Ursula Isbel-Dotzler - Windsbraut

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Dieser Band enthält 8 spannende, schaurige und schöne Kurzgeschichten zum Thema Mensch und Pferd – darunter Erzählungen um die aufregende Suche nach Jacko, dem Shetlandpony, immer wiederkehrende Träume von einem Geisterpferd und alte Tagebucheinträge um eine große Liebe.-

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Ursula Isbel-Dotzler

Windsbraut

SAGA Egmont

Windsbraut

Copyright © 1995, 2018 Ursula Isbel-Dotzler und Lindhardt og Ringhof Forlag A/S

All rights reserved

ISBN: 9788711804605

1. Ebook-Auflage, 2018

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach

Absprache mit Lindhardt og Ringhof gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.comund Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk– a part of Egmont www.egmont.com

Die Grenze

»Ihr könnt selbst entscheiden, ob ihr mitkommen wollt«, sagte meine Mutter.

Ich sah Simon an. Wie immer, wenn ich nicht wusste, ob ich etwas wollte, ob ich Ja oder Nein sagen sollte, überließ ich ihm die Entscheidung.

»Und welchen Zombies seid ihr diesmal auf der Spur?«, fragte mein Bruder. »Dracula und Frankenstein hatten wir ja schon. Mein Bedarf an Monstern ist für die nächsten hundert Jahre gedeckt.«

»Meiner auch«, echote ich.

Unser Vater schenkte sich einen Whisky ein. Er liebte Whisky – etwas zu sehr für meinen Geschmack. Das Glucksen und Plätschern der goldfarbenen Flüssigkeit war vermutlich Musik in seinen Ohren, aber ich wurde zunehmend allergischer dagegen.

»Diesmal ist’s nur ein Haufen stinknormaler Gespenster«, sagte er und lachte.

»Und wo in England?«, wollte Simon wissen.

»Irgendwo in Kent.« Mama legte die Füße auf den Couchtisch. Im milden Schein der Stehlampe sah sie aus wie ein junges Mädchen, schlank, lässig und von einer Anmut, die ich nicht geerbt hatte. »Wir können da ein Haus mieten, ein Cottage mit drei Schlafzimmern und genug Platz für uns alle.«

Wieder ging mein Blick zu Simon hinüber. Wenn er Ja sagte, würden wir mitfahren; wenn nicht, würden wir eben Freunde in Österreich besuchen, die für die Sommerferien eine Berghütte gemietet hatten.

»Wie lange wollt ihr bleiben?«

»Zwölf Tage vielleicht oder auch länger, je nachdem, wie schnell wir den Artikel schaffen. Es ist eine Auftragsarbeit, nicht schlecht bezahlt.« Das kam von meinem Vater. Seit wann kümmerte er sich um Geld? Das überließ er doch für gewöhnlich Mama.

»Also, kommt ihr mit?«, fragte meine Mutter.

Bis zur Abfahrt wusste ich noch immer nicht, ob ich wirklich mit auf diese Reise wollte. Doch ich hatte Simon für mich entscheiden lassen und er hatte Ja gesagt.

Eigentlich hatte ich genug von altem Gemäuer und Spukgeschichten, von düsteren Hallen und schaurigen Plätzen, an denen die Geister unglücklicher Grafen und Gräfinnen herumirrten.

Schon als Simon und ich noch klein waren, hatten unsere Eltern uns auf ihre Reisen mitgenommen – nach Schottland und Irland, nach Frankreich und in die Karpaten, zu den Überresten von Draculas Palast. Vor der Kapelle hatten wir gesessen und gewartet, während sie durch die Mauerreste des Palastes schlenderten, Vater mit der Kamera und Mama mit ihrem Notizblock.

Ich erinnere mich noch heute, wie erbärmlich ich geschrien hatte, als ein alter Mann auftauchte und uns in gebrochenem Deutsch erzählte, dass Dracula hier in seinen Folterkammern Männer, Frauen und Kinder blenden ließ, ihnen die Haut abzog oder sie bei lebendigem Leib begrub.

Wir waren dabei, als sie Castle Rising in Norfolk besichtigten, begleiteten sie zu Frankensteins Burg im Odenwald und fuhren mit nach Irland, ins Tullynally Castle, wo Simon die Masern bekam.

Und immer hatten uns alle beneidet, deren Eltern Bankbeamte und Hausfrauen, Apotheker und Zahnärzte waren. Jeder dachte, es müsste absolut göttlich sein, eine Mutter und einen Vater zu haben, die ihr Geld damit verdienten, an finstere Orte zu reisen und Fotoreportagen über kopflose Gespenster, Weiße Frauen oder Stimmen aus dem Jenseits für Zeitungen und Magazine zu machen.

