Cornelia Haller - Seelenfeuer

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Hagelunwetter, Hungersnot und Pest: Der Bodenseeraum und Oberschwaben werden im Jahr 1483 vom Unheil verfolgt. Für den mächtigen Kaplan der Stadt Ravensburg ist es das Werk des Teufels. Schon bald bezichtigt er die junge Stadthebamme Luzia der Hexerei. Denn anders als ihre Vorgängerin, verlässt sich Luzia bei ihrer Arbeit nicht nur auf den Beistand Gottes, sondern steht den Frauen in ihrer schwersten Stunde mit dem uralten Wissen um Heilpflanzen und der Kräuterheilkunde bei.

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»Na dann geh schon und lass den Pater nicht mehr länger warten!«

Luzia nickte. »Sobald ich die Kräuter für die Sonnwendfeier versorgt habe.«

Elisabeth sah ihrer Nichte nach, als sie den bunten Strauß ins Haus trug. Sie dankte Gott für jeden Tag, den Luzia bei ihr und ihrem Mann wohnte. Luzia war ihr wie eine Tochter. Die einzige Tochter und ihr einziges Kind. Luzia war für Jakob und sie ein Geschenk des Himmels. Wenn sie an die Zeit seit jenem heißen Tag des Erntemonats vor sieben Jahren zurückdachte, konnte sie sich nur an Gutes erinnern. Anna, ihre engherzige Schwester, hatte die damals Dreizehnjährige von Ravensburg zu ihnen nach Seefelden gebracht. Als uneheliches Kind aus einer flüchtigen Nacht geboren, war Luzia ihrer Mutter vom ersten Tag an eher eine Last als eine Freude gewesen. Anna und Luzia waren wie Feuer und Wasser, daran hatte sich bis heute nichts geändert. Anna war froh, Luzia weit weg bei ihrer Schwester zu wissen. Wenn Elisabeth nur daran dachte, wie verdreckt und geschunden das Mädchen damals bei ihnen angekommen war. Doch in ihrem Hause war sie aufgeblüht. Wie eine Blume ihr Gesicht nach der Sonne dreht und gedeiht, so war Luzia in der Wärme und Fürsorge von Elisabeth und Jakobs Haus gediehen.

Schon als sie noch in Ravensburg gelebt hatte, war Elisabeth der kleinen Luzia nahe gewesen. Fremde hielten sie oft für Mutter und Tochter. Besaßen sie doch beide jenes rote, wilde Haar, welches sich nur mühsam bändigen ließ. Ebenso blickten beide aus wachen, fast veilchenblauen Augen immer eine Spur zu neugierig in die Welt. Selbst die weiblichen Formen schien Luzia sehr viel eher von ihrer Tante zu haben als von ihrer Mutter. Beide umgab eine sinnliche Aura der Warmherzigkeit und des Mitgefühls.

Als die Glocke von St. Martin zur Vesper läutete, rannte Luzia wie der Wind durch die Fischergasse zum Kirchplatz.

Sie betrat das kleine Pfarrhaus, und Pater Wendelin erhob sich von seinem Platz am Schreibtisch.

»Luzia, wie schön, dass du so schnell kommen konntest«, sagte Wendelin freudig. »Nun lassen wir die Bücher erst einmal liegen und wenden uns Wichtigerem zu!«

Luzia nickte und folgte dem Pater durch die kleine Schreibstube.

»Hier habe ich Euch noch ein wenig von der Calendulasalbe mitgebracht«, sagte sie und stellte das irdene Gefäß neben die anderen Behältnisse in das Regal neben dem Vorratsschrank. Hier verwahrte der Pater neben Weißdornwein und Spitzwegerichsirup noch weitere Schätze, die seiner Gesundheit dienten. »Legt sie zur Nacht als Salbenverband um Eure Unterschenkel, dann fällt Euch das Gehen bald wieder leichter.«

Wendelin nickte anerkennend. »Genau so werde ich verfahren. Danke mein Kind. Gott schütze dich.«

Luzia machte einen Knicks und bedankte sich für den Segen.

»Möchtest du dich vielleicht setzen und einen Schluck Bier oder zur Feier des Tages einen Schoppen Wein mit mir trinken?«

Luzia lehnte sein Angebot ab, wusste sie doch, dass er nur höflich sein wollte. Später würde noch genügend Zeit bleiben, ein wenig beisammenzusitzen.

»Lasst uns lieber sehen, was Euch die Brüder geschickt haben. Ich merke doch, dass es Euch unter den Nägeln brennt und Ihr es kaum erwartet, bis die grüne Pracht sicher und wohl in der Erde sitzt.«

Wendelin nickte zustimmend und rollte die Ärmel seiner Soutane zurück. Ein zufriedenes Lächeln umspielte seine vollen Lippen. »Zielstrebig und wissbegierig wie immer! So gefällt es mir. Gott hat seine Freude an den Menschen, aber allen voran an jenen, die mit Freude bei der Arbeit sind.« Mit beiden Händen schob er die junge Frau in den kühlen Wirtschaftsraum, der in den großen, sorgfältig angelegten Garten führte.

