Inger Gammelgaard Madsen - Gestohlene Identität - Roland Benito-Krimi 5

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Gestohlene Identität - Roland Benito-Krimi 5: краткое содержание, описание и аннотация

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Für alle Skandi-Krimi-Liebhaber
Eine Karnevalsreise nach Venedig endet für Sara Dupont und ihren Freund mit einem Schock: Ihre Tasche wird gestohlen und am nächsten Morgen wird im Kanal vor ihrem Hotel eine junge Dänin tot aufgefunden. Ein Jahr später flieht eine junge Frau, die wegen Mordes einsitzt, aus der Gerichtspsychiatrie in Risskov und ermordet auf der Flucht eine Krankenschwester. Schnell stellt sich für Roland Benito die Frage, ob beide Fälle zusammenhängen. Und nicht nur für ihn. Auch die Journalistin Anne Larsen, die sich mit ihrem früheren Praktikanten Nicolaj selbständig gemacht hat, begibt sich auf die Spur der Mörderin.
"Es ist eine rundum gelungene Geschichte, eines hat mit dem anderen zu tun, oder doch nicht? Geschickt webt die Autorin das Netz und gerade zum Schluß wird es sehr spannend. Wird eine junge Frau noch rechtzeitig gefunden?" – Ukeli

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Isabella war diejenige, die das Schild als Erste entdeckte, das den Weg zu dem Raum wies, in dem Lærke Bendixen ihren Vortrag hielt. Roland nahm eine der Broschüren mit, die in ordentlichen, kleinen Reihen in einem Aufsteller vor der Tür standen, und las die Überschrift Wir haben mehrere Persönlichkeiten und den Untertitel Persönlichkeitsspaltung ist NICHT Schizophrenie. Vortrag von Psychotherapeutin Lærke Bendixen.

»Ach nein, nicht eine von diesen selbsternannten Therapeutinnen«, seufzte er und steckte die Broschüre zurück in den Aufsteller.

»Sie ist sicher mehr als das. Sie hat eine dreijährige Ausbildung an der Akademie für Psychotherapie in Kopenhagen absolviert und zwei Jahre als selbständige Therapeutin gearbeitet. Steht auf der Rückseite.« Isabella faltete die Broschüre zusammen, stopfte sie in die Tasche ihrer Lederjacke und öffnete vorsichtig die Tür zu dem Raum. Darin war es dunkel. Wechselnde farbige Bilder mit Säulen, Zahlen und Diagrammen blinkten auf einer Leinwand auf. Der Raum war nicht voll besetzt und Roland und Isabella setzten sich auf die ersten freien Stühle direkt an der Tür. Nur wenige drehten sich um und sahen sie an, konzentrierten sich jedoch schnell wieder auf die ruhige, tiefe Stimme der Rednerin.

»Wie das Diagramm hier zeigt, wird bei jedem zehnten psychiatrischen Patient in den USA DIS diagnostiziert. Oft ist die Diagnose Kindheitstraumata geschuldet, in der Regel sexueller Missbrauch, aber eine neue Theorie ist, dass auch gesunde Menschen die Persönlichkeit wechseln. Es ist einfach eine Notwendigkeit, mehrere Persönlichkeiten zu haben, um sich dem wechselnden Alltag der Gegenwart anzupassen.«

Roland schluckte ein weiteres Mal. Er war selbst in zwei Personen aufgeteilt; Roland auf der Arbeit und Rolando in seinem Privatleben.

»DIS ist eine der umstrittensten psychiatrischen Diagnosen, weil sie oft mit Kriminalität verknüpft wird. Seit sie als psychische Krankheit bekannt ist, haben mehrere Verbrecher diese Diagnose benutzt und erklärt, dass sie für ihre Handlungen nicht verantwortlich gemacht werden könnten. Bei diesen Fällen spricht man von einer pseudologischen Störung.«

Lærke Bendixen blickte auf einige Papiere vor sich. Sie setzte eine moderne Brille auf, während sie in einem fast unbemerkten Augenblick eine Karte las und dann den Blick wieder auf die Leinwand richtete, als ein neues Bild von einer Frau mit langen Haaren, lila Halstuch und einem sympathischen Lächeln erschien.

»Simone Reinders vom King’s College in London ist der Ansicht, dass es mehrere Typen gibt. Ihrer Meinung nach ist DIS eine Krankheit, die sowohl von den Behandelnden als auch dem juristischen System differenziert betrachtet werden muss. Simone Reinders leitete 2003 einen DIS-Versuch, wo sie mit Hilfe von PET-Scans nachgewiesen hat, dass DIS-Patienten traumatisches Material im Gehirn unterschiedlich behandeln, je nachdem, in welchem Persönlichkeitszustand sie sich gerade befinden. Elf Patientinnen waren an dem Versuch beteiligt. Alle konnten mit Hilfe eines Therapeuten zwischen ihren beiden Persönlichkeitszuständen wechseln. Die eine Persönlichkeit erinnerte sich an traumatische Erlebnisse, über die die andere nichts wusste. Der Versuch zeigte also, dass Menschen, die an DIS leiden, verschiedene Identitäten haben, von denen jede Zugang zu unterschiedlichen Erinnerungen haben kann.«

Das Bild der Forscherin verschwand, und es wurde dunkel im Raum, bis die Deckenlampen angeschaltet wurden und die Zuhörer dazu brachten, die Augen zusammenzukneifen. Lærke nahm die Brille ab und schaute über ihr Publikum. Roland schien es, dass sie ihn direkt anschaute. So empfanden das sicher alle in dem Raum. Das war das Kennzeichen einer routinierten Rednerin.

