Emile Zola - Die Eroberung von Plassans

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Der Roman über einen intriganten Kleriker, der einen ihm unliebsamen politischen Kontrahenten verdrängt: Als der Abbé Faujas mit seinen Verwandten bei der Familie Mouret einzieht, zeichnet sich bald ab, dass er die Oberhand gewinnt. Nicht nur drängt er die psychisch labile Marthe in den religiösen Wahn, sondern er schafft es auch, deren Mann, den Hausherrn François, mit Anschuldigungen außer Gefecht zu setzen, was sich als politisches Kalkül herausstellt…
Emile Zola (1840-1902) war ein französischer Schriftsteller, Maler und Journalist, der als Begründer des literarischen Naturalismus angesehen wird. Bereits als Schüler befreundete er sich in Aix-en-Provence mit dem späteren Maler Paul Cézanne. Während seiner Anstellung in einer Buchhandlung in Paris gelangen ihm seine ersten Veröffentlichungen. Ab den 1860ern tat er sich jedoch nicht nur als Romancier hervor, sondern auch als politischer Journalist des gemäßigten linken Lagers.

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Als er eines Nachmittags nach Hause ging, erblickte er vor sich Abbé Faujas, der die Rue Balande hinanstieg. Er verlangsamte den Schritt. Er musterte ihn in Ruhe. Seit einem Monat, solange der Priester in seinem Hause wohnte, war es das erste Mal, daß er ihn so am hellen Tag sah. Der Abbé trug noch immer seine alte Soutane; er schritt langsam dahin, seinen Dreispitz in der Hand, barhäuptig trotz des scharfen Windes. Die Straße, deren Steigung sehr steil ist, blieb menschenleer mit ihren großen kahlen Häusern, deren Fensterläden geschlossen waren. Mouret, der den Schritt beschleunigte, ging schließlich auf den Zehenspitzen, aus Angst, der Priester könne ihn hören und enteilen. Aber als sie sich Herrn Rastoils Haus näherten, ging eine Gruppe Menschen, die vom Place de la Sous-Préfecture herkam, in dieses Haus hinein. Abbé Faujas hatte einen kleinen‘ Umweg gemacht, um jenen Herren auszuweichen. Er sah zu, wie die Tür geschlossen wurde. Jäh stehenbleibend, wandte er sich dann zu seinem Hauswirt um, der auf ihn zukam.

„Wie glücklich ich bin, Sie so zu treffen“, sagte er mit seiner großen Höflichkeit. „Ich hätte mir erlaubt, Sie heute abend zu stören . . . Am letzten Regentag haben sich an der Decke meines Zimmers Wasserflecke gebildet, die ich Ihnen zeigen möchte.“ Mouret stand vor ihm hingepflanzt und stammelte, daß er zu seiner Verfügung stehe. Und als sie zusammen nach Hause kamen, fragte er ihn schließlich, zu welcher Stunde er sich einfinden könne, um sich die Decke anzusehen.

„Aber gleich jetzt, bitte“, antwortete der Abbé, „sofern Sie das nicht zu sehr stört.“

Atemlos ging Mouret hinter ihm nach oben, während Rose, die starr vor Erstaunen war, ihnen auf der Küchenschwelle von Stufe zu Stufe nachblickte.

KAPITEL IV

Im zweiten Stock angelangt, war Mouret aufgeregter als ein Schüler, der zum erstenmal das Zimmer einer Frau betreten soll. Die unverhoffte Befriedigung eines lange unterdrückten Verlangens, die Hoffnung, ganz und gar ungewöhnliche Dinge zu sehen, benahmen ihm den Atem. Unterdessen hatte Abbé Faujas den Schlüssel, den er zwischen seinen großen Fingern verbarg, in das Schloß geschoben, ohne daß man das Geräusch des Eisens hörte. Die Tür drehte sich wie auf samtenen Angeln. Der Abbé trat zurück und forderte Mouret schweigend auf einzutreten.

Die baumwollenen Vorhänge an den Fenstern waren so dicht, daß im Zimmer eine kreidige Blässe herrschte, das Zwielicht einer zugemauerten Zelle. Dieses Zimmer war über die Maßen groß, hatte eine hohe Decke, eine verschossene und saubere Tapete von ausgeblichenem Gelb. Mouret wagte sich vor, ging mit kleinen Schritten über den spiegelblanken Fliesenfußboden, dessen Kälte er unter seinen Schuhsohlen zu fühlen glaubte. Er blickte sich heimlich um, musterte das vorhanglose eiserne Bett, dessen Laken so glattgezogen waren, daß man es für eine in eine Ecke gestellte Bank aus weißem Stein gehalten hätte. Die Kommode, die verloren am anderen Ende des Raumes stand, ein kleiner Tisch in der Mitte vervollständigten mit zwei Stühlen, vor jedem Fenster einer, das Mobiliar. Kein Stück Papier auf dem Tisch, kein Gegenstand auf der Kommode, kein Kleidungsstück an den Wänden: das nackte Holz, der nackte Marmor, die nackte Wand. Nur über der Kommode durchschnitt eine große Christusfigur aus schwarzem Holz diese graue Nacktheit mit einem düsteren Kreuz.

