8.3.4 Miet- und Pachtvertrag
8.3.5 Bürgschaft
8.4 Sachenrecht (Besitz, Eigentum, Sicherungsrechte)
8.4.1 Allgemeines
8.4.2 Besitz und Eigentum
8.4.3 Bewegliche und unbewegliche Sachen
8.5 Gründungsrelevante Rechtsvorschriften
8.5.1 Bau-, Umweltschutz- und abfallrechtliche Vorschriften
8.5.2 Handwerks-, Handels- und Steuerrecht
8.5.3 Arbeitsstättenverordnung
8.5.4 Arbeitssicherheit, Unfall- und Gesundheitsschutz
8.6 Steuerrecht
8.6.1 Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer)
8.6.2 Gewerbesteuer
8.6.3 Veranlagte Einkommensteuer
8.6.4 Einkünfte aus Gewerbebetrieb
8.6.5 Körperschaftsteuer
8.6.6 Besteuerungsverfahren
Wiederholungsfragen
9. Notwendigkeit privater Risiko- und Altersvorsorge begründen, Möglichkeiten aufzeigen
9.1 Soziale Sicherungssysteme
9.1.1 Krankenversicherung
9.1.2 Pflegeversicherung
9.1.3 Arbeitslosenversicherung
9.1.4 Unfallversicherung
9.2 Private Personen- und Sachversicherungen
9.2.1 Private Personenversicherungen
9.2.2 Sachversicherungen
9.3 Altersversorgung des selbstständigen Handwerkers
9.3.1 Gesetzliche Rentenversicherung
9.3.2 Zusätzliche kapitalgedeckte Altersvorsorge
9.3.3 Sonstige Formen der Altersversorgung
9.3.4 Pfändungsschutz der privaten Altersvorsorge Selbstständiger
Wiederholungsfragen
10.Bedeutung persönlicher Aspekte sowie betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Bestandteile eines Unternehmenskonzeptes im Zusammenhang darstellen und begründen
10.1 Unternehmenskonzept
10.1.1 Leitbild
10.1.2 Produkt- und Leistungsprogramm
10.1.3 Zielgruppen
10.1.4 Beispiel eines Businessplans
10.2 Betriebsübernahme bzw. -beteiligung
10.2.1 Betriebsübergabe aus der Sicht des Übergebers
10.2.2 Vor- und Nachteile der Selbstständigmachung durch Betriebsübernahme
10.2.3 Formen der Betriebsübernahme
10.2.4 Betrieblicher Bestandsschutz
10.2.5 Kriterien der Kaufpreisermittlung
10.2.6 Gestaltung des Übernahme- bzw. Gesellschaftsvertrages (Kauf, Pacht, Rente etc.)
10.2.7 Gesetzliche und vertragliche Pflichten
10.2.8 Finanzierung der Betriebsübernahme
10.2.9 Formalitäten bei der Betriebsübernahme
10.2.10 Betriebsbeteiligung
10.2.11 Berufliche Selbstständigkeit auf Basis der Partnerschaft
Wiederholungsfragen
Lösungen zu den Übungs- und Wiederholungsaufgaben
Stichwortverzeichnis
Handlungsfeld 2: Gründungs- und Übernahmeaktivitäten vorbereiten, durchführen und bewerten
1. Bedeutung persönlicher Voraussetzungen für den Erfolg beruflicher Selbstständigkeit begründen
Kompetenzen
>Für eine erfolgreiche Unternehmertätigkeit relevante Anforderungen identifizieren.
>Eigene Fähigkeit zum selbstständigen Führen eines Handwerksbetriebes erkennen und beurteilen.
1.1 Anforderungen an einen Unternehmer
Allgemeine Überlegungen
Wer sich mit der Frage befasst, einen Betrieb zu gründen oder einen zu übernehmen, sollte sich zunächst intensiv damit auseinandersetzen, ob er wesentliche Eigenschaften mitbringt, die im Allgemeinen von einem Unternehmer erwartet werden. Er sollte sich ferner bewusst sein, dass berufliche Selbstständigkeit nicht nur Chancen, sondern auch Risiken und Belastungen mit sich bringt. Diese Vor- und Nachteile muss jeder dann für sich selber genau abwägen, ehe er den Schritt zur Existenzgründung wagt. Dabei wird es allerdings in den seltensten Fällen ein eindeutiges Ja oder Nein geben, sondern oftmals auch einen Kompromiss, bei dem jedoch die positive Einstellung überwiegen sollte. Nur dann ist die Wahrscheinlichkeit einer nachhaltigen und dauerhaften selbstständigen Existenz gegeben.
