Jan de Leeuw - Babel

Здесь есть возможность читать онлайн «Jan de Leeuw - Babel» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Babel: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Babel»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Alice Babel ist das reichste Mädchen der Erde. Von allem Luxus umgeben, aber isoliert und nach einem Terroranschlag gelähmt, lebt sie im obersten Stockwerk des weltweit höchsten Gebäudes
und blickt auf den riesigen Stadtdschungel tief unter ihr, in dem die Menschen wie Ameisen herumwuseln. Da taucht plötzlich die undurchschaubare gleichaltrige Naomi bei ihr auf und bringt neues
Leben mit sich – aber auch neue Gefahren … Können sich die beiden in einer rätselhaften Welt von silbernen Schlangen, Tarotkarten, verlorenen Existenzen und religiösen Fanatikern nahekommen?
Der preisgekrönte Jugendbuchautor Jan de Leeuw zeichnet in «Babel» die Zerrissenheit und Vielstimmigkeit unserer modernen Welt nach – ein atemberaubender, symbolisch aufgeladener Roman von Macht und Hybris, Unterdrückung und Verrat und der zarten Suche nach Freundschaft.

Babel — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Babel», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Sie durfte nicht länger zögern. Das Gebäude beobachtete sie. Wie ein Taucher, der sich zum Sprung bereitmacht, atmete sie tief ein, huschte zwischen Autos und Taxis hindurch und zwang sich hinein in das Maul.

Drinnen war alles gigantisch. Die Eingangshalle, gepflastert mit weißem Marmor, war größer als ein Fußballfeld. Eine Reihe identischer Frauen in identischen weißen Blusen mit identischen Mini-Headsets und Augen, die im Licht ihrer Laptops glänzten, gönnte ihr einen gelangweilten Blick, als sie zum Schalter ging. Gewohnt, die Berühmten und Mächtigen der Erde an ihrem Desk vorbeiflanieren zu sehen, zeigten sie sich von einem Mädchen mit einem billigen kleinen Koffer in der Hand nicht beeindruckt. Herrenloser Müll.

Naomi holte einen dünnen Papierstapel aus dem Koffer und legte ihn auf den Schalter. Eine der Frauen warf einen Blick auf die Dokumente.

«Personalangelegenheiten werden zwei Blocks weiter behandelt. Hast du das nicht gewusst?»

Naomi schüttelte den Kopf.

«Du kannst froh sein, dass ich heute so gut drauf bin.»

Die Frau tippte mehrere Nummern ein.

«Keine Ahnung. Knapp fünfzehn, vermute ich», redete sie in ihr Headset. «Das Übliche. Waisenhauspapiere. Nein, sauber ist sie.»

Die Frau schob die Papiere zurück.

«Warte hier. Jemand kommt dich holen.»

Zehn Minuten später kam eine andere Frau auf Naomi zu. Alles an ihr war streng und gestrafft, angefangen vom weißen Hosenanzug, der ihren mageren Leib umschloss, bis hin zu ihrer Gesichtshaut – was ihren Augen etwas Orientalisches verlieh. Ihr Mund war ein giftiger roter Strich. «Papiere.» Sie spie das Wort förmlich aus.

Naomi überreichte ihr das Bündel.

Die Frau schaute von den Papieren zu Naomi und zurück.

«Komm mit», sagte sie und verschwand durch eine Tür hinter dem Schalter.

Naomi folgte ihr in einen dämmrigen Flur. Eine zweite Tür führte zu einer Treppe. In dem kahlen Neonlicht stiegen sie hinab. Es folgten weitere Flure und Treppen, tiefer und tiefer, weiter weg von dem Sonnenlicht und dem Leben, bis sie zuletzt in den Kellern des Turms ein fensterloses Büro betraten.

«Setzen!», sagte die Frau und glitt hinter ihren Schreibtisch. Das Zimmer sah genauso streng und beherrscht wie sie selbst aus.

«Woher kommst du?»

«Aus dem Waisenhaus.»

«Hat man dir da keine Manieren beigebracht? Man antwortet niemals ohne Anrede.»

«Ja, Frau … »

«Mein Name ist Prynne. Merk dir das. Was waren deine Eltern?»

«Meine Eltern sind tot, Frau Prynne.»

«Das ist mir klar, Kind, sonst kämst du nicht aus dem Waisenhaus. Ich will wissen, was sie waren, als sie noch lebten.»

«Mein Vater hat bei der Metro gearbeitet. Meine Mutter war Hausfrau.»

«Geschwister?»

Naomi zögerte etwas.

«Weißt du es nicht sicher?»

«Ich hatte eine kleine Schwester», sagte Naomi. «Aber sie ist auch tot.»

«Großeltern?»

Naomi schüttelte den Kopf.

«Ich hoffe, du gehst etwas weniger leichtsinnig mit deinem Leben um als der Rest deiner Familie. Immer wieder neues Personal abzurichten passt mir nicht.»

Sie besah die Papiere. «Du liebe Güte, derartige Banalitäten kann man sich nicht ausdenken. Ein Spüllappen hat ein spannenderes Leben.» Sie hob den Kopf. «Zum Glück für dich hat diese Alltäglichkeit jetzt ein Ende. Ab heute arbeitest du für einen ganz besonderen Arbeitgeber.»

«Sie, Frau Prynne?», fragte Naomi.

Einen Moment lang schien sich der rote Strich zu einem Lächeln verziehen zu wollen, aber Prynnes Augen blieben kalt.

