Gudmund Vindland - Der Irrläufer

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"Lieber Gott und Jesus, Verzeihung! Bitte macht, dass ich nicht so bin, und bitte macht, dass das vorbeigeht." Aus den Befürchtungen wird für den 13-jährigen Yngve schnell eine Sehnsucht nach mehr, nachdem er mit Magnus auf der Turnmatte lag. Es beginnt eine Liebe, die vollkommen zu sein scheint. Vor anderen verborgen treffen sie sich heimlich in einem romantischen Waldstück und die Beziehung und Gefühle der beiden wachsen stetig («Er. kam wie ein Geysir mit Lärm und Getöse»). Belastet wird die Freundschaft durch das stark religiöse Elternhaus von Magnus und einer Gesellschaft, die Schwule nicht akzeptiert. Die Freundschaft zerbricht und mit ihr auch Yngve. Es beginnt eine lange Reise, die von der Suche nach seiner eigenen Identität angetrieben wird. Der daraus resultierende Irrlauf ist geprägt durch Alkohol, Drogen, Sex und Wahnsinn und endet mit einem längeren Aufenthalt in der Psychiatrie, der zur Hölle wird.Vindland inszeniert durch die skurrilen Erlebnisse des Icherzählers Yngve ein Bild der Gesellschaft Norwegens in den 60er- und 70er-Jahren. Seine schonungslose Darstellung der Verhältnisse in der Psychiatrie und der schwulen Szene lösten in den 80er-Jahren noch heftige Kritik aus. Neben dieser Gesellschaftskritik steht eine der schönsten und romantischsten Liebesgeschichten, die je geschrieben wurden. Vindland verzichtet auf Klischees und Vorurteile. Wir erleben die Erzählung durch Yngves Sichtweise der Dinge und durch sein tief gehendes Erleben. Dadurch erhält der Der Irrläufer im Gegensatz zu anderen Coming-out-Romanen eine starke emotionale Dimension. -Emir Ben Naoua-

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«Ja, ganz klar!» Magnus war begeistert.

Ich nickte beifällig, aber ich traute mich nicht, die beiden anzusehen, denn innerlich schrie ich lauthals Protest.

Der Pastor füllte unsere Gläser. Vorher mußte Magnus noch ganz schnell seines austrinken. Er hatte noch größere und glänzendere Augen und war so schön, daß es weh tat. Er sah ganz hingerissen aus, aber er war es nicht meinetwegen. Das brachte mich wenigstens auf klare Gedanken: Herrgott, wie leichtgläubig du bist! Mein lieber, unschuldiger Junge, du merkst nicht, was echt ist und was falsch ... Aber das mußt du lernen! Was ist bloß los mit dir?

Pastor Christian beantwortete mir diese Frage. «Ich bin wirklich beeindruckt von euch Jungen heutzutage. Beeindruckt, weil ihr in bezug auf eure persönliche Entwicklung und in menschlicher Hinsicht schon so weit seid. So weit wie ihr sind natürlich noch nicht alle, ihr gehört ja immerhin zur Elite, und das darf euch auch nicht beunruhigen. Die Gesellschaftsentwicklung deutet darauf hin, daß die Intelligenzija die neue Oberklasse sein wird ...»

Jawohl, ja. Die Taktik war leicht zu durchschauen. Er lobte die Jugend, besonders uns, über den grünen Klee und brachte Magnus um Sinn und Verstand. Der Junge kapierte einfach nichts. Er saß nur da, glotzte, lächelte und fühlte sich anerkannt – von einem Erwachsenen! Vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben. Aber nicht mit mir! Ich wollte mich nicht durch Schmeicheleien oder Überredungskünste zu irgend etwas bringen lassen, und ich wollte nichts von meinem Verhältnis zu Magnus hergeben. Um keinen Preis. Ich war noch nie eifersüchtig gewesen, auch wenn ich jeden Tag meinen Jungen mit einer Menge Leute teilen mußte. In der Schule. Im Jugendclub. Zu Hause bei der Familie. Das war ja ganz natürlich. Aber dieser Pastor hier wollte ihn mir wegnehmen. Er lockte und zog ihn zu sich hin, und ich mußte die Zähne zusammenbeißen und gute Miene zum bösen Spiel machen. Aber in mir wuchs der Haß auf diesen hinterhältigen Bibelprediger. Der Haß war so groß, daß ich Angst vor mir selber bekam.

Als wir endlich loskamen, konnte ich noch durchhalten, bis wir vom Pastorenhaus aus nicht mehr zu sehen waren. Und dann platzte die Reaktion aus mir heraus. Ich weinte und kotzte.

Magnus bekam Angst. «Mein Güte, was ist denn los mit dir? Bist du krank? Verträgst du keinen Wein?»

«Wir dürfen da nie mehr hingehen, Magnus! Er ist gefährlich. Er lügt!»

«Nein, jetzt übertreibst du. Du warst sauer und fies. Ich finde, er ist okay. Versetz dich doch mal an seine Stelle. Er ist einsam und alleine und ... Pastor und so.»

«Er mußte ja nicht Pastor werden!»

«Sag so was nicht. Er muß doch seiner Berufung folgen.»

«Seiner Berufung, uns zu quälen?»

«Er hat uns nicht gequält! Was glaubst du, wie es dir einmal geht, wenn du dreißig bist?»

«Weiß ich doch nicht. Aber ich werde bestimmt nicht versuchen, anderen alles kaputtzumachen, wenn sie zusammen sind und sich mögen. Magnus, du mußt mir glauben! Der Typ ist sicher in Ordnung, aber wir sind wichtiger. Wir müssen alles festhalten, was wir zusammen haben. Wir können nicht mit ihm teilen! Ich kann das nicht!»

