Fay Weldon - Die Teufelin

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4,5/5 Stelle auf Lovelybooks.deIronisch, humoristisch, teuflisch!In Eden Grove leben lauter glückliche Frauen. Ihre Ehemänner sind erfolgreich. Sie haben muntere Kinder und das Familienleben ist ganz harmonisch. Eden Grove ist eine friedliche kleine Welt – aber nicht für alle. Es gibt zum Beispiel die unattraktive Ruth. Gattin eines Steuerberaters und Mutter zweier Kinder. Ruth ist loyal, und sie erträgt lange die sexuellen Eskapaden ihres Mannes. Aber es kommt der Punkt, an dem Ruth die Geduld verliert. Sie dreht den Spieß um und plant einen Rachefeldzug. Das erste, was in Rauch aufgeht, ist das gemütliche Heim…REZENSION"Ein Buch, das seinen engagierten Kern (gegen die Weibchen, für die Frauen) mit so viel Witz und satirischer Brillanz ummäntelt, dass man sich von der ersten bis zur letzten Seite glänzend unterhält." Corna Zacharias in der Münchner 'Abendzeitung'AUTORENPORTRÄTFay Weldon wurde am 22. September 1931 in Alvechurch (Worcestershire) geboren. Ihr Großvater war der Schriftsteller Edgar Jepson (1863–1938), ihre Mutter schrieb Romane unter dem Pseudonym Pearl Bellairs, einer Figur aus einer Kurzgeschichte von Aldous Huxley. Sie wuchs in Neuseeland auf, kehrte mit der Mutter nach Londond zurück als ihre Eltern sich scheiden ließen. Sie studierte Psychologie und Ökonomie und veröffentlichte mit 30 das erste Buch. «Die Teufelin» wurde 1989 mit Meryl Streep,in einer Hauptrolle verfilmt, doch das Buch geht wesentlich weiter als der Film.-

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»Zeit ist Geld«, pflegte Angus zu sagen und trieb seinen Sohn aus dem Haus in die Schule. »Leben ist Zeit, und Zeit ist Geld.« Manchmal mußte Bobbo laufen, weil das Geld für den Bus fehlte. Manchmal fuhr er im Rolls-Royce mit Chauffeur.

Im Laufe von Bobbos Kindheit hatte Angus zwei Millionen verdient und drei verloren. Ein Leben voller Höhen und Tiefen für einen heranwachsenden Knaben! »In der Zeit, die du dafür brauchst«, pflegte er zu dem Kleinen zu sagen, der sich mit ungeübten Fingern abmühte, seine Schnürsenkel zu binden, »könnte ich tausend Pfund verdienen.«

Wollte man die Liebe geldmäßig erfassen, dachte Bobbo, so müßte man die Summe der durch Liebe verlorengegangenen Arbeitszeit plus verbrauchte Energie dem genossenen Vergnügen plus erneuerte Kreativität gegenüberstellen. Der Koitus eines Kabinettsministers, wie mickrig auch immer, konnte sich auf ungefähr 200 Dollar belaufen, während eine Hausfrau es, ganz gleich wie energiegeladen sie zu Werke ging, lediglich auf kümmerliche 25 Dollar bringen würde. Ein Schäferstündchen mit Mary Fisher, die nicht nur gut verdiente, sondern auch eine leidenschaftliche Geliebte war, wäre ungefähr 500 Dollar wert. Mit seiner eigenen Frau ließ es sich auf 75 Dollar einstufen, aber da es relativ häufig dazu kam, ergab sich unglücklicherweise eine Wertminderung. Je öfter man mit einer bestimmten Person ins Bett ging, so glaubte Bobbo, desto weniger war es wert.

Bobbos Mutter zog erneut ihre Absätze aus dem gepflegten Rasen, winkte ihrem Gatten und machte sich mit ihm zusammen zum Hauseingang auf. Sie warf einen Blick in den Salon und erblickte Ruths mächtigen Rücken über einen Plattenspieler gebeugt; sie stellte gerade eine Auswahl an Musik für die Zeit vor und nach dem Essen zusammen.