Als der alte Pater im angrenzenden Schuppen verschwand und es hinter den verwitterten Brettern lautstark rumorte, rührte sich auch in Luzia die Neugierde.

Nach kurzer Zeit rief er sie zu sich. Gemeinsam schleppten sie die schwere Holzkiste in den Pfarrgarten. Als sie die erdverkrustete Kiste neben dem weitläufigen Beet abstellten, reichte sie ihnen bis zum Knie. Der Pater wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dann lachte er still in sich hinein und genoss Luzias erwartungsvollen Blick. Mit wenigen Handgriffen öffnete Wendelin den Deckel und bald strömte ihnen ein wunderbarer Duft entgegen. Würzig, holzig und sehr aromatisch. Luzia erschnupperte schwere balsamische Nuancen sowie frische Anklänge von Zitrone.

»Und, was sagst du zu unseren Schätzen?«, wollte der Pater wissen, während er sich die grobe Gartenschürze umband, um sein dunkles Gewand zu schützen. »Abt Johann von Nordstetten und Bruder Markus haben sich wieder einmal überaus großzügig gezeigt. Weiß er doch um unsere große Freude über jede einzelne Pflanze, die noch nicht im Kirchgarten gedeiht. Du weißt ja, ich stehe in regem Austausch mit dem findigen Botanicus. Schon oft habe ich ihm von deinem Interesse an den Medizinalpflanzen berichtet.«

Luzias senkte den Blick und errötete leicht. »Oh, das solltet Ihr nicht! Mein Wissen ist viel zu gering. Jedenfalls lohnt es nicht, darüber zu sprechen.«

Wendelin schüttelte tadelnd den Kopf. »Deine Bescheidenheit ehrt dich, mein Kind, aber du hast mehr in deinem schönen Kopf als viele, die sich mit dem Beruf des Medicus schmücken. Selbst vor jenen, die für die Heilkunst ein Studium auf sich nahmen, brauchst du dich nicht zu verstecken!«

Um die Peinlichkeit des Lobes nicht länger ertragen zu müssen, wechselte sie rasch das Thema. »Wollen wir uns nicht endlich Euren Pflanzen zuwenden? Mit dem Duft allein ist es ja nicht getan.«

Das Ablenkungsmanöver schien gelungen, denn der Pater nickte eifrig.

Gemeinsam wanderte ihr Blick in die dunkle Truhe. Bruder Markus, der Botanicus, hatte für den Transport alle Blätter entfernt und jedes der kleinen Gewächse sorgfältig zurückgeschnitten. Zusätzlich hatte er die kleinen Wurzelballen mit einer Handvoll Erde in einen Streifen Sackleinen geschlagen. Hier reichte Liebhaberei allein nicht aus. Nur das geschulte Auge erkannte, um welche Pflanzen es sich handelte.

»Jetzt bringe ich dir noch eine Abschrift unseres lieben Walahfrid, und du kannst die Pflänzchen an den richtigen Stellen im Garten einpflanzen.«

Luzia und Pater Wendelin hatten den Pfarrgarten gemäß den Empfehlungen angelegt, die Walahfrid Strabo, der frühere Abt des Klosters Reichenau, in seinem bereits im Jahre 827 verfassten Liber de cultura hortorum, auch bekannt als Hortulus, vorgegeben hatte. Die Schrift, wonach eine kluge und wohldurchdachte Nachbarschaft der Medizinalpflanzen ihr gegenseitiges Wachstum förderte, war in Versform verfasst und sorgfältig aufgezeichnet. Weil sie den Hortulus schon oft gemeinsam gelesen hatten, schenkten sie den ersten drei Abschnitten heute keine weitere Beachtung, sondern begannen gleich mit den Zeilen, die Strabo dem Salbei gewidmet hatte.

Später kniete Luzia dann auf dem weichen Sandboden und wartete mit ausgestreckter Hand darauf, dass der Pater ihr den ersten Setzling reichte.

Pater Wendelin hob einen Wurzelballen aus der geheimnisvollen Kiste.

»Marrubium vulgare?« Gespannt wartete er auf Luzias Antwort. »Der gemeine Andorn. Er gehört zur Familie der Labiaten, also ein Lippenblütler. Sein Duft ist bitter und ein wenig krautig. Schon die heilige Hildegard empfahl den Andorn mit Fenchel und Königskerze bei Husten und Brusthitze.«

Der Pater nickte zufrieden. »Der Name Marrubium kommt ursprünglich aus dem Hebräischen. Wobei ›Mar‹ bitter bedeutet und ›Rob‹ viel heißt.«

»In dem Fall wurde beides in gleicher Weise ins Lateinische übernommen«, bemerkte Luzia und blies sich eine freche Strähne ihres roten Haares aus dem Gesicht. Sie setzte den feuchten Ballen mit dem fleischigen Stängel vorsichtig in die gelockerte Erde.

»Nepeta cataria?«, fragte der Pater gespannt.

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