»Persönlichkeitsspaltung wird gebraucht – oder missbraucht – in der Welt des Films und der Literatur. Bestimmt erinnern sich alle an Robert Louis Stevensons Novelle von 1886 über Dr. Jekyll und Mr. Hyde?«

Das wurde wie eine Frage gesagt und wie in einer Kindersendung im Fernsehen ertönten vereinzelte bestätigende Antworten aus dem Publikum.

»Auch Gollum aus Der Herr der Ringe hat eine ausgeprägte Persönlichkeitsstörung.« Hier lächelte Lærke, und das stand ihr.

»Im Alltag denken wir nicht darüber nach, dass die meisten von uns rein faktisch die Identität wechseln und dass wir unterschiedliche Persönlichkeiten aufweisen in unterschiedlichen Zusammenhängen und je nachdem, mit wem wir gerade zusammen sind. Wir würden Probleme bekommen, würden wir nicht die Elternrolle ablegen, wenn wir mit Kollegen und Freunden zusammen sind, und die geschäftsmäßige Rolle, wenn wir mit unseren Kindern spielen.«

Sie trank aus einem Wasserglas, und Roland wunderte sich darüber, wie still es in dem Raum war. Niemand hustete, niemand nieste, niemand tuschelte – es war beinahe, als ob sie nicht einmal atmeten. Andere als er selbst saßen sicher nun da und dachten an ihre verschiedenen Persönlichkeiten. Doch dann schloss Lærke Bendixen mit den erlösenden Worten: »Machen Sie frei von ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten Gebrauch. Sie sind deshalb noch nicht gleich schizophren. Viel zu viele suchen nach ihrem wahren Ich, aber wir sollten für alle unsere Persönlichkeiten dankbar sein und uns daran erinnern, sie konstruktiv zu gebrauchen, um das Beste daraus zu machen.«

Ohne Zweifel waren dies die abschließenden Worte. Einige standen auf und Roland ärgerte sich darüber, dass sie nicht etwas früher in den Vortrag gekommen waren. Er schien interessant gewesen zu sein. Lærke Bendixen verstand es, ihr Publikum mit ihrem psychologischen Wissen zu fesseln; aber konnte sie mit diesem Hintergrund nicht gerade diejenige sein, die ihre Freundin versteckt hielt?

Er und Isabella blieben sitzen, während die anderen plaudernd den Raum verließen. Erst als sie aufstanden und zu ihr hingingen, bemerkte Lærke Bendixen sie. Roland zeigte seinen Dienstausweis.

»Können wir einen Moment mit Ihnen sprechen?«

Lærke schob die Papiere in ihre Tasche und schloss sie. Dann stöpselte sie den Projektor aus und rollte ohne Eile das Kabel auf.

»Selbstverständlich, womit kann ich Ihnen helfen?«

Die Stimme war sachlich, sie rechnete sicher damit, dass es um den Vortrag ging, der auch für die Polizei brauchbar sein könnte. Das Polizeipräsidium könnte eine Einladung bekommen haben, die in der ›Ablage P.‹ unter dem Schreibtisch gelandet war wie so vieles andere.

»Das war ein guter Vortrag. Was bedeutet DIS eigentlich?«

Lærke sah sie lächelnd an, während sie fortfuhr, das Kabel aufzurollen.

»Sie waren sicher nicht von Anfang an hier. Sie waren diejenigen, die am Ende des Vortrags gekommen sind, richtig?«

Isabella nickte.

»DIS ist eine Abkürzung für Dissoziative Identitätsstörung, englisch DID, Dissociative Identity Disorder.«

Sie legte das Kabel zu dem Projektor auf einem Rolltisch. Es war kein Equipment der modernen, drahtlosen Art.

»Ich hoffe, Sie konnten mit dem, was Sie gehört haben, etwas anfangen. Es wäre sehr nützlich, wenn die Polizei mehr über dieses Leiden wüsste.«

»Und Ihre Freundin, Sara Dupont, ist ihre Diagnose auch DIS?«, fragte Roland geradeheraus.

Lærke Bendixen erstarrte fast unmerklich.

»Nein, Sara leidet nicht an DID. Geht es um sie? Es ist doch wohl nichts passiert?«

»Sara ist gestern Abend aus der Gerichtspsychiatrie geflohen. Bevor sie verschwunden ist, hat sie einer Krankenschwester den Kopf zertrümmert.« Isabella konnte sich auch kurz fassen.

Jetzt verhärtete sich Lærkes Haltung sichtlich, während sie mehrmals den Kopf schüttelte. »Nein, das kann nicht sein. Sara ist keine Mörderin!«

»Sie sind vielleicht auch der Meinung, dass sie nicht am Mord ihres Sohnes schuld ist?«

»Doch, aber … nein, anfangs nicht. Es konnte einfach nicht sein, aber dann kamen ja die Beweise ans Licht, sodass wir …« Sie geriet ins Stocken und starrte hinauf an die leere, weiße Projektor-Leinwand.

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