Das Buch basiert auf dem Hörspiel von EUROPA.
Mehr zu Hui Buh und Hedda Hex findest du auf: www.derkleinehuibuh.de
eISBN 978-3-649-63358-7
© 2019 Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG,
Hafenweg 30, 48155 Münster
Alle Rechte vorbehalten, auch auszugsweise
Der kleine Hui Buh. Verspukt und zugehext!
Die verschwundene Stunde / Sven will zur Feuerwehr,
von Ulrike Rogler und Simone Veenstra
nach Motiven von Eberhard Alexander-Burgh
© 2016 SONY MUSIC Entertainment
Der kleine Hui Buh ist eine eingetragene Marke
der SONY MUSIC Entertainment Germany GmbH
Text: Ulrike Rogler und Simone Veenstra
Serienkonzept: Hilla Fitzen, Ulrike Rogler, Simone Veenstra
Illustrationen der Hörspielserie: Oriol San Julián, COMICON
Barcelona Illustrationen des Buchs: Mareikje Vogler
Lektorat: Jutta Knollmann
Satz: Helene Hillebrand
www.coppenrath.de
Das Buch erscheint unter der ISBN 978-3-649-63169-9.
Die verschwundene Stunde
Sven will zur Feuerwehr
Von Ulrike Rogler und Simone Veenstra
Mit Illustrationen von Mareikje Vogler
Die verschwundene Stunde
Verspukt schwierig und verhext knifflig
Herr Dünnedings muss verspukt werden
Kokosnüsse, marsch!
Ein Gespenst im Rathaus
Eine verspukt gute Idee
Herr Hebauf lacht und Waldi schwebt
Herr Schiller rennt
Geistersprechstunde
Jetzt schlägt’s dreizehn
Sven will zur Feuerwehr
Das verspukte Geschenk
Die diebische Maus
Sven ist zu klein
Der verflixt-verwickelte Gartenschlauch
Alle Knoten lösen sich
Die Buxtabenverklexung
Sven hat eine Idee
Ein gut verschnürtes Päckchen
Ein echt gutes Team
Eine echte Hexenbrille
Über den Autor
Verspukt schwierig und verhext knifflig
Auf den ersten Blick scheint das Städtchen Burgeck eine ganz normale kleine Stadt zu sein. Links und rechts der schmalen Gassen stehen ein wenig schief und krumm alte Häuser mit bunten Vorhängen und Blumenvasen auf den Fensterbänken. Es gibt Geschäfte, ein Rathaus, ein Museum, einen Marktplatz, auf dem samstags bunte Marktstände stehen, eine Grundschule und eine Eisdiele … Aber das ist noch nicht alles, auch wenn die meisten Menschen das glauben. In Burgeck gibt es nämlich außerdem die Geheimzentrale für Gespenster, Hexen und andere magische Wesen.
Diese Zentrale befindet sich auf dem Dachboden der Schloss-Grundschule. Es ist ein mit Spinnweben verhangener Ort, vollgestellt mit Möbeln, auf die sich eine zentimeterdicke Schicht aus Staub gelegt hat. Hier tickt eine alte Standuhr, die niemals die richtige Zeit anzeigt, Regalbretter verbiegen sich unter schweren Büchern und über allem schwebt ein herrlicher Duft von getrockneten Stinkmorcheln. An diesem geheimnisvollen Ort lebt die meist kopfüber von einem Dachbalken hängende Fledermaus namens Frederik. Frederik ist ein überaus weiser Hexen- und Gespensterlehrmeister. Und wie es sich für einen weisen Lehrmeister gehört, ist er schon ziemlich alt.
Seit ein paar Tagen hat Frederik zwei neue Schüler: das Nachwuchsgespenst Hui Buh, das sich nichts sehnlicher wünscht, als so schnell wie möglich ein echtes Schlossgespenst zu werden, und die kleine rothaarige Hexenschülerin Hedda Hex. Sie träumt davon, bald eine richtig gute Hexe zu sein. Doch bis es so weit ist, müssen die beiden noch einiges lernen.
Ungeduldig wirbelt Hui Buh an diesem Morgen durch die Zentrale. Er ist schrecklich aufgeregt, denn heute erhalten er und Hedda Hex ihre ersten Aufgaben. Auch Hedda Hex kann es kaum erwarten loszulegen. Nervös dreht sie ihre schneeweiße Locke, die ihr mitten aus dem roten Haarschopf herauswächst, um den Finger. Dann schlägt sie zum x-ten Mal ihr funkelnagelneues Hexenbuch auf. Das hat sie von Frederik zum Schulanfang geschenkt bekommen. Ehrfürchtig blättert sie darin, kneift die Augen zusammen und entziffert mühevoll einen der vielen, vielen Hexensprüche. Ob sie die alle auswendig lernen muss?
Endlich flattert Frederik auf seinen Lieblingsdachbalken. „Hui Buh? Hedda Hex?“, beginnt er feierlich. „Heute erhaltet ihr eure ersten Aufgaben von mir und sie sind verspukt schwierig und verhext knifflig!“
„Verspukt schwierig?!“ Hui Buhs Augen blitzen begeistert. „Pah! Her damit! Ich erledige meine im Nixkommanull!“
Nixkommanull? Hedda Hex muss kichern. Das heißt doch Nullkommanix! Doch da täuscht sich die kleine Hexe gewaltig! Bei Gespenstern ist es nämlich so: Vieles ist genau andersherum als bei Menschen. Gespenster lieben Spinnen und finden Schmetterlinge eklig. Sie mögen den Geruch von modrigen Kellern und fauligen Sümpfen und halten sich bei Blumenduft die Nase zu. Und deshalb heißt es bei Gespenstern, wie Hui Buh eines ist, eben auch Nixkommanull.
Gespannt stützt Hui Buh die Hände in die Seiten, zieht eine Augenbraue hoch und fragt erwartungsvoll: „Frederik, wie lautet sie denn nun, die allererste Spukaufgabe? Soll ich das Rathaus leer spuken? Oder vielleicht eine Ritterrüstung Walzer tanzen lassen?“
„Wo denkst du hin?“ Frederik schlägt erschrocken mit den Flügeln. „So weit bist du noch lange nicht. Das ist höhere Gespensterkunst.“
„Ach so?“, enttäuscht schiebt Hui Buh seinen Ritterhelm ein Stück nach hinten. Ein Rathaus leer zu spuken, stellt er sich eigentlich ziemlich einfach vor … und lustig obendrein.
„Können wir die Anfänger-Spukereien nicht überspringen?“, bettelt er und streckt sich, um besonders groß auszusehen. „Ich spüre, dass ich zu Höherem berufen bin.“
Frederik legt den Kopf schief und mustert Hui Buh mit prüfendem Blick. „Willst du ein gruseliges Grauen werden? Ein Gespenst der Güteklasse 1? Ein XXL-Spitzen-Spuker?“
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