Stefan Meetschen - Das geheimnisvolle Leben der Anna Schäffer

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Am liebsten wäre sie Missionsschwester geworden: Anna Schäffer, geboren 1882 in Mindelstetten. Ein Arbeitsunfall gab dem Leben der Schreinertochter eine völlig andere Richtung. Anstatt ferne Länder zu bereisen, musste sie fast 25 Jahre lang das Krankenlager hüten. Zunächst widerstrebend, dann im Einklang mit dem Willen Gottes.
Dabei wurden der jungen Frau zahlreiche Gnaden geschenkt: Visionen und Begegnungen mit Heiligen, Worte der Erkenntnis, die Leiden Christi. Viele Menschen fanden Trost bei ihr. Als sie 1925 starb, galt Anna Schäffer bereits als Heilige.
In seiner Anna Schäffer-Biografie zeichnet der Journalist Stefan Meetschen das geheimnisvolle Leben dieser «Mystikerin des Leidens» einfühlsam und chronologisch nach. Er lässt sie selbst zu Wort kommen als eine Gestalt, die Natürliches und Übernatürliches verbindet.

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Beruhigte sich die 16-jährige Anna Schäffer bald danach wieder? Fand sie nach dieser Erscheinung, die sicher »mehr als ein Traum« (Alfons M. Weigl) war, Ruhe und Vertrauen? Nein. Sie packte ihre Sachen und kehrte zurück nach Mindelstetten. Unverzüglich. Solch einen Schrecken hatten ihr die Gegenwart Jesu und seine Botschaft eingejagt. Menschlich verständlich und ein sicheres Zeichen dafür, dass dieser Traum »real« war und keine bloße Träumerei. Doch wie sollte es nun weitergehen mit ihrem Plan, Missionsschwester zu werden? – Das Geld für die Aussteuer fehlte weiterhin. – Zunächst mit einem beherzten geistlichen Schritt: Anna Schäffer wurde Mitglied der Marianischen Jungfrauenkongregation in Mindelstetten und weihte ihr Leben der Jungfrau Maria. Dazu gebrauchte sie eine erhalten gebliebene »Angelobungsformel«. Diese lautet: »Heilige Maria! Mutter Gottes! Ich, Anna Schäffer von Mindelstetten, erwähle Dich heute zu meiner Schutzfrau und Fürsprecherin und nehme mir kräftig vor, Dich nie zu verlassen; auch will ich niemals zugeben, dass von meinen Untergebenen wider Dich oder Deine Ehre etwas getan oder geredet werde. Ich bitte dich daher recht innigst, nimm mich zu Deinem ewigen Diener an und steh mir bei in allem meinem Tun und Lassen, absonders aber verlasse mich nicht in der wichtigen Stunde meines Hinscheidens! Amen! Mindelstetten 1898.« 6Eine neue Stelle als Dienstmädchen fand sich auch bald, nämlich »beim Schlossverwalter Schuster in Sandersdorf nahe ihrer Heimat«. 7

Doch lange blieb Anna Schäffer nicht auf dem Schloss. 1899 zog sie weiter nach Stammham, gut 140 Kilometer von Mindelstetten entfernt, in das Haus des Forstmeisters Anton von Kirschbaum. Hier sollte sich das Wort vom Leid, das Jesus ihr angekündigt hatte, erfüllen.

3. Beginn der Leidenszeit (4. Februar 1901 bis Mai 1902)

Es war Anfang Februar 1901, und für die Familie von Kirschbaum und die Mitarbeiter stand ein Waschtag auf dem Programm. Das verlangte eine intensive Vorbereitung. Zumal draußen viel Schnee und Eis war. »Im gemauerten Waschhaus unweit des Forsthauses wurde zunächst der Ofen eingeheizt und Wasser für den Waschkessel herbeigeschafft.« 1Das übernahm Anna mit ihrer Arbeitskollegin Walburga Kreuzer – am 4. Februar 1901. Was dann geschah, lässt sich folgendermaßen rekonstruieren: »Um die Wäsche einweichen zu können, hatte Anna vom etwa 20 Meter entfernten Brunnen Wasser herbeigeschleppt, während Walburga auf einem Tisch neben der Türe die Wäsche ordnete. Da löste sich nach einiger Zeit das Ofenrohr aus der Kaminöffnung. Sogleich stieg Anna als die Jüngere auf die circa 92 cm hohe, aber schmale Kesselummauerung, um das Rohr zu befestigen. […] Infolge der nassen Holzschuhe, die etwas aufgetaut waren, verlor Anna das Gleichgewicht und rutschte in die kochende Lauge des 45 cm tiefen Kessels. Ihre Mitwäscherin Walburga, die ihr den Rücken zugewendet hatte, hörte plötzlich einen markerschütternden Schrei, wandte sich um und sah Anna im brodelnden Waschzuber stehen. Entsetzt stürzte sie aus dem Waschhaus, laut um Hilfe rufend. Sie holte sodann den im Forsthaus wohnenden Kutscher Johann Dickel, der die arme Verunglückte aus dem Kessel heraushob.

