Wilhelm Raabe - Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke
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»Ich danke, Sir«, sprach Miss Christabel Eddish, »ich empfinde mich wenigstens nun besser.« Und sie sprach das mit einem Tone und einem Gesichtsausdruck, die zwar noch mancherlei für Herrn Christoph Pechlin zu wünschen übrig ließen, aber doch sehr verschieden waren von ihrem Gebärdenspiel im Abendsonnenschein auf der Höhe des Staufenberges. Sie setzte ihre Freundin dadurch in Verwunderung, und noch mehr dadurch, dass sie noch einige Worte mehr für den – den – den »gar nicht aus–zu–denkenden Menschen« fand.
»Mr. Pichlin«, sagte sie, »Sie haben dem Mob imponiert, ich habe das vernommen vom Fenster, und wir, meine Freundin und ich, sind Ihnen sehr verbunden für dieses. Wir danken Ihnen, mein Herr, – o ja, wir danken Ihnen; nicht wahr, Lucy?«
»Wie du willst, Christabel«, sagte die Baronin mit hochgezogenen Augenbrauen, unter den auf der Unterlippe spielenden Oberzähnen durch, und erhob sich mit einem Ruck, um sich mit einem kräftigeren Ruck wieder hinzusetzen, als etwas noch Erstaunlicheres geschah.
»Ja, ich will!« sprach Miss Christabel Eddish. »Ich fühle mich mit deiner gütigen Erlaubnis dazu verpflochten.« Und sie erhob sich, trat dem Exstiftler entgegen und reichte ihm mit leisem, lieblichem, jungfräulichem Erröten, jedoch mit fest unter die Unterzähne geklemmter Oberlippe die Hand: reichte ihm die Hand zum Kuss! …
Das deutete für sie an, dass sie viele außerbritische Länder und Menschen gesehen und dieselben zu schätzen gelernt hatte, die übrigen versteinerte es vollständig und den Freund Pechle am meisten.
Seit Jahrhunderten existierte weit verzweigt durch das Land Schwaben die Familie Pechlin. Sie hatte im Krieg und Frieden alles erlebt, was eine Familie irgend erleben kann. Sie hatte größeren und kleineren Dynasten, den Grafen, den Herzögen und den Königen von Württemberg auf alle mögliche Weise gedient. Sie hatte auf Ratsherrenbänken freier Reichsstädte gesessen und vor denselben als Aufrührer gestanden. Sie hatte die Kanzel, das Katheder und den äußeren und inneren Feind geschlagen. Wie das Wort, so hatte sie die Feder und das Schwert geführt; aber noch nie hatte ein Pechle – das getan!
Was?
Einer Dame die Hand geküsst!…
Die Jahrhunderte aber hatten in stiller und in lauter Wirksamkeit an diesem großen Momente gearbeitet, und nun war er vorhanden. Noch einen kürzesten Augenblick stand Christoph Pechlin da – »blitzdumm«; dann aber durchzuckte, ebenfalls blitzartig, ihn die ganze Größe der gegenwärtigen Minute; er fühlte sich, sozusagen, als das letzte sublimierteste Glied einer chemischen Reihe, und wie einem Ertrinkenden sein ganzes voriges Dasein, so ging ihm noch dazu eine ganze auf den Fall einschlagende Literatur durch den Sinn: er fasste sich, sah sehr klug aus und fühlte sich dem großen Moment bis in die äußerste Einzelheit hinein gewachsen. Er nahm die Hand auf. Mit einem Grinsen, das jedweder Beschreibung spottet, erhob er die zarten, langen, weißen Finger der hohen Jungfrau an seinen bärtigen Mund, – er neigte sich vor – er spitzte diesen Mund, wie Petz seine Schnauze spitzt, wenn er eben im Begriff ist, sie in die Spalte eines Honigbaumes zu schieben, und rasch wie aus Vergangenheit Zukunft wird und umgekehrt, war auch hier die ungeheuere Gegenwart verflogen, war das, woran so viele vergangene Jahrhunderte gearbeitet hatten, ebenfalls Vergangenheit geworden – – der Erste aus der Familie der Pechlins hatte einem Weibe die Hand geküsst!
