Wilhelm Raabe - Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke

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Wilhelm Karl Raabe war ein deutscher Schriftsteller. Er war ein Vertreter des poetischen Realismus, bekannt für seine gesellschaftskritischen Erzählungen, Novellen und Romane.Null Papier Verlag

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Wir ha­ben zu An­fang die­ses Ka­pi­tels un­se­re Mei­nung da­hin aus­ge­spro­chen, dass man Herrn Leon­hard Ha­ge­bu­cher sei­ne Aben­teu­er er­zäh­len las­sen müs­se, ohne ihn zu un­ter­bre­chen, ohne die Fra­gen und In­ter­jek­tio­nen der Welt da­zwi­schen­plat­zen zu las­sen. An die­ser Stel­le aber kön­nen wir nicht um­hin, un­se­re An­sicht zu än­dern; der Nürn­ber­ger Zap­pel­mei­er fiel denn doch der Bums­dor­fer Ver­wandt­schaft zu stark auf die Ner­ven. Mit of­fe­nem Mun­de, mit zu­rück­ge­hal­te­nem Atem saß sie da, den Er­zäh­ler an­star­rend, und als sie wie­der fä­hig war zu spre­chen, rief sie:

»Und dann, und dann, o Gott, und dann?«

»Nichts!« sag­te der Afri­ka­ner mit ei­ner Ruhe, die in der Tat et­was ge­spens­ter­haft Un­heim­li­ches hat­te. Das Licht sei­ner Au­gen schi­en sich wie in ei­nem Ne­bel zu ver­lie­ren, sei­ne gan­ze Ge­stalt sank zu­sam­men, die Mut­ter fass­te ihn laut wei­nend in die Arme, Lina saß mit ge­fal­te­ten Hän­den re­gungs­los im zit­tern­den Gram und Schre­cken, und dem Papa Ha­ge­bu­cher ging wie­der ein­mal die Pfei­fe aus.

»Nichts!« wie­der­hol­te Leon­hard. »Zwan­zig bis drei­ßig in einen kah­len, glü­hen­den Fel­sen­win­kel ge­kleb­te Lehm­hüt­ten – hun­dert­und­fünf­zig übel­duf­ten­de Ne­ger und Ne­ge­rin­nen mit sehr re­gel­mä­ßi­gen Af­fen­ge­sich­tern und von al­len Al­ter­s­stu­fen – von Zeit zu Zeit To­ten­ge­heul um einen er­schla­ge­nen Krie­ger oder einen am Fie­ber oder an Al­ters­schwä­che Ge­stor­be­nen – von Zeit zu Zeit Siegs­ge­schrei über einen ge­lun­ge­nen Streif­zug oder eine gute Jagd – von Zeit zu Zeit dunkle Heuschre­cken­schwär­me, wel­che über das gel­be Tal hin­zie­hen – zur Re­gen­zeit ein tro­glo­dy­ti­sches Ver­krie­chen in den Spal­ten und Höh­len der Fel­sen! Im Juni des Jah­res acht­zehn­hun­dert­neun­und­vier­zig ge­sch­ah je­ner Über­fall – rech­net, rech­net – zählt an den Fin­gern die Jah­re und – gebt mir ein Glas Was­ser aus un­serm Brun­nen; wahr­haf­tig, es war eine arge Hit­ze und sehr schwül in Abu Tel­fan im Tu­mur­kie­lan­de!«

»Al­ler Se­gen Got­tes über den gu­ten Mann, wel­cher dich be­frei­te, mein ar­mer Sohn, und dich uns wie­der­gab!« rief die Mut­ter.

»Van der Mook! Van der Mook! Ja­wohl, ja­wohl; er kam ins Land, jun­ge Lö­wen, Af­fen und an­de­re merk­wür­di­ge Bes­ti­en zum Ver­trieb an die eu­ro­päi­schen Me­na­ge­ri­en ein­zu­han­deln, und da ich all­mäh­lich der Ka­te­go­rie sei­ner Han­dels­ar­ti­kel so ziem­lich an­heim­ge­fal­len war, so trat er kaum aus dem Krei­se sei­nes Ge­schäf­tes her­aus, als er auch um mich zu feil­schen be­gann. Kor­ne­li­us van der Mook, der Name steht frei­lich mit flam­men­der Schrift in mei­ner See­le! Er kauf­te mich bil­lig und wahr­schein­lich nur in ei­ner au­gen­blick­li­chen Lau­ne; aber er kauf­te mich, und das war das wich­tigs­te. Er gab mir Ge­le­gen­heit, auf un­serm Wege durch Dar-Fur und Kor­do­fan durch ver­schie­de­ne klei­ne Hil­fe­leis­tun­gen mich an sei­nen Spe­ku­la­tio­nen be­tei­li­gen zu kön­nen und we­nigs­tens mein Rei­se­geld bis Char­tum zu ver­die­nen. In Char­tum nahm sich die ka­tho­li­sche Mis­si­on mei­ner an, und mei­ne Aben­teu­er en­dig­ten dort; denn von hier an bis zur Mün­dung ist für einen Men­schen, der elf Jah­re in Abu Tel­fan ge­fan­gen saß, der Nil kaum vom eng­li­sier­ten deut­schen Rhein zu un­ter­schei­den, und das rote Rei­sehand­buch er­setzt die Dop­pel­büch­se, den Re­vol­ver und das nu­bi­sche Jagd­mes­ser voll­stän­dig. Ihr sagt, dies sei Bums­dorf und ich hei­ße Leon­hard Ha­ge­bu­cher – ich will es euch glau­ben und muss die Kon­se­quen­zen auf mich neh­men.«