Die Füße Annas waren bis an die Knie verbrüht, Körper und Arme durch den heißen Dampf mit zahlreichen Brandblasen bedeckt. In der Aufregung schütteten nun die durch die Hilferufe herbeigeeilten Bediensteten ihr noch ein Schaff kalten Wassers über die Füße. Dann wickelte man die sichtbaren Wunden Anna eilends in Leinwandstreifen, die mit Salatöl getränkt waren. Dann brachte man die Verletzte mit einem Pferdefuhrwerk ins sieben Kilometer entfernte Krankenhaus in Kösching. Als man sie dort hineintrug, fast um Mitternacht, ›schleiften verbrannte Fleischfetzen am Boden nach‹.« 2

Anna Schäffer wurde in dem Krankenhaus für die damaligen Verhältnisse gut betreut, doch es half nichts. Das Fleisch an ihren Füßen faulte dahin. Was sollte man tun? Der Arzt entschied sich für eine Operation. Am 19. März 1901 schnitt er ihr »von den Knöcheln bis zu den Knien […] das Fleisch weg. Da Anna nicht chloroformiert wurde, sondern nur eine Dosis Morphium erhalten hatte, war sie nur wenig betäubt und schrie in furchtbaren Schmerzen. Allmählich gesellte sich ein schweres Magenleiden dazu, ein Geschwür, das der Arzt nicht erkannte. Eines Tages erwartete man von Minute zu Minute den Tod Annas. Der Pfarrer und der Kooperator von Kösching standen an ihrem Marterbett. Da plötzlich entleerte sich das Magengeschwür durch den Mund und langsam erholte sich das Mädchen.« 3Ihre Zeit war also noch nicht gekommen. Es warteten Aufgaben für Anna Schäffer. Leidensvoll, entbehrungsreich, so wie sie es sich am Tag der Erstkommunion gewünscht hatte. Und es warteten weitere Probleme auf sie. Schwierigkeiten, Schmerzen.

Denn: »Inzwischen waren die Tage abgelaufen, für die die Invalidenversicherung bezahlte. Nun sollte ihre arme Mutter die Kosten der Krankenhausbehandlung tragen. Da diese dazu nicht imstande war, wurde sie ins elterliche Haus nach Mindelstetten zurückgebracht. Hier behandelte sie der Pförringer Arzt Dr. Willibald Wäldin, ein Protestant, mit großer Hingabe und meist um Gottes Lohn. Er probierte es zunächst mit trockener Wundbehandlung, bis schließlich Eiter am Bett herablief. Nach einem Monat hatten sich an beiden Füßen große Blutblasen gebildet. Nun versuchte er es mit Verbänden, die er jeden zweiten Tag mit den anklebenden Blutkrusten abreißen musste. Auch essigsaure Tonerde und Salben halfen nichts. So ging es ein Vierteljahr weiter, ohne wesentliche Änderung oder gar Heilung.« 4

Die nächste Station des medizinischen Martyriums: »Bald nahm sich die Invalidenanstalt wieder des armen Mädchens an. Es begann ihr Martyrium im Universitätskrankenhaus in Erlangen, wo erst recht alles versucht wurde, sie zu heilen. Mehrmals wurden ihr die Füße, Vorderfuß und Zehen gebrochen; ein Gipsverband wurde angelegt. […] Darunter faulten die Füße von Neuem. Der Assistenzarzt, der den Gipsverband nach einiger Zeit absägen sollte, ein Anfänger, sägte in den Fuß hinein, sodass eine neue Wunde entstand.« 5Annas Kommentar zu all dem Ungemach: »Wenn ich gekonnt hätte, ich wäre von Erlangen auf allen vieren nach Hause gekrochen.« 6

Trost kam aus Mindelstetten von Pfarrer Rieger, der »das talentierte Mädchen« in dieser Zeit des Leidens seelsorgerlich nicht allein ließ. In einem Brief vom 4. Dezember 1901 versicherte der Geistliche, dass er täglich beim Messopfer für sie bete und die »Rosenkranzkönigin« um Fürbitte für Anna anrufe. In der Hoffnung auf vollständige Herstellung und Heilung sowie mit Realismus und Einsicht in die geheimnisvollen Wege Gottes: »Der allmächtige Gott sorgt auch für Dich und gerade denen, welche Gott lieb hat, schickt er Prüfungen. […] Wie viele Mädchen Deines Alters sind schon auf Erden unglücklich trotz ihrer Gesundheit; wie manche sogar schon in ihrer Verzweiflung ewig tot. Welch reiche Verdienste kannst Du Dir dagegen für die Ewigkeit sammeln und für diese Welt lass nur den lieben Gott und unsere heiligste Mutter Maria sorgen!« 7

Verdienste für die Ewigkeit. Das war gut gemeint, doch für einen jungen Menschen, der eine solch schmerzvolle Schocktherapie absolvieren musste, war das Leid, das Anna Schäffer zugemutet wurde, nicht leicht zu tragen. »Endlich«, so schreibt Emmeram H. Ritter, »brachte eine Salbe etwas Erleichterung und sie bekam einen Zinkleimverband. Nach anderthalb Jahren war sie so weit hergestellt, dass sie mühsam humpelnd wieder gehen konnte und nach Hause entlassen wurde. Sogleich wurde sie von ihrer Dienstherrschaft in Stammheim eingeladen zu kommen, aber nicht zur Arbeit, sondern zur Erholung durch Ruhe und bessere Verpflegung im Forsthaus. Doch lange hielt es Anna als müßige Kostgeherin nicht aus. Sie wollte arbeiten, sich dankbar erweisen. Bald hatte sie Gelegenheit dazu, weil die Köchin des Hauses ihren Dienst aufgesagt hatte. Sie trug immer noch den Zinkleimverband, der ihr in Erlangen angelegt wurde. Als sie eines Tages einen Eimer Wasser über die Stiege hinaufschleppte, wurde durch den Verband Eiter sichtbar. Damit endete ihr letzter Versuch, mit zusammengebissenen Zähnen den gewöhnlichen Weg eines materiell bettelarmen Mädchens zu gehen. Der Versuch war gescheitert.« 8

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