Urs Brunner - Kittys Salon - Legenden, Fakten, Fiktion
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Bei der Abklärung der Rechte zu „Salon Kitty“ stellte sich für uns sofort und vordringlichst die Frage, was an dem Stoff historisch belegt und damit öffentlich und uneingeschränkt zugänglich ist und was daran auf Sekundärquellen und Literatur beruht, wofür Rechte erworben werden müssten. Also gingen wir auf die Suche nach dem geschichtlich verbrieften „Salon Kitty“ und jenen Personen, die damals gelebt haben und in die Geschehnisse involviert waren. Doch schnell machte sich Erstaunen und Ernüchterung bei uns breit: Wirklich hieb- und stichfest belegt war zum „Salon Kitty“ nämlich so gut wie gar nichts, zumindest lautete so unser Fazit erster − eingestandenermaßen noch oberflächlicher − Recherchen. Stattdessen hörten wir – manchmal bis zum Überdruss – eine Fülle von Legenden und wilden Gerüchten, meist gepaart mit einem gehörigen Maß an abenteuerlich-lustvoller Fantasie und kommerziellem Flair. Wir konnten daher zunächst einmal der nüchternen Bilanz der Tageszeitung Die Welt nur beipflichten. In einem Feuilleton zu dem umstrittenen Roman „Endstufe“ von Thor Kunkel (2004) hatte sie auf einen ganz einfachen Nenner gebracht, was wir heute über dieses sagenumwobene Etablissement de facto wissen:
Das Bordell in der Giesebrechtstraße hat es tatsächlich gegeben: die dort beschäftigten Frauen lieferten vielleicht Berichte an die Polizei – alles andere über den „Salon Kitty“ dürfte Erfindung sein, gespeist aus einer Kombination von historischem Halbwissen, schmieriger Fantasie und Analogien zu den Methoden jüngerer Geheimdienste. 12
Diesem Befund steht jedoch das oben erwähnte Buch von Peter Norden entgegen. Es ist gewissermaßen die „Bibel“ zum „Salon Kitty“, um die alle späteren Autoren und Filmemacher nicht herumkamen und auf die sie immer wieder zurückgriffen. Norden reicherte seinen „Rapport“ über eine „Geheime Reichssache“ mit vielen Details an und fasste seine Abhandlung in betont sachliche Form und Sprache. Es war einfach schwer zu glauben, dass Autor Norden, bei allem Respekt gegenüber schriftstellerischer Kreativität und Freiheit, all diese „Fakten“ durchweg erfunden hatte. Unsere Neugier und unser Interesse waren auf alle Fälle geweckt; wir erwarben eine Option auf die Verfilmungsrechte zum Buch von Peter Norden und begannen ernsthaft damit, die Vergangenheit von Kitty Schmidt und die ihres Etablissements in der Giesebrechtstraße 11 minutiös zu durchforsten, indem wir Literatur, Archive, überlieferte Zeitzeugenaussagen, Presseberichte und filmische Aufzeichnungen systematisch unter die Lupe nahmen.
Unsere Spurensuche gestaltete sich spannend, wenn auch mühsam. Die Faszination, die von dem Thema ausging, war also längst nicht abgeflaut, als wir uns entscheiden mussten, ob wir die Option zur Verfilmung des Stoffes an eine deutsche Filmproduktionsfirma abtreten oder selber produzieren sollten. Die gleichzeitige Verfassung von Buch und Film hätte unsere Kapazitäten gesprengt, wir mussten uns also auf das eine oder das andere festlegen. Für den Verkauf der Filmrechte sprach, dass wir auf eine Produktionsfirma gestoßen waren, die zum einen ebenfalls großes Interesse an dem Buch von Peter Norden und der filmischen Umsetzung dieses Stoffes zeigte und zum anderen dafür wohl auch besser geeignet war als wir, weil sie über mehr und vor allem auch die entscheidenden Ressourcen verfügte. Als dann Wieland Giebel, Autor, Verleger und Inhaber des Berlin Story Verlags umgehend auf das Angebot reagierte, ein Sachbuch zum „Salon Kitty“ zu verfassen, waren die Würfel gefallen.
Dieses Buch ist das Resultat all unserer Recherchen und begibt sich auf die Fährten der damals Mitte 50-jährigen Salonbesitzerin und ihres berüchtigten Spionagebordells. Es versucht in sechs Kapiteln , so klar wie nur immer möglich, Legenden, Fakten und Fiktion voneinander zu trennen und mithilfe von Erinnerungen der sehr spärlichen Zeitzeuginnen und -zeugen sowie anhand von Fotos, Dokumenten, Memoiren und vielen Sekundärquellen Licht in die nebulöse Vergangenheit des Salons, seiner einstigen Madame sowie ihrer „Mädchen“ und „Gäste“ zu bringen.
