Wilhelm Raabe - Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke

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Wilhelm Karl Raabe war ein deutscher Schriftsteller. Er war ein Vertreter des poetischen Realismus, bekannt für seine gesellschaftskritischen Erzählungen, Novellen und Romane.Null Papier Verlag

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»Das könn­te ich, und es wäre frei­lich –«

»Was wäre es?«

»O nichts!« seufz­te der Baron, und wir, – wir die Un­be­tei­lig­ten stel­len ge­ra­de an die­ser Stel­le die Fra­ge, was uns ei­gent­lich die hol­de Land­schaft und der stil­le Ster­nen­him­mel an­gehn? Nicht das ge­rings­te; denn un­ser Platz ist au­gen­blick­lich nicht ein­mal im ver­hält­nis­mä­ßig ru­hi­gen und fried­li­chen Lamm, son­dern im stür­misch auf­ge­reg­ten, lich­ter­glän­zen­den, mu­sik- und tanz­durch­tos­ten Och­sen. Im Och­sen ist er, und wie schwer und sau­er es uns auch dann und wann an­kom­men moch­te, un­se­re Pf­licht ha­ben wir noch stets ge­tan, und der lei­sen, erns­ten Stim­me in un­se­rem Bu­sen ha­ben wir noch zu jeg­li­cher Stun­de be­reit­wil­lig Fol­ge ge­leis­tet und wer­den stets ihr Fol­ge leis­ten.

Im Och­sen zu Ho­hen­stau­fen, im staub­wol­ken­er­füll­ten, er­sti­ckend­hei­ßen Saa­le schlingt sich der schwä­bi­sche Wir­bel­tanz mit al­lem dazu ge­hö­ri­gen Spek­ta­kel. Men­schen rol­len hin und her, Fäs­ser wer­den voll hin und leer her ge­rollt. Von dem Mu­si­kan­ten­ge­rüst trom­pe­tet und pfeift, grunzt, quiekt, zirpt und schmet­tert es ohr­be­täu­bend, trom­mel­fellspren­gend und gibt den Glie­dern, und vor­züg­lich den un­te­ren Ex­tre­mi­tä­ten der männ­li­chen und weib­li­chen Hoch­zeits­gäs­te Rhyth­mus, Takt und Maß, letz­te­res am we­nigs­ten. Das wür­di­ge Al­ter bei­der­lei Ge­schlechts aber ziert die Wän­de und drängt sich in den Tü­ren: sämt­li­che Mann­sen mit Weh­mut und Hohn je­ner Zei­ten ge­den­kend, wo man die Bei­ne noch ganz an­ders in die Luft schwang, als die heu­ti­ge, drü­sen­kran­ke Ge­ne­ra­ti­on, und wo man mit den Da­men, das heißt den Wei­bern und Mä­deln noch ganz an­ders um­sprang und zier­li­cher um­ging, als das jun­ge stei­fe, el­len­bo­gen­lah­me Volk von heu­te.

Auch das äl­te­re schö­ne Ge­schlecht ge­denkt mit Rüh­rung schö­ne­rer, ver­gan­ge­ner Tage. Es tanzt auch heu­te noch, das äl­te­re schö­ne Ge­schlecht, wenn man ihm die Ge­le­gen­heit bie­tet. Es ziert sich nicht mehr, als es muss, wenn es aus Spaß oder Ehr­furcht auf­ge­for­dert wird, in den Rei­gen zu tre­ten; aber schö­ner war’s doch da­zu­mal, als man es als ein an­ge­bo­re­nes Recht nahm, ge­holt, in den Wir­bel ge­ris­sen und bis zum wahn­sin­nigs­ten Schwin­del her­um­ge­dreht zu wer­den.

Lieb­lich war’s, schön war’s und ganz an­ders als im spin­del­bei­ni­gen Heu­te!

Die dicks­te Bäue­rin er­in­nert sich mit ver­hal­te­nem Atem und merk­li­chem wei­tern Auf­bla­sen und Vor­schwel­len ih­rer Per­sön­lich­keit je­ner hol­den, freund­li­chen Näch­te, in wel­chen sie hier im Och­sen oder dro­ben im Lamm oder gar drun­ten in Göp­pin­gen der Stadt un­ter dem Ge­braus ganz an­de­rer, kräf­ti­ge­rer Wal­zer­mu­sik von ih­ren gleich­falls oh­ren­zer­schmet­ternd jauch­zen­den Tän­zern bis an die De­cke des Tanz­bo­dens ge­wor­fen wur­de, um wie ein Fe­der­kopf­kis­sen wie­der auf­ge­fan­gen zu wer­den.

Aber las­sen wir doch das wür­di­ge Al­ter und sei­ne Ge­füh­le; wenn wir der­mal­einst an­ders emp­fin­den wer­den, so wol­len wir es der dann vor­han­de­nen Ju­gend über­las­sen, un­se­re Emp­fin­dun­gen und Ge­füh­le eben­falls zu wür­di­gen. Wir ha­ben uns wahr­lich nicht durch Drang und Stank in den Och­sen hin­ein­ge­ar­bei­tet, um uns in un­frucht­ba­re phi­lo­so­phi­sche Be­trach­tun­gen zu ver­lie­ren. O Gott be­wah­re, ge­wiss nicht! Denn wenn wir von der Ab­ge­schmackt­heit und Lä­cher­lich­keit al­ler phi­lo­so­phi­schen Be­trach­tun­gen nicht längst und fest über­zeugt wä­ren, so wür­de der Mann, der dort un­ter den Mu­si­kan­ten, zwi­schen dem Schult­hei­ßen und dem Küs­ter des Or­tes sitzt, uns so­fort da­von über­zeu­gen.

