Paul Oskar Höcker - Don Juans Frau

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Ein berühmter Bildhauer, der ein temperamentvoller, sehr kraftvoller und lebensfreudiger Mann und ein ausgesprochener Don Juan ist, heiratet eine zwar schöne, aber zarte, stille und innerliche Frau. Da bleiben aufreibende Sorgen und seelische Kämpfe nicht aus. Der Ehebruch scheint unvermeidbar. Und eines Nachts flieht die Frau auf einem gebrechlichen Kahn hinaus in Eis, Wind und Wellen.-

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„Wir hören, lieber Professor ... Bitte, bleiben Sie doch noch, Fräulein Röggeler!“ sagte Kordula, als Fritzi den Versuch machte, sich zu erheben. „Nachher hab’ ich noch ein paar Fragen, die Sie mir gewiss ebenso freimütig beantworten werden.“

Fritzi nahm also noch eine Tasse Tee an. Aber das silberne Löffelchen und die Porzellanschale klingelten in ihren Händen, weil die ein wenig zitterten.

Nun herrschte Schweigen. Die Geige und der Flügel sprachen. Das Stück begann trotzig, herausfordernd, wie im Streit zwischen den beiden Themen. Als nach dem grüblerischen, fast quälerischen Mittelteil das breit angelegte Finale von Moll zu Dur führte, in einem herrlichen Aufbau, der die Urform des Hauptthemas ins Triumphale wandelte, riss die Leidenschaftlichkeit der Komposition wie ihres Vortrags die beiden Hörerinnen mit fort.

Auch auf Fritzi, die kein Instrument spielte, übte das Werk einen starken Eindruck aus.

Kordula hatte zuerst einige Mühe gehabt, der Musik zu folgen. Das eigene Erleben bedrückte ihr Gemüt zu sehr. Doch als musikalischen Menschen erfasste sie dann doch im mächtig aufstrebenden Finale der Sieg des Hellen und Strahlenden ... Sie ging den beiden Künstlern, die vom Flügel kamen, mit ausgestreckten Händen entgegen und dankte ihnen wortlos.

„Jetzt muss ich aber eine Zigarette haben!“ sagte der Professor. Er hielt der Pianistin und der zweiten Hörerin die Kristalldose hin, schliesslich der Hausfrau.

Sie rauchten nun alle vier. Eine Weile wurde nur über Musik gesprochen.

Artur Kern richtete das Wort hauptsächlich an Fräulein Röggeler. Auch während des Spiels hatte sein Blick durch die Glastür immer wieder ihren schönen Kopf mit dem blonden Haar, vor allem ihre reizvolle Gestalt erfasst. Er brauchte stets solch eine Anregung beim Vortrag; fehlte sie, dann spielte er lieber mit geschlossenen Augen.

Er hatte wohl keine Ahnung davon, dass zwischen der Sekretärin und seinem Bruder Hans irgendwelche Beziehungen bestanden, wunderte sich nur darüber, dass Frau Kordula sie an ihren Teetisch lud. Denn für einen Don Juan wie Kordulas Gatten war sie doch wohl die selbstverständliche Beute?

Als er sich verabschiedete, weil er im Rundfunk zu spielen hatte, trug er Fräulein Röggeler noch einen besonderen Gruss für Felix Haddendahl auf. „Ich muss ihn doch endlich mal wieder in seiner Werkstatt besuchen!“ sagte er.

Aber es war Kordula klar, dass es ihn mehr nach einem Wiedersehen mit Fräulein Fritzi Röggeler verlangte ...

Während der Teetisch abgeräumt wurde, wanderte Kordula mit Fritzi durch die angrenzenden feierlichen Säle, zeigte ihr verschiedene berühmte Gemälde, Museumsstücke und plastische Werke.

Endlich standen sie in dem einzigen Raum, der eine gewisse Behaglichkeit verriet: Kordulas früherem Mädchenstübchen.

Eine Weile plätscherte das Gespräch vorsichtig weiter. Ob es denkbar sei, dass ein Mann durch einen gehässigen Klatsch tief genug beeinflusst werden könne, um auf eine ernstlich beabsichtigte Heirat zu verzichten? Kordula meinte, es müsse sich doch ein ehrlicher Mittler finden lassen, der dem Verrannten, Verirrten auf einen guten Weg zurückhülfe.

Fritzi erwiderte: „Wenn beide stolz und trotzig genug sind, dann werden sie lieber unglücklich fürs Leben, als dass sie sich voreinander für eine halbe Stunde demütigen. Denn in jedem Ehestreit hiesse es hernach: Ich hatte schon auf dich verzichtet — aber du hast mich ja mit allen Mitteln zurückgeholt!“

Kordula führte ihre Besucherin durch die feierlichen Prunkräume und Sammlungen, die um den „Schlosshof“ herumlagen, zum Musiksaal und zum Balkon zurück. Hier musste Fräulein Röggeler noch einmal Platz nehmen, auch noch eine Zigarette rauchen.