Ruth richtete sich auf und knallte mit dem Kopf gegen den Eichenbalken über dem Kamin. Das Haus war für kleinere Bewohner entworfen worden.

Gerade als Ruths Schwiegermutter ihre Nase gegen die Scheibe pressen und ihr Späßchen treiben wollte, drehte sich Ruth um. Selbst durch die verzerrende Fensterscheibe hindurch konnte man deutlich erkennen, daß sie geweint hatte. Ihr Gesicht war aufgedunsen und ihre Augen verschwollen. »Der Vorstadt-Blues!« murmelte Brenda Angus zu. »Selbst die Glücklichsten leiden darunter!« Sie beobachteten, wie Ruth die Hände heftig ringend gen Himmel hob, als flehe sie irgendeine furchtbare Gottheit an, durch die seegrüne Zimmerdecke herniederzusteigen.

»Ich glaube, sie ist ein bißchen aufgeregter als sonst«, sagte Bobbos Mutter mißbilligend. »Hoffentlich behandelt Bobbo sie gut.« Und damit setzten sie und Bobbos Vater sich auf die niedrige Bank vor dem Haus, starrten in die über Nightbird Drive hereinbrechende Nacht und unterhielten sich ziellos über ihr eigenes und anderer Leute Leben.

»Lassen wir ihr Zeit, sich zu beruhigen«, sagte Bobbos Mutter. »Dinnerparties können, auch wenn bloß Familienmitglieder dabei sind, ganz schön anstrengend sein!«

Bobbos Mutter hatte für jeden Anlaß ein paar beruhigende, beschwichtigende Worte und Gedanken parat. Kein Mensch konnte begreifen, woher Bobbos rastloses, ehrgeiziges, wehleidiges Wesen stammte. Bobbos Vater teilte die Fähigkeit seiner Frau zu positivem Denken; zu 66,66 Prozent war eine solche Denkweise auch durchaus berechtigt. Die Dinge wenden sich oft genug zum Guten, wenn man nur fest daran glaubt; man mußte nur alles seinen gerechten Gang gehen lassen, ohne einen Finger zu rühren. Doch anders als seine Eltern überließ Bobbo nur äußerst ungern etwas dem Zufall. Bobbos Ehrgeiz lief auf eine hundertprozentige Erfolgsrate im Leben hinaus.

Bobbo kleidete sich fertig an. Für ihn war es selbstverständlich, daß stets sauber gefaltete, gebügelte Kleidung bereitlag. War er bei Mary Fisher, so kümmerte sich der Diener Garcia um diese Dinge; auch das war für Bobbo eine Selbstverständlichkeit.

»Was gibt es wohl bei Mary Fisher zum Abendessen?« fragte sich Bobbo, so wie es seine Frau schon zuvor getan hatte und wünschte sich, eines jener köstlichen Häppchen zu sein, die seine Geliebte in ihren Mund schob. Ah, völlig verschlungen, einverleibt zu werden! Ein Scheibchen Räucherlachs, ein Stück Orange, ein Schluck Champagner!

Das waren Köstlichkeiten, die Mary Fisher gerne aß. Anspruchsvolle, unmögliche Mary Fisher! »Ein Stückchen Räucherlachs«, pflegte sie zu sagen, »kostet auch nicht mehr als eine große Dose Thunfisch. Und schmeckt wesentlich besser.«

Das war zur Hälfte Lüge, zur Hälfte Wahrheit – wie so vieles andere auch, was Mary Fisher sagte und schrieb.

Bobbo ging in den Salon, wo seine zu groß geratene Frau mit den Händen in der Luft herumfuchtelte.

»Warum heulst du?« fragte er.