„Hier, mein Herr, kommen Sie hierher“, sagte der Abbé, „in dieser Ecke hat sich ein Fleck an der Decke gebildet.“

Aber Mouret beeilte sich nicht, er genoß. Obwohl er die absonderlichen Dinge, die zu sehen er unbestimmt erhofft hatte, nicht sah, hatte das Zimmer für ihn, den Freigeist, einen besonderen Geruch. Es riecht nach Priester, dachte er; es riecht nach einem Mann, der anders beschaffen ist als die anderen, der die Kerze ausbläst, um das Hemd zu wechseln, der weder seine Unterhosen noch sein Rasierzeug herumliegen läßt. Es verdroß ihn, daß sich weder auf den Möbeln noch in den Ecken irgend etwas fand, das dort vergessen worden war und das ihm Stoff zu Vermutungen bieten konnte. Der Raum war wie dieser Teufelsmensch, stumm, kalt, glatt, undurchdringlich. Zu seiner lebhaften Überraschung hatte er dort, sosehr er darauf gefaßt war, nicht den Eindruck von Elend; er rief in ihm im Gegenteil eine Wirkung hervor, die er einst empfunden hatte, als er eines Tages den sehr reich eingerichteten Salon eines Präfekten in Marseille betrat. Die große Christusfigur schien den Raum mit ihren schwarzen Armen auszufüllen.

Er mußte sich jedoch entschließen, der Ecke näher zu treten, in die ihn der Abbé rief.

„Sie sehen den Fleck, nicht wahr?“ begann dieser wieder. „Seit gestern ist er ein bißchen zurückgegangen.“

Mouret stellte sich auf die Zehenspitzen, blinzelte, ohne irgendwas zu sehen. Nachdem der Priester die Vorhänge zurückgezogen hatte, gewahrte er schließlich eine leichte rostfarbene Tönung. „Das ist nicht weiter schlimm“, murmelte er.

„Ohne Zweifel; aber ich habe geglaubt, Sie in Kenntnis setzen zu müssen . . . Es muß am Dachrand durchgesickert sein.“

„Ja, Sie haben recht, am Dachrand.“ Weiter erwiderte Mouret nichts; er betrachtete das Zimmer, das vom grellen Licht des hellen Tages beleuchtet wurde. Es war weniger feierlich, aber es wahrte sein unbedingtes Schweigen. Sicherlich erzählte hier kein Staubkörnchen vom Leben des Abbé.

„Übrigens“, fuhr letzterer fort, „könnten wir vielleicht durch das Fenster sehen . . . Warten Sie.“ Und er öffnete das Fenster.

Aber Mouret rief, daß er ihn nicht länger zu stören beabsichtige, daß es eine Lappalie sei, daß die Arbeiter das Loch wohl zu finden wüßten.

„Sie stören mich keineswegs, versichere ich Ihnen“, sagte der Abbé, in liebenswürdiger Art und Weise darauf bestehend. „Ich weiß, daß Hausbesitzer sich gern selbst ein Bild machen . . . Ich bitte Sie, prüfen Sie alles eingehend . . . Das Haus gehört Ihnen.“ Und was bei ihm selten vorkam: er lächelte sogar, als er diesen letzten Satz aussprach. Als sich Mouret mit ihm dann über die Fensterbrüstung gebeugt hatte und beide zur Dachrinne hochsahen, ließ er sich in bautechnische Erklärungen ein, wie der Fleck sich gebildet haben konnte. „Sehen Sie, ich denke an eine leichte Senkung der Dachziegel, vielleicht ist sogar einer von ihnen gebrochen, falls nicht dieser Riß daran schuld ist, den Sie dort längs des Kranzgesimses erblicken und der sich in der Stützmauer fortsetzt.“

„Ja, das ist schon möglich“, antwortete Mouret. „Ich gestehe Ihnen, Herr Abbé, daß ich nichts davon verstehe. Der Maurer wird nachsehen.“

Der Priester sprach nun nicht mehr von Reparaturen. Er blieb ruhig da und betrachtete die Gärten unter sich. Mouret, der sich neben ihm auf die Ellenbogen gestützt hatte, wagte aus Höflichkeit nicht, sich zurückzuziehen. Er war ganz und gar eingenommen, als sein Mieter nach einigem Schweigen mit seiner sanften Stimme zu ihm sagte:

„Sie haben einen hübschen Garten, Herr Mouret.“

„Oh, einen ganz gewöhnlichen“, antwortete er. „Es standen da ein paar schöne Bäume, die ich fällen lassen mußte, denn in ihrem Schatten wuchs nichts. Das ist nun mal nicht anders. Man muß an das Nützliche denken. Diese Ecke genügt uns. Wir haben die ganze Zeit über Gemüse.“

Der Abbé staunte, ließ sich Einzelheiten berichten. Der Garten war einer jener alten, von Laubengängen umgebenen und durch hohe Buchsbaumsträucher in vier regelmäßige Gevierte eingeteilten Provinzgärten. In der Mitte befand sich ein schmales Becken ohne Wasser. Ein einziges Geviert war Blumen vorbehalten. Auf den drei anderen, die an ihren Ecken mit Obstbäumen bepflanzt waren, wuchsen prächtiger Kohl und herrliche Salate. Die mit gelbem Sand bestreuten baumbestandenen Gartenwege waren peinlich sauber gehalten.

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