Mary Shelley - Der letzte Mensch

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Die Welt im 21. Jahrhundert: Eine neuartige und tödliche Seuche breitet sich aus. Sie hat verheerende Auswirkungen auf die Menschheit, auf Wirtschaft und Politik. Über allen schwebt eine Frage: Was ist angesichts einer weltweiten Krise der öffentlichen Gesundheit zu tun?
Shelleys Roman von 1826, die allererste Dystopie der Weltliteratur, liest sich beklemmend gegenwärtig. Die Erzählung folgt Lionel Verney, der sich mit seiner Schwester und seinen Freunden zunächst in der jungen englischen Republik politisch engagiert. Sie machen sich auf nach Griechenland, und im Süden geraten sie erstmals in Kontakt mit einer neuartigen Pest, die sich nach und nach in Europa und Nordamerika ausbreitet. Bald herrschen in England apokalyptische Zustände. Den Freunden und ihren Familien bleibt nur die Flucht …

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Raymond versprach es; aber dann entspann sich eine neue Diskussion. Evadne verlangte ein weiteres Versprechen von seiner Seite, nämlich, dass er weder ohne ihre Zustimmung irgendein Vorhaben zu ihrem Vorteil durchführen noch ihr selbst Erleichterung verschaffen würde. »Erniedrigen Sie mich nicht in meinen eigenen Augen«, sagte sie; »die Armut ist seit Langem meine Amme; unnachgiebig ist sie, aber ehrlich. Wenn Unehre, oder was ich für Unehre halte, mich berührt, bin ich verloren.« Raymond brachte viele Vernunftgründe und glühendes Zureden vor, um ihr Gefühl zu überwinden, doch sie blieb beharrlich; und, durch das Gespräch aufgeregt, legte sie wild und leidenschaftlich ein feierliches Gelübde ab, zu fliehen und sich dort zu verstecken, wo er sie nie entdecken konnte, wo Hungersnot bald den Tod bringen würde, um ihre Leiden zu beenden, wenn er auf seinen abscheulichen Angeboten beharrte. Sie könne sich selbst erhalten, sagte sie. Und dann zeigte sie ihm, wie sie mit verschiedenen Entwürfen und Gemälden einen Hungerlohn für ihren Unterhalt verdiente. Raymond gab für den Moment nach. Er war sich gewiss, dass, nachdem er für eine Weile ihrem Wunsch nach Unabhängigkeit Genüge getan hätte, am Ende Freundschaft und Vernunft siegen würden.

Doch die Gefühle, die Evadne antrieben, wurzelten in der Tiefe ihres Wesens und hatten einen solchen Wuchs, dass er sie keinesfalls verstehen konnte. Evadne liebte Raymond. Er war der Held ihrer Phantasie, das Bild, das die Liebe in das unveränderliche Gewebe ihres Herzens eingeprägt hatte. Vor sieben Jahren, in ihrer jugendlichen Blüte, hatte sie sich an ihn gebunden; er hatte ihrem Land gegen die Türken gedient; er hatte in ihrem eigenen Land jenen militärischen Ruhm erworben, der den Griechen besonders teuer war, da sie noch immer verpflichtet waren, Stück um Stück um ihre Sicherheit zu kämpfen. Doch als er von dort zurückkehrte und erstmals im öffentlichen Leben in England auftrat, errang ihre Liebe nicht die seine, die damals zwischen Perdita und einer Krone schwankte. Während er noch unentschlossen gewesen war, hatte sie England verlassen; die Nachricht von seiner Heirat erreichte sie, und ihre Hoffnungen, schlecht genährte Blüten, verwelkten und fielen. Die Herrlichkeit des Lebens war für sie vergangen; der rosenrote Glorienschein der Liebe, der jeden Gegenstand mit seiner eigenen Farbe durchtränkt hatte, verblasste; – sie gab sich damit zufrieden, das Leben so zu nehmen, wie es war, und das Beste aus der bleifarbenen Wirklichkeit zu machen. Sie heiratete; und indem sie ihr ruheloses Wesen mit sich auf neue Schauplätze trug, wandte sie ihre Gedanken dem Ehrgeiz zu und zielte auf den Titel und die Macht einer Prinzessin der Walachei, während ihre patriotischen Gefühle durch den Gedanken an das Gute besänftigt wurden, das sie für ihr Land tun konnte, wenn ihr Ehemann der Anführer jenes Fürstentums sein sollte. Sie strebte danach, ihren Ehrgeiz, eine ebenso unwirkliche Täuschung wie die Liebe, zu befriedigen. Ihre Intrigen mit Russland zur Förderung ihres Vorhabens erregten die Missgunst der Türken und die Feindseligkeit der griechischen Regierung. Sie wurde von beiden als Verräterin betrachtet, der Ruin ihres Mannes folgte; sie vermieden den Tod durch eine rechtzeitige Flucht, und sie fiel von der Höhe ihrer Wünsche herab in die völlige Verarmung in England. Vieles von dieser Geschichte verbarg sie vor Raymond; sie gestand auch nicht, dass ihr Ablehnung und Verleugnung vonseiten der Griechen gedroht hätten, sofern sie deren Hilfe erbeten hätte als eine des schlimmsten Verbrechens Schuldige, die mit der Sense des ausländischen Despotismus die neu erblühenden Freiheiten ihres Landes abschneiden wollte.

