Laura Lippman - Der Geliebte der Verlobten

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Tess Monaghan ist arbeitslos. Seit die Zeitung Baltimore Star eingestellt wurde, hält sich die Journalistin mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Der Zufall will, dass ihr Bekannter Darryl «Rock» Panson an akutem Liebeskummer leidet und er Tess eine hübsche Summe Geld bietet, um seine Verlobte Ava zu beschatten, die sich seit einiger Zeit reichlich seltsam verhält. Tess nimmt die Ermittlungen auf und beobachtet, wie sich die junge Anwältin jeden Mittag mit ihrem Chef Michael Abramowitz im Renaissance Park Hotel trifft. Haben die beiden eine Affäre? Tess' erster Fall scheint gelöst, da wird Abramowitz tot in seiner Kanzlei aufgefunden. Und der letzte registrierte Besucher war ausgerechnet Rock. Natürlich macht sich Tess sofort daran, seine Unschuld zu beweisen. Aber diesmal geht es um Mord, und Tess droht sich bei den Ermittlungen zu weit aus dem Fenster zu lehnen.

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Ava war verschwunden.

Tess rannte nach draußen, in der Annahme, sie könne sie da doch noch aufspüren. Möglicherweise kehrte sie in ihr Büro zurück, um Todesanzeigen in die Akten der Asbestopfer einzuordnen oder wieder einmal einen unglücklichen Angehörigen abzuwimmeln. Oder sie war vielleicht bei dem kleinen Amphitheater auf der anderen Straßenseite stehen geblieben, wo in den warmen Monaten Jongleure und Feuerschlucker auftraten. Aber als sich Tess einen Weg durch den Halbkreis von glotzenden Touristen gebahnt hatte, gab es da gar keine Darbietung, sondern nur einen alten Mann, der auf dem heißen Gehsteig schlief.

»Ob der tot ist?«, fragte eine Frau unbestimmt in die Runde.

Angewidert riss sich Tess die Gabor-Perücke vom Kopf, sodass ihr verdrücktes, vom Schweiß an den Kopf geklebtes Haar zum Vorschein kam. Drei skandinavische Studenten missverstanden das als Eröffnungsgag einer Straßendarbietung und warfen ihr einen Dollarschein zu, wobei sie wie wild applaudierten.

»Was glaubt ihr denn, was das werden soll, vielleicht der mickrige Abklatsch so einer Pornoshow vom Block?«, fragte Tess. »Oder eine Kunstperformance, die meine Verehrung für Blaze Starr ausdrücken soll?«

Die Studenten klatschten und schrien etwas, was in ihrer Muttersprache wahrscheinlich »Weitermachen, weitermachen, weitermachen« hieß.

Tess ließ die Perücke in ihrer Hand baumeln und schaute auf den Dollarschein auf dem Pflaster hinunter. Das blonde Trio, mit von Sonnenbrand geröteten Gesichtern, sah sie erwartungsvoll an. Sie wollte den Geldschein schon zurückwerfen, überlegte es sich dann aber anders. Sie hatte der alten Frau auf der Bank ihren letzten Dollar gegeben. Dieser Schein hier würde zusammen mit den Münzen in ihrer Hosentasche für eine Tüte Pommes frites reichen. Tess wirbelte die Perücke herum, steckte das Geld ein, warf ihren skandinavischen Bewunderern eine Kusshand zu und rannte zu den Verkaufsständen. Die Beschattung konnte warten.

Jetzt war erst mal Mittag.

4

Achtzehn Jahre lang hatte Tess’ Onkel Donald so etwas wie ein bewegliches Ziel in der Staatsregierung dargestellt und war von einem Nichtstuerjob zum anderen gesprungen, immer um eine Nasenlänge den Gesetzgebern voraus, die ihn in gelegentlichen Anfällen von Verantwortungsgefühl für den Verbleib der Steuergelder einsacken wollten. Sein neuester Ruheplatz war ein kleines Büro ganz oben, zumindest im wörtlichen Sinn, in der Abteilung für Lizenzen und Konzessionen. Sein offizieller Titel: Direktor des Ressorts für Betrug und Verschwendung. Seine Stellvertreterin: Tess.

»Weißt du, das klingt, als würdest du Betrug und Verschwendung betreiben«, sagte Tess, als sie das Büro ihres Onkels betrat. Es war klein, besaß aber ein Fenster auf den St. Paul Place hinaus, mit einem hübschen Blick auf einen langen, schmalen Grünstreifen, der von Unkraut überwuchert und fast erstickt war.

»Sollte ich vielleicht auch«, sagte er liebenswürdig. »Ich hätte nichts dagegen. Zumindest wäre ich dann den Tag über beschäftigt.«

Donald Weinstein, ein kleiner Mann mit rundem Bauch und dünner werdenden braunen Haaren, war in seiner Jugend eine Schönheit gewesen, aber sein gutes Aussehen war gleichzeitig mit seiner Macht geschwunden und hatte nur noch einen vollen Schmollmund und glänzende braune Augen hinterlassen, was gar nicht zu seinem blassen, faltigen Gesicht passte. Er reichte seiner Nichte einen schmalen Ordner, der für ihn die Arbeit einer Woche bedeutete. Tess setzte sich auf den braunen Plastikstuhl vor seinem Schreibtisch und blätterte Notizen und Aufzeichnungen der anderen Abteilungen durch.

