Roger Scruton - Bekenntnisse eines Häretikers

Здесь есть возможность читать онлайн «Roger Scruton - Bekenntnisse eines Häretikers» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Bekenntnisse eines Häretikers: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Bekenntnisse eines Häretikers»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Während der Zeitgeist einmal mehr nach Utopia entwischt, betrachtet Roger Scruton die sitzengelassene Gegenwart: in zwölf Essays denkt er nach übers Regieren, Bauen und Tanzen, über das Sprechen vom Unsagbaren, über Trauern und Sterben, darüber, wie so getan wird, als ob, wie Leute sich hinterm Bildschirm verstecken, wie Tiere geliebt und Etiketten geklebt werden, über das Bewahren der Natur und die Verteidigung des Westens.
Bei seinen Streifzügen ist der Blick zurück erlaubt, nicht als Flucht in die andere Richtung, sondern um an das alte Maß einer handlungsfähigen Gemeinschaft verantwortlicher Individuen zu erinnern. Statt im globalen Überall-und-Nirgends agiert diese Gemeinschaft in einem überschaubaren, kohärenten Territorium, dem sie sich existentiell verbunden fühlt. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bilden einen organischen Zusammenhang, Vorfahren, Zeitgenossen und kommende Generationen stehen in Kontakt miteinander. Scruton untersucht, wie dieser lebenswichtige Zusammenhalt eines Gemeinwesens gefördert oder behindert, geschützt oder zerstört wird. Und lebenswichtig bleibt ihr Zusammenhalt auch in Hinsicht auf die Freiheitlichkeit einer Gesellschaft: «Denn er stellt ganz einfach die andere Seite der Freiheit dar, das, was da sein muss, damit Freiheit überhaupt möglich wird».
Dass mittlerweile prompt mit Anklage wegen Ketzerei und eiliger Exkommunikation zu rechnen hat, wer die gern zitierte Freiheit des Andersdenkenden beansprucht, lässt den Titel des Buches weniger dramatisch als realistisch klingen.
"Freude entsteht, wenn wir etwas tun, was nicht einfach Mittel zu einem Zweck ist, sondern einen Zweck in sich selbst hat, und wir uns um diesen Selbstzweck herum mit anderen zusammenfinden, die sich ihm in gleicher Weise verbunden fühlen wie wir selbst. In diesem miteinander geteilten Gefühl von Verbundenheit kommt die Achtung gegenüber unserer vernünftigen Natur zum Ausdruck und es bestärkt uns im Wissen um unsere Freiheit". (Roger Scruton)

Bekenntnisse eines Häretikers — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Bekenntnisse eines Häretikers», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Roger Scruton

BEKENNTNISSE EINES HÄRETIKERS

Aus dem Englischen von Julia Bantzer

INHALT Vorwort Vorwort Diese Essaysammlung ist das Ergebnis von zehn Jahren - фото 1

INHALT

Vorwort Vorwort Diese Essaysammlung ist das Ergebnis von zehn Jahren reger Anteilnahme am öffentlichen Kulturgeschehen in Großbritannien und Amerika. Einige der Texte liegen bereits gedruckt oder online vor, andere erscheinen hier zum ersten Mal. Ich nenne sie Bekenntnisse, insofern sie Aspekte meines Denkens enthüllen, die ich, zumindest nach Meinung der Kritiker, besser für mich behalten hätte. Material mit eher akademischer Ausrichtung habe ich nicht einbezogen, sondern mich bemüht, nur solche Essays aufzunehmen, deren Gegenstände in den wechselvollen Zeiten, in denen wir leben, für alle intelligenten Leute von Belang sind. Scrutopia, Weihnachten 2015

1So tun, als ob

2Tiere lieben

3Vernünftig regieren

4Richtig tanzen

5Bauen, was bleibt

6Unsagbares sagen

7Hinterm Bildschirm verstecken

8Trauern um das, was wir verloren haben Überlegungen zu Richard Strauss’ Metamorphosen

