Utta Keppler - Franziska von Hohenheim - Die tapfere Frau an der Seite Carl Eugens

Здесь есть возможность читать онлайн «Utta Keppler - Franziska von Hohenheim - Die tapfere Frau an der Seite Carl Eugens» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Franziska von Hohenheim - Die tapfere Frau an der Seite Carl Eugens: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Franziska von Hohenheim - Die tapfere Frau an der Seite Carl Eugens»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Franziska Theresia Reichsgräfin von Hohenheim wurde durch ihre Ehe zu Herzog Karl Eugen von Württemberg zur Herzogin von Württemberg. Dort genießt die fromme und karitative Frau einen hervorragenden Ruf. Schon zu ihren Lebzeiten wurde sie als «Guter Engel Württembergs» bezeichnet. Sie war in der Lage ihren unberechenbaren und prunksüchtigen Ehemann zu einem fürsorglichen Landesvater umzuerziehen.Utta Keppler (1905-2004) wurde als Tochter eines Pfarrers in Stuttgart geboren und wuchs dort auf. Sie besuchte die Stuttgarter Kunstakademie bis Sie die Meisterreife erreichte. 1929 heiratete sie und hat vier Söhne. Sie arbeitete frei bei Zeitungen und Zeitschriften und schrieb mehrere biographische Romane, meist über weibliche historische Persönlichkeiten, für welche sie ein intensives Quellenstudium betrieb.-

Franziska von Hohenheim - Die tapfere Frau an der Seite Carl Eugens — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Franziska von Hohenheim - Die tapfere Frau an der Seite Carl Eugens», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Pforzheimer Jahre

Anfang Juli 1765 wurde die Hochzeit gefeiert. Franziskas Hand „war dem Freier gewährt worden“, wie es Frau von Bernerdin ausdrückte. Das Paar wurde in Adelmannsfelden getraut; die bescheidene Mitgift von 1500 Gulden hatte Leutrum ohne Kommentar hingenommen. Nach der Feier zog er mit seiner jungen Frau nach Pforzheim.

„Du mußt dich mit ihm arrangieren, Kind“, hatte Frau von Bernerdin beim Abschied geflüstert, als ihr Franziska weinend um den Hals fiel. Der Vater hatte ihr kurz die Hand gedrückt und den beiden „Gottes Beistand“ gewünscht; er verbesserte sich schnell und wünschte „Gottes Segen“.

Franziska sah sich angstvoll in der neuen Umgebung um. Sie hatte das Gefühl, der Atem sei ihr abgeschnürt, alles bedrückte sie: das Palais mit seinen vielen Zimmern, der kühle Luxus – nichts Wohnliches, Atmendes spürte sie, kein Behagen. Auch die Dienerschaft war nur korrekt und verhielt sich unpersönlich. In Adelmannsfelden hatte sie die Köchin seit den Kindertagen gekannt, Knechte und Mägde waren mit ihren Sorgen und Freuden gekommen, und jedes kleine Ereignis im engen vertrauten Kreis hatte man weitschweifig beredet. Die Schwestern waren da gewesen, zutraulich und nah, und sogar den steifen schüchternen Weber vermißte sie jetzt wie einen Bruder und betrachtete manchmal heimlich das Zettelchen mit seinen Versen, das sie im Schmuckkasten verwahrte.

Hier in Pforzheim mußte sie den ganzen Tag gesammelt und gefaßt sein, überlegte Befehle geben und sich halten wie die Dame eines großen Hauswesens, sicher, gelassen, ohne Gefühl fast … und sie war sechzehn Jahre alt.

Leutrum ließ sie viel allein. Manchmal kam er unangemeldet von der Jagd oder aus der Residenz zurück, mit mißtrauischen Augen. Sie fürchtete sein Auflauern; oft horchte sie lange, ehe sie einschlief, auf ein anschwellendes Wagenrasseln und zuckte zusammen, wenn das Hufgetrappel vor dem Haus anhielt.

