Arthur Schnitzler - Reigen Reloaded

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Arthur Schnitzlers «Reigen» wurde 1920 in Berlin uraufgeführt und löste einen der größten Theaterskandale des 20. Jahrhunderts aus. 100 Jahre später lädt Barbara Rieger zu einem kollaborativen Projekt: eine Adaption der zehn Reigen-Dialoge in Prosa. Fünf Autorinnen und fünf Autoren lassen sich von Schnitzlers Vorlage inspirieren, reagieren in einer Art Stille-Post-Verfahren auf die Episode der VorgängerIn und haben dabei nur eine Vorgabe: jeweils eine Figur für den nächsten Text am Leben zu lassen.
Wie lassen sich sexuelle Begegnungen literarisch darstellen? Welche Rolle spielen Machtpositionen dabei? Können Frauen heute ihr Begehren offener zeigen als noch vor 100 Jahren? Barbara Rieger gibt Anstoß zu einem Denkprozess, der nie an Aktualität verlieren wird.
Mit Texten von Daniela Strigl ∙ Gertraud Klemm ∙ Gustav Ernst ∙ Daniel Wisser ∙ Bettina Balàka ∙ Michael Stavarič ∙ Angela Lehner ∙ Martin Peichl ∙ Barbara Rieger ∙ Thomas Stangl ∙Petra Ganglbauer
Mit dem Originaltext von Arthur Schnitzler

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Im Vorzimmer einer großen gediegenen Altbauwohnung geht Benedikt den Blick - фото 13

Im Vorzimmer einer großen, gediegenen Altbauwohnung geht Benedikt – den Blick zu Boden geheftet und sein Smartphone in der Hand – nervös auf und ab. Plötzlich hört er ein Geräusch, bleibt stehen, geht zur Eingangstür und blickt durch den Spion. Er schüttelt den Kopf. Dann geht er wieder im Vorzimmer auf und ab.

Wo bleibt denn die Wachtel jetzt, sagt er zu sich selbst.

Dann läuft er wieder auf und ab und beginnt, an der Ecke seines Smartphones zu kauen. Plötzlich läutet die Gegensprechanlage. Benedikt stürzt hin und betätigt den Türöffner. Dann öffnet er die Wohnungstür und stellt sich ruhig und lässig mitten ins Vorzimmer. Nach einiger Zeit tritt Mia, die Kellnerin, ein. Sie trägt leichte, sommerliche, aber elegante Kleidung und einen kleinen Rucksack.

Mia?, ruft Benedikt überrascht.

Hi, sagt Mia und schließt die Wohnungstür hinter sich.

Was … was ist denn los?, fragt Benedikt.

Nichts. Ich bringe dir die Schlüssel. Hab ich dir doch gestern gesagt.

Die Schlüssel?

Die Schlüssel vom Parkbuffet.

Mia nimmt einen Schlüsselbund aus der Hosentasche und hält ihn Benedikt hin. Er greift nicht nach dem Schlüsselbund. Mia nimmt ihren Rucksack ab und stellt ihn neben die Wohnungstür.

Aber wer sperrt denn morgen auf?

Mia verdreht die Augen.

Bene, sagt Mia. Ich hab dir doch gesagt, dass ich mit Ende August aufhöre und auf Weltreise gehe. Erst am Montag hab ich es dir wieder gesagt. Vergessen?

Jaja, sagt Benedikt. Nein, natürlich habe ich es nicht vergessen.

Er klopft mit dem Smartphone gegen seine Stirn.

Ich weiß, ich weiß. Ich dachte halt, das ist so eine … eher so eine …

So eine was?, fragt Mia.

Na ja, so eine Ankündigung, eine innere Neigung. Hör zu, wir sperren doch das Buffet Ende Oktober für die Winterpause. Bis dahin bleibst du noch. Ich kann da sicher etwas machen, also dir einen Bonus auszahlen, wenn wir dann Wintersperre machen.

Bene!, sagt Mia drohend, doch er redet sofort weiter.

Und nächstes Jahr, nächstes Jahr kannst du dann deine Weltreise machen.

Mia bleibt im Vorzimmer stehen und baut sich vor Benedikt auf.

Du hast mich überhaupt nicht ernst genommen, stimmt’s?, sagt Mia.

Und in zwei Jahren, sagt Benedikt, der unbeirrt weiterredet, oder in einem Jahr, wirst du Geschäftsführerin vom Parkbuffet mit einem super Gehalt. Oder du wirst es gleich im Frühjahr, wenn du dann schon wieder zurück bist.

Mia schüttelt den Kopf.

Was meinst du?, fragt Benedikt.

Ich weiß nicht, sagt Mia, warum sich das Patriarchat fünftausend Jahre lang gehalten hat. Ihr seid alle die gleichen Arschlöcher: Egal, was man euch sagt, ihr nehmt Frauen überhaupt nicht ernst. Wenn mir einer beim Servieren auf den Arsch schaut oder an die Hüfte greift …

Mia, Mia, Mia, unterbricht Benedikt, stellt sich neben sie, legt seinen Arm um ihre Schulter und führt sie ins Wohnzimmer. Komm einmal herein, sagt Benedikt. Ich weiß, es ist Saison. Das ist für uns alle stressig. Die Nerven liegen blank. Ich warte gerade auf die … na, wie heißt sie … die die Tageskassen zur Bank bringt?