9Etiketten kleben

10Rechtzeitig sterben

11Natur bewahren

12Den Westen verteidigen

Anmerkungen

Vorwort

Diese Essaysammlung ist das Ergebnis von zehn Jahren reger Anteilnahme am öffentlichen Kulturgeschehen in Großbritannien und Amerika. Einige der Texte liegen bereits gedruckt oder online vor, andere erscheinen hier zum ersten Mal. Ich nenne sie Bekenntnisse, insofern sie Aspekte meines Denkens enthüllen, die ich, zumindest nach Meinung der Kritiker, besser für mich behalten hätte. Material mit eher akademischer Ausrichtung habe ich nicht einbezogen, sondern mich bemüht, nur solche Essays aufzunehmen, deren Gegenstände in den wechselvollen Zeiten, in denen wir leben, für alle intelligenten Leute von Belang sind.

Scrutopia, Weihnachten 2015

1.

So tun, als ob

»Bleib dir selbst treu,« sagt Shakespeares Polonius, »und du kannst keinem Menschen gegenüber unaufrichtig sein«. Václav Havel verlangte nach einem »wahrhaftigen Leben«. Und Solschenizyn schrieb: »Wenn Lügen in die Welt gesetzt werden, dann jedenfalls nicht von mir.« Wie viel Gewicht sollten wir solchen Verlautbarungen beimessen, und wie ihnen entsprechen?

Es gibt zwei Arten von Unwahrheit: Lügen und so tun, als ob. Jemand, der lügt, behauptet etwas, was er selbst nicht für wahr hält. Jemand, der so tut, als ob, glaubt, was er sagt, wenn auch nur vorübergehend und nur, um einen jeweiligen Zweck zu verfolgen.

Lügen kann jeder; es genügt, etwas in betrügerischer Absicht zu äußern. Für ein gelungenes Täuschungsmanöver dagegen braucht es Könnerschaft, man muss andere ebenso überzeugen wie sich selbst. Wer lügt, kann vorgeben, schockiert zu sein, wenn seine Lügen auffliegen, aber diese Vorgeblichkeit ist bereits Teil der Lüge. Der entlarvte Täuscher hingegen ist tatsächlich erschüttert, denn er hat ein Netz des Vertrauens geknüpft, in das er selbst eingebunden ist.

Zu allen Zeiten haben die Leute gelogen, um sich den Konsequenzen ihrer Handlungen zu entziehen, und jede moralische Erziehung beginnt damit, die Kinder zu lehren, das Schwindeln sein zu lassen. Die Täuschung bzw. Fälschung aber ist ein kulturelles Phänomen, das nicht zu allen Zeiten gleichermaßen in Erscheinung tritt. In den Gesellschaften etwa, wie sie Homer oder Chaucer beschreiben, spielen Leute, die vortäuschen und fälschen nur eine geringe Rolle. Zu Zeiten Shakespeares wiederum beginnen Dichter und Dramatiker ein entschiedenes Interesse an diesem neuartigen Typus zu entwickeln.

In Shakespeares King Lear leben die bösen Schwestern Goneril und Regan in einer Welt falscher Gefühle, indem sie sich selbst und ihrem Vater weismachen, dass sie innigste Liebe empfinden, wo sie tatsächlich vollkommen herzlos sind. Diese Herzlosigkeit allerdings ist ihnen selbst kaum bewusst, wäre sie es, könnten sie nicht mit derselben Schamlosigkeit handeln. Die Tragödie von King Lear nimmt ihren Lauf, wenn die echten, ehrlichen Leute – Kent, Cordelia, Edgar, Gloucester – von den unaufrichtigen ausmanövriert werden.

