Paul Keller - Von Hause

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"Von Hause sende ich Euch ein Feldpaketchen, Ihr getreuen Brüder, ein Bündelchen Humor, wie ich es aus meinen Büchern für Euch zusammensuchte. Was kann man Euch denn noch schicken in diesem hungrigen Jahre des Heils 1917? Etwas zu rauchen, etwas zu lachen. Der Humor ist noch nicht beschlagnahmt; er scheint neben dem Wasser und der Luft das einzige zu sein, was in dieser argen Zeit nicht knapp wird. Und schließlich ist ja ein wenig Humor für einen Kriegsmann wohl zu gebrauchen; er vermag vielleicht manchmal den Hunger nach Frieden zu betäuben; er vermag dem Durst nach Freiheit und Liebe auf Minuten die brennende Qual zu nehmen; er vermag in einsamen Nächten und eisigen Stunden etwas zu erwärmen. Deshalb wählte ich Humor für Euch. Wenn er zuweilen ein bißchen wehmütig ist, so ist das seine Art. Vom Kriege erzähle ich Euch nichts. Der Krieg erzählt Euch selbst beide Ohren und die Seele voll." So Paul Keller in der Vorrede zu seinem Band, in dem er humorvolle Passagen aus einer Reihe seiner besten Romane und Erzählbände versammelt hat, unter anderem aus «Das letzte Märchen», «Stille Straßen», «Fünf Waldstädte», «Sohn der Hagar» und «Ferien vom Ich». Was einst dazu gedacht war, den Soldaten in den Schützengräben von Verdun, Arras und an der Somme zumindest ein paar heitere Minuten zu schenken, vermag auch heute noch in manch bitterer Stunde ein Lächeln auf die Lippen des Lesers zu zaubern. Natürlich ist es, darüber hinaus, selbstredend auch eine ideale Lektüre für sonnige Zeiten und überhaupt als Einführung in die humoristische Seite des großen Erzählers Paul Keller wärmstens zu empfehlen!Paul Keller (1873–1932) wurde als Sohn eines Maurers und Schnittwarenhändlers geboren. Zwischen 1887 und 1890 besuchte er die Präparandenanstalt in Bad Landeck und anschließend von 1890 bis 1893 das Lehrerseminar in Breslau. Nachdem er acht Monate als Lehrer im niederschlesischen Jauer tätig war, wechselte er 1894 als Hilfslehrer an die Präparandenanstalt in Schweidnitz. Zwischen 1896 und 1908 war er Volksschullehrer in Breslau. Keller gründete die Zeitschrift «Die Bergstadt» (1912–1931) und schrieb schlesische Heimatromane sowie «Das letzte Märchen», eine Geschichte, in der ein Journalist in ein unterirdisches Märchenreich eingeladen wird, um dort eine Zeitung aufzubauen, und dabei in Intrigen innerhalb des Königshauses hineingerät. Die Namen wie «König Heredidasufoturu LXXV.», «Stimpekrex», «Doktor Nein» (der Oppositionsführer) haben wahrscheinlich Michael Ende zu seinem Roman «Die unendliche Geschichte» angeregt. Zusammen mit dem schlesischen Lyriker und Erzähler Paul Barsch unternahm Keller zwischen 1903 und 1927 zahlreiche Reisen durch Europa und Nordafrika. Zudem führten ihn etliche Lese- und Vortragstourneen durch Deutschland, Österreich, die Schweiz und die Tschechoslowakei. Er war 1910 Mitglied der Jury eines Preisausschreibens des Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck für Sammelbilder des Stollwerck-Sammelalbums Nr. 12 «Humor in Bild und Wort». Keller starb am 20. August 1932 in Breslau und wurde auf dem dortigen Laurentiusfriedhof bestattet. – Paul Keller gehörte zu den meistgelesenen Autoren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, was sich in einer 1931 bei fünf Millionen liegenden Gesamtauflage seiner Bücher widerspiegelt, und wurde in 17 Sprachen übersetzt. Schriftsteller wie der alte Wilhelm Raabe oder Peter Rosegger schätzten den Autor sehr. Gerade die früheren Werke wie «Waldwinter», «Ferien vom Ich» oder «Der Sohn der Hagar» zeichnen sich durch künstlerische Kraft und Meisterschaft aus. Seinen Roman «Die Heimat» (1903) nannte Felix Dahn «echte Heimatkunst». Seine bekanntesten Werke wurden zum Teil auch verfilmt.-

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Er schnob vor Ingrimm.