«Das mein ich doch auch nicht. Daß wir mit ihm schlafen sollen ... Aber wir können doch trotzdem nett zu ihm sein. Ihn besuchen und so.»

«Dann mußt du alleine gehen. Ich kann den Kerl nicht ausstehen. Dir ist doch wohl klar, daß er unheimlich scharf auf dich ist?»

Im Laternenlicht sah ich, wie Magnus rot wurde. Bei dem Schnee war außer uns niemand auf der Straße. Ich drehte mich um und umarmte ihn. Fühlte seinen Körper durch den dicken Wintermantel. Er legte seine Arme sanft um meinen Hals.

«Wir dürfen nicht böse aufeinander sein, Magnus. Wir haben doch nur uns.»

Die Kapuzen unserer Mäntel berührten sich. Es war, als wenn wir in einem Zelt stünden. Ich weinte. Magnus auch.

«Verzeih mir, Yngve! Ich will doch nur dich. Das weißt du doch. Christian hat mir nur leid getan.»

«Würdest du mich denn mit irgendwem teilen?»

«Nein. Um nichts in der Welt.» Zwei Autos fuhren vorbei, während wir uns küßten. Eines hupte.

Confirmare

Auf die Dauer wurde der Pastor Christian ganz schön nervig. Er hatte offenbar beschlossen, daß er Magnus um jeden Preis haben wollte, und er zog ihn ganz offen allen anderen Konfirmanden vor. Der Junge wurde zu einer Art Kirchendiener ernannt und mußte jedesmal das Eingangsgebet lesen. Ansonsten sollte er als Christians rechte Hand fungieren. Aber es lief nicht so, wie der Pastor sich das vorgestellt hatte. Es dauerte lange, bis ihm aufging, daß seine Taktik ganz falsch war. Magnus führte alle Aufträge aus, aber nur aus Pflichtgefühl: nicht, weil es ihm gefiel. Die meisten anderen hoffnungsvollen Sünder waren natürlich entzückt, daß sie nichts zu tun brauchten. Mich versuchte der Pastor völlig zu ignorieren, aber trotzdem hatte ich den Hauptgewinn. Das Verhältnis zwischen Magnus und mir wurde nicht davon berührt, daß Christian versuchte, ihn mit Beschlag zu belegen. Wir schlossen uns nur noch enger aneinander. Natürlich paßte ich die ganze Zeit auf wie ein Luchs. Mit der Eifersucht konnte ich gut fertig werden. Ich vertraute Magnus.

Es war ein schöner Winter.

Wir besuchten den Pastor nie mehr – zusammen.

O ja, mit meinem Magnus wuchs ich und wurde stark. In dieser Zeit hatte ich selten Angst. Der Jugendclub kam uns zu trist vor, wir gründeten eine Theatergruppe. Genau das hatte gefehlt. In wenigen Monaten stieg die Mitgliederzahl von sechzig auf hundertdreißig, und jeden Freitag war der Bär los. Wir führten alle Sketche auf, die wir finden konnten, und schafften es immer, eine Menge draus zu machen. Wir hatten einen irren Spaß. Kostüme in allen Varianten erbettelten wir von enthusiastischen Müttern, und unsere Ausgaben für Schminke waren «unverantwortlich hoch», meinten die Verantwortlichen. Von denen gab es viele. Es gab immer ein paar Verantwortliche, die unser Programm zensierten, bevor es zur Aufführung kam. Auf diese Weise konnten sie eine Menge Vergnügen verhindern.

Aber wir lernten bald, sie zu linken. Wir veränderten unser Programm, wenn wir schon auf der Bühne waren. Frode und ich konnten das besonders gut. Er war in denselben Häuserblock wie ich gezogen und ging in meine Klasse. Wir freundeten uns ziemlich schnell an, denn ich wußte noch, wie das war, neu in der Schule zu sein. Er war ein lebhafter Typ mit viel Humor und vielen Pickeln, und wir wollten beide unbedingt Theater spielen. Wir spezialisierten uns darauf, Der Schneider und das Pusterohr aufzuführen, eigentlich zwei Sketche, zusammengerührt zu einem. Es ging darin um einen schwerhörigen Schneider, der alles falsch verstand, und zwar in immer deutlicherer erotischer Richtung. Womit wir unsere Aufführung auch anfingen, es ging immer in Der Schneider und das Pusterohr über. Jedesmal lachte das Publikum mehr.

Und jedesmal mußte nachher einer der Verantwortlichen extra deutlich betonen: «Es ist ja schön und lustig, wenn gelacht und gescherzt wird, aber trotz allem sind wir hier versammelt, um die christliche Botschaft zu hören!»

Das war eine glatte Lüge. Die meisten kamen nur, um andere zu treffen und unsere Vorführung zu sehen. Vor der Andacht gingen sie wieder – bis die Verantwortlichen eine wirkungsvolle Maßnahme ergriffen. Während des Programms wurden die Türen abgeschlossen. Sie schlössen hundertfünfzig Jugendliche eine halbe Stunde lang ein, um ihnen zu erzählen, wie sehr Jesus seinen Nächsten geliebt hat.

Aber sie wurden ja durch ihre allumfassende Bibel darin gedeckt. Autorisiert von höchster Stelle. «Weidet meine Lämmer!» sagt nämlich der Meister an irgendeiner Stelle, und das muß ja genauso wörtlich ausgelegt werden wie der Rest der Schrift.

Und da ist ein Schafstall gerade richtig.

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