Beobachte die Sänger, die Du gut findest. Und Du wirst herausfinden, dass sie einiges, vielleicht sogar alles, intuitiv umsetzen.
Atmen ist für das Singen eine wichtige Angelegenheit. Außerhalb der mysteriösen Bauchatmnung gibt es noch viele Möglichkeiten, das Atmen zu Optimieren. Hier Schritt für Schritt wie man diese Möglichkeiten nutzt.
Wo spürst Du Dein Atmen?
Über das Atmen macht man sich ja erstmal keine Gedanken. Das macht man ja einfach. Stimmt. Wird auch immer ausreichend geatmet, zum Überleben wird es immer reichen. Was nutzt es, sich damit zu Beschäftigen? Vielleicht können wir noch Atem-Ressourcen entdecken. Und fürs Singen gilt: Je mehr Luft tief in den Körper gelangt, desto besser. Dazu etwas anatomisches Wissen:
Die Lunge ist nur ein ‚Luftsack‘, der sich selbst gar nicht füllen kann. Das wird von den Muskeln zwischen den Rippen, dem Zwerchfell und den Rückenmuskeln, die unten/seitlich sind (Flanken), übernommen. Anatomisch, und funktional, gibt es – zwischen Rippen vorne an der Brust und dem hinteren Bereich am Rücken – keinen Unterschied. Aber wir benutzen fast nur den vorderen Bereich. Warum? Unsere Rückenmuskulatur ist so verspannt… und es reicht ja.
Der Rücken
Wie kann man diesen Teil denn zum Atmen dazu bekommen? Wir aktivieren die Muskeln in drei Phasen.
Phase1: der Bereich zwischen den Schulterblättern
Bringe zuerst Deine Schultern in Bewegung. Heben, senken, rollen… und nach vorne und nach hinten. Nimm die Arme zur Unterstützung, strecke sie nach vorne-unten. Spürst Du wie Deine Schulterblätter in Bewegung kommen? Wieder locker lassen, dann wieder Deine Arme nach vorne strecken. Wenn jetzt die Schulterblätter auseinander rutschen, stelle Dir vor, in den Raum zwischen den Schulterblättern zu atmen. Das fühlt sich an wie ein Buckel. Mit den Ausatmen entspannst Du den Bereich wieder und wiederholst die Übung. Nach etwa fünfmal ‚zwischen-die-Schulterblätter-atmen‘ sind die Muskeln wieder aktiviert.
Phase 2: der mittlere Bereich
Da gibt es viele Möglichkeiten, picke Dir immer eine heraus.
• Obst pflücken: strecke abwechselnd die Arme nach oben und atme in die gedehnte Seite.
• Drehe den Oberkörper zur Seite, dabei einatmen. Ausatmen während Du wieder zur Mitte drehst. Dann zur anderen Seite drehen und einatmen. Mindestens 5 mal pro Seite.
• Die Mitte zur Seite schieben. Schultern und Becken bleiben, wo sie sind. Das ist etwas herausfordern, denn oft will Schulter oder Becken die Bewegung machen. Achte also darauf, dass es wirklich die Mitte ist. Siehe Bild
Phase 3: der untere Rückenmus
Warum der untere Rücken? Da ist doch keine Lunge! Das stimmt, und doch wirkt sich der untere Rücken auf das Atmen aus. Und die Muskeln beeinflussen auch das Zwerchfell.
Hebe abwechselnd die Beine – bis die Oberschenkel waagerecht sind – in Schritttempo.
Lasse Deinen Oberkörper nach unten hängen, mit entspanntem Nacken. Der Blick geht nicht zum Boden, sondern in Richtung Beine. Ob die Knie gebeugt oder gerade sind, wie auch immer der ußabstand ist, ist egal. Nun spürst Du das Atmen gut im Rücken. Genieße es, bei jedem Atmen dehnt sich die Wirbelsäule, Du berührst vielleicht den Boden. Das ist nicht das Ziel, kann aber vorkommen. Atme mehrmals während des Hängens und richte Dich langsam wieder auf, wegen Schwindelgefahr.
Ein Bein abwechselnd vor und zurück schaukeln lassen, und wechseln.
Nun sind die Rückenmuskeln aktiviert und beteiligen sich beim Atmen. Halte sie einfach in Bewegung, oder aktiviere sie immer mal wieder.
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