»Sehr eindrucksvoll«, sagte sie. »Hier steht, dass im Gesundheitsamt eine niedrigere Wasserrechnung erreicht wurde, indem man einen undichten Hahn reparieren ließ. Das Arbeitsamt hat billigere Donuts für das monatliche Angestelltentreffen gefunden. Und das Umweltministerium hat seine gebührenfreie Rufnummer für Infos über den gezeitenabhängigen Wasserstand in den Feuchtgebieten gekappt, die eh nie jemand benutzte, außer den Angestellten selbst, die angestiefelt kamen und dort ihre Ferngespräche führten. Was wird Maryland denn mit diesem ganzen Haufen zusätzlichem Geld machen?«

Unter Tess’ Händen und an ihrem Computer würden sich diese Dinge in Pressemitteilungen verwandeln. Gesundheitsministerium senkt Kosten und handelt umweltbewusst! Oder, im Fall der Donuts: Linda Fair, aufgeweckte Angestellte des Arbeitsamts, fand heraus, dass Neuabschlüsse mit Versorgungsunternehmen zu beträchtlichen Einsparungen führen können. Sie schrieb immer zwei Ausfertigungen – eine zur Verteilung innerhalb der Ämter, die andere als Pressemitteilung. Die Sache aus dem Umweltamt würde sie auf dem zweiten Blatt weglassen, weil auf der Notiz der Stempel NFMB (nicht für die Medien bestimmt) stand. Es gab keinen Anlass, die Medien auf solche Ferngespräche hinzuweisen. Für diese ganze Arbeit zahlte Donald ihr hundert Dollar, was auf fünfzig Dollar Stundenlohn hinauslief, obwohl es mit zehn Dollar Stundenlohn auf dem amtlichen Abrechnungsblatt aufgeführt wurde, das Tess jede Woche ausfüllte. Das war keine schlechte Art und Weise, sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Sie hätte nichts gegen sieben weitere solche Jobs gehabt.

»Hast du schon was gegessen?«

»Ja, unten am Hafen.«

»Schade. Ich dachte, wir könnten zu Tio raufgehen.«

»Ich war schon seit Jahren nicht mehr bei Tio Pepe.« Seit Jonathan Ross sie damals eingeladen hatte, als er gerade so gut bei Kasse war, weil er bei einer neuen Zeitung hatte einsteigen können und noch die Abfindung der vorherigen kriegen sollte.

»Wir könnten Sangria trinken. Sehen und gesehen werden. Uns die Dessertkarte bringen lassen und dann doch nichts bestellen. Na ja, vielleicht ein Stückchen Pinienkerntorte. Egal, was die Leute sagen, es ist immer noch das beste Restaurant von ganz Baltimore.«

»Ist ja auch ziemlich teuer. Hast du jetzt ein Spesenkonto? Oder bist du groß bei den Pferdewetten eingestiegen?«

»Ich glaube, man nennt so etwas ein ›Konto für Sonderausgaben‹.« Er zwinkerte ihr zu. »Aus dem bezahle ich dich auch.«

»Also begehst du tatsächlich Betrug und Verschwendung.«

Donald lachte. »Wenn es diese Sparmaßnahmen nicht gäbe, Tess, hätte ich für dich bestimmt schon einen Vollzeitjob aufgetan. Dann würdest du fünfhundert Dollar pro Woche und sämtliche Sozialleistungen bekommen, und zwar für dieselbe Arbeit, die du jetzt für hundert Dollar machst. Und ich hätte ein bisschen Gesellschaft.«

»Vielen Dank, Onkel Donald, aber ich glaube, ich wäre keine sehr gute Staatsangestellte. Mir fällt es schon schwer genug, für diese Presseberichte den richtigen Ton zu treffen. Du weißt schon – etwas ›empfangen‹ statt es einfach zu ›kriegen‹. Oder ein Plan zu ›umfassenden Zustelldiensten‹. Ich wäre niemals dieses smarte junge Ding, das herausfindet, wo es die billigsten Donuts gibt.«

Sie küsste ihn schnell auf die Wange. Er roch wie das Wohnzimmer einer alten Dame. Nach Haaröl und muffigen Polstermöbeln, mit einem Anflug von Pfefferminzbonbons. Die Geschwister ihrer Mutter waren alle älter, viel älter als Judith Weinstein, eine Nachzüglerin, die fast zwölf Jahre nach Mickey, dem jüngsten der vier Jungen, auf die Welt gekommen war. Donald musste in den frühen Sechzigern sein, schätzte Tess.

An der Tür drehte sie sich noch einmal um und sah ihn an. Er war einmal ein wichtiger Mann gewesen. Geldeintreiber zwar, aber mit einer großen Zukunft. Wenn sein Chef nicht wegen Postbetrugs verurteilt worden wäre, hätte Donald heute in der Staatsregierung sitzen und dem Gouverneur Informationen zuflüstern können, anstatt hier in seinem leeren Zimmer die Zeit totschlagen zu müssen. Onkel Donald war inzwischen so oft versetzt worden, dass er überhaupt nichts Persönliches mehr mit ins Büro brachte, außer den Formularen für die Pferdewette und einem Kanzleiblock. Papierpferdchen spielen nannte Onkel Donald sein Laster.

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