Friedrich Schlegel - Lucinde. Ein Roman. Studienausgabe

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Lucinde. Ein Roman. Studienausgabe: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Veröffentlichung löste 1799 einen Skandal aus, verherrlicht «Lucinde» doch, im Widerspruch zu geltenden Konventionen, die Einheit der geistig-seelischen und körperlich-sinnlichen Liebe – noch dazu erkennbar autobiographisch gefärbt. Doch Schlegels einziger Roman zielt weiter: auf das universale romantische Kunstwerk, das alle poetischen Gattungen, Poetologie, Philosophie, ja das Leben selbst mitumfasst. Die Studienausgabe bietet als einzige lieferbare Edition den Text in der Gestalt des Erstdrucks und erschließt ihn mit einem Stellenkommentar und einem ausführlichen Nachwort.
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[42]Endlich wo ist mehr Genuß, und mehr Dauer, Kraft und Geist des Genusses; bey den Frauen, deren Verhältniß wir Passivität nennen, oder etwa bey den Männern, bey denen der Übergang von übereilender Wuth zur Langenweile schneller ist, als der Übergang vom Guten zum Bösen?

In der That man sollte das Studium des Müssiggangs nicht so sträflich vernachlässigen, sondern es zur Kunst und Wissenschaft, ja zur Religion bilden! Um alles in Eins zu fassen: je göttlicher ein Mensch oder ein Werk des Menschen ist, je ähnlicher werden sie der Pflanze; diese ist unter allen Formen der Natur die sittlichste, und die schönste. Und also wäre ja das höchste vollendetste Leben nichts als ein reines Vegetiren.

Ich nahm mir vor, mich zufrieden im Genuß meines Daseyns über alle doch endliche, und also verächtliche Zwecke und Vorsätze zu erheben. Die Natur selbst schien mich in diesem Unternehmen zu bestärken, und mich gleichsam in vielstimmigen Chorälen zum fernern Müssiggang zu ermahnen, als sich plötzlich eine neue Erscheinung offenbarte. Ich glaubte unsichtbarerweise in einem Theater zu seyn: auf der einen Seite zeigten sich die bekannten Bretter, Lampen, und bemalten Pappen; auf der andern ein unermeßliches Gedränge von Zuschauern, ein wahres Meer von wißbegierigen Köpfen und theilnehmenden Augen. An der rechten Seite des Vorgrundes war statt der Dekoration ein Prometheus abgebildet, der Menschen verfertigte. Er war an einer langen Kette gefesselt, und arbeitete mit der größten Hast und Anstrengung; auch standen einige ungeheure Gesellen daneben, die ihn unaufhörlich antrieben und geisselten. Leim und andre Materialien waren im Überfluß da; das Feuer nahm er aus einer großen Kohlen[43]pfanne. Gegenüber zeigte sich auch als stumme Figur der vergötterte Herkules wie er abgebildet wird mit der Hebe auf dem Schooß. Vorn auf der Bühne liefen und sprachen eine Menge jugendlicher Gestalten, die sehr fröhlich waren, und nicht bloß zum Schein lebten. Die jüngsten glichen Amorinen, die mehr erwachsenen den Bildern von Faunen: aber jeder hatte seine eigne Manier, eine auffallende Originalität des Gesichts, und alle hatten irgend eine Ähnlichkeit von dem Teufel der christlichen Maler oder Dichter; man hätte sie Satanisken nennen mögen. Einer der kleinsten sagte: »Wer nicht verachtet, der kann auch nicht achten; beides kann man nur unendlich, und der gute Ton besteht darin, daß man mit den Menschen spielt. Ist also nicht eine gewisse ästhetische Bosheit ein wesentliches Stück der harmonischen Ausbildung?« – »Nichts ist toller, sagte ein andrer, als wenn die Moralisten Euch Vorwürfe über den Egoismus machen. Sie haben vollkommen Unrecht: denn welcher Gott kann dem Menschen ehrwürdig seyn, der nicht sein eigner Gott ist? Ihr irrt freylich darin, daß Ihr ein Ich zu haben glaubt; aber wenn ihr indessen euren Leib und Namen oder eure Sachen dafür haltet, so wird doch wenigstens ein Logis bereitet, wenn etwa ja noch ein Ich kommen sollte.« – »Und diesen Prometheus könnt ihr nur recht in Ehren halten, sagte einer der größten; er hat euch alle gemacht, und macht immer mehrere eures gleichen.« – In der That warfen auch die Gesellen jeden neuen Menschen, so wie er fertig war, unter die Zuschauer herab, wo man ihn sogleich gar nicht mehr unterscheiden konnte, so ähnlich waren sie alle. »Er fehlt nur in der Methode!« fuhr der Sataniskus fort: »Wie kann man allein Menschen bilden wollen? Das sind gar nicht die rech[44]ten Werkzeuge.« Und dabey winkte er auf eine rohe Figur vom Gott der Gärten, die ganz im Hintergrunde der Bühne zwischen einem Amor und einer sehr schönen unbekleideten Venus stand. »Darin dachte unser Freund Herkules richtiger, der funfzig Mädchen in einer Nacht für das Heil der Menschheit beschäftigen konnte, und zwar heroische. Er hat auch gearbeitet und viel grimmige Unthiere erwürgt, aber das Ziel seiner Laufbahn war doch immer ein edler Müssiggang, und darum ist er auch in den Olymp gekommen. Nicht so dieser Prometheus, der Erfinder der Erziehung und Aufklärung. Von ihm habt ihr es, daß ihr nie ruhig seyn könnt, und euch immer so treibt; daher kommt es, daß ihr, wenn ihr sonst gar nichts zu thun habt, auf eine alberne Weise sogar nach Charakter streben müßt, oder euch einer den andern beobachten und ergründen wollt. Ein solches Beginnen ist niederträchtig. Prometheus aber, weil er die Menschen zur Arbeit verführt hat, so muß er nun auch arbeiten, er mag wollen oder nicht. Er wird noch Langeweile genug haben, und nie von seinen Fesseln frey werden.« Da dies die Zuschauer hörten, brachen sie in Thränen aus, und sprangen auf die Bühne um ihren Vater der lebhaftesten Theilnahme zu versichern; und so verschwand die allegorische Komödie.

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