Club V Sammelband
Entfesselt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Epilog
Entjungfert
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Entdeckt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Bücher von Jessa James
Also By Jessa James (English)
Über die Autorin
Entfesselt: Copyright © 2019 von Jessa James
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln, elektronisch, digital oder mechanisch, reproduziert oder übertragen werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Fotokopieren, Aufzeichnen, Scannen oder durch irgendeine Art von Datenspeicherungs- und Datenabfragesystem ohne ausdrückliche, schriftliche Genehmigung des Autors.
Veröffentlich von Jessa James
James, Jessa
Entfesselt
Cover design copyright 2020 by Jessa James, Author
Images/Photo Credit: DepositPhotos: VitalikRadko
Hinweis des Herausgebers:
Dieses Buch wurde für ein erwachsenes Publikum geschrieben. Das Buch kann explizite sexuelle Inhalte enthalten. Sexuelle Aktivitäten, die in diesem Buch enthalten sind, sind reine Fantasien, die für Erwachsene gedacht sind, und jegliche Aktivitäten oder Risiken, die von fiktiven Personen innerhalb der Geschichte übernommen werden, werden vom Autor oder Herausgeber weder befürwortet noch gefördert.
Die Musik wummerte aus dem Club und drang hinaus auf die Straße, wo ich stand und eine Pause machte, um Luft zu schnappen, bevor ich wieder an die Arbeit gehen würde. Die Gasse stank nach kaltem Zigarettenrauch und Schlimmerem; irgendetwas in einem der Müllcontainer in der Nähe stank gewaltig. Ich würgte leicht und stählte mich, während ich zur Tür ging, auch wenn ich noch nicht bereit war, meine Pause bereits zu beenden. Ich konnte nicht genau sagen, warum ich an diesem Tag so empfand, aber in dieser Nacht war ich irgendwie nervös, zur Arbeit zu gehen, und irgendwo in meiner Magengrube hatte ich das Gefühl, als wäre irgendetwas einfach… nicht ganz richtig.
„Du musst nie irgendetwas tun, was du nicht willst“, beruhigte ich mich selbst, wobei ich sicherlich wie eine entlaufene Irre aussah, wie ich dort vor dem Club stand und versuchte, mir einen Grund einfallen zu lassen, warum ich nicht reingehen konnte. Es gab viel zu viele Gründe, warum ich dort sein musste. Wenn ich jemals das College beenden wollte, würde ich meinen Job weiterhin machen müssen. Es war nicht unbedingt ein Job, von dem ich immer geträumt hatte, aber er bezahlte die Rechnungen, brachte Essen auf den Tisch und wenn mein Studium endlich fertig war, würde ich eine der wenigen Personen sein, die ich kannte, die nicht unter einem Berg Studentendarlehn begraben sein würde. Der Club bezahlte mich gut für die Arbeit, die ich machte, was es mir ein wenig erleichterte, mich damit abzufinden – und sie war auf jeden Fall besser als die Dutzend Kellnerjobs, die ich gegen Ende meiner Highschoolzeit und zu Beginn des Colleges gearbeitet hatte.
Und wenn ich vollkommen ehrlich mit mir selbst war, wusste ich, dass all das eine Notwendigkeit war. Meine Eltern konnten es sich nicht leisten, mich aufs College zu schicken, und wenn ich meine Bildung fortführen und mir eine gute Karriere aufbauen wollte, würde ich sie mir selbst finanzieren müssen. Wären sie dazu in der Lage gewesen, das wusste ich, hätten meine Eltern für die Bildung, Unterkunft und alles andere, das bei einem Collegeleben so anfiel, sofort bezahlt, aber dieses Leben führten wir einfach nicht. Meine Mom war seit der Geburt meines jüngeren Bruders Sekretärin in einer Anwaltskanzlei. Er war jetzt erst siebzehn und sie arbeitete noch nicht lange genug, um sich irgendeine Rente erarbeitet zu haben. Sie scherzte darüber, dass sie noch mit fünfundsiebzig hinter dem gleichen Tisch bei Keller, Lawson, Waterman und Keller sitzen würde, aber tief in meinem Inneren betete ich, dass das nicht der Fall sein würde. Das Geld war knapp und sie und mein Dad taten alles in ihrer Macht Stehende, aber ich wollte nicht, dass sie bis in ihre goldenen Jahre hinein arbeitete.