Um die Brisanz und die Bedeutung einer angeblich von den Nationalsozialisten geschaffenen Institution wie jener des „Salon Kitty“ aus der heutigen Perspektive verstehen zu können, ist es wichtig, sich zunächst daran zu erinnern, welche Rolle Prostitution und Sex − genauer gesagt, außerehelicher Sex − im Dritten Reich gespielt haben und welchen Stellenwert Hitler und sein innerster Kreis der Macht der Sexualität zugestanden haben. Kapitel 1 befasst sich mit käuflicher Liebe vor und nach der Machtergreifung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) 1933. Wir definieren die Rolle, welche die von den Nazis ganz offiziell eingerichteten Bordelle für KZ-Häftlinge bzw. für die Wehrmacht zu erfüllen hatten, und unterscheiden sie von jener der „inoffiziellen“ Etablissements à la „Salon Kitty“. In diesem Zusammenhang beleuchten wir auch die Sexualmoral − respektive die Amoral − der Nazibonzen, für die ein so edles Freudenhaus mitten in Berlin, im Herzen der Macht, wohl zweierlei bedeutete: Natürlich war es ein luxuriöser Sündentempel für ausschweifendes Vergnügen, gleichzeitig konnte es aber angesichts von „Indiskretionen“ auch zur tödlichen Falle werden.
Kapitel 2 ist dem Nährboden und den Triebkräften gewidmet, die hinter der Idee, ein Bordell in eine Abhör- und Spitzelinstitution umzufunktionieren, stecken könnten. Die Machthaber der NSDAP schufen ein staatlich gefördertes Klima des Denunziantentums, das ihnen im Laufe der Zeit selbst über den Kopf wuchs. Denn die zahlreichen ehrgeizigen Abwehr- und Spionage-Apparate, die von Partei und Staat aus dem Boden gestampft wurden, kamen sich sehr schnell gegenseitig in die Quere; sie stritten um Macht und Kompetenzen, das gegenseitige Misstrauen wuchs zunehmend. Anhand einiger „prominenter“ Exponentinnen beleuchten wir an dieser Stelle auch, welche Rolle der Einsatz weiblicher Reize und sexueller Verführung in der Spionage tatsächlich gespielt hat.
In Kapitel 3 geht es dann um den „Salon Kitty“ selbst, um die Legenden sowie die Fakten, um seine von Widersprüchen gekennzeichnete Entstehungsgeschichte, seine „Blütezeit“ als Nazi-Freudenhaus und Zentrum der „NS-Gesellschaftsspionage“. Aus einzelnen Puzzlestücken versuchen wir ein faktenbasiertes Bild zusammenzufügen, das eine realistische Vorstellung davon liefert, wie dieser Salon betrieben wurde und wer die Akteurinnen und Akteure waren, die alles am Laufen hielten: die „Hausherren“ aus der Partei sowie die gern gesehenen Gäste und Freier ebenso wie die dort beschäftigten Liebesdienerinnen und angeblichen Spioninnen – kurzum alle, jedoch vorerst noch unter Ausnahme der Dame des Hauses.
Kätchen „Kitty“ Zammit-Schmidt, die Madame des eleganten Salons, rückt in Kapitel 4 in den Mittelpunkt des Interesses: Wir widmen uns ihrem bewegten und mysteriösen Leben von ihrer Geburt 1882 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges, als sich die Machtverhältnisse in Deutschland neuerlich änderten. Für die Rekonstruktion ihres Werdegangs sind die Erinnerungen jener Menschen, die mit ihr persönlich in regem Kontakt standen, von unschätzbarem Wert. Im Verlauf unserer Recherchen haben sich auch Widersprüche aufgetan, die sich an folgenden Fragen entzündeten: Wie viel kann die Bordellbesitzerin tatsächlich von der Unterwanderung ihres Etablissements durch Hitlers Schergen gewusst haben? War sie Nazi-Opfer oder NS-Kollaborateurin, oder eventuell beides zugleich? Wie stand die „Arierin“ Kitty Schmidt zum Antisemitismus ihrer Zeit?
In Kapitel 5 werden die Geschehnisse rund um den „Salon Kitty“ in der Nachkriegszeit sowie Kitty Schmidts Leben in ihren „reifen Jahren“ bis zu ihrem Tod 1954 skizziert. Wir befassen uns mit ihrer Familie und ihren Nachkommen, mit der Übernahme des Etablissements und dessen Umwandlung in eine Künstlerpension durch ihre Tochter Kathleen und schließlich mit den Umständen, die unter Kathleens Sohn Jochem Matei zum Ende der Pension geführt haben.
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