Anselm Grün - Die kleine Trostapotheke

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Es gibt Tage, da sind wir einsam, traurig, ängstlich oder verletzt. Wir fühlen uns nicht verstanden, alles scheint schiefzulaufen und in unserem Kopf überwiegen die trüben Gedanken. Auch Pater Anselm Grün kennt diese Gefühle und erlebt in seinen Kursen, wie sehr Menschen darunter leiden. Zusammen mit seinem Mitbruder Ansgar Stüfe hat er für diese unfreundlichen Tage eine spirituelle Trostapotheke zusammengestellt. Dabei rückt Pater Anselm mehr die Heilkraft der Bibel in den Mittelpunkt, während Br. Ansgar auf seinen reichen Erfahrungsschatz als Arzt und Mönch zurückgreift.
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Das Buch der Weisheit im Alten Testament beschreibt die Angst der Menschen in Worten, die man heute wohl ähnlich in psychologischen Büchern finden könnte. Es geht darum, dass Gott die Israeliten, als sie aus Ägypten auszogen, in einer Feuersäule begleitete. Das machte den Ägyptern Angst. Das Buch der Weisheit, in dem deutliche Anklänge an die stoische Philosophie und Psychologie zu finden sind, erzählt nun, wie selbst die Zauberkünstler, die sonst anderen Menschen ihre Angst nehmen wollten, in eine Angst gerieten, die sie völlig durcheinanderbrachte: »Jene, die immer versprachen, Furcht und Verwirrung von der kranken Seele zu bannen, krankten nun selbst an einer lächerlichen Angst. Auch wenn nichts Schreckliches sie ängstigte, wurden sie durch raschelndes Getier und zischelnde Schlangen aufgescheucht und vergingen vor Furcht. Nicht einmal in die Luft wollten sie blicken, der man doch nirgends entfliehen kann« (Weisheit 17,8f).

Wenn also die Angst von einem Menschen Besitz ergreift, dann ängstigt er sich vor allem. Jedes Knarzen des Holzbodens macht ihm Angst. Ja, er kann sogar nicht mehr in die Luft schauen. Überall fühlt er sich verfolgt. Alles macht ihm Angst. Der Autor sieht als Grund für diese Angst das schlechte Gewissen: »Unter dem Druck des Gewissens befürchtet sie immer das Schlimmste« (Weisheit 17,10).

Wer ein schlechtes Gewissen hat, hat Angst vor allem. Als Heilmittel gegen diese Angst empfiehlt der Autor die eigene Vernunft. Er sagt: »Furcht ist ja nichts anderes als der Verzicht auf die von der Vernunft angebotene Hilfe. Je weniger man solche Hilfe erwartet, umso schlimmer erscheint es, die Ursache der Qual nicht zu bekennen« (Weisheit 17,11f).

Das ist eine erstaunliche Einsicht. Heute würden wir von der Psychologie her sagen: Ich muss den Grund meiner Angst erkennen. Ich muss durchschauen, was mir Angst macht. Vielleicht sind es Schuldgefühle. Vielleicht sind es auch traumatische Erlebnisse in der Kindheit. Nur wenn ich den Grund meiner Angst erkenne, kann ich damit umgehen. Wenn ich meine Angst mit meiner Vernunft anschaue, komme ich dadurch in eine gesunde Distanz zu ihr. Wenn ich jedoch auf die Hilfe meiner Vernunft verzichte, gerate ich immer tiefer in sie hinein. Und ich kann sie mir nicht erklären. Sie hat mich einfach im Griff.

Für mich ist ein Trosttext, den ich immer wieder in meine Angst hineinhalten kann, die Rede Jesu an seine Jünger, die er zu den Menschen schickt, damit sie seine Botschaft weiter verkünden: »Fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird. Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern. Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können« (Matthäus 10,26–28).

Es sind hier zwei Ängste angesprochen, die durch die Worte Jesu aufgelöst oder verwandelt werden können. Das eine ist die Angst davor, dass die Menschen meine Schwächen oder meine Fehler oder meine Schattenseiten entdecken könnten. Wir wollen nach außen hin gerne eine fehlerfreie Fassade zeigen. Wir wollen unsere Schwächen hinter einem Schleier aus Perfektion und Coolness verstecken. So leben wir ständig in der Angst, die anderen könnten hinter die Fassade sehen und dort entdecken, wie kleinkariert und ängstlich, wie engstirnig und empfindlich wir sind.

Jesus sagt uns: Du brauchst keine Angst vor dem Chaos in deinem Inneren zu haben. Gott sieht alles. Und Gott nimmt dich an mit allem, was in dir ist. Vor ihm brauchst du nichts zu verbergen. Er kennt dich durch und durch und liebt dich so, wie du bist. Vertraue dieser Liebe Gottes, dann vergeht dir deine Angst. Du musst den anderen nicht deine Fehler und Schwächen sofort offenbaren. Aber du brauchst keine Angst zu haben, wenn sie hinter deiner Fassade auch manche Schwächen entdecken. Du stehst dazu, Gott steht dazu. Dann können dich die Menschen nicht zu Fall bringen.

