Ralf Piorr zählt zu den besten Fußball-Historikern Deutschlands. Informationen zu seinen Publikationen auf www.ralfpiorr.de
Internationaler Mix
1. Welcher Torhüter wurde erstmals mit dem Titel »Fußballer des Jahres in Europa« ausgezeichnet?
Lew Jaschin
Sepp Maier
Vítor Baía
Petar Radenkovic
2. Warum brach der Spieler des AS Rom, Gabriel Batistuta, am 26.11.2000 beim Spiel gegen den AC Florenz in Tränen aus?
Er riss sich das Kreuzband.
Er wurde von einer Büchse Cola getroffen.
Er verlor mitten im Spiel die Kontaktlinsen.
Er schoss ein Tor.
3. Was ist das Besondere an der Bronzemedaille für die deutsche Fußballmannschaft bei der Olympiade 1964 in Tokio?
Die Mannschaft bekam kein einziges Gegentor im gesamten Turnier.
Die DDR holte sie für Gesamtdeutschland.
Es gab das erste Elfmeterschießen des Fußballs.
Franz Beckenbauer war als einziger Profi dabei.
4. Wer war nach einer Umfrage von »Soccer America« im Jahr 1991 der populärste Fußballer in den USA?
Beckenbauer
Pelé
Gullit
Cruijff
5. Welches Land hat in der Saison 2005/06 die meisten Punkte in der 5-Jahreswertung der UEFA gesammelt?
Deutschland
Rumänien
Italien
England
6. In Brasilien spielte bei der WM 1982 ein Spieler, der den gleichen Nachnamen trug wie ein deutscher Bundesligaspieler.
Müller
Eder
Lameck
Magath
Legendärer Auftritt des Robert Wieschemann: »Die notwendige Delikatess wahren!«
Ich bin ja einverstanden, wenn Sie Ihren Spaß haben«, sagte am Mittag des 18. August 2002 der sichtlich irritierte Aufsichtsratsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern, Robert Wieschemann, beim »DSF-Doppelpass«. Und gelacht wurde viel an diesem denkwürdigen Tag, als der Lauterer Rechtsanwalt mit manch unfreiwillig komischer Äußerung gleichermaßen für Verwirrung wie für Erheiterung sorgte.
Schon der Einstieg des Moderators Rudi Brückner geriet etwas daneben. Eigentlich wollte er den damaligen Trainer Andi Brehme gar nicht zitieren, tat es schließlich aber doch und verkündete, dass dieser über Wieschemann gesagt habe, der erzähle sowieso nur dummes Zeug und habe keine Ahnung. Ein erstauntes Raunen ging durchs Publikum.
Anschließend plauderte der FCK-Chef in einer seltsamen Mischung aus Nervosität und Offensivdrang Vereinsgeheimnisse aus, als handele es sich hierbei um die BILD -Schlagzeilen der letzten Woche. Vorstand Atze Friederich wolle sowieso zurücktreten – wovon dieser allerdings nichts gewusst haben will – und deshalb werde man seinen Rauswurf, so Wieschemann, ganz »honorig« lösen. Fragen nach einem Nachfolger wehrte der Aufsichtsrat auf sonderbare Weise ab: »Man muss hier die notwendige Delikatess wahren. Und bitte, ich kann es nicht ändern. Wenn Sie wollen, dass ich den Namen preisgebe, so ist das Ihr gutes Recht, aber es ist nicht Ihre …« (Der Satz endete mitten im Nichts)
Legendär auch folgende Ausschnitte des Gesprächs: »Wir brauchen Klose überhaupt nicht zu vergeben. Also, der ist bei uns in sicheren Tüchern«, und: »Die Sprachlosigkeit von Andi Brehme ist eine Gesundung, nee, Entschuldigung, ist eine Fehlerhaftigkeit im Sein.« Als Wieschemann schließlich zugab: »Wir haben eine anormale Satzung«, konterte Karl-Heinz Feldkamp: »Von dir ausgearbeitet«, und Wieschemann bestätigte treuherzig: »Ja, von mir ausgearbeitet!«
Höhepunkt des Tages war allerdings folgender Gesprächspart:
Wieschemann:»Wir haben zweifellos Schwierigkeiten mit der Umsetzung dessen, was geplant ist. Und wir haben eine … Wie soll ich sagen? Wir haben eine …« Brückner:»Frei raus!« Wieschemann:»Ja. Wir haben ein Defizit an …« Karl-Heinz Feldkamp:»Mitarbeit?« Thomas Herrmann:»Kommunikation?« Wieschemann:»Kommunikation. Ja! Wir haben … ich wiederhole jetzt meinen Satz von vorhin: Wir haben ein Defizit an Durchblick und … ja … an Durchblick!« Brückner:»Wer hat den? Sie als Aufsichtsrat?« Wieschemann:»Nein, wir haben ein Defizit an Durchblick – alle! Und wir sind total be …« Brückner:»… beschränkt in der Überlegung, was Fußball angeht. Oder was wollen Sie sagen?« Wieschemann:»Ja!«
Uli Hesse: ManU, Man United, United – Sprachschulung für Kommentatoren
Viele Fußball-Moderatoren haben es sich angewöhnt, ihr Wissen um fremde Kulturen unter Beweis zu stellen. Sie sagen dann »Roma« zum AS Rom, »ManU« zu Manchester United und betonen das »Zeh Eff« in CF Barcelona, damit auch jeder merkt, dass dieser Verein, da er spanisch ist, natürlich »Club de Fútbol« heißt und nicht etwa FC (also »Football Club«). Aber wie das so ist, wenn man ganz schlau sein will: Manchmal – wie im Falle Roms – klappt es, meistens aber nicht.
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