Initiative gezeigt. Was überall sonst eine Selbstverständlichkeit gewesen wäre, war hier geradezu heldenhaft.

Ihr war es nicht anzulasten, dass Maigret zu spät gekommen oder die kleine Godreau zu früh gestorben war.

Was konnte er jetzt noch tun? Zur Klinik umkehren, die Oberin verlangen, ihr sagen:

»Ich muss Schwester Marie des Anges sprechen?«

Unter welchem Vorwand? Was ging ihn das überhaupt an? Hier war er nicht Maigret von der Kriminalpolizei, sondern nur Monsieur 6 .

Sollte er sich an Doktor Bellamy wenden? Herrgott, was sollte er ihm denn sagen? Der Doktor hatte immerhin darauf bestanden, dass die Leiche seiner Schwägerin obduziert wurde.

Kommissar Mansuy hatte ihm am Tag zuvor versichert, dass Lili Godreau seit dem Unfall und bis zu ihrem Tod im Koma gelegen habe.

Darauf einen guten Weißwein. In einem ordentlichen Bistro mit lauten Männern. In das die Sonne hineinscheint, und nicht dieses abgemilderte Licht wie in der Klinik, bei dem es ihm übel wurde.

Er riss den Zettel in Fetzen und ging zur Brasserie du Remblai. Würde Doktor Bellamy auch an diesem Tag zur Bridgepartie erscheinen? Wie auch immer. Es ist doch so: Wenn es einen Toten im Haus zu beklagen gibt, jammern die Frauen erst einmal mit dünner Stimme:

»Nein … Ich bitte Sie, insistieren Sie nicht … Ich bekomme nicht einen Bissen herunter … Eher würde ich sterben …«

Kurz darauf sitzen sie am Tisch und verlangen Dessert. Und am Schluss tauschen sie womöglich noch Rezepte mit der Schwägerin aus.

Doktor Bellamy spielte weiterhin Bridge. Er saß da wie an all den anderen Nachmittagen. Er beobachtete Maigret, wiederholt warf er ihm einen klugen, durchdringenden Blick zu, der zu sagen schien:

»Ich weiß, dass Sie sich für mich interessieren, dass Sie zu begreifen versuchen. Das ist mir aber vollkommen gleichgültig …«

Doch das stimmte nicht ganz. Vollkommen gleichgültig war es ihm nicht. Je mehr Zeit verging, um so deutlicher merkte Maigret es ihm an.

Zwischen ihm und dem Doktor bestand noch etwas anderes, eine Art diffuse Verbindung.

Maigret war daran gewöhnt, dass man ihn musterte, ganz gleich wo er auftauchte. Sein Ruf eilte ihm voraus. Manche Leute konnten nicht umhin, ihm mehr oder weniger dämliche oder schmeichelhafte Fragen zu stellen:

»Herr Kommissar, was ist eigentlich Ihre Methode?«

Die Experten oder solche, die sich dafür hielten, erklärten:

»Meiner Meinung nach verfahren Sie eher im Sinne Bergsons …«

Andere, wie Lourceau und mehrere der hier Anwesenden, begnügten sich damit, mit eigenen Augen festzustellen, wie ein Kommissar der Kriminalpolizei so aussieht.

»Und die vielen Mörder, denen Sie begegnet sind …«

Wieder andere waren schließlich einfach nur stolz, einem Mann die Hand zu schütteln, dessen Foto regelmäßig in der Zeitung erschien.

Nichts davon traf auf Bellamy zu. Der Doktor hielt Maigret in gewisser Weise für ebenbürtig. Er schien ihn als seinesgleichen zu akzeptieren, wenn auch auf einem anderen Spielfeld.

Seine Neugier war ein Ausdruck von Anerkennung und Respekt.

»Halb fünf, Doktor«, bemerkte einer der Mitspieler.

»Richtig … Ich weiß …«

Er zeigte sich unempfindlich gegen Ironie. Vermutlich wusste er von seinem Ruf als übereifriger Ehemann, schämte sich dessen aber keineswegs. Seelenruhig begab er sich zur Telefonkabine. Maigret sah durch die Glasscheibe sein markantes Profil und verspürte immer mehr das Verlangen, mit ihm ins Gespräch zu kommen.

Nur wie? Es war fast so heikel wie bei den Schwestern. Abwarten, bis der Doktor aufbrach, ihm bis zur Tür folgen und dann sagen:

»Gestatten Sie, dass ich Sie ein paar Schritte begleite?«

Kindisch. Aber ebenso kindisch wäre es, einen solchen Mann um eine ärztliche Untersuchung zu bitten.

Maigret war inzwischen Teil dieser eingeschworenen Runde, ohne tatsächlich dazuzugehören. Man hatte sich daran gewöhnt, ihn an seinem Platz zu sehen. Hin und wieder zeigte ihm einer der Bridgespieler sein Blatt, oder jemand fragte ihn:

»Langweilen Sie sich nicht allzu sehr in Les Sables?«

Trotzdem blieb er ein Gast. So etwas wie ein Externer in einem Internat.

»Geht es Ihrer Frau besser?«

Hatte Doktor Bellamy ihn überhaupt schon einmal angesprochen? Er konnte sich nicht erinnern.

Er hatte genug von diesen Ferien, die ihn aus dem Gleichgewicht brachten und mitunter der Lächerlichkeit preisgaben. Selbst Mansuy, der hier seine Jagdgründe hatte und sich anschließend wieder in seinem Kommissariat einfinden würde, besaß mehr Selbstvertrauen als er.

Nur weil ein junges Ding gestorben war und eine Ordensschwester mit dem Gesicht einer Heiligen ihm einen Zettel zugesteckt hatte, war es nun so weit gekommen, dass er um Doktor Bellamy herumschlich wie ein unbeliebter Schüler um den Klassenprimus.

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