Mein Dad arbeitete schon seit jungen Jahren selbstständig. Er war Mechaniker und hatte in einer der lokalen Werkstätte in der Stadt angefangen, ehe er sich nach oben gearbeitet und genug Geld gespart hatte, um sich eine eigene Werkstatt zu kaufen und selbstständig zu machen. Es war ein erfolgreiches Geschäft und er war ein toller Mechaniker, der die Art von Arbeit machte, die die Leute dazu bewegte, wieder zu ihm gehen zu wollen. Er musste einer der wenigen ehrlichen Mechaniker sein, die in einer Gegend arbeiteten, die bereits in Armut versank, und seine niedrigen Preise sowie zuverlässigen Dienste machten ihn zu der Sorte Mensch, an den sich die Leute gerne wieder wandten.
Doch trotz all ihrer harten Arbeit wäre es niemals genug. Ich wollte keine zusätzliche Bürde für meine Familie sein, weshalb ich beschlossen hatte, für die Studiengebühren und Wohnkosten selbst aufzukommen. Wenn ich sie vor zusätzlichen Sorgen bewahren und dafür sorgen konnte, dass sie meinem Bruder helfen konnten, sollte er das brauchen, wenn er das College begann, dann würde ich meinen Teil dazu beitragen. Es war schon immer so gewesen – wir arbeiteten zusammen für das Gemeinwohl unserer Familie. Sie waren mir alle unglaublich wichtig und ich schätzte unsere Beziehung sehr.
Ich warf einen Blick auf mein Handy. Suzy war während meiner Pause bereits zu ihrer Schicht erschienen und ich wusste, dass sie sich fragen würde, wo ich war, wenn ich noch mehr Zeit damit vertrödelte, auf dem Gehweg zu stehen und mein Schicksal zu debattieren. Mein Gott, was stimmte heute Abend nicht mit mir? Nichts hatte sich auf der Arbeit verändert und es bestand überhaupt kein Grund für mein Zaudern. Zumindest kein Grund, den ich genauer benennen könnte. Irgendetwas lag in der Luft und es fühlte sich an, als wäre an diesem Abend alles möglich, aber ich war mir nicht sicher, ob irgendetwas davon gut war.
Ich stieß die Tür des Eingangs auf, der zur Gasse führte, und trat in den Bereich in der Nähe des hinteren Thekenteiles. Einige der anderen Kellner eilten geschäftig umher, gekleidet in ihrer vom Club gestellten, komplett schwarzen Arbeitstracht. Die Kerle trugen Krawatten in einem kräftigen, dunklen Scharlachrot, das zur Deko des Hauptbereiches des Clubs passte und die Mädels, die die Tische in diesem Bereich bedienten, wurden dazu angehalten, stets Makeup in der gleichen Farbschattierung aufzulegen. Ich war nur froh, dass ich einen Hautteint hatte, der gut zu dem dunkelroten Lippenstift passte, den ich jeden Abend tragen musste. Doch wenn ich genauer darüber nachdachte, war ich mir ziemlich sicher, dass wir alle danach ausgewählt worden waren, wie wir zum Farbschema des Clubbereiches passen würden, in dem wir künftig arbeiten würden.
Die Bar wurde bereits von einer Menschentraube umringt, obwohl es noch gar nicht so spät und noch nicht Hauptandrangszeit der Clubmitglieder war. Ich lächelte, weil ich dachte, dass heute Abend vielleicht ein oder zwei zusätzliche Trinkgelder für mich rausspringen könnten.
„Hey, Tommy“, begrüßte ich einen unserer Freitagabend-Stammkunden, zwinkerte ihm zu und drückte seine Schulter kurz.
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