Wilhelm Raabe - Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke

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Wilhelm Karl Raabe war ein deutscher Schriftsteller. Er war ein Vertreter des poetischen Realismus, bekannt für seine gesellschaftskritischen Erzählungen, Novellen und Romane.Null Papier Verlag

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Er war ver­schwun­den, und der nächs­te Mor­gen fand kei­ne wei­te­re Spur mehr von ihm in Ho­hen­stau­fen, als den zer­schla­ge­nen Re­gen­schirm bri­ti­schen Fa­bri­ka­tes, der spä­ter un­ter den Cor­po­ri­bus de­lic­ti auf dem Ge­richt­s­ti­sche zu Göp­pin­gen kei­ne ge­rin­ge Rol­le spiel­te, auf die­sem Ge­richt­s­ti­sche, auf wel­chen Pechle die ent­brann­te Men­ge so un­be­schreib­lich rich­tig, sach­ge­mäß und see­len­kun­dig hin­ge­wie­sen hat­te. Der Schirm war vor­han­den; aber der Be­sit­zer fehl­te, und er fehl­te dem Obe­r­amts­rich­ter zu Göp­pin­gen nicht mehr, als wir ihn in die­ser drang­vol­len Nacht im Lamm zu Ho­hen­stau­fen ver­mis­sen; nach­dem wir sei­ne Ab­we­sen­heit zu Pro­to­koll ge­nom­men ha­ben, be­küm­mern wir uns, we­nigs­tens fürs ers­te, nicht mehr um ihn.

Es war eine ban­ge, eine drang­vol­le Nacht! Die großen Kai­ser und Kai­se­r­in­nen von dem Berg­gip­fel über dem klei­nen Dor­fe moch­ten dann und wann ähn­li­che durch­ge­macht ha­ben, aber schlim­me­re ge­wiss nicht. Kon­ra­din hat­te si­cher­lich in der Nacht vor sei­ner Hin­rich­tung bes­ser ge­schla­fen, als der Baron Fer­di­nand von Ripp­gen auf sei­nem Stuh­le. Die Baro­nin zu al­len üb­ri­gen See­len- und Kör­per­qua­len von fie­bernds­ter Neu­gier in Hin­sicht auf den Ka­pi­tän Sir Hugh ge­plagt, wälz­te sich, wenn sie nicht auf­recht auf ih­rem Bet­te saß, auf dem­sel­ben; und Vir­gi­ny – o re­den wir nicht von der Un­glück­li­chen! Re­den wir lie­ber von Miss Chri­sta­bel.

Miss Chri­sta­bel Ed­dish wand sich eben­falls auf ih­rem La­ger, wie es schi­en, in voll­stän­di­ger Be­wusst­lo­sig­keit, al­lein das schi­en in der Tat nur so. Zwi­schen ih­ren »Spas­men« über­leg­te sie, dach­te sie, schloss und – be­schloss sie; und wenn sie da­bei un­will­kür­lich stöhn­te, und die Freun­din von der ge­gen­über­lie­gen­den Wand: »Mein ar­mes Herz?!« fra­gend, teil­neh­mend her­über­mur­mel­te, so ant­wor­te­te sie durch­aus un­ver­ständ­lich, und gab noch viel we­ni­ger eine ge­nü­gen­de Auf­klä­rung über die »son­der­ba­re Sze­ne von vor­hin«. Die bri­ti­sche Jung­frau hat­te die un­ter Um­stän­den höchst be­nei­dens­wer­te Gabe, je­man­den wäh­rend fünf Mi­nu­ten un­ent­wegt an­star­ren zu kön­nen; aber in die­ser Nacht starr­te die deut­sche Freifrau oft noch viel län­ger und un­ent­weg­ter auf die Freun­din, und schüt­tel­te je­des Mal nach­her das Haupt. Dies war die Nacht, in wel­cher Lu­cie zu­erst an­fing, ihr »sü­ßes Le­ben« nicht mehr zu be­grei­fen; und für das, was un­ter Da­men aus sol­chem Nicht­mehr­be­grei­fen all­ge­mach her­vor­sprosst, wächst, sich ent­fal­tet, in Sa­men schießt und aus­wu­chert, fin­den wir au­gen­blick­lich noch nicht Wort, Bild und Gleich­nis, und ha­ben uns mit der nüch­ter­nen Tat­sa­che zu be­gnü­gen, dass es – im Bu­sen quoll.

Es war nicht nur eine ban­ge, son­dern es war auch eine lan­ge Nacht, trotz­dem dass sich die Mor­gen­rö­te schier un­mit­tel­bar an die letz­ten ro­si­gen Far­ben­tö­ne des Son­nen­un­ter­gangs an­schloss. Der Baron auf sei­nem Stuh­le spür­te die­ses durch alle Glie­der. Eine wi­der­stands­fä­hi­ge­re Na­tur als die sei­ne wür­de ge­wiss all die­sen geis­ti­gen und kör­per­li­chen Auf­re­gun­gen, An­stren­gun­gen und Qua­len er­le­gen sein; er er­hielt sich in sei­ner Weich­heit und er­leb­te den nächs­ten Mor­gen, der aber selt­sa­mer­wei­se auch dann nicht aus­ge­blie­ben sein wür­de, wenn er, Fer­di­nand von Ripp­gen, nicht mehr im­stan­de ge­we­sen wäre, bei sei­nem Er­schei­nen »Gott­lob!« zu sa­gen.