1.1.1 Persönliche Anforderungen
Erfolgreiche Betriebsgründungen und Betriebsübernahmen setzen in der Regel auch bestimmte persönliche Eigenschaften beziehungsweise Anforderungen voraus. Dazu zählen beispielsweise:
>Risikobereitschaft
>Entscheidungsfreunde
>Verantwortungsbewusstsein
>Kommunikationsfähigkeit und Kontaktfreude
>körperliche und emotionale Stabilität und Belastbarkeit
>Gewissenhaftigkeit
>Konflikt- und Krisenfähigkeit
>Flexibilität
>strategisches Denken
>Zielstrebigkeit
>Sozialkompetenz
>Verhandlungsgeschick
>rhetorische Sicherheit
>Führungseigenschaften
>Durchsetzungsfähigkeit
>Motivation
>offen sein für Neues
>Selbstvertrauen.
Checklisten und Tests
In Handbüchern zur Existenzgründung sowie bei zahlreichen Institutionen wie Handwerkskammern und Fachverbänden gibt es auch Checklisten und Tests (mittlerweile überwiegend im Internet), anhand derer man selbst feststellen kann, ob man zum Unternehmer geeignet ist beziehungsweise wo man noch Defizite hat, die ausgeglichen werden können.
Jeder Existenzgründer sollte sich, bevor er im Handwerk den Schritt in die Selbstständigkeit wagt, daher insbesondere folgende selbstkritische Fragen stellen, um seine persönlichen Voraussetzungen auszuloten:
Selbstkritische Fragen
>Was sind meine Motive für die berufliche Selbstständigkeit?
>Bin ich der Typ, der risikofreudig ist, oder bin ich einer, der eher den Weg der größeren Sicherheit sucht?
>Habe ich die persönliche Stärke, in eigener Verantwortung auch in kritischen Lagen kühlen Kopf zu bewahren, nicht zu resignieren und optimistisch zu sein?
>Verfüge ich über eine überdurchschnittliche psychische und körperliche Belastbarkeit?
>Kann ich Wichtiges und Unwichtiges unterscheiden und mich auf das Wesentliche konzentrieren?
>Bin ich bereit, gerade in der Anfangsphase, ein Arbeitspensum zu leisten, das über dem Normalmaß eines Berufstätigen liegt?
>Kann ich auf lieb gewonnene Hobbys und auf Freizeit zumindest vorübergehend verzichten?
>Ist der Schritt in die Selbstständigkeit auch mit dem (Ehe-)Partner abgesprochen?
>Bin ich kontaktfreudig, kreativ, zuverlässig und durchsetzungsfähig?
>Habe ich die notwendigen Führungseigenschaften?
>Reichen Berufsausbildung, abgelegte und bestandene Prüfungen, Berufserfahrung sowie Fertigkeiten, Kenntnisse und berufliche Handlungsfähigkeit aus, um der angestrebten beruflichen Selbstständigkeit gerecht zu werden?
>Habe ich alle Voraussetzungen für eine Gewerbeausübungsberechtigung?
1.1.2 Familiäre Anforderungen
Für den Erfolg eines Unternehmers ist es unerlässlich, dass die Familie oder der Partner die Gründung oder Übernahme eines Betriebes bejaht und unterstützt. Unternehmer zu sein ist keine Eigenschaft, die man bei Verlassen seines Betriebsgebäudes ablegen kann. Probleme, die sich im Betrieb stellen, haben auch Einfluss auf das Familienleben. Gerade in der Startphase sind oftmals persönliche und zeitliche Einschränkungen die Regel. Gegebenenfalls sind auch Überlegungen hinsichtlich der Kinderbetreuung anzustellen. Gerade bei Handwerksbetrieben ist es oft üblich, dass der (Ehe-)Partner im Betrieb mitarbeitet.
1.1.3 Fachliche Anforderungen
Wer über die notwendigen fachlichen Voraussetzungen verfügt, erleichtert sich nicht nur den eigenen Start, sondern findet auch leichter die Akzeptanz bei Geschäftspartnern, Kunden und Banken.
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