Wilhelm Raabe - Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke

Здесь есть возможность читать онлайн «Wilhelm Raabe - Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Wilhelm Karl Raabe war ein deutscher Schriftsteller. Er war ein Vertreter des poetischen Realismus, bekannt für seine gesellschaftskritischen Erzählungen, Novellen und Romane.Null Papier Verlag

Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Ich dan­ke, Sir«, sprach Miss Chri­sta­bel Ed­dish, »ich emp­fin­de mich we­nigs­tens nun bes­ser.« Und sie sprach das mit ei­nem Tone und ei­nem Ge­sichts­aus­druck, die zwar noch man­cher­lei für Herrn Chri­stoph Pech­lin zu wün­schen üb­rig lie­ßen, aber doch sehr ver­schie­den wa­ren von ih­rem Ge­bär­den­spiel im Abend­son­nen­schein auf der Höhe des Stau­fen­ber­ges. Sie setz­te ihre Freun­din da­durch in Ver­wun­de­rung, und noch mehr da­durch, dass sie noch ei­ni­ge Wor­te mehr für den – den – den »gar nicht aus­–­zu–­den­ken­den Men­schen« fand.

»Mr. Pich­lin«, sag­te sie, »Sie ha­ben dem Mob im­po­niert, ich habe das ver­nom­men vom Fens­ter, und wir, mei­ne Freun­din und ich, sind Ih­nen sehr ver­bun­den für die­ses. Wir dan­ken Ih­nen, mein Herr, – o ja, wir dan­ken Ih­nen; nicht wahr, Lucy?«

»Wie du willst, Chri­sta­bel«, sag­te die Baro­nin mit hoch­ge­zo­ge­nen Au­gen­brau­en, un­ter den auf der Un­ter­lip­pe spie­len­den Ober­zäh­nen durch, und er­hob sich mit ei­nem Ruck, um sich mit ei­nem kräf­ti­ge­ren Ruck wie­der hin­zu­set­zen, als et­was noch Er­staun­li­che­res ge­sch­ah.

»Ja, ich will!« sprach Miss Chri­sta­bel Ed­dish. »Ich füh­le mich mit dei­ner gü­ti­gen Er­laub­nis dazu ver­pfloch­ten.« Und sie er­hob sich, trat dem Ex­stift­ler ent­ge­gen und reich­te ihm mit lei­sem, lieb­li­chem, jung­fräu­li­chem Er­rö­ten, je­doch mit fest un­ter die Un­ter­zäh­ne ge­klemm­ter Ober­lip­pe die Hand: reich­te ihm die Hand zum Kuss!

Das deu­te­te für sie an, dass sie vie­le au­ßer­bri­ti­sche Län­der und Men­schen ge­se­hen und die­sel­ben zu schät­zen ge­lernt hat­te, die üb­ri­gen ver­stei­ner­te es voll­stän­dig und den Freund Pechle am meis­ten.

Seit Jahr­hun­der­ten exis­tier­te weit ver­zweigt durch das Land Schwa­ben die Fa­mi­lie Pech­lin. Sie hat­te im Krieg und Frie­den al­les er­lebt, was eine Fa­mi­lie ir­gend er­le­ben kann. Sie hat­te grö­ße­ren und klei­ne­ren Dy­nas­ten, den Gra­fen, den Her­zö­gen und den Kö­ni­gen von Würt­tem­berg auf alle mög­li­che Wei­se ge­dient. Sie hat­te auf Rats­her­ren­bän­ken frei­er Reichs­städ­te ge­ses­sen und vor den­sel­ben als Auf­rüh­rer ge­stan­den. Sie hat­te die Kan­zel, das Ka­the­der und den äu­ße­ren und in­ne­ren Feind ge­schla­gen. Wie das Wort, so hat­te sie die Fe­der und das Schwert ge­führt; aber noch nie hat­te ein Pechle – das ge­tan!

Was?

Ei­ner Dame die Hand ge­küsst!…

Die Jahr­hun­der­te aber hat­ten in stil­ler und in lau­ter Wirk­sam­keit an die­sem großen Mo­men­te ge­ar­bei­tet, und nun war er vor­han­den. Noch einen kür­zes­ten Au­gen­blick stand Chri­stoph Pech­lin da – »blitz­dumm«; dann aber durch­zuck­te, eben­falls blitz­ar­tig, ihn die gan­ze Grö­ße der ge­gen­wär­ti­gen Mi­nu­te; er fühl­te sich, so­zu­sa­gen, als das letz­te sub­li­mier­tes­te Glied ei­ner che­mi­schen Rei­he, und wie ei­nem Er­trin­ken­den sein gan­zes vo­ri­ges Da­sein, so ging ihm noch dazu eine gan­ze auf den Fall ein­schla­gen­de Li­te­ra­tur durch den Sinn: er fass­te sich, sah sehr klug aus und fühl­te sich dem großen Mo­ment bis in die äu­ßers­te Ein­zel­heit hin­ein ge­wach­sen. Er nahm die Hand auf. Mit ei­nem Grin­sen, das jed­we­der Be­schrei­bung spot­tet, er­hob er die zar­ten, lan­gen, wei­ßen Fin­ger der ho­hen Jung­frau an sei­nen bär­ti­gen Mund, – er neig­te sich vor – er spitz­te die­sen Mund, wie Petz sei­ne Schnau­ze spitzt, wenn er eben im Be­griff ist, sie in die Spal­te ei­nes Ho­nig­bau­mes zu schie­ben, und rasch wie aus Ver­gan­gen­heit Zu­kunft wird und um­ge­kehrt, war auch hier die un­ge­heue­re Ge­gen­wart ver­flo­gen, war das, wor­an so vie­le ver­gan­ge­ne Jahr­hun­der­te ge­ar­bei­tet hat­ten, eben­falls Ver­gan­gen­heit ge­wor­den – – der Ers­te aus der Fa­mi­lie der Pech­lins hat­te ei­nem Wei­be die Hand ge­küsst!

