Heike Meckelmann - Küstensturm
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Kapitel 7

Das Boot schlug bei jeder kurzen, harten Welle gnadenlos auf die Wasseroberfläche auf. Er hatte Mühe, den Küstensaum zu erkennen, weil der Regen sich zu einem undurchdringlichen Vorhang verdichtet hatte, der ihm die Sicht erschwerte. Seine Lippen waren zu schmalen Strichen zusammengepresst, als erneut eine wuchtige Welle das GFK Boot gefährlich von der Seite erfasste und Gischt in sein Gesicht peitschte. Er war dankbar, als die letzte Woge, die ihn an den Strand drängte, sich hinter ihm brach. Mit steif gefrorenen Fingern drückte er den roten Knopf, der den Motor des Außenborders zum Schweigen brachte. Die Küstenlinie lag direkt vor ihm. Das etwa sechs Meter lange Boot schob sich mit der letzten Welle Richtung Strand. Er zog den Motor hoch und wischte sich mit der Hand über das Gesicht, um das Salzwasser aus den Augen zu entfernen. Kaugummi kauend kletterte er aus dem Kunststoffboot. Mit dunkler Regenjacke und Wathose bekleidet, die er im Boot neben einem Anker und mehreren Dosen gefunden hatte, watete er mit unsicheren Schritten durch das knöcheltiefe Wasser. Konzentriert zog er das Schiff an einem Tampen hinter sich her, griff nach dem Anker und warf ihn in die Ostsee. Er musste schließlich irgendwie wieder zurück zum Hafen kommen und wartete, bis sich das Boot in den Wind gelegt hatte. Angespannt zerrte er den Rucksack aus der offenen Schale und schulterte ihn. Mühsam stapfte er an den Strand, um durch den feuchten Sand den Fuß der Steilküste zu erreichen. Er warf einen Blick nach oben und hoffte, dass der Aufstieg nicht zu anstrengend würde. An einer nicht einsehbaren Stelle kletterte er den zum Teil weggebrochenen Hang hinauf, bis er das freie Feld erreichte. Mit schweren Schritten stapfte er an Knicks entlang. Ein missbilligendes Lächeln umspielte den Mund in seinem finster aussehenden Gesicht. Es war sehr viel leichter gewesen, als er für möglich gehalten hatte. Niemand hatte seinen Weg und seine lang ausgegrübelten Pläne bisher durchkreuzt, und so steuerte er unerkannt sein Ziel an. Die Dunkelheit spielte ihm hervorragend in die Karten.
Der Mann setzte seinen Weg Richtung Lichtung fort, zog den Kragen der Watjacke hoch, die ihm um den Körper schlotterte, damit nicht noch mehr Kälte und Feuchtigkeit den Nacken hinunter kriechen konnte. Seine Bewegungen wirkten mechanisch und schleppend, als wäre er angetrunken. Jeder seiner Schritte erzeugte ein glucksendes Geräusch, wenn der Stiefel im morastigen Grund versank. Dann sah er durch den zunehmenden Regen den düsteren Umriss des Waldes. Die kühlen Böen peitschten unentwegt in sein Gesicht. Eine Gänsehaut überzog seinen Körper und er stiefelte weiter. Sein Ziel lag direkt vor ihm, und er würde es zu Ende bringen. Die Gestalt versuchte, die Kälte zu ignorieren, die sich eisig um seinen Körper schloss, und zog den Rucksack fester an sich. Bindfadenartiger Regen rieselte zwischen dunklen Baumstämmen hindurch. Jeder Schritt knatschte. Angespannt erreichte er das eng gedrängte Gestrüpp, das für ungeübte Spaziergänger einen undurchdringbaren Eingang darstellte und durch das er in das Innere des Waldes gelangte. Als wäre der Regen nicht genug Behinderung, dröhnte einsetzendes, fernes Donnergrollen neben der Brandung. Zusammen ergab es eine unheimliche Atmosphäre, die ihm perfekt erschien, um nicht durch Geräusche auf sich aufmerksam zu machen. Niemand würde ihn bei seinem Vorhaben stören.