„Dreimal mehr Strafe haben wir schon blechen müssen, als der ganze Handel einbringt. Aber Geschäft is Geschäft. Blödsinnig müsst’ ma sein, wenn ma nich schwärzte. Und geleimt wird a doch! Das haben Sie ja gesehen, wie a geleimt wird! So a Spass schwemmt ollen Ärger weg. Der grösste Hauptkerl aber, den a noch nie erwischt hat, das is der Wassermüller Liebich unten in a Talhäusern. Das is so a Mordsteufelskerl, der würd’ nicht erwischt, und wenn der deutsche und der österreichische Kaiser selber uff die Grenzwache zögen.“

Nach diesem starken rednerischen Trumpf rieb sich Heinrich Hollmann vergnügt die Hände.

„Das Dollste is,“ fuhr er fort und er lachte mit so tiefem Vergnügen, dass man merkte, wie die Freude aus dem untersten Herzen kam; „das Dollste is, dass der Liebich dem Wenzel Hollmann die eegne Liebste weggeschmuggelt hat. Das verwindet der Windhund sein Lebtag nich.“

„Möchten Sie mir das erzählen?“

Er schielte mich von der Seite her an.

„Für Liebesgeschichten biste noch a bissel zu grün,“ sagte er. Aber er erzählte, und erzählte zum Teil hochdeutsch.

„Also — da war a Mädel drüben — Franziska — ’s hübscheste Mädel im ganzen Gebirge. Alle war’n in se verschossen — alle — alle ohne Ausnahme, hüben wie drüben. Am dollsten aber waren der Grenzjäger Wenzel und der Wassermüller Liebich in die Franziska verliebt. Also, die beiden waren schon total verrückt um die Köppe. Je mehr se nu aber auf das Mädel spannten, desto mehr hatten se natürlich uff einander ’ne grenzenlose Wut. Wenn se sich bloss sahen, wurden sie grün im Gesichte. Am schlimmsten war’s natürlich uff’m Tanzboden. Da wundert man sich noch heute, dass da nich amal a Unglück geschehen is. Se überboten sich, wo se konnten. Hatte der Wenzel ’ne neue Extrauniform, kaufte sich der Liebich ’n neuen schwarzen Anzug, ’n Patent-Gummikragen und bunte Manschetten; wie sich der Wenzel in eener Auktion ’n Zwicker gekauft hatte, durch den a zwar nich sehen konnte, in dem a aber sehr studiert aussah, schaffte sich der Liebich ’ne Meerschaumspitze an, obwohl ihm jedesmal schlecht wurde, wenn a roochte. Der Wenzel machte Schulden über Schulden und koofte der Franziska in eenem Jahre alleine sieben Granatbroschen; der Liebich schenkte ihr ’n goldnen Fingerring mit ei’m Garantieschein, dass a binnen drei Jahren nich schwarz würde. Und so gings weiter, es waren eben, wie gesagt, ganz verrückte Kavaliere. Da versuchte es der Wenzel mit was anderem. A schmiss sich so heftig uff seine Berufsarbeit, dass a binnen kurzem neun Schmuggler erwischte und ’ne schriftliche Belobigung kriegte. Damit hob a sich nu bei der Franziska ein, denn das is wahr: nischt gefällt ei’m Mädel an ei’m Kerl besser, als wenn a Schneid hat. Das is, weil die Weiber selber su feiges Gelichter sind. Also, der Liebich fängt schon an, mitsamt seiner Meerschaumspitze sachte hinten runterzurutschen — da wird a plötzlich a Schmuggler. A bringt der Franziska allerhand feine Geschenke, mal ’ne kleine Tonne grüne Heringe, mal ’n Biertelzentner Viehsalz, und a sagt immer dazu, dass a am liebsten in Wenzels Amtsstunden schmuggelte, weil das der dämlichste Grenzjäger von ganz Österreich wäre Der Wenzel wurde halb verrückt vor Wut. A schlief nich mehr, a lag Tag und Nacht uff der Lauer, a sass amal von Mitternacht bis Morgens uff eenem Baume in strömendem Regen, und wie’s endlich Tag wurde, hatte ihm der Liebich, ohne dass er was gemerkt hätte, ’n Flasche Pain-Expeller unter den Baum gestellt, weil Pain-Expeller gutt is gegen Rheumatismus. Das ganze Gebirge lachte, und wie der Wenzel mit seinem Belobigungsbriefe und eener seid’nen Schürze das nächste Mal zur Franziska kam, merkte er, dass es Essig war. Sie hatte sich für a preissischen Liebich entschieden. Aber ihre Mutter war für a österreich’schen Wenzel. Und da setzte es der Wenzel durch, dass a, wie ich amal ’ne Entenkirmis mit Ball machte, mit der Franziska über die Grenze rüberkommen konnte. A hatte sich für schweres Geld ’nen geschlossenen Glaswagen gemietet. Weil sich’s nu aber nich schickte, dass a bei dem Mädel im Wagen sass, setzt’ a sich manierlich neben a Kutscher, und im Wagen sass die böhmische Jungfer. Wie se ans deutsche Zollhaus kamen, war’s schon dunkel, denn es war im späten November. Der Wenzel stieg ab und sagte der Jungfer im Wagen, er hätte vier österreichische Zigarren zu verzollen. Damit wollt’ a zeigen, was für a gewissenhafter Mensch er wär’, und sich bei der Franziska einheben. Wie er aus’m Zollhaus wieder rauskommt, setzt’ a sich gleich wieder auf’n Bock, und die Fahrt ging weiter. Herr, du meine Güte, wie se hier im „Roten Hahn“ ankamen, sass in dem Wagen ’ne Strohpuppe, und die Franziska war verschwunden. Die tanzte drüben mit ’m Liebich bei der österreichischen Konkurrenz. Der Kutscher, der mit ’m Liebich im Komplott gewesen war, kriegte zwar vom Wenzel a paar gesalzene Ohrfeigen, aber — mit der Franziska war’s aus. Sechs Wochen drauf heirat’ se a Liebich. Kurz vorher hatte se von den sieben Granatbroschen zweie an a Wenzel zurückgeschickt. Su sein die Weiber.“