Eine Son­ne hät­te ei­gent­lich nicht ge­nügt, die große Tat­sa­che in das rech­te Licht zu stel­len, und doch be­leuch­te­ten nur die trü­be Öl­lam­pe der Wirts­stu­be zum Lamm und die qual­men­de Talg­ker­ze, wel­che der Baron Fer­di­nand von sei­nem Tanz­saa­le in schwan­ken­der Hand mit her­un­ter­ge­bracht hat­te, die er­staun­li­che Sze­ne. Und sie soll­ten noch Er­schüt­tern­de­res be­schei­nen! In die­sem Au­gen­blick, als Chri­stoph Pech­lin die Hand der eng­li­schen Jung­frau zu sei­nen Lip­pen er­hob, öff­ne­te sich wie­der­um die Tür: Sir Hugh Slid­de­ry er­schi­en auf der Schwel­le.

Pechle stand dem Ein­tre­ten­den den Rücken zu­keh­rend; aber Miss Chri­sta­bel sah ihm, dem Baro­net, ins Ge­sicht. Ja, sie sah ihn – sie sah ihm ins Ge­sicht, und wie der Ka­pi­tän auf der Tür­schwel­le zu Stein wur­de, so ver­wan­del­te sie, in­mit­ten des Ge­ma­ches, sich in ein ähn­li­ches Ma­te­ri­al; aber nur, um so­fort mit ei­nem gel­len­den Schrei von neu­em flüs­sig zu wer­den. Sie kreisch­te, sie – sie riss die Hand krampf­haft dem Ex­stift­ler un­ter der Nase weg – sie griff mit bei­den Hän­den in die Luft, und bei­de Arme hat­te Herr Chri­stoph Pech­lin aus­zu­stre­cken, um die steif Um­fal­len­de auf­zu­fan­gen. Und Sir Hugh sah sie noch in die­sen schüt­zen­den, ret­ten­den Ar­men; dann aber hat­te er sich auch be­reits ge­wen­det und ent­floh zum zwei­ten Male in die­ser wahr­haf­ti­gen Ge­schich­te. Die Tür hin­ter sich zu­schla­gend ent­sprang er. Durch den Leib der Ba­va­ria war er ge­pol­tert, durch das Ge­drän­ge auf dem Haus­flur des Wirts­hau­ses zum Lamm in Ho­hen­stau­fen hat­te er mit Fäus­ten, Fü­ßen und Kni­en sich Bahn zu bre­chen, über die The­re­si­en­wie­se war er im hel­len, son­ni­gen, sü­ßen Mit­tags­lich­te ent­flo­hen; dies­mal stürz­te er in die Nacht, die dunkle, un­heim­li­che, ge­heim­nis­vol­le Nacht! Er stürz­te hin­ein: las­sen wir ihn stür­zen, und schlie­ßen wir die Lip­pen, sein und un­ser Ge­heim­nis für jetzt noch hin­ter den Zäh­nen zu­rück­hal­tend!

Be­sin­nungs­los lag Chri­sta­bel in Chri­sto­phs Ar­men und der Baron und die Baro­nin von Ripp­gen stan­den und wuss­ten un­be­dingt nicht mehr als un­se­re Le­ser, was sie aus der Ge­schich­te ma­chen soll­ten. »Die einen wa­ren so dumm wie die an­de­ren«, sag­te nach­her Pechle; »aber ich« – – – Er hat den Satz nie zu Ende ge­führt, wenn er spä­ter sel­ber die Ge­schich­te er­zähl­te. –

Das zweiundzwanzigste Kapitel.

Das war eine ban­ge Nacht, wel­che Chri­sta­bel in Zu­ckun­gen, Miss Vir­gi­ny am Bet­te der Her­rin, die Baro­nin Lu­cie schlaf­los im Bet­te, der Baron auf ei­nem Stuh­le vor der Kam­mer­tür der Da­men ver­wim­mer­ten, und wel­che Chri­stoph Pechle auch im Bet­te und, nach ei­ni­gem stau­nen­den, ver­wirr­ten Hin- und Her­wen­den des Ta­ges und des Abends im Sinn – im tie­fen, un­ge­mein ge­sun­den Schla­fe, aber ein­sam auf dem wei­ten, öden Tanz­saal des Wirts­hau­ses zum Lamm in Ho­hen­stau­fen ver­brach­te.

Wo­hin der eng­li­sche Ka­pi­tän, Sir Hugh Slid­de­ry, ent­schwun­den war, bleibt ein un­ge­lös­tes Rät­sel. Er hat­te den Ho­hen­stau­fen­schen Jüng­ling, der sein Ge­päck vom Och­sen und aus der Dorf­gas­se in das Lamm ge­schafft hat­te, noch ein­mal auf­ge­grif­fen, mit ihm eine kur­ze, atem­lo­se, von ei­ni­gen Grif­fen in den Geld­beu­tel be­glei­te­te Un­ter­hal­tung ge­habt und war ver­schwun­den.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke»

Обсуждение, отзывы о книге «Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x