David Barrie - Unglaubliche Reisen

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Sie müssen ohne GPS auskommen und finden doch ans Ziel, ob schwimmend, fliegend oder krabbelnd – Fische und Vögel, Insekten und Meeressäuger auf dem Weg zu Partnern, Nahrung oder ihren Winterquartieren. Die navigatorischen Meisterleistungen der Tiere stellen die Forschung vor Rätsel: Ameisen und Bienen, die mithilfe von Lichtmustern navigieren, Meeresschildkröten und Langusten, die sich am Erdmagnetfeld orientieren, und Wale, die über Tausende von Meilen einen geraden Kurs beibehalten. Fundiert und kurzweilig verknüpft David Barrie die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse mit überraschenden Anekdoten. Er nimmt uns mit auf die erstaunlichen Reisen der Tiere und berichtet über Sinne und Fähigkeiten, von denen wir Menschen nur träumen können, wenn das Navi uns mal wieder in die Irre führt.

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Fische verfügen über eine Vielzahl von Sinnesorganen, von denen uns einige recht fremdartig erscheinen. Ihr Seitenlinienorgan – eine Reihe von druckempfindlichen Poren entlang der Flanken – reagiert höchst sensibel auf die kleinsten Bewegungen im umgebenden Wasser. Dieses Organ verleiht Fischschwärmen die außergewöhnliche Fähigkeit, im Gleichtakt ihre Richtung zu ändern.

Der blinde mexikanische Höhlenfisch nutzt die Druckwellen, die durch seine eigene Fortbewegung entstehen, um die Position von Gegenständen in seiner Umgebung auszumachen. Während sich der Fisch in der Dunkelheit bewegt, nimmt sein Seitenlinienorgan charakteristische Resonanzen auf, und er kann lernen, anhand dieser »flüssigen Orientierungshilfen« bestimmten Routen zu folgen. 3

Andere Fische stützen sich auf visuelle Anhaltspunkte, zum Beispiel der indische Kletterfisch, der sowohl in stehenden Gewässern wie Teichen als auch in strömungsstarken Flüssen lebt. Wissenschaftler setzten Fische aus diesen zwei sehr unterschiedlichen Lebensräumen in große Aquarien und brachten ihnen bei, sich eine Belohnung zu schnappen, indem sie durch eine Reihe enger Öffnungen in den Beckenwänden schwammen. Anfangs schnitten die Flussfische um einiges besser ab als die Teichfische, aber als neben jedem Durchgang eine kleine Pflanze angebracht wurde, kehrten sich die Ergebnisse um: Nun lagen die Teichfische vorn.

Es scheint so, als nähmen Fische in strömungsstarken Flüssen nur wenig Notiz von unbeständigen Objekten wie Pflanzen, weil diese zu schnell weggetrieben werden und deshalb keine geeignete Orientierungshilfe darstellen. Die Teichfische hingegen können sich darauf verlassen, dass die meisten Gegenstände an Ort und Stelle bleiben, und so haben sie gelernt, ihnen viel mehr Aufmerksamkeit zu schenken. 4

Einige andere Fischarten, darunter Aale und Haie, reagieren auf elektrische Felder und nutzen elektrische Orientierungspunkte. So verfügt beispielsweise der schwach elektrische Fisch über ein besonderes Organ, das ihm erlaubt, Veränderungen des elektrischen Feldes im umgebenden Wasser wahrzunehmen. Dieser nachtaktive Fisch lebt auf dem Grund afrikanischer Seen und kann anhand seiner speziellen Methode lernen, eine Öffnung in einer Barriere zu finden, die mit einer Orientierungshilfe gekennzeichnet ist – ähnlich wie der indische Kletterfisch. Es besteht jedoch ein großer Unterschied zwischen den beiden Spezies: Der schwach elektrische Fisch bewältigt die Aufgabe in vollkommener Dunkelheit. 5

Auch Insekten greifen gelegentlich auf elektrische Signale zurück, um Gegenstände zu lokalisieren.

Folgende Phänomene sind aus dem Alltag bekannt: Wenn man von eingeschweißter Ware die Plastikfolie abreißt, bleibt sie häufig an der Hand hängen, obwohl sie nicht klebrig ist. Es kann außerdem passieren, dass man durch den Kontakt mit einer metallenen Oberfläche einen winzigen elektrischen Schlag bekommt – besonders wenn man zuvor über einen Kunstfaserteppich gegangen ist. Diese eigenartigen Effekte rühren daher, dass sich eine statische Aufladung bildet. Und kurioserweise spielen sie eine entscheidende Rolle bei der ökologisch wichtigen Blütenbestäubung durch Bienen.