Im Winter, wenn Schnee und Nässe auf den Gassen alle Laute verschlangen, saß sie noch gegen Mitternacht wach, in den Nachtrock gewickelt, und las in einem geistlichen Buch.

Jetzt, im frühen Februar, waren die Nächte feucht und stürmisch. Sie sehnte sich nach Schlaf, dem gesunden Kinderschlaf, den sie in ihrer Heimat ungesucht genossen hatte. Sie wünschte sich wenigstens ein Gespräch, zumindest einen Bericht, da sie doch von allem ferngehalten wurde, was ihr Louise tröstlich und ausgleichend vorgestellt hatte: von den Feiern bei Hof, von den Bällen und Redouten und Theaterabenden, die sie früh verachten gelernt hatte nach den Schilderungen des Vaters und die doch ihre Neugier lockten.

Leutrum nahm teil daran, mit einem ihr unverständlichen Eifer betrieb er alles, was den Hof anging; und dabei schien es ihm kaum Vergnügen zu machen. Vielleicht war es nur eine immer wiederholte Probe auf seinen Einfluß dort – und eine immer neue Enttäuschung, ging es ihr durch den Kopf.

Diesmal gab es eines der „großen Wiegenfeste“, eine Maskerade, wie Leutrum beiläufig erwähnt hatte, zu Ehren des „unsterblichen Carl“ und zum Lob seiner Geburt … Sie stellte sich den wirbelnden Glanz vor, den unübersehbaren Schimmer und Flitter, und dazwischen den Mann im violetten Schoßrock, gequält und quälend: den ihr vom Vater und von Gott verordneten Gemahl. Sie nahm das Buch wieder zur Hand, Gellerts „Geistliche Oden und Lieder“. Ächzend fing sich der Wind im Kamin. Die Kerze knisterte. Vor ihren Füßen schlief der große Setter, schnaufte im Traum und warf den dicken Kopf zur Seite. Er roch scharf, wie Hunde mit nassem Fell. Franziska bückte sich und rührte vorsichtig an seinen starken haarigen Nacken, ob er feucht sei. Jäh sprang das Tier auf die Füße und fauchte sie zähnefletschend an.

„Tyras!“ schrie sie, „kennst mich nimmer?“

Er schob sich schräg an ihren Stuhl, im Halblicht funkelten seine Pupillen, als glühten sie. Franziska zog die Füße auf den Sitz. Jetzt legte der Hund die Ohren flach, die steingelben Augen blieben unverändert auf sie gerichtet. „Komm doch her, du“, versuchte sie zu locken, wie sie das bei der Dogge zu Haus getan hatte, wenn sie knurrte. Aber dieser hier, Leutrums Eigentum, blieb unerreichbar, fremd. „Er ist verdorben“, dachte sie schaudernd, „vielleicht hat er ihn heimlich geprügelt und geplagt, und er hat mich nie als zugehörig empfunden.“

Tappend kreiste das Tier um sie, näher jetzt, und sträubte die Rückenhaare.

Da knarrte die Treppe. Der Hund drehte sich um und trabte zur Tür, die Leutrum von draußen aufriß. Franziska sank im Stuhl zusammen.

Leutrum jagte den Setter in die Ecke, dann kam er langsam an ihren Sessel heran. „Du brauchst dich nicht zu fürchten“, sagte er mit unsicherer Stimme, seine trockene Hand lag auf der ihren, sie sah erstaunt hoch; sein Hals war gestreckt, die schmalen Lippen klafften! „Nicht fürchten“, wiederholte er, „komm doch, bitte!“

