Michael Reiss - Komplexitätsmanagement

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In der Ökonomie wie in allen wissenschaftlichen Disziplinen beschreibt Komplexität eine Situation, in der eine Vielzahl und Vielfalt von interdependenten Faktoren einerseits für eine Komplexitätslast, andererseits aber auch für ein Komplexitätspotenzial sorgen. In derart schlecht strukturierten, risikobehafteten, intransparenten und volatilen Situationen ist es Aufgabe des Managements, eine Kongruenz von Last und Potenzial herzustellen. Dies gelingt durch eine aufeinander abgestimmte Vereinfachung der Komplexitätslast und eine Anreicherung der menschlichen und technischen Potenziale zu deren Handhabung. Dieses Fachbuch verdeutlicht theoretisch fundiert die praktische Bedeutung eines ausgewogenen Komplexitätsmanagements anhand von konzeptionellen Grundlagen sowie von Anwendungen in mehreren Managementsparten.

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Dass eine Lösung dieses Konflikts zwischen Integration und Flexibilität möglich ist, signalisiert vordergründig die Formel »Small within big is beautiful!«. Auch die Euro-Münzen bringen durch ihre Vor- bzw. Rückseiten eine »Einheit in der Vielheit« zum Ausdruck. Eine Vereinbarkeit kommt (in metaphorischer Darstellung) durch eine hybride »Flottenkonfiguration« aus schwerfälligen, aber integrativen Supertankern (Konzernzentrale) und beweglichen Schnellbooten (Spin-offs, Start-ups), ferner durch das arbeitsteilige Zusammenwirken von Sponsor-Einheiten und Venture-Einheiten im Innovationsmanagement oder von Corporate Center und Business Centern in der Konzernorganisation zustande ( картинка 18 Kap. 1.4.4.4). Ebenso unterstützen Hybridstrategien wie das Two-Part-Tariffs-Pricing oder die Mass Customization sowohl Integration (kostengünstige Herstellung von Standardmodulen) als auch Flexibilität, also die kundenspezifische Konfiguration von Modulen. Weiterhin beruht Portabilität, also die Übertragbarkeit von Betriebsrenten (Versorgungsanwartschaften), Urlaubsansprüchen, Rufnummern (bei Anbieterwechsel) oder Software und Anwendungen von Cloud zu Cloud auf einem kombinierten Flexibilitätspotenzial (Reaktion auf Kontextänderungen, z. B. Wechsel des Arbeitgebers) und Integrationspotenzial (Kompatibilität durch Schnittstellenstandards).

1.2.4 Domänen der Komplexität

Grundsätzlich kommen alle Bereiche der realen oder virtuellen Welten als Domänen der Komplexität in Betracht. Allerdings konzentrieren sich Bemühungen um die Lokalisation von Komplexität auf Kulminationspunkte der Komplexität, etwa auf Überlastungen, soziale Brennpunkte (schwierige soziale Umfelder), Engpassbereiche, Konfliktherde, Mega-Kapazitäten, Phasen des Umbruchs oder auf ausgleichende Potenziale. Das Anliegen ist, auf einer komplexitätsfokussierten »Heatmap« die markanten Komplexitätslasten und Komplexitätspotenziale anhand von Größe, Vielfalt (oder Einheitlichkeit), Transparenz (oder Undurchsichtigkeit) und Trägheit (oder Instabilität) zu lokalisieren.

Leider fehlen Standards (»Planquadrate« oder »Bits«), mit denen man allgemeingültig bestimmen könnte, wo eine Komplexitätsdomäne aufhört und eine andere Domäne anfängt. Vor diesem Hintergrund haben Domänenlandkarten den Charakter von unsystematischen Sammlungen aus Branchen, Regionen, ökonomischen Prozessen (Produktion und Transaktion), Kennzahlensystemen, Wissensdomänen (z. B. Know-how, Know-why), wissenschaftlichen Disziplinen sowie organisationalen Feldern, eine Sammelbezeichnung für den Verbund von Organisationen, Technologien, regulatorischen Infrastrukturen und Praktiken. Dieses Defizit kennzeichnet sowohl die horizontale Abgrenzung einer Domäne (z. B. Bilden die Versionen 1.0 bis 8.0 zusammen eine Domäne oder bildet jede Version eine eigene Domäne?) als auch deren vertikale Abgrenzung, z. B. der Detaillierungsgrad von Bilanzpositionen wie Eigenkapital oder Fremdkapital. Das Defizit ist für eine weitere Facette der Metakomplexität verantwortlich, sprich für die Beliebigkeit der Domänenspezifikation sowie für die eingeschränkte Vergleichbarkeit und Aggregierbarkeit von domänenfokussierten Komplexitätsmodellen.

Ein gewisses Maß an Standardisierung gelingt auf dem Gebiet der formal definierten Domänen. Hierzu zählen beispielsweise Elemente (z. B. Stellen, Produkte, Projekte, Datenbestände in einem Data Warehouse) und Relationen (z. B. Schnittstellen oder Ursache-Wirkung-Zusammenhänge). Relationen existieren zum einen in Gestalt von komplexen Von-An-Verbindungen: Man denke z. B. an den Informations- und Materialfluss mit Zwischenstationen, über Intermediäre (z. B. Logistik-Dienstleister) und mit wechselnden Flussrichtungen, etwa die Reverse Supply Chain vom Kunden zum Hersteller, z. B. durch Retouren und die Rücknahme von Leasing-Produkten. Zum anderen treten Relationen als komplexe Abhängigkeiten (Wenn-Dann-Zusammenhänge) auf, die sich beispielsweise durch Zielwirkungen und Nebenwirkungen, multifaktorielle Bedingtheit sowie wechselseitige Abhängigkeiten auszeichnen, etwa die sogenannte Dualität von Struktur als Zusammenhang zwischen Organisationsstruktur und Handlungen.