Nur wenige wussten, dass mich die Vorstellung von Draculas Foltermethoden noch jahrelang in meinen Alpträumen verfolgt hatte, und dass ich mich als kleines Mädchen lange Zeit heulend geweigert hatte, nachts ohne Licht zu schlafen.

Wie unsere Eltern wirklich zu all den übersinnlichen Erscheinungen standen, die sie so ernsthaft »dokumentierten«, wie sie es nannten, hatten wir nie herausgefunden. Für sie war es wohl vor allem ein Job, der Freiheit und guten Verdienst bedeutete und die Möglichkeit, viel auf Reisen zu sein.

Während wir im Flugzeug nach Heathrow saßen, fragte ich mich wieder einmal, ob sie je einen Gedanken daran verschwendeten, ob es die Spukgestalten wirklich gab, von denen sie sich erzählen ließen und über die sie schrieben. Und hatte es ihnen je etwas ausgemacht, Räume zu fotografieren, in denen Menschen gelitten hatten und auf gewaltsame Weise umgekommen waren?

Eigentlich wirkten sie wie immer am Anfang einer solchen Reise: aufgekratzt und erwartungsvoll. Mein Vater trank einen kostenlosen Whisky nach dem anderen.

»Das Jagdfieber hat sie wieder gepackt«, murmelte Simon, der neben mir saß.

Ja, vielleicht war es das, was sie empfanden: die Spannung des Jägers, der auf Beutefang geht. Nur dass sie nicht nach Tieren jagten, sondern nach möglichst schaurigen Geschichten und sensationellen Fotos.

»Möglicherweise flattert mir ja diesmal ein Gespenst vor die Linse«, sagte mein Vater und lächelte dabei. Doch ich wusste, es war sein heimlicher Traum, den großen Coup zu landen, der ihn mit einem Schlag berühmt gemacht hätte.

»Wäre dir mit einem Geisterpferd auch geholfen?«, fragte Mama. »In Darkwood Hall sollen auch Pferde mit zum Spuk gehören.«

Ich dachte: Wenn sie jetzt eine Geschichte von Pferden erzählt, die dort umgehen, weil sie irgendwann gequält oder zu Tode gehetzt worden sind, stecke ich mir die Finger in die Ohren! Ich liebe Tiere, vor allem Pferde und Hunde.

Doch sie redeten nicht weiter darüber. Simon meinte: »Du könntest es doch mal mit einem Trick probieren.«

Vater schüttelte den Kopf. »Getürkte Fotos von Spukgestalten hat’s immer wieder gegeben und regelmäßig ist die Sache irgendwie aufgeflogen. Ich werde den Teufel tun, mit so einem Schwachsinn meinen guten Ruf aufs Spiel zu setzen.«

»Dann könnten wir unseren Job gleich an den Nagel hängen«, stimmte Mama zu. »Keiner würde uns je wieder eine Story abkaufen.«

Gleich am Flughafen nahmen wir einen Leihwagen, einen Rover. Simon faltete die Landkarte auseinander und dirigierte Mama durch das Gewirr von Straßen und Kreuzungen. Mein Vater saß neben mir auf dem Rücksitz; er war nie ein besonders guter Fahrer gewesen, hasste den Linksverkehr und hätte uns mit all dem Whisky in seinem Blut auch bei jeder Polizeikontrolle in Schwierigkeiten gebracht.

»Wie kommen wir eigentlich ins Haus?«, fragte er.

»Ins Cottage, meinst du? Der Schlüssel liegt unter einem bestimmten Pflasterstein im Vorgarten.«

Dann schlief mein Vater ein und benutzte meine Schulter als Kopfkissen. Sein Atem roch nach Alkohol. Ich wandte das Gesicht von ihm ab und sah aus dem Wagenfenster, in die üppige grüne englische Landschaft mit den sanft geschwungenen Wiesen, den Eichen, die von Efeu umrankt waren, den Bilderbuchhäusern und den verschwenderisch blühenden Gärten.

In einem winzigen, verschlafenen Dorf machten wir Pause. Es gab nur ein einziges Gasthaus, ein uraltes, windschiefes Gebäude mit geschwärzten Fachwerkbalken und einem Blechschild, auf dem eine Eule abgebildet war, die ein Auge zudrückte.

»Winking Owl« hieß der Gasthof, was nicht winkende, sondern blinzelnde Eule bedeutet, wie Vater erklärte. Es gab »cream tea« – heiße Scones mit Butter, Erdbeermarmelade und einer Art zähflüssiger Sahne und dazu jede Menge Tee.

Simon vertilgte fünf dick beladene Scones und ich drei; dann war uns etwas flau im Magen.

»Ich fühle mich wie der Wolf, dem sie den Bauch mit Wackersteinen gefüllt haben«, sagte Simon, als wir wieder im Auto saßen, und stöhnte.

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