Roy Jacobsen - Der Sommer in dem Linda schwimmen lernte

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Der Sommer in dem Linda schwimmen lernte: краткое содержание, описание и аннотация

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"Alles ändert sich im Leben des zehnjährigen Finn, als plötzlich seine kleine Halbschwester Linda mutterseelenallein vor der Tür steht – mit einem himmelblauen Koffer und jeder Menge emotionalem Sprengstoff … Es ist das Jahr 1961 – das Jahr, in dem John F. Kennedy Präsident wird, Gagarin in den Weltraum fliegt und der Bau der Berliner Mauer beginnt. Finn wächst in einer schmucklosen Vorstadt von Oslo auf, das Leben ist einfach und sozialdemokratisch. Er ist ein schmächtiger Junge, aber vielleicht der Klügste seiner Klasse. Wacker schlägt er sich mit seiner Mutter durch den Alltag, seit der Vater gestorben ist. Bis eines Tages die kleine Linda Einzug hält: Die Sechsjährige wirkt merkwürdig, pummelig ist sie, abwesend und schweigsam. Auch die Mutter, der einstige Fels in der Brandung, ist anders als sonst. Für Finn beginnt ein Sommer, den er nie vergessen wird … Der Sommer, in dem Linda schwimmen lernte ist ein Familienroman voller Wärme und Magie und eine ergreifende Geschichte über die große Macht des Kleinen." AUTORENPORTRÄT Roy Jacobsen, geboren 1954 in Oslo, ist einer der meistgelesenen Schriftsteller Norwegens. Mit Kurzgeschichten und zwölf Romanen hat er sich auch über die Grenzen Norwegens hinaus einen Namen gemacht. Sein Werk ist in seiner Heimat mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet worden.

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»Gott sei Dank«, sagte Mutter und schaltete ganz schnell aus. Wir blieben sitzen und blinzelten mit dem Licht des Fernsehers in den Augen, bis sie plötzlich rief:

»Ich zieh es von seiner Miete ab!«

6

Dann kam Linda. Sie kam mit dem Bus. Allein. Weil meine Mutter ihre Mutter nicht wiedersehen wollte, wie ich vermutete.

Es war ein Samstag. Wir schlenderten rechtzeitig hinunter zur Haltestelle beim Aker Sykehus und warteten auf den Bus nach Grorud, der um vier vor halb zwei kommen sollte, ich war in der Schule gewesen und hatte nur schnell meinen Ranzen nach Hause bringen können, und ich hatte keiner Menschenseele von der Sache erzählt, von Linda, weil mir die Worte fehlten. Aber ich hatte auf eine überaus indirekte Weise einem meiner Kumpels gegenüber das Thema gestreift, Rogern, der zwei ältere Brüder hatte, ich hatte gefragt, wie es eigentlich sei, Geschwister zu haben, ein Problem, das er nicht so recht erfasste, ehe er dann doch etwas kapierte und grinsend sagte:

»Einzelkind.«

Es klang wie eine Diagnose, auf derselben Ebene wie Hinkefuß. Ich hatte mir ja auch einige vage Gedanken über dieses und jenes gemacht, als wir das neue Bett montiert hatten – ich hatte sogar eine Nacht darin geschlafen –, vor allem, wenn Mutter in der Zeit zwischen dem Beschluss, Linda aufzunehmen, und dem heutigen Tag in Gedanken versunken war, oder als sie auf den Dachboden gegangen und mit dem riesigen Koffer voller Aufkleber aus Lom und Dombås wieder heruntergekommen war, als es sich herausgestellt hatte, dass der Koffer mit Kleidern aus ihrer eigenen Kindheit gefüllt war, die sie getragen hatte, als sie unter anderem in Lindas Alter gewesen war, sechs, und nun saß sie da und sah die Kleider durch und nahm sie in die Hand und dachte nach und murmelte, sieh an, o Gott, nein, was ist das denn, und das ist sicher alles nicht mehr zu gebrauchen, abgesehen von dem hier, vielleicht? Eine Puppe, der die Füllung aus einem Riss im Bauch quoll, weil Mutters Brüder, wie ich nun erfuhr, sie am Blinddarm operiert hatten, die schlaff herunterhängende Beine und einen lockeren kugelrunden Kopf mit matten Perlaugen hatte, die Amalie hieß und unmöglich aussah.

»Ist die nicht wunderschön?«

»Doch.«

Sie legte Amalie in Lindas Bett, und dort hatte sie in der vergangenen Woche geschlafen, aber dann war sie wieder verschwunden, das war am Morgen geschehen.

»Wo ist Amalie?«, fragte ich, als ich aufwachte. Aber Mutter hatte keine Antwort. »Sie kommt doch heute – Linda?«

»Ja, ja«, sagte Mutter und tat so, als sei gerade das der Grund, aus dem Amalie sich nun wieder auf dem Dachboden befand, weil es keine Missverständnisse zwischen Mutter und Linda geben sollte, was weiß denn ich; das Bett war eigentlich ganz frisch gemacht, es war zum dritten Mal neu bezogen, und nichts lag darin, es wartete.

Dann kam endlich der Bus. Er blieb auch stehen. Aber niemand stieg aus. Stattdessen stiegen etliche Fahrgäste ein, und Mutter und ich standen da und sahen einander an. Die Luftbremsen keuchten und die Ziehharmonikatüren knallten und stöhnten und drohten sich zu schließen. Mutter stürzte im letzten Moment vor und rief, »halt«, und der Schaffner sprang von seinem Sitz auf und kam und packte ihren Arm und konnte bei derselben Bewegung die Tür mit dem Knie wieder aufzwängen.