„Ein Wort noch über eine Wendung, die mir nicht aus dem Gedächtnis will, Fräulein Röggeler!“ sagte Kordula, als ob sich’s nur um die Fortsetzung einer theoretischen Erörterung handle. „Sie würden sich als Ehefrau überflüssig vorkommen, meinten Sie, wenn Sie an der Berufsarbeit Ihres Mannes keinen Anteil hätten ... So war es doch?“

„Ich arbeite nun schon seit sieben Jahren mit Männern zusammen, die an der Spitze grosser Betriebe stehen. Von allen bedeutsamen Plänen höre ich immer als die erste Fremde. Ich sehe die Entschlüsse wachsen, reif werden. Gestalt annehmen. Dann kann ich sie von der Person, die sie gefasst hat, gar nicht mehr trennen.“

Nach einigem Überlegen sagte die Hausfrau: „Hans Kern ist Architekt. Er hat an dem grossen Industriehaus in Moabit mitgearbeitet, an den Kühl- und Lagerhäusern, und soviel ich weiss, war ihm damals ganz allein die schwere statische Berechnung übertragen. Hätten Sie sich auch da hineingefunden?“

„Das war eine Ausnahmearbeit, gnädige Frau. Kern hat mir gestanden, dass er sie selbst ganz unerträglich fand.“

„Aber sie hat ihn stark gefördert.“

„Gewiss. Gegenwärtig ist er ja mit Privataufträgen überhäuft. Einzelvillen sind ihm übertragen, grosse und kleine Landhäuser. Ich wäre glücklich gewesen, wenn ich da als seine Frau mit auf den Bauplatz gedurft hätte, wenigstens, um den zu sehen; ich hätte dann von seinen Plänen erfahren, ihm meine eigenen Einfälle verraten können ... Vom Laien lernt der Fachmann ja immer wieder ganz gern ...“

„Nicht übel, Fräulein Röggeler. Es gibt freilich auch Fachleute, die sich selbst von den klügsten Laien nicht in ihre Fachgeheimnisse blicken lassen wollen.“ Forschend sah sie ihr in die hübschen Augen. „Es wäre jammerschade, liebes Fräulein Röggeler, wenn Hans Kern Sie nicht zur Frau bekäme. Falls Sie sich nicht mit Händen und Füssen dagegen sträuben, dann will ich versuchen, ein bisschen Vorsehung für Sie zu spielen. Sie lieben ihn wirklich — das steht doch fest?“ Es war, als unterdrücke sie die Frage: Lieben Sie nur ihn allein? „Ich weiss selber noch nicht, wie ich’s anfangen werde, mich einzumischen, ohne dass jemand etwas merkt. Vorläufig. Aber später: Wird nicht das ganze Haus Haddendahl Sie schmerzlich vermissen, wenn Sie dort Ihre Ämter niederlegen? Auch mein Mann?“

Fritzi drückte die Zigarette im Aschenbecher aus; sie brauchte ein ganzes Weilchen dazu. „Es wird ihm sicher leid tun. Ebenso leid wie mir. Aber mein Leben wird doch viel leichter werden. Wenn ich ihn nicht mehr jeden Arbeitstag von neuem in seiner Zerrissenheit sehe, in seinen Kämpfen, dann vergesse ich wohl allmählich doch die ganze Zeit bei ihm. Vergesse ihn.“

Sie liebt ihn insgeheim viel stärker, als sie selber es ahnt! sagte sich Kordula, als der aussergewöhnliche Besuch gegangen war.

In keinem ihrer Räume fand sie heute Ruhe und Sammlung; unaufhörlich durchmass sie die saalähnlichen Zimmer. Viel war auf sie eingestürmt. Dieses Fräulein Fritzi hatte ja wirklich eine grosse Gefahr für sie bedeutet. Und sie hatte nichts davon gewusst. Nein, das war kein leichtes Persönchen, das sich unbedenklich einer Liebschaft hingab. War auch kein raffiniertes Luxusweib. Sondern eine Frau mit bewussten Ansprüchen an Geist, Charakter und Innenleben des Mannes, dem sie ihr Dasein widmen wollte.

Aber die Überheblichkeit, die sich in Fritzis Worten verraten hatte, peitschte sie nachträglich auf. Sie hätte sie ja ausfragen können: Ob Felix denn je mit einer Silbe ernsthaft um sie geworben hätte? Oder ob sie einen einzigen Menschen auf der Welt wüsste, dem sich Felix ganz und gar offenbarte? Seine Schwester jedenfalls wusste nichts von ihm. Mit seinem Vater hatte er sich nie recht vertragen. Sie nannten es alle ein Wunder, dass er sich verheiratete.

Im ersten Ehejahr war sie wohl wirklich seine Vertraute gewesen. In seinen Berufssorgen allerdings nicht. Kam er aus seiner Werkstatt, aus dem Geschäft, aus dem Laboratorium, dann wollte er ihr keine zergrübelte Stirn zeigen. Das war ja ihr Glück, dass sie beide so herzlich lachen konnten!

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