Sie sah ihn starr an. „Komm her, du!“ hatte sie eben selber den Hund gelockt, während die Angst sie würgte. Hatte der da auch Angst? Wovor? Vor ihr, ihrer Abwehr? Sie kannte diesen scheuen Ton und hatte auf einmal Mitleid. „Du hast’s ihn nicht geheißen?“ flüsterte sie, bereit ihm zu glauben. Vor ihrem unfreien Lächeln schoß ihm der Zorn ins Gesicht. „Und wenn – wenn ich’s einen Hund heißen könnte, einen Funken aus meiner Frau zu schlagen, und wär’s vor Schrecken!“, keuchte er, „einen Funken, ein Echo aus deinem stumpfen, lahmen, faden Gleichmaß! Nichts, nichts! Man hat mir gerühmt, du seist lustig, voller Einfall und Narretei, was Blitzhelles hättest du, was Neckisches und Springendes und … und … bei mir …“

Franziska stand auf und strich über ihren Rock. „Gut Nacht, Reinhard“, sagte sie und ging ihm voraus, „ich geb’ mir ja Müh’, ich bin deine Frau.“ Leutrum machte keine Anstalten, seine Frau dem Herzog vorzustellen. Sie selber fragte nicht und ließ es bei seinen wortkargen Auskünften. Natürlich hörte sie trotzdem immer wieder von den „superben Lustbarkeiten“, sah Wagen und Tragsessel vor ihren Fenstern, die zu den Pforzheimer Banketten hasteten, erfuhr durch die Dienerschaft, was es in Ludwigsburg an Sensationen und modischen Extravaganzen gäbe. Schließlich erkundigte sie sich bei ihrem Friseur. Joseph Flasch schwatzte angenehm und machte dezente, beinahe überzeugende Komplimente, die Franziska Wohltaten; er kam aus Ludwigsburg und war an den Umgang mit den Damen des Adels gewöhnt.

„Flasch“, fragte sie eines Morgens, während er mit der Brennschere hantierte, „hat Er die Toscani schon gesehen? Man sagt, sie sei über die Maßen reizend!“

„Madame“ – Flasch zupfte an einer Locke – „die Toscani darf man nicht mehr als reizend ansprechen, seit sie hinter der Bonafini zurücktreten mußte! Das ist sogar schon eine ganze Weile her.“ „Ach, Bonafini? Den Namen hab ich doch schon gehört? Ich vergaß … Was ist eigentlich mit der?“ „Eine Sängerin italienischer Abkunft, die Serenissimus seit dem Frühling schon mit seiner Gunst beehren.“

„Gunst? Er meint doch nicht?“

„Oh, Madame …“, seufzte Flasch, erschüttert über ihre Unschuld. Franziska sagte nichts mehr; sie sah mit gesenktem Kopf von unten her in den Spiegel, wo sich Flaschs hagere Figur hinter ihrer rosa Morgenrobe dunkel abhob. Er flüsterte: „Die erwählten Damen tragen blaue Schuhe …“

Franziska wurde rot; sie wollte sich nicht vorstellen, daß ein Souverän, ein würdiger Vater seines Volkes, ein von Gott berufener Regent, ein … Schwabe sich wie ein Pascha benehmen sollte oder wie der französische Ludwig. Aber Flasch fühlte sich durch das Vertrauen der Baronin geehrt, er konnte der Versuchung nicht widerstehen, seine Hintertreppengeschichten loszuwerden, zumal ihn die Reaktion der naiven Frau belustigte. Serenissimus habe mehrere natürliche Söhne beim Heer, schwatzte er weiter, man rede von sechsen, und eine Anzahl Töchter im Lande. Auch seien Mädchen aus angesehenen Häusern einfach weggeholt und die Väter nachher dekoriert worden. Der Minister Graf Montmartin und sein Intimus Wittleder seien da brauchbare Instrumente.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Franziska von Hohenheim - Die tapfere Frau an der Seite Carl Eugens»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Franziska von Hohenheim - Die tapfere Frau an der Seite Carl Eugens» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Franziska von Hohenheim - Die tapfere Frau an der Seite Carl Eugens»

Обсуждение, отзывы о книге «Franziska von Hohenheim - Die tapfere Frau an der Seite Carl Eugens» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x