Wer aber sitzt un­ter dem Mu­si­kan­ten­ge­rüst und zwi­schen dem Kan­tor und Schult­heiß von Ho­hen­stau­fen?

Wir ken­nen je­mand, der al­lem welt­be­wäl­ti­gen­den Trotz zum Trotz, einen ze­tern­den Schrei der Über­ra­schung aus­sto­ßen wür­de, der laut krei­schen wür­de und zwar nicht ohne Grund, wenn er, oder viel­mehr sie die­sen Mann an die­sem Orte sit­zen se­hen wür­de.

Wer, – wer ist es, des­sen Ge­gen­wär­tig­keit im Och­sen zu Ho­hen­stau­fen an die­sem Abend selbst un­sern, an alle mög­li­chen und un­mög­li­chen ro­man­ti­schen und un­ro­man­ti­schen Be­geg­nun­gen ge­wöhn­ten und auf die­sel­ben ein­ge­üb­ten Gleich­mut in ei­nem wenn auch nicht ze­tern­den, so doch recht hel­len und durch­drin­gen­den Ruf des Er­stau­nens sich Luft zu ma­chen zwingt?

Fas­sung! Wer könn­te es an­ders sein als der bri­ti­sche Ka­pi­tän auf Ur­laub, Sir Hugh Slid­de­ry, er, der im Haup­te der Mün­che­ner Ba­va­ria der Miss Chri­sta­bel Ed­dish einen so ent­setz­li­chen Schre­cken durch sein plötz­li­ches Auftau­chen ein­jag­te; er, der sel­ber so ent­setz­lich er­schrak und, mit has­ti­gem Ge­pol­ter sich dem Lei­be der Rie­sin ent­win­dend, am So­ckel der­sel­ben drei­mal sich über­schla­gend, sich auf­raff­te, um über die The­re­si­en­wie­se nach Flo­renz hin da­von­zu­lau­fen!

Dass die­ses Wie­der­auf­tau­chen des Ka­pi­täns in ei­nem neu­en Ka­pi­tel be­han­delt wer­den muss, ist klar, und scheint uns das sie­ben­zehn­te ganz ge­eig­net da­für zu sein. –

Das siebenzehnte Kapitel.

Bit­te, wie­der­ho­len wir! Die Schutz­göt­tin des Bayer­lan­des ist un­se­re Zeu­gin, dass der Ka­pi­tän sei­nen Mur­ray am Ran­de der The­re­si­en­wie­se lie­gen ließ, und glei­cher­wei­se kann sie uns be­zeu­gen, dass Miss Chri­sta­bel Ed­dish mit spit­zen Fin­gern und un­ver­hoh­le­nem Schau­der das rot­brau­ne Buch vom Bo­den auf­hob und es mit sich in ihre Drosch­ke nahm. Wir kön­nen auch den ge­weih­ten Sän­ger auf­ru­fen, den eben die­ses Buch mit­ten auf dem Karls­plat­ze auf das Zen­trum sei­nes Da­seins traf; al­lein er wür­de uns wahr­schein­li­cher­wei­se sein Zeug­nis ver­wei­gern, je­doch nur aus keusch-in­ni­gem Wi­der­wil­len vor al­lem zu öf­fent­li­chen Auf­se­hen­ma­chen und Her­vor­tre­ten mit der ei­ge­nen Per­sön­lich­keit; und wir vor al­len an­de­ren sind weit da­von ent­fernt, eine sol­che, ge­gen­wär­tig so sel­te­ne Scheu und Schä­mig­keit lä­cher­lich zu fin­den.

Wir hal­ten uns ein­fach an das Fak­tum, dass Miss Chri­sta­bel nach ih­rem has­ti­gen Durch­blät­tern des eng­li­schen Rei­sehand­bu­ches auf ih­rem Wege nach Flo­renz so­fort um­kehr­te; denn wir kehr­ten ja mit ihr um, und ver­dan­ken es nur die­sem, dass wir uns au­gen­blick­lich mit ihr und der üb­ri­gen Ge­sell­schaft im Dor­fe Ho­hen­stau­fen be­fin­den, nach­dem wir einen so wun­der­vol­len Son­nen­un­ter­gang auf dem Burg­ber­ge ge­nos­sen ha­ben.

Aber nicht nur wir und Miss Chri­sta­bel kehr­ten auf dem Wege nach den Lor­beer- und Myr­ten­län­dern um, nein, auch der Ka­pi­tän Sir Hugh kam nicht da­hin. Am Fuße des Splü­gen wen­de­te auch er sich und zwar wie wei­land sein Lands­mann Mr. Ro­bin­son Cru­soe, als er auf der Wan­de­rung durch sei­ne In­sel auf den Brat­ofen und den Ta­felab­hub sei­ner kan­ni­ba­li­schen ka­rai­bi­schen Nach­barn im Stil­len Ozean stieß.

Ei, nach Flo­renz! Die Rei­se­rou­te lag frei­lich in dem Rei­sehand­buch, je­doch Sir Hugh saß nicht ohne sei­ne gu­ten Grün­de im Och­sen zu Ho­hen­stau­fen, all­wo er wie­der ein­mal cham­bers be­spo­ken hat­te, ohne vor­her bei dem Schick­sal an­ge­fragt zu ha­ben, ob es ihm auch ge­stat­ten wer­de, die­sel­ben zu be­zie­hen. Es wird na­tür­li­cher­wei­se jetzt vor al­len Din­gen un­se­re Schul­dig­keit sein, dar­zu­le­gen, wie er ge­ra­de hier­her kam.

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