Claudia, sagt Mia ausdruckslos.

Die Claudia. Ich warte auf die Claudia.

Ach, die. Die ist auch blöd genug, dass sie ewig auf dich hereinfällt.

Hat es geläutet? Hast du es läuten gehört, fragt Benedikt nervös.

Aber wenigstens kann sie Buchhaltung machen. Was du nicht schaffst.

Mia, willst du einen Whisky?

Benedikt geht auf eine Bar zu. Er öffnet den hölzernen Spiegelschrank, nimmt eine Flasche und zwei Gläser und bringt sie zum Couchtisch.

Nikka Bunkamura, einer der edelsten japanischen Whiskys, sagt Benedikt und öffnet die Flasche.

Die Flasche kostet inzwischen …

Mia unterbricht ihn.

Bene, sagt Mia, ich habe dir das am Montag gesagt: Ich trinke nicht mehr. Ich trinke nicht mehr, ich bin nicht mehr auf Facebook, WhatsApp und dem ganzen Scheiß. Ich verreise morgen früh. Ich fahre überhaupt ohne Smartphone. Wie herrlich! Was für ein Luxus: Ich bin nicht erreichbar. Auch nicht für dich.

Benedikt hält inne. Er setzt sich auf die Couch.

Ja, wirklich, das ist ein Traum. Ich verstehe dich. Und wenn ich dich so ansehe … Na ja, ich verstehe es schon ein wenig.

Was verstehst du, fragt Mia.

Du siehst einfach … naja … du siehst einfach fantastisch aus. Und du kleidest dich so elegant. Ist dieses Kleid von einem japanischen Designer?

Nein, sagt Mia, das ist vom Discounter – 14,90.

Aber mit Geschmack ausgewählt, sagt Benedikt. Sieht aus wie Yamamoto. Verdammt, ich habe immer heimlich gehofft …

Mia kommt auf den Couchtisch zu. Lässig legt sie den Schlüsselbund auf den Couchtisch.

Bene, leg eine andere Platte auf. Ich kenne das schon. Mach nicht den Lover. Das hält nur, bis du abspritzt. Oder bis deine Frau dreimal angerufen hat.

Nun, dann ist das eben dein Abschied, sagt Benedikt. Was soll ich machen? Reisende soll man nicht aufhalten. Ich dachte wirklich, dass du einmal einsteigen willst. Richtig einsteigen.

Nein, ganz im Gegenteil: Ich steige aus, sagt Mia.

Du kannst das, sagt Bene.

Ja, natürlich kann ich das. Aber vor allem: Ich mache es auch!

Du kannst alles, sagt Benedikt, auch die Logistik, das Personal führen und das Kaufmännische. Du kannst ein Lokal betreiben.

Das Gute ist, Bene, ich bin nicht mehr erreichbar. Ich fahre zum Flughafen und weiß selbst noch nicht, wohin ich fliege. Den günstigsten Restflug nehme ich, der mich irgendwohin bringt. Und ich habe nichts dabei. Nur diesen kleinen Rucksack. Ich gebe nicht einmal Fluggepäck auf. Ich habe nur Handgepäck. Und wenn ich ankomme, verlasse ich sofort den Flughafen und gehe hin, wo ich will. Da denke ich dann nicht mehr an dich. Und schon gar nicht an die Bierlieferung oder die Reservierungen, oder dass eine Bedienung schon wieder per SMS gekündigt hat, oder dass ich für das Bestellsystem mein Privathandy verwenden muss, weil du mir immer noch kein Handy für die Arbeit gekauft hast, obwohl du es mir seit Monaten versprichst.

Benedikt schweigt und gießt den Whisky in beide Gläser.

Im Übrigen ist die Küche im Parkbuffet heuer noch schlechter geworden, sagt Mia. Der Jonathan kriegt das gar nicht mehr hin. Die Gäste beschweren sich ständig über das Essen. Zurecht. Nicht einmal das weiche Ei ist bei uns essbar. Und das Fassbier – das habe ich dir schon hundertmal gesagt – ist überhaupt das übelste in der ganzen Stadt.

Benedikt nimmt beide Gläser und geht damit auf Mia zu.

Und das harte türkische Brot von vorgestern, zusammen mit dem sogenannten Hummus, der bei uns nichts anderes ist als eine geschmacklose Paste, in die man zu viel Knoblauch gibt, damit sie nach irgendetwas schmeckt – dass das als orientalisches Frühstück durchgeht … Das ist dir alles egal, oder?

Benedikt hält Mia das Glas hin. Sie nimmt es. Sie stoßen an.

Aber jetzt, sagt Mia. Jetzt geht mir das alles am Arsch vorbei.

Sie trinken.

Aber was für ein Arsch, sagt Benedikt. Man muss es sagen. Du siehst fantastisch aus, mein Schatz.

Sie trinken, stellen die Gläser auf den Couchtisch. Benedikt geht auf Mia zu und fasst ihr mit beiden Händen an die Hüften.

Du bist verdammt schön. Ich weiß nicht, warum du immer schöner wirst, wo du doch täglich das vertrocknete türkische Brot servieren musst. Und das grässliche Fassbier.

Ich verwende es zum Haarewaschen, sagt Mia. Zu etwas anderem taugt es nicht.

Benedikt fährt mit der Hand unter ihr T-Shirt. Mia lässt es zu.

Einmal noch zum Abschied, sagt Benedikt.

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