Die zweite Angst, die Jesus hier anspricht, ist die Angst vor denen, die den Leib töten könnten. Es ist die Angst, von anderen verletzt zu werden. Das bezieht sich nicht nur auf die körperlichen, sondern auch auf die seelischen Verletzungen. Wir haben Angst, dass andere uns in der Öffentlichkeit angreifen und uns kränken könnten. Dann versuchen wir uns zu schützen, indem wir eine Mauer um uns aufbauen. Doch diese Mauer schirmt uns nicht nur vor anderen ab. Sie schneidet uns auch von der Beziehung zu ihnen ab.

Jesus will uns sagen: Die Menschen können nur deinen Leib oder deine Psyche verletzen, aber nicht den innersten Raum der Stille in dir. In diesen können die verletzenden Worte nicht vordringen. Da bist du geschützt, da wohnt Gott in dir. Und wo Gott in dir wohnt und in dir herrscht, hat kein Mensch Macht über dich. Da bist du wirklich frei. In diesen Raum der Stille kann auch die Angst nicht eindringen. Hier bist du frei von jeder Angst.

Ansgar Stüfe

Das Gefühl der Angst wird bei uns im Gehirn ausgelöst. Bestimmte Teile dessen sind darauf spezialisiert, uns das Gefühl von Bedrohung zu vermitteln. Diese Gehirnteile müssen aber durch bestimmte Reize aktiviert werden. Bei Tieren scheinen viele dieser Reize schon »programmiert« zu sein. Sie reagieren daher auf bestimmte Geräusche oder Gerüche mit Angst. In der afrikanischen Wildnis kann man das gut beobachten: Wittern Gazellen Löwen, rennen sie sofort weg. Einige Vögel fliegen beim Erspähen von Raubtieren auf und geben bestimmte Schreie von sich. Diese wiederum lösen Angst und Flucht bei dadurch bedrohten anderen Tieren aus. Angst ist also primär Lebensschutz.

Es ist immer noch umstritten, welche Angstauslöser beim Menschen angeboren sind. Die allermeisten entstehen jedoch durch Lebenserfahrung. Eine meiner Tanten war Schneiderin und hatte ein großes Atelier. Dort gab es Scheren und Bügeleisen, die eigentlich gefährlich für Kinder waren. Die vielen kleinen Nichten und Neffen, zu denen auch ich gehörte, hatten aber gar keine Angst vor Scheren oder Bügeleisen. Meine Tante sagte mir damals, es ist völlig nutzlos, Kinder vor der Gefahr zu warnen. Sie werden erst dann Angst haben, wenn sie sich am Bügeleisen verbrennen und mit der Schere schneiden. Das ist ein gutes Beispiel, wie Angst zu unserem eigenen Schutz entsteht.

Der Mensch hat aber nicht nur Angst vor wirklichen Gefahren. Viele leben in Angst vor dem Unbekannten oder anderen, völlig ungefährlichen Dingen. Mäuse sind sicher harmlose Tiere. Sobald aber eine Maus auftaucht, rennen manche Menschen davon und klettern aus Furcht vor ihnen auf Stühle. Hier geht es oft um Kindheitserfahrungen, die Angst ausgelöst haben. Wie kann man damit umgehen?

Es gibt die Theorie, dass jeder Mensch ein Kleintier oder Insekt hat, vor dem er sich ekelt oder fürchtet. Dann muss man solche Tiere meiden. Wenn diese Furcht vor dem Tier aber zu einem ständigen Angstzustand führt, sollte man aktiv dagegen angehen. Ein Beispiel ist Höhenangst. Recht viele Menschen können schon, wenn sie auf einer Treppe stehen, nicht nach unten schauen. Das behindert natürlich im Alltag sehr. Wie man damit umgehen kann, dafür gibt es ein Beispiel aus dem Leben Johann Wolfgang von Goethes. Er beschreibt es in seinen Memoiren »Dichtung und Wahrheit«. Als junger Mensch hatte er nämlich auch große Höhenangst. Er studierte damals in Straßburg und versuchte, auf den Turm des Straßburger Münsters zu klettern. Er kam nicht weit, musste sich auf die Treppenstufe setzen und die Augen schließen. Das gefiel ihm aber gar nicht. Er wollte doch auf die Spitze des Turms steigen! Beim nächsten Mal stieg er mit geschlossenen Augen weiter nach oben, setzte sich dann wieder, sodass er nicht fallen konnte. Dann öffnete er die Augen und hielt eine Weile den Blick aus. Das wiederholte er mehrere Tage lang. Langsam konnte er den Anblick immer länger aushalten. Nach einigen Wochen gelang ihm der Aufstieg zur Spitze. Bei späteren Reisen stieg Goethe auf hohe Berge und hatte keine großen Probleme mehr.

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