Er zog die Augenbrauen hoch, als er weiter in den Wald eindrang. Dann suchte er mit seinen Blicken die Dunkelheit ab. Irgendwo hier musste die verdammte Hütte sein. Ich kann mich nicht so in der Richtung geirrt haben. Erleichtert blieb er stehen, als er einen kaum wahrzunehmenden Lichtschein entdeckte. Der Mann stapfte weiter und hoffte, dass das Licht nicht aus der Hütte kam. Dort konnte, nein, durfte niemand sein. Nicht zu dieser Jahreszeit. Die Erkenntnis, dass er seinem Ziel verdammt nah war, ließ seinen Herzschlag beschleunigen, aber trotz allem ein ungutes Gefühl in ihm aufsteigen und seinen Puls weiter nach oben schießen. Bei jedem seiner Schritte zerbrachen Äste unter seinen Füßen. Die Taschenlampe in seiner Jackentasche ließ er ausgeschaltet. Er wollte unter keinen Umständen gesehen werden und schlich weiter durch die schützende Dunkelheit. In seinen Ohren dröhnte die Brandung, und im zunehmenden Donnergrollen ging das Geräusch seiner Schritte unter. Er liebte die anschwellende Geräuschkulisse, deren Intensität immer mehr zunahm, je länger er sich hier aufhielt.
Das Szenario rief ein Ereignis aus seiner Jugendzeit in ihm wach. Er hatte mit einem Freund in einem Waldstück ein neues Zelt ausprobieren wollen. Es war eine Nacht, an die er sich sein Leben lang erinnern würde. Die Angst hatte ihn und seinen Freund damals fast wahnsinnig werden lassen. Die unheimlichen Geräusche hatten die beiden 14-Jährigen in Angst versetzt und die ganze Nacht wachgehalten. Sie hatten in dem Zelt gekauert und bei jedem unerklärlichen Laut gedacht, dass Monster sie holen würden. Nie wieder würde er im Wald kampieren. Wie konnte ich das vergessen? Er schüttelte sich und sah das fahle Licht direkt vor ihm durch die Bäume schimmern.
Der Schein dieser Lichtquelle beunruhigte ihn. Nur noch wenige Meter, dann hatte er sein Ziel erreicht. Schlagartig fragte er sich, ob es eine gute Idee gewesen war, ohne Vorbereitungen hier aufgekreuzt zu sein. »Verdammt, ich hätte mich vorab informieren sollen.«
Ein Blitz erhellte den Himmel, und er zuckte zusammen. Hinter einem Baum, direkt vor der Hütte, stoppte er. Sein Hals war ausgetrocknet und er schluckte, während er sich mit der Hand über die von Wasser getränkte Kapuze fuhr.
Dann donnerte es wieder, und ein Blitz folgte. Das Gewitter rückte näher. Er zerrte am Kragen der wattierten Jacke. Ihm wurde heiß, obwohl es eisig kalt war. Er überlegte, wie er sich jetzt, wo er das Ziel direkt vor Augen hatte, verhalten sollte. Was würde er vorfinden? Entschlossen schlich er zur Treppe.
Sein Kiefer knirschte, als er mit zusammengebissenen Zähnen die Treppe hochschlich. Er wandte den Kopf. Alles um ihn herum war dunkel und ruhig, nur eine Krähe flog mit einem unheimlichen Schrei dicht über seinem Schädel hinweg. Er verbarg sich im Dunkeln neben der Tür, lehnte sich gegen die Wand und drehte den Kopf Richtung Fenster. Mit einem Blick erfasste er die Situation im Inneren der Hütte.
Eine Frau saß auf dem Sofa und hatte es sich mit einer Wolldecke und einem Buch gemütlich gemacht. Der kleine Kaminofen brannte, und ein Glas Rotwein stand, halb geleert, auf dem flachen Holztisch vor ihr. Die ist jung, vielleicht Mitte 20. Ihre langen blonden Haare betonten die dunklen blauen Augen. Sie trug einen Jogginganzug. Er schnaubte und riss den Kopf zurück. Ein weiterer Blitz zuckte über den nachtschwarzen Himmel, und unmittelbar darauf hallte ein Donnerschlag. Schnell presste er seinen Körper gegen die Holzfassade und hoffte, dass sie ihn nicht bemerkt hatte. Entschlossen schlich er auf der Veranda um die Hütte. Wut breitete sich in seinem Körper aus. Ihm war kalt. Er hatte sich vorgenommen, seinen Plan umzusetzen. Die Frau, die allein auf dem Sofa saß, hatte ihm einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht. Das war nicht das, was er vorzufinden gehofft hatte.