»Weil ich mir den Kopf angeschlagen hab«, sagte sie, und er nahm diese Lüge hin, weil seine Eltern jeden Moment eintreffen konnten; abgesehen davon interessierte es ihn ohnehin kaum noch, was seine Frau sagte oder tat oder weshalb sie weinte. Er vergaß Ruth und fragte sich, wie so oft in letzter Zeit, in welcher Beziehung wohl Mary Fisher zu ihrem Diener Garcia stand. Garcia schnitt den Lachs auf, entkorkte den Champagner und putzte die großen Fenster im Erdgeschoß von innen und außen. Andere untergeordnete Haushaltsarbeiten überließ er den Hausmädchen. Garcia erhielt 300 Dollar die Woche, das Doppelte von dem, was Bobbos andere Klienten für gewöhnlich ihren im Haus lebenden Dienern zahlten. Garcia brachte seiner Herrin kleine Kännchen mit Kaffee, die er auf dem großen Glastisch abstellte, auf dem Mary Fisher ihre Romane schrieb, mit klarer roter Tinte auf sehr, sehr dünnem Papier. Ihre Handschrift war spinnwebfein und winzig. Garcia war groß und muskulös und dunkel und jung; seine Finger waren lang, und manchmal fragte sich Bobbo, wo sie überall herumwanderten. Garcia war fünfundzwanzig, und allein sein Gesichtsausdruck lenkte Bobbos Spekulation in Richtung Sexualität.

»Aber Bobbo«, sagte dann Mary Fisher, »du wirst doch nicht etwa eifersüchtig sein! Garcia ist jung genug, um mein Sohn zu sein.«

»Ödipus war auch ziemlich jung«, lautete Bobbos Antwort, womit er Mary Fisher zum Lachen brachte. Wie hübsch ihr Lachen klang, und wie leicht es ihr über die Lippen kam. Nur er allein sollte dieses Lachen hören, das wünschte er sich. Doch wie konnte er ständig um sie sein? Gewiß gab es keine andere Möglichkeit, sie ganz für sich zu behalten und sich ihre Treue zu sichern, als bei ihr zu bleiben. Doch Bobbo mußte Geld verdienen, mußte arbeiten, seinen Kindern ein Vater sein und seiner Frau, mochte sie auch noch so plump und verheult und langweilig sein, ein Ehemann. Er war eine Ehe eingegangen; er würde es durchstehen. Und weil er dabei litt, sollte auch Ruth leiden.

Seine Frau erschien ihm unermeßlich groß, und seit er ihr seine Liebe zu Mary Fisher gestanden hatte, schien sie noch größer geworden zu sein. Er fragte sie, ob sie zugenommen hätte, und sie verneinte das und stellte sich zum Beweis dafür auf die Waage. 89 Kilo, sogar ein Pfund weniger als sonst! Dann war es also pure Einbildung, daß sie noch drohender vor ihm aufragte.

Bobbo legte eine Platte auf. Er hoffte, daß darin das Geheul seiner Frau untergehen würde. Er wählte Vivaldi, um sich selbst und sie zu beruhigen. ›Die Vier Jahreszeiten‹. Er wünschte, sie würde nicht weinen. Was erwartete sie von ihm? Er hatte nie behauptet, sie zu lieben. Oder doch? Er konnte sich nicht mehr recht daran erinnern.

Ruth verließ den Raum. Er hörte, wie sie den Backofen öffnete. Ein kleiner Aufschrei, ein Knall. Sie hatte sich die Finger verbrannt. Die Vol-au-vents lagen auf dem Fußboden, das wußte er. Dabei war es doch wirklich nur ein kleines Stückchen vom Ofen zum Tisch!

Bobbo stellte den Plattenspieler lauter und ging in die Küche, wo sich Huhn, Sahnesauce und Pasteten auf den Linoleumfliesen mischten; Hund und Katze machten sich bereits darüber her. Er scheuchte die Tiere in den Garten, stieß Ruth auf einen Stuhl und schärfte ihr ein, die Kinder nicht aufzuregen, die durch ihr Verhalten ohnehin schon aufgeregt genug waren. Dann kratzte er alles so methodisch und hygienisch wie nur irgend möglich zusammen; auch wenn es ihm nicht gelang, einzelne Pasteten nachzuformen, so gelang ihm doch die Andeutung einer einzigen, großen, mit Hühnerfleisch gefüllten Form. Der Hygiene halber ließ Bobbo eine dünne Essensschicht auf dem Fußboden zurück, deren Wert er mit ungefähr 2 Dollar veranschlagte.

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