Hummeln können die statischen elektrischen Felder in der Umgebung von Blüten wahrnehmen und sogar verschiedene Blüten unterscheiden, je nachdem, welche Arten elektrischer Muster diese erzeugen. Die Hummeln nehmen die schwachen Signale mithilfe sensorischer Haare wahr, die durch die elektrischen Felder der Blüten gebogen werden. Anhand dieser elektrischen Signale können sie zwischen nektarreichen und weniger ergiebigen Blüten unterscheiden. 6

Der Kiefernhäher

Vögel können über weite Strecken fliegen und müssen daher besonders schwierige Navigationsaufgaben bewältigen. Doch sie verfügen über ein erstaunliches Sehvermögen – und verschiedene andere Hilfsmittel. So wie der Mensch manchmal GPS nutzt oder gelegentlich eine Landkarte verwendet, wechseln auch Vögel ganz pragmatisch zwischen den unterschiedlichsten Methoden hin und her.

Die einzelnen Orientierungsmechanismen, auf die Vögel zurückgreifen, sind nur schwer zu durchschauen. Bis heute ist noch vieles ungeklärt – ein großes Dilemma, das alle Zweige der Verhaltensforschung betrifft. Die Ergebnisse von Experimenten mit komplexen Tierarten lassen sich nur selten klar deuten. Man denke nur an Intelligenztests beim Menschen. Wenn ein kleines Kind schlecht abschneidet, muss das nicht unbedingt heißen, dass es nicht besonders klug ist. Vielleicht war es einfach nur nervös, abgelenkt oder sogar gelangweilt – oder der Test war schlecht konzipiert.

Trotz dieser Probleme ist es vollkommen klar, dass die visuelle Wiedererkennung eine für Vögel wichtige Orientierungsmethode darstellt. Ein spezieller Vogel ist ein regelrechtes Genie auf diesem Gebiet.

Der Kiefernhäher gehört der hochintelligenten Familie der Rabenvögel an. Er lebt in den Hochgebirgen im westlichen Nordamerika. Erstmals beschrieben wurde er von William Clark, dem Begleiter von Meriwether Lewis, der Anfang des 19. Jahrhunderts die legendäre Überlandexpedition von St. Lewis zum Pazifik und zurück leitete und unterwegs Karten anfertigte.

Diese Spezies kann die langen, kalten Winter in den Bergen nur überleben, indem sie, ähnlich wie das Eichhörnchen, in den Sommermonaten Samen bunkert. Da der Kiefernhäher alles andere als dumm ist, versteckt er nicht alle an einem einzigen Ort; das wäre viel zu gefährlich, denn andere Tiere (selbst die eigenen Artgenossen) würden sie stehlen, wenn sie die Möglichkeit hätten. Und natürlich müsste der Vogel verhungern, wenn er sein geheimes Lager nicht mehr finden würde.

Es ist erstaunlich, was sich der Kiefernhäher beim Bunkern seiner Vorräte alles einfallen lässt. Er versteckt jeweils nur ein paar Samen an diversen Stellen, die über ein Gebiet von ungefähr 260 Quadratkilometern verteilt sind. Einige vergräbt er beispielsweise an windumtosten Steilhängen, andere in dichten Wäldern oder auf kahlen Berggipfeln. Ein einziger Kiefernhäher kann mehr als 30 000 Samen in nicht weniger als 6000 verschiedenen Verstecken einlagern. Die Vögel müssen in der Lage sein, sich über viele Monate hinweg an diese Orte zu erinnern. Ihr Gedächtnis ist zwar nicht lückenlos, aber sehr beeindruckend, und sicherlich mehr als ausreichend, um in ihrem unwirtlichen Habitat zu überleben.

Das Verhalten des Kiefernhähers beim Anlegen von Samenverstecken veranschaulicht ein wichtiges Grundprinzip, das für die Navigation besonders bedeutsam ist: Die Evolution begünstigt die Entwicklung von Systemen, die »gut genug« und nicht unbedingt perfekt sind. Die Natur selektiert jene Eigenschaften, die es dem Organismus ermöglichen, lange genug zu leben, um sich fortzupflanzen. Es hat keinen Sinn, eine komplexere Methode zu entwickeln, wenn eine einfachere diese Grundanforderung erfüllt – zumal für eine höhere Leistung ein größeres Gehirn erforderlich wäre. Und da der Energiebedarf bei einem größeren Gehirn enorm ist, wäre weit mehr Nahrung nötig, um es zu versorgen. Es zahlt sich folglich nicht aus, ein größeres Gehirn zu haben, als man wirklich braucht.

Man mag sich fragen, ob der Geruchssinn bei dem erstaunlichen Verhalten des Kiefernhähers eine Rolle spielt, doch das scheint nicht der Fall zu sein. Stattdessen prägt sich der Vogel kleinere Orientierungshinweise um jedes der Verstecke ein; er kann sich auch die geometrischen Beziehungen zwischen diesen merken. 7In freier Natur mögen Steine oder Büsche als Erkennungszeichen dienen, aber in Labortests geben sich die Vögel auch mit künstlichen Gegenständen zufrieden. Wenn die Forscher die Zeichen heimlich verändern, dabei aber deren Gesamtmuster beibehalten, suchen die Vögel häufig an der Stelle, die durch die verschobene Anordnung angezeigt wird.

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