Er warf einen Blick ins Innere des zweiten Raumes. Niemand hält sich da auf, so viel ist schon mal sicher. Also ist sie offensichtlich alleine. Oder ist noch jemand im Dachgeschoss? Ich muss es riskieren. Vorsichtig fasste er an das marode Sprossenfenster. Leise fluchend rüttelte er daran, als er das Licht einer Taschenlampe auf sich zukommen sah.
*
Lotta Freimann war nicht anwesend. Zumindest nicht im Geiste. Vertieft in ihren mystischen Thriller hatte sie Raum und Zeit um sich herum vergessen. Draußen prasselte der Regen unaufhörlich gegen das Fenster. Der Wind ließ die Äste eines Baumes an der Scheibe entlang schaben. Es klang wie die passende Untermalung zu ihrem Buch und hörte sich an, als tobte die Ostsee direkt an der Hütte vorbei. Sie empfand keine Angst, als ein Blitz das gemütliche Zimmer der Waldhütte erhellte. Im Gegenteil. Ein wohliger Schauer stellte ihre Nackenhaare auf, der genau zur Stimmung der Handlung in ihrem Buch passte. Eine Frau, die sich vor einem Killer in einem Wald versteckt hatte, beflügelte ihre Fantasie. Sie sah auf und zählte nach dem Blitz die Sekunden, bis zum Einschlag des ersten Donners. Eins, zwei, … das Gewitter muss direkt über der Hütte sein, mutmaßte sie, beugte sich nach vorn und griff zur Rotweinflasche. Langsam füllte sie ihr Glas und hielt es gegen die weichen Lippen, um einen Schluck zu sich zu nehmen. Lotta stellte das Weinglas zurück auf den Holztisch und schlang die rote Wolldecke um ihre Füße, die sie entspannt auf dem Sofa ausgestreckt hatte. Ihre langen, glatten Haare fielen weich auf die Schultern. Die behagliche Wärme des Kaminofens erfüllte all ihre Sinne mit Geborgenheit. Zumal sie genügend Holz im Korb hatte, der ihr Gewissheit verschaffte, zumindest solange in dieser gemütlichen Stimmung verbringen zu können, bis ihre Freundinnen zurückkehrten. Sie räkelte sich unter ihrer Decke. Ein weiterer Blitz erhellte den Raum und sein Inventar. Ihr Blick fiel auf den hüfthohen Tisch aus verwittertem Holz, der das Zentrum der Hütte bildete. Lotta hatte diverses Obst aus ihrer Tasche hervorgezaubert, und nun lag es dekorativ in einer getöpferten Schale und lockte zum Verzehr. Die attraktive Krankenschwester fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, stand auf und huschte zum Tisch. Mit wenigen Schritten erreichte sie den Sisalteppich, der unter dem Holztisch lag, und stolperte, genau wie vorher Stina, über die gesäumte Kante. Jetzt, wo sie allein war, wollte sie selbst ein Auge auf den Holzboden werfen, der beim Abendessen für Gesprächsstoff gesorgt hatte. Sie rückte den Stuhl zur Seite, schlug den Teppich zurück und begutachtete den Boden. »Da ist nichts«, murmelte sie und klopfte mit der Faust gegen die Dielenbretter. Es klang zwar hohl, dennoch konnte Lotta keinerlei Verriegelung entdecken, die auf eine Luke hinwies. »Zu viele Geistergeschichten. Alles nur Einbildung.« Sie schüttelte den Kopf und erhob sich. Sie rollte mit ihrem Fuß den Teppich in seine vorherige Position, griff zur Obstschale und nahm sich einen Apfel heraus. Gutgelaunt begab sie sich zurück auf ihr gemütliches Sofa.
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