»Sie müssen vorsichtig sein, gnädige Frau.«

Mutter sagte irgendetwas, und der Bus blieb immerhin stehen, als sie hinter den verdreckten Fensterscheiben verschwand. Es dauerte und dauerte. Von drinnen waren laute Rufe zu hören, dann kam sie endlich wieder heraus, knallrot und verlegen im Gesicht, und sie schleppte ein kleines Mädchen in einem etwas zu engen Kleid, mit weißen Kniestrümpfen in dem kalten Herbstwetter und einem winzigkleinen hellblauen Koffer.

»Danke, danke«, rief Mutter dem Schaffner zu, und der sagte:

»Keine Ursache«, und »war mir ein Vergnügen«, und noch andere Dinge, bei denen Mutter nur noch röter anlief, während sie sich die Haare glattstrich, und ich lief herum und starrte den Neuankömmling an, Linda, die sich als klein und dick und friedlich herausstellte und deren Blick sich in den Asphalt bohrte.

Der Bus fuhr endlich weiter und Mutter ging vor unserem neuen Familienmitglied in die Knie und versuchte, Blickkontakt zu ihr aufzunehmen, ohne sonderlichen Erfolg, soweit ich sehen konnte. Aber dann konnte sie einfach nicht mehr, Mutter, meine ich, und sie umarmte das unbeholfene Wesen auf eine Weise, die mich arg bedenklich stimmte. Aber Linda reagierte auch darauf nicht, und Mutter wischte sich die Tränen ab und sagte, wie immer, wenn sie sich schämt:

»Nein, was mach ich denn nur, kommt, dann gehen wir zu Omar Hansen und kaufen Schokolade. Möchtest du Schokolade, Linda?«

Linda war mit Stummheit geschlagen. Sie roch seltsam, hatte ungekämmte, struppige Haare und einen Pony, der ihr tief ins Gesicht hing. Aber sie schob ihre Hand in Mutters und umklammerte zwei Finger, so dass ihre Knöchel weiß wurden. Und abermals konnte Mutter nicht mehr. Und das konnte ich nicht länger mit ansehen, diesen Griff, von dem ich instinktiv begriff, dass es ein Griff fürs Leben war, der fast alles verändern würde, nicht nur in Lindas Dasein, sondern auch in meinem und Mutters, es war so ein Griff, der sich um dein Herz schließt und es wie in einem Schraubstock festhält, bis du krepierst, und der auch noch da ist, wenn du im Grabe liegst und verfaulst. Ich riss den kleinen himmelblauen Koffer an mich, der fast nichts wog, und schwenkte ihn über meinem Kopf.

»Die fragt, ob du Schokolade willst«, rief ich. »Hörst du schlecht?«

Linda fuhr zusammen und Mutter bedachte mich mit einem ihrer mörderischen Blicke, die wir normalerweise nur in größeren Menschenansammlungen tauschen. Ich verstand den Wink und lief zwei Schritte hinter ihnen her, als wir den Hang hoch gingen, Mutter jetzt mit aufgesetzt freundlicher und viel zu lauter Stimme, die sagte:

»Da drüben werden wir wohnen, Linda«, und zeigte durch die Auspuffgase über dem Trondhjemsvei.

»Im zweiten Stock da hinten, mit den grünen Vorhängen, das Haus heißt der Dreier, es ist der drittunterste Block, einer der ersten, die gebaut worden sind ...«

Und eine Menge andren Unsinn, zu dem Linda nichts zu sagen hatte, auch dazu nicht.

Aber als sie und ich dann unsere Schokolade bekommen hatten, ging es ein bisschen besser, denn Linda langte überaus gierig zu und lächelte auch, eher verwirrt als glücklich, und das machte sie ein wenig weniger armselig, ja, Mutter fand offenbar, dass sie die Schokolade etwas zu gierig verzehrte, dass es damit an Linda etwas auszusetzen gab, oder etwas, das man sich anders gewünscht hätte, und ich glaube, das war gut für uns alle, denn Linda hatte noch immer nichts gesagt. Das tat sie erst, als wir zur Tür hereinkamen.

»Bett«, sagte sie.

»Ja«, sagte Mutter verwirrt. »Da wirst du schlafen.«

Worauf Linda den Eisengriff um Mutters Finger löste und ins Bett kletterte und sich hinlegte und die Augen schloss, während Mutter und ich stehen blieben und diesem Spiel zusahen, nach und nach immer verwunderter, denn es war kein Spiel, Linda schlief wie ein Stein.

Mutter sagte, Ja, Ja, und deckte sie zu und blieb auf der Bettkante sitzen und streichelte ihre Haare und ihre Wange. Dann ging sie hinaus und ließ sich am Küchentisch auf einen Stuhl fallen, als ob sie soeben aus dem Krieg heimgekehrt wäre.

»Sie ist sicher total erschöpft, die Arme. Einfach zu uns zu kommen. Ganz allein ...«

Auch für diese Argumentation hatte ich kein Verständnis, denn was sollte zum Beispiel besser sein, als zu uns zu kommen, in ein Bett, das schon dreimal neu gemacht worden war, ohne dass jemand darin gelegen hätte? Das sagte ich auch, ich zeigte Mutter, dass ich unser neues Familienmitglied schon ziemlich satt hatte.

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