Über die Ber­ge leg­te sich das Licht – blen­dend er­füll­te es die Welt, und herr­li­cher, an­lo­cken­der, lieb­li­cher und schmei­cheln­der hat­te die Um­ge­gend des al­ten ruhm­strah­len­den Ho­hen­stau­fen­ke­gels noch nim­mer zum Ver­wei­len ein­ge­la­den. Wer sich je­doch nicht ver­lo­cken ließ, das war die Tou­ris­ten­ge­sell­schaft im Wirts­haus zum Lamm in dem Dor­fe Ho­hen­stau­fen.

Nim­mer hat­te eine Rei­se­ge­sell­schaft so sehr ge­nug von ei­ner schö­nen Ge­gend ge­habt! Nim­mer wa­ren zween ed­len Frau­en­see­len sämt­li­che his­to­ri­sche Erin­ne­run­gen und Genüs­se ei­ner Land­schaft so voll­stän­dig ver­lei­det wor­den, wie dies­mal und wie hier! Nim­mer hat­te sich ein kö­nig­lich säch­si­scher As­ses­sor au­ßer Dienst und Ehe­mann in Diens­ten so voll­ge­so­gen an den Freu­den und fröh­li­chen Aben­teu­ern ei­ner frei und auf ei­ge­ne Ge­fahr und Rech­nung, ohne die Frau, un­ter­nom­me­nen Fahrt ins Blaue!

Aber selbst Pechle hat­te für dies­mal ge­nug! Selbst er, der doch am bes­ten ge­schla­fen hat­te, er­wach­te mit ei­nem äu­ßerst wüs­ten Kop­fe, sah sich beim Er­wa­chen au­ßer­ge­wöhn­lich wirr­sin­nig in sei­nem wei­ten Schlaf­ge­ma­che um und fand für alle sei­ne an­ge­bo­re­nen und zu­er­wor­be­nen Ide­en einen nur zu aus­rei­chen­den Tanz­platz rings um sich her.

Hal­ten wir uns an Pechle; an ihm, den »die gan­ze Ge­schich­te doch ei­gent­lich gar nichts an­ging«, und der einen Au­gen­blick lang so­gar noch im­stan­de war, sich sol­cher­ge­stalt und der­ar­tig zu er­mun­tern und auf­zu­rich­ten, wird uns das Maß der Zer­fah­ren­heit nach al­len Sei­ten hin deut­lich. Schon als er sei­ne Toi­let­te vollen­det hat­te und die Trep­pe hin­un­ter­stieg, war er sich des Fak­tums, dass ihn die Ge­schich­te sehr viel an­ge­he, merk­wür­dig klar be­wusst, und er hat­te nie­mals so be­schei­den und schüch­tern vor dem Ein­tre­ten an eine Tür ge­pocht, wie jetzt, wo er ge­spannt dar­auf­horch­te, wer ihn her­ein­ru­fen wer­de.

»Come in!« sag­te eine Stim­me drin­nen, und er kam her­ein.

Er kam her­ein und fand bei­de Da­men samt ih­rer Kam­mer­jung­fer rei­se­fer­tig, und den Baron über­näch­tig, bleich und ge­bro­chen in ei­ner Ver­hand­lung mit dem Wir­te um einen Wa­gen nach Göp­pin­gen. Höf­lich im Krei­se grü­ßend und sich nach dem Be­fin­den der Ge­sell­schaft er­kun­di­gend er­hielt Chri­stoph auch jetzt die Ant­wort von Chri­sta­bel; die Baro­nin über­sah ihn, und Fer­di­nand blick­te nur matt ihn an und nick­te sche­men­haft. Miss Chri­sta­bel Ed­dish aber sag­te:

»Mein Herr, wir le­ben noch, und wir sind Ih­nen sehr ver­bun­den; aber wir wol­len zu­rück­keh­ren nach Haus. Es war ein sehr schö­ner Tag, den wir ges­tern er­lebt ha­ben.«

»Gnä­di­ges Fräu­lein, se­hen Sie, das freut mich!« rief Pechle freu­dig. »Ich habe es gleich ge­sagt, dass es Ih­nen bei uns ge­fal­len wür­de. Aber wes­halb wol­len Sie jetzt schon um­keh­ren? Ich wür­de Ih­nen noch man­cher­lei zei­gen kön­nen, und wenn die Da­men un­ter mei­ner Füh­rung –«

Ein ei­gen­tüm­li­cher Ton durch­zit­ter­te das Ge­mach, und die­ser Ton ging von der Baro­nin Lu­cie von Ripp­gen aus und schnitt dem Ex­stift­ler scharf den Satz in der Mit­te durch.

»So ver­schaf­fen Sie uns einen Wa­gen, Mr. Pit­ch­lin«, seufz­te Miss Chri­sta­bel, und der Baron Fer­di­nand gab so­fort den Lamm­wirt in die Hand sei­nes Freun­des und seufz­te eben­falls, aber sehr er­leich­tert, als Chri­stoph ohne Zö­gern ganz be­reit­wil­lig die Last über sich nahm, den Bie­der­mann zur Ver­nunft und zur Stel­lung ei­nes Ge­fährts zu brin­gen.

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