Der Rote Hahnenwirt machte eine Pause in seiner Erzählung, zündete sich die Zigarre neu an und lachte leise und philosophisch vor sich hin.

„Su sein die Weiber!“ wiederholte er. „Mir is es ooch erst mit der Fünften geglückt. Und fünf is für mich ’ne Unglückszahl.“

Er liess wehmütig den Kopf hängen; aber bald lachte er wieder und erzählte weiter.

„Der Liebich trieb’s nu ganz toll. Kurz vor seiner Hochzeit erzählte er in Wenzels Gegenwart im Gasthause, seine Schwiegermutter müsse doch jetzt Kuchen backen, und da wolle er ihr ein Fass Butter aus dem Preussischen hinüberschaffen. Das war nu der Gipfel der Frechheit. Wenzel, der Grenzjäger, der sowieso mit verglasten Augen und hohlen Backen rumlief, lauerte von nun an Tag und Nacht. Zwar mit der Franziska war er fertig; aber den Kerl — den Lump — den Teufel — reinzulegen, das wär’ für ihn das allerhöchste gewesen. Und richtig — a erwischt ihn. In der Silvesternacht — ’s war ’n Hundewetter — erwischt der Wenzel a Liebich uff eenem entlegenen Seitenwege mit ei’m Fass Butter. Aus einem Graben, direkt aus der Schneejauche heraus springt er ihn an.

„Wo is der Zollschein?“ schreit er.

Liebich, der sonst ein starker Kerl ist, is so erschrocken, dass a lallt und stammelt wie a Kind. — „Ich hab’ — ich hab’ — die Putter — die Putter — verzollt —“

Er sucht in allen Taschen.

„Wo ist der Zollschein?“

Liebich dreht alle Taschen um, immer wieder, immer wieder — er sucht wie verrückt nach ’m Scheine.

„Ich — ich hab’n verloren —“

Wenzel lachte hämisch.

„Wenzel, mach’ mich nich unglücklich!“

Liebich sinkt geknickt auf seine Karre. „Hab’ Erbarmen, Wenzel, lass mich laufen —“

„Marsch, nach dem Zollamt!“

„Hab’ Erbarmen, Wenzel —“

„Nichts da! Vorwärts marsch, oder —“

Wenzel, denk’ an de Franziska — mach se nich unglücklich wegen den paar Pfund Putter —“

„Vorwärts! Die Karre aufnehmen und — marsch vor mir her. Bei Fluchtversuch kriegst ’ne blaue Bohne zwischen die Rippen!“

„Erbarm dich, Wenzel — erbarm dich über mich und de Franziska —“

Der Grenzer hebt das Gewehr. Da nimmt der Liebich die Karre auf. Aber er lässt sie wieder fallen. Es wird ihm schlecht — er muss sich hinsetzen — alle Glieder zittern ihm — es würgt ihn —

„Ich glaub’ — mich hat — hat der Schlag gerührt — mir is so schlecht!“

Liebich is kaum imstande, sich wieder aufzurichten. Den schweren Schubkarren zu stossen, is ihm ganz unmöglich. Er fasst immer nach ’m Herzen. So muss der Grenzer schliesslich selber zugreifen. Er schiebt den Karren, und Liebich muss drei Schritt vor ihm her gehen. Wollte er ausreissen, wär’s sein Tod. So geht’s den steilen Berg hinauf. Der Weg is glitschig; das Wetter is schauderhaft — Wind und Regen schlagen den beiden ins Gesicht. Der Grenzer schwitzt und kann’s kaum noch ermachen. Aber er muss den Karren schieben, denn der Liebich is ganz hin. Taumelig geht er vor ihm her. Immer wieder mal sagt er:

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