«Ich spreche von Abraham Babel, Kind! Dem Finanzgenie, das diese Stadt vor dem Untergang gerettet hat, dem Mann, der dem erschöpften Kapital neues Leben eingehaucht und ganz allein die bereits in ihren Grundfesten erschütterten Banken gestützt hat.» Sie nagelte Naomi mit ihrem Blick fest. «Gestern warst du ein Niemand. Heute erhältst du Zutritt zu dem exklusivsten Ort des Landes. Ist dir eigentlich klar, welche Ehre das ist? Wenn du hart arbeitest, kannst du es weit bringen. Nicht sofort natürlich. Man steigt nicht mühelos die Leiter hinauf, und nicht jeder schafft es, denn viele sind berufen … Aber wenn du nicht aufgibst, hast du eine Chance. Ich hoffe, du bist dankbar für das, was das Schicksal dir zugedacht hat.»

Naomi nickte.

«Hier gilt lediglich eine Regel: Man macht keine Fehler. Niemals. Ich toleriere keine Entschuldigungen, verstanden? Es stehen genug Mädchen bereit, deinen Platz einzunehmen. Du bekommst zwei Nachmittage im Monat frei. Ansonsten ist es dir zu keinem Zeitpunkt gestattet, das Gebäude ohne Erlaubnis zu verlassen. Manche deiner Kolleginnen dachten, sie bräuchten sich um diese Regel nicht zu scheren. Sie haben falsch gedacht. Du erhältst keinen Besuch. Solange du unter mir arbeitest, sind Handys oder Laptops verboten. Freundschaften kannst du besser drangeben, solange du hier tätig bist.»

«Ich habe keine Freunde, Frau Prynne.»

«Sehr gut», sagte diese und schaute auf ihre Armbanduhr. «Dann bring ich dich jetzt zur Garderobe.»

Naomi folgte ihr abermals durch ein Gewirr von Fluren.

Die Garderobe erwies sich als riesige Lagerhalle, vollgestopft mit Kleiderregalen.

«Frau Hu!», rief Frau Prynne. «Haben Sie einen Moment für uns?»

Eine kleine Frau mit hervorstehenden Augen hinter dicken Brillengläsern tauchte zwischen den Regalen auf.

«Ein Neuzugang, Frau Prynne?»

«Eine Sub. Medium, schätze ich. Sie braucht die gesamte Ausstattung: Schuhe, Socken, Unterwäsche und natürlich Hosen und Hemden.»

Frau Hu griff nach dem Bandmaß, das sie um den Hals trug, und schlang es um Naomis Taille.

«Einatmen. Ja, so. Jetzt ausatmen. Sehr gut.»

Sie nahm Maß an Naomis Brust und Schultern und kniete sich anschließend hin, um Naomis Beine zu messen.

«Perfekte Figur. Sie könnte direkt auf den Laufsteg.»

Frau Prynne schnaubte.

«Dafür ist sie zu dick.»

«Zu dick?»

«Schauen Sie sich die Brüste an. So etwas sieht man auf keinem Catwalk.»

Frau Hu verschwand in der Dunkelheit der Regale.

«In diesem Gebäude herrscht eine strikte Ordnung», sagte Frau Prynne. «Du gehorchst Arbeitnehmern mit einem höheren Rang. In deinem Fall sind das alle.»

Frau Hu kam mit einem ganzen Kleiderstapel zurück. Alles war dunkelgrau, bis auf die weiße Unterwäsche. Frau Prynne nahm ein Shirt vom Stapel.

«Siehst du das hier?»

Auf dem Shirt war oben links die Abbildung eines schwarzen Turms zu sehen. Unter dem Turm waren mit rotem Garn die Buchstaben «Sub» in das graue Material gestickt.

«Das ist dein Rang. Du bist eine Sub. Direkt über dir sind die F5-er. Die putzen die Gemeinschaftsräume der unteren dreißig Etagen. Über ihnen stehen die F4-er. Was sind die noch mal, Hu? Die Fahrer?»

«Die Laufburschen, glaube ich.»

«Egal. F3 steht über F4, E5 über F1 und so weiter. Je höher der Rang, desto besser ausgebildet, desto mehr Erfahrung beziehungsweise Verantwortung.»

Sie knöpfte ihre Jacke auf.

«Ich selbst bin C1, und Frau Hu» – sie zeigte auf das dunkelgrüne Shirt von Frau Hu – «ist eine E2.»

«Wer sind die A-s?», fragte Naomi.

«Die Kleine ist ehrgeizig», sagte Frau Hu.

«Unwissend, wollten Sie sagen. Die A-s arbeiten oben im Turm, in den Räumlichkeiten von Abraham Babel oder besser in denen seiner Enkelin. Mach dir keine Sorgen, mit ihnen wirst du nichts zu tun haben.» Frau Prynne fischte einen Schlüssel aus ihrer Jackentasche. «Das hier ist der Schlüssel zu deinem Spind. Da hinein legst du deine restliche Kleidung. Frau Hu zeigt dir, wo es ist und wohin du mit deiner schmutzigen Wäsche musst. Keine Ahnung, was du aus dem Heim gewohnt bist, aber hier erscheinst du jeden Tag in frischen Sachen.»

Naomi nickte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Babel»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Babel» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Carolyn Parkhurst - The Dogs of Babel
Carolyn Parkhurst
libcat.ru: книга без обложки
Картер Шольц
Samuel Delany - Babel-17
Samuel Delany
Barry Maitland - Babel
Barry Maitland
Michael Swanwick - The Dragons of Babel
Michael Swanwick
Jan Burke - Bloodlines
Jan Burke
Mariano Sigman - La pizarra de Babel
Mariano Sigman
Relato Bíblico - La torre de Babel
Relato Bíblico
Babel Izaak - Konkin
Babel Izaak
Отзывы о книге «Babel»

Обсуждение, отзывы о книге «Babel» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x