Jemand, der so tut, als ob, hat sich selbst als Person neu erfunden in der Absicht, eine andere gesellschaftliche Position einzunehmen als diejenige, die ihm natürlicherweise zukäme. Wie zum Beispiel Molières religiöser Hochstapler Tartuffe, der sich in falscher Frömmigkeit aufbläht und damit eine gesamte häusliche Gemeinschaft unter seine Fuchtel bringt. Sein Name ist sprichwörtlich geworden für das Laster, das sein Schöpfer vielleicht als erster mit solch vollkommener Genauigkeit beschrieben hat. Ebenso wie Shakespeare erkennt Molière, dass das So-tun-als-ob für seinen Urheber eine Herzensangelegenheit darstellt. Tartuffe ist nicht einfach nur ein Heuchler, der Ideale vorschützt, an die er selbst in keiner Weise glaubt. Er ist eine durchkonstruierte Figur und pflegt als diese deren Idealismus, wobei Figur wie Ideale gleichermaßen illusorisch sind.

Tartuffes Täuschungsmanöver war inspiriert von einer frömmlerischen Religiosität. Mit dem Niedergang der Religion im Verlauf des 19. Jahrhunderts kam eine neue Spielart der Täuschung auf. Die romantischen Dichter und Maler kehrten der Religion den Rücken und suchten das Heil in der Kunst. Sie glaubten an den Genius des Künstlers, an dessen Vermögen, auf schöpferischem Wege die menschliche Bedingtheit zu transzendieren, indem er mit allen Regeln brach, um ganz neue, anders geartete Erfahrungen machen zu können. Die Kunst wurde der Königsweg zur Transzendenz, das Tor zu einem höheren Wissen.

Dementsprechend wurde Originalität zum Prüfstein, an dem sich echte von falscher Kunst scheiden ließ. Es ist schwierig, ganz allgemein zu sagen, was Originalität eigentlich ausmacht, aber Beispiele für sie gibt es genug: Tizian, Beethoven, Goethe, Baudelaire. Diese Beispiele allerdings lehren uns, dass Originalität einem Menschen ganz schön zu schaffen machen kann: sie lässt sich nicht aus der Luft greifen, auch wenn es da diese von der Natur Begünstigten wie Rimbaud und Mozart gibt, die genau das zu tun scheinen. Originalität erfordert stetiges Lernen, harte Arbeit, Meisterschaft in einem Medium, vor allem aber eine verfeinerte Empfindungsfähigkeit und Offenheit, üblicherweise um den Preis von Leiden und Einsamkeit.

Es ist also keineswegs einfach, den Status eines originellen Künstlers zu erringen. Wobei der Lohn für alle Mühen in einer Gesellschaft, die der Kunst als ihrer höchsten kulturellen Errungenschaft huldigt, enorm ist – was einen Anreiz schafft, so zu tun, als ob. Künstler und Kritiker gehen eine Art Bündnis ein, um sich gegenseitig an der Nase herumzuführen: erstere posieren als diejenigen, denen erstaunliche Durchbrüche gelingen, letztere als scharfsinnige Richter, die entscheiden, was wahre Avantgarde sei.

Auf diese Weise wurde Duchamps berühmtes Urinal zu einer Art Paradigma für moderne Künstler. Genau so wird das gemacht, sagten die Kritiker. Man nehme eine Idee, stelle sie öffentlich aus, nenne das Kunst und gehe damit in aller Dreistigkeit hausieren. Der Trick wurde von Andy Warhol mit den Brillo boxes wiederholt, später von Damien Hirst mit dem konservierten Hai und dem Schaf. Jedes Mal haben sich die Kritiker wie gluckende Hennen um das geheimnisvolle, frisch gelegte Ei geschart, worauf das Produkt dem Publikum dargeboten und gleichzeitig der ganze Apparat in Bewegung gesetzt wurde, der nötig ist, damit etwas als ganz große Sache akzeptiert wird. So mächtig ist der Drang zur kollektiven Täuschung, dass es mittlerweile kaum noch jemand unter die Finalisten für den Turner Preis schafft, der kein Werk oder irgendeinen Auftritt vorzuweisen hat, die nur deshalb als Kunst durchgehen, weil niemand sie dafür gehalten hätte, ehe die Kritiker ihr Plazet gaben.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Bekenntnisse eines Häretikers»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Bekenntnisse eines Häretikers» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Bekenntnisse eines Häretikers»

Обсуждение, отзывы о книге «Bekenntnisse eines Häretikers» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x