Viertes Kapitel

Wald, Wie­sen, Acker­fel­der, Kirch­turm­spit­zen und Haus­dä­cher, blaue Hö­hen­zü­ge bis in die wei­tes­te Fer­ne – al­les in schöns­ter Ord­nung und in an­mu­tigs­ter Be­leuch­tung; al­les so hübsch und rein­lich, so bunt und fein, so freund­lich und fried­lich wie nur mög­lich, aber al­les des­sen­un­ge­ach­tet nicht im­stan­de, den an die De­ko­ra­ti­on Ge­wöhn­ten in eine un­ge­wöhn­li­che Ek­sta­se zu ver­set­zen.

Es war aber nicht je­der dar­an ge­wöhnt.

Der Wald warf sei­nen Schat­ten auf den Rand der Wie­se, und im wei­chen Gra­se un­ter den ers­ten Bäu­men lag Leon­hard Ha­ge­bu­cher und blick­te, zwi­schen den Fin­gern durch, hin­aus in den Son­nen­schein. Er für sein Teil hat­te noch das Recht, am Him­mel und auf Er­den mehr zu se­hen als ganz Bums­dorf und Nip­pen­burg zu­sam­men, und er mach­te in un­ge­stör­ter träu­me­ri­scher Be­hag­lich­keit von sei­nem Rech­te Ge­brauch. Wie ein großes Kind lag er in der Wie­ge der Hei­mat und ließ sich schau­keln und von der Ler­che, dem Fin­ken und dem Wind im Bu­chen­ge­zweig das Lied von der ewi­gen Ju­gend und Schön­heit der Welt vor­sin­gen.

Auf der Wie­se vor dem Wal­de glänz­ten die leich­ten Früh­lings­klei­der der Mäd­chen, und jede Be­we­gung der jun­gen Ge­schöp­fe muss­te in sol­cher Um­ge­bung, in sol­chem Lich­te zier­lich und gra­zi­en­haft er­schei­nen. Ihr Ru­fen und La­chen und selbst ihr hel­les Ge­kreisch, als sie sich im Spiel durch die Blu­men und das Gras und um die ver­ein­zel­ten Bü­sche jag­ten, war voll­kom­men me­lo­disch und in Har­mo­nie mit al­len üb­ri­gen Klän­gen und Lau­ten. So­gar die bei­den gu­ten Kin­der vom Guts­ho­fe, So­phie und Min­chen von Bums­dorf, wel­che in ei­nem nahr­haf­ten und sor­gen­lo­sen Da­sein und un­ter dem Ein­fluss der Milch- und Mol­ken­wirt­schaft sich zu recht wohl­tu­end rund­li­chen Jung­fräu­lein ent­fal­tet hat­ten, tru­gen hier mehr vom Reh und der Ga­zel­le zur Schau als in der Kü­che oder auf dem wohl­ge­stampf­ten, mauer­um­schlos­se­nen, vom schwer­wan­deln­den Rind­vieh be­leb­ten Bo­den des vä­ter­li­chen Ho­fes. Lina Ha­ge­bu­cher schweb­te wie eine klei­ne blon­de Fee, und Fräu­lein Ni­ko­la von Ein­stein er­schi­en wie Ti­ta­nia sel­ber. Das war ein Ge­gen­satz in Tem­pe­ra­tur, Fär­bung, Be­leuch­tung und Ge­stal­tung ge­gen Abu Tel­fan, und der Mann vom Mond­ge­bir­ge emp­fand und fühl­te ihn bis in die feins­ten Ab­tö­nun­gen und Schwin­gun­gen. Wie in ein Zau­ber­reich sah Leon­hard Ha­ge­bu­cher aus dem Schat­ten sei­ner Bäu­me in die gold­grü­ne Land­schaft, und ein Zau­ber war’s, als Fräu­lein Ni­ko­la die drei an­de­ren Mäd­chen ihre Spie­le al­lein fort­set­zen ließ, lang­sam ge­gen den Wald­rand her­an­schritt und sich, ih­ren Schoß voll Wie­sen­blu­men, ne­ben dem aus den li­by­schen und äthio­pi­schen He­xen­ban­den Er­lös­ten nie­der­ließ.

»Der Him­mel möge Ihre Be­schau­lich­keit seg­nen, Herr Afri­ka­ner. Darf man wis­sen, was der gute Tag Ih­nen An­ge­neh­mes zu sa­gen hat?«

»Er sagt nur: Hal­te den Mund, lie­ge still und rüh­re dich nicht!« ant­wor­te­te Leon­hard, und das Hoffräu­lein mein­te la­chend:

»So wird es sein. Wir rie­fen Sie vor­hin, den wil­den Ro­sen­stock dort für uns nie­der­zu­zie­hen, da die feins­ten Knos­pen ge­wöhn­lich in der Höhe wach­sen. Sie lie­ßen uns ru­fen, mein Herr, brumm­ten höchs­tens, dass Sie so­gleich kom­men wür­den, und blie­ben lie­gen, so lang Sie sind. Das war, al­lem ge­heim­nis­vol­len Na­tur­ver­kehr zum Trotz, nicht höf­lich.«

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