Eine weitere formale Klassifikation von Domänen umfasst die Domänen »Objekte«, »Raum« und »Zeit«, etwa im Rahmen einer sachlichen, räumlichen und zeitlichen Preisdifferenzierung. Eine objektbasierte Abgrenzung eines Wertschöpfungssystems enthält beispielsweise die erstellten Sach- und Dienstleistungen, die Ressourcen sowie die Wertschöpfungsakteure einschließlich der Nutzer. Sie werden als individuelle und kollektive Akteure wie Teams, Verbände oder Koalitionen, Populationen (Schwärme, Massen, Kundensegmente etc.) und als organisierte Gebilde, etwa Supply Chains, Unternehmen, Abteilungen, Geschäftseinheiten, Projektteams und Ausschüsse erfasst. Die Zeitdomäne setzt sich aus folgenden Subdomänen zusammen: Zeitpunkte (Lage von Anfangs- oder Endtermin eines Vorgangs), Zeitdauer (Länge eines Vorgangs), Zeitabstände zwischen Ereignissen oder Vorgängen (z. B. Karenzzeiten, Reaktionszeiten, Inkubationszeiten), Abfolgen, Abstandsmuster (z. B. Taktzeiten) und Abfolgemuster (Reiss 2013, S. 70). Dem entsprechen in der Raumdomäne die Standorte, räumliche Ausdehnung (1D, 2D und 3D), Entfernungen (beispielsweise zwischen Quelle und Senke), Distanzmuster (z. B. gleiche Abstände zwischen Fahrzeugen), Wege (z. B. von Standort A zu Standort B) und Wege-Muster (z. B. Touren, Rundreisen). Alle Bemühungen um eine Domänenspezifikation müssen nicht zuletzt folgende Herausforderungen meistern:

• Multifunktionalität: Im Zusammenhang mit Gütern tritt sie auf bei Dual Use-Gütern (z. B. Schnellboote zur zivilen und militärischen Nutzung) sowie bei Multifunktionsgeräten (All-in-one-Geräte) und multifunktionale Akteuren. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie mehrere Rollen übernehmen, etwa Projektmitarbeiter und Abteilungsmitarbeiter, Berufstätige und Eltern, Komponist und Interpret oder produzierende Dienstleister, wodurch die eindeutige Zuordnung zu einer Domäne erschwert wird.

• Mehrdeutige Spezifikationskriterien: Eine verbreitete Anforderung an die Domänenabgrenzung ist deren Ganzheitlichkeit. Damit will man verhindern, dass der punktuelle Kampf gegen einen lokalen Komplexitätsbedarf (z. B. eine Epidemie oder ein Konflikt) an anderen Stellen eine unkontrollierte Komplexitätsentwicklung induziert, etwa eine zweite Epidemie-Welle oder Folgekonflikte mit den in die Lösung des ursprünglichen Konflikts einbezogenen Drittparteien. Es wird versucht, die Forderung nach Ganzheitlichkeit durch Lebenszyklus-Modelle für den Produktlebenszyklus (z. B. Öko-Bilanz), Beziehungslebenszyklus (z. B. Relationship Marketing), Unternehmenslebenszyklus (z. B. typische Krisen und Wachstumsschwellen) oder durch den Gleichbehandlungsgrundsatz zu erfüllen.

Allerdings wird die Zusammengehörigkeit der Elemente als Kriterium für Ganzheitlichkeit anhand von zwei sehr unterschiedlichen Merkmalen bestimmt, die nicht in dieselbe Domänenabgrenzung münden: Für diesen Differenzierungsbedarf sind wir beispielsweise durch die Abgrenzung zwischen Bruttoinlandsprodukt (geographische Domänenabgrenzung: Inlandsprinzip) und Bruttonationaleinkommen (akteursseitige Domänenabgrenzung: Inlands- und Auslandseinkommen der Inländer) sensibilisiert. Orientiert man sich an der Ähnlichkeit der Elemente (Populationen, Cluster), mündet das beispielsweise in eine Domänenspezifikation in Form von Kundensegmenten, Lieferanten, Anbietern und Komplementoren. Definiert man hingegen Zusammengehörigkeit anhand der Abhängigkeiten zwischen den Elementen, entstehen etwa Domänen in Gestalt von Supply Networks. Wendet man diese abhängigkeitsbasierte Abgrenzung beispielsweise auf die Straßenverkehrsinfrastruktur an, ergibt sich eine heterogene konfigurierte Domäne aus Straßen, Brücken, Stell- und Parkplätzen, Verkehrssteuerung (Mautsysteme, Ampelsysteme, Polizei, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Richtgeschwindigkeiten, Geschwindigkeitskontrollen, Überwachungskameras, Verkehrsfunk, Car-to-X Kommunikation), Autofähren, Baustellenmanagement, Fahrzeugzulassung und -prüfung, Rettungs- und Pannendiensten, Tank- und Rastanlagen, Ladestationen und Straßenmeistereien (z. B. für Instandhaltung).

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