Eine Sonne hätte eigentlich nicht genügt, die große Tatsache in das rechte Licht zu stellen, und doch beleuchteten nur die trübe Öllampe der Wirtsstube zum Lamm und die qualmende Talgkerze, welche der Baron Ferdinand von seinem Tanzsaale in schwankender Hand mit heruntergebracht hatte, die erstaunliche Szene. Und sie sollten noch Erschütternderes bescheinen! In diesem Augenblick, als Christoph Pechlin die Hand der englischen Jungfrau zu seinen Lippen erhob, öffnete sich wiederum die Tür: Sir Hugh Sliddery erschien auf der Schwelle.
Pechle stand dem Eintretenden den Rücken zukehrend; aber Miss Christabel sah ihm, dem Baronet, ins Gesicht. Ja, sie sah ihn – sie sah ihm ins Gesicht, und wie der Kapitän auf der Türschwelle zu Stein wurde, so verwandelte sie, inmitten des Gemaches, sich in ein ähnliches Material; aber nur, um sofort mit einem gellenden Schrei von neuem flüssig zu werden. Sie kreischte, sie – sie riss die Hand krampfhaft dem Exstiftler unter der Nase weg – sie griff mit beiden Händen in die Luft, und beide Arme hatte Herr Christoph Pechlin auszustrecken, um die steif Umfallende aufzufangen. Und Sir Hugh sah sie noch in diesen schützenden, rettenden Armen; dann aber hatte er sich auch bereits gewendet und entfloh zum zweiten Male in dieser wahrhaftigen Geschichte. Die Tür hinter sich zuschlagend entsprang er. Durch den Leib der Bavaria war er gepoltert, durch das Gedränge auf dem Hausflur des Wirtshauses zum Lamm in Hohenstaufen hatte er mit Fäusten, Füßen und Knien sich Bahn zu brechen, über die Theresienwiese war er im hellen, sonnigen, süßen Mittagslichte entflohen; diesmal stürzte er in die Nacht, die dunkle, unheimliche, geheimnisvolle Nacht! Er stürzte hinein: lassen wir ihn stürzen, und schließen wir die Lippen, sein und unser Geheimnis für jetzt noch hinter den Zähnen zurückhaltend!
Besinnungslos lag Christabel in Christophs Armen und der Baron und die Baronin von Rippgen standen und wussten unbedingt nicht mehr als unsere Leser, was sie aus der Geschichte machen sollten. »Die einen waren so dumm wie die anderen«, sagte nachher Pechle; »aber ich« – – – Er hat den Satz nie zu Ende geführt, wenn er später selber die Geschichte erzählte. –
Das zweiundzwanzigste Kapitel.
Das war eine bange Nacht, welche Christabel in Zuckungen, Miss Virginy am Bette der Herrin, die Baronin Lucie schlaflos im Bette, der Baron auf einem Stuhle vor der Kammertür der Damen verwimmerten, und welche Christoph Pechle auch im Bette und, nach einigem staunenden, verwirrten Hin- und Herwenden des Tages und des Abends im Sinn – im tiefen, ungemein gesunden Schlafe, aber einsam auf dem weiten, öden Tanzsaal des Wirtshauses zum Lamm in Hohenstaufen verbrachte.
Wohin der englische Kapitän, Sir Hugh Sliddery, entschwunden war, bleibt ein ungelöstes Rätsel. Er hatte den Hohenstaufenschen Jüngling, der sein Gepäck vom Ochsen und aus der Dorfgasse in das Lamm geschafft hatte, noch einmal aufgegriffen, mit ihm eine kurze, atemlose, von einigen Griffen in den Geldbeutel begleitete Unterhaltung gehabt und war verschwunden.
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