Sie wusste, dass sie die Ursache für den völligen Untergang ihres Mannes war; und sie war bereit, die Konsequenzen zu tragen. Die Vorwürfe, welche die Pein ihr wegen der unheilbaren, klaglosen Niedergedrücktheit abnötigte, als sein Geist in einer Erstarrung versunken war, waren nicht weniger qualvoll, weil Letztere still und regungslos vonstattenging. Sie warf sich selbst das Verbrechen seines Todes vor; Schuld und Sühne schienen sie zu umgeben. Vergeblich bemühte sie sich, ihre Schuldgefühle durch die Erinnerung an ihre wahre Redlichkeit zu zerstreuen: der Rest der Welt, wie sie selbst ebenfalls, verurteilte sie und verlangte Vergeltung für ihre Taten. Sie betete für die Seele ihres Mannes; sie beschwor den Allerhöchsten, das Verbrechen seines Selbstmordes ihr anzulasten – sie gelobte zu leben, um seine Schuld zu sühnen.

Inmitten eines solchen Elends, das sie bald hätte vernichten müssen, spendete ihr nur ein Gedanke Trost. Sie lebte im selben Land und atmete die gleiche Luft wie Raymond. Sein Name als Schutzherr lag auf jeder Zunge; seine Leistungen, Projekte und Großartigkeit, fanden in jede Erzählung Eingang. Nichts ist dem Herzen einer Frau so kostbar wie die Herrlichkeit und Vortrefflichkeit desjenigen, den sie liebt; so genoss Evadne in jedem Schrecken zumindest seinen Ruhm und Wohlstand. Während ihr Mann lebte, wurde dieses Gefühl von ihr als Verbrechen angesehen, unterdrückt, bereut. Als er starb, nahm die Flut der Liebe ihren uralten Strom wieder auf, sie überflutete ihre Seele mit ihren stürmischen Wellen, und sie gab sich ihrer unkontrollierbaren Macht hin.

Aber niemals, o, niemals, sollte er sie in ihrem erniedrigten Zustand sehen. Nie sollte er sie als Gefallene sehen, wie sie von der Blüte ihrer Schönheit zu einer armseligen Bewohnerin einer Dachkammer wurde, mit einem Namen, der schändlich geworden war, und mit einer auf ihrer Seele lastenden Schuld. Aber wenngleich sie wie unsichtbar vor ihm verborgen war, erlaubte sein öffentliches Amt ihr, von allen seinen Handlungen, seinem täglichen Lebensablauf, sogar seinem Gespräch zu erfahren. Sie erlaubte sich einen Luxus, sie las jeden Tag die Zeitungen und genoss das Lob und die Taten des Protektors. Nicht, dass dieser Genuss keine Trauer mit sich gebracht hätte. Perditas Name war für immer mit dem seinen verbunden; ihre eheliche Glückseligkeit wurde sogar durch das authentische Zeugnis von Tatsachen belegt. Sie waren beständig zusammen, noch konnte die unglückliche Evadne das Wort lesen, das seinen Namen bezeichnete, ohne gleichzeitig das Bild von ihr zu zeigen, die die treue Begleiterin all seiner Mühen und Freuden war. Sie, ihre Exzellenzen , begegneten ihren Augen in jeder Zeile und mischten einen üblen Trank, der ihr Blut vergiftete.

In der Zeitung sah sie die Ausschreibung für den Entwurf einer Nationalgalerie. Indem sie ihre Erinnerung an die Gebäude, die sie im Osten gesehen hatte, mit Geschmack mischte und mit Klugheit ein Gebäude von einheitlichem Aussehen entwarf, verfertigte sie den Plan, der dem Protektor gesandt worden war. Sie genoss die Vorstellung, unbekannt und vergessen wie sie war, ihm, den sie liebte, eine Wohltat zu schenken; und freute sich mit verzücktem Stolz auf die Vollendung eines ihrer Werke, das, in Stein verewigt, mit dem Namen Raymonds verbunden der Nachwelt zufallen würde. Sie erwartete mit Eifer die Rückkehr ihres Boten vom Palast; sie hörte seinem Bericht über jedes Wort, jeden Blick des Schutzherrn nur zu gerne zu; sie zog Glückseligkeit aus dieser Verständigung mit ihrem Geliebten, obgleich er nicht wusste, an wen er seine Anweisungen richtete. Die Zeichnung selbst wurde ihr unaussprechlich teuer. Er hatte sie gesehen und gelobt; sie wurde wieder von ihr berichtigt, jeder Strich ihres Bleistifts war wie ein Akkord erregender Musik und ließ sie an einen Tempel denken, der eigens erbaut wurde, um die tiefsten und unaussprechlichsten Gefühle ihrer Seele zu feiern. Diese Betrachtungen beschäftigten sie, als die Stimme Raymonds ihr erstmals ans Ohr drang, eine Stimme, die sie, einmal gehört, nie wieder vergessen konnte. Sie zügelte ihre Gefühle und hieß ihn mit ruhiger Sanftheit willkommen.

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