Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Das ist mein bester Freund: Lauch, Larry Lauch. Und er steckt in einer tiefen, dunklen und obergruseligen Höhle. Tief unter unserer Schule, der Craglands South. Die gute Nachricht: Er ist nicht allein. Die schlechte: Ich stecke auch in dieser tiefen, dunklen und obergruseligen Höhle. Genauso wie all unsere Klassenkameraden der 6a.
Klar, zugegeben: Wir haben schon echt übel in der Klemme gesteckt.
Aber diese war die übelste. Glaubt ihr nicht? Keine Bange, werdet ihr.
Wir hatten nicht vor, in einer tiefen, dunklen und obergruseligen Höhle festzusitzen. Sondern sind durch völlig unkontrollierbare, extremste Extremumstände hier gelandet.
Alles begann, als unsere Lehrerin Ms Triggelty meinte sie hätte eine Spezialankündigung.
Hinter Ms Triggeltys Spezialankündigungen steckt immer was Spitzenmäßiges. Sie ist eine HAMMER-Lehrerin – die beste, die wir je hatten. Und nicht nur, weil sie Vizedirex Hackface nach dessen Degradierung zum Schulhausmeister abgelöst hat – einen 110% bösen Typen.
Ms Triggelty heckt dauernd schräge Unterrichtsstunden, Experimente oder Ausflüge aus. Einmal in Ernährungskunde brachte sie einen Fast-Food-Burger in einem Glas mit. Um zu sehen, wie schnell das Teil vergammelt. (Ist es immer noch nicht.)
Ein anderes Mal versprach sie, sich das Bild vom Besten des Matheabschlusstests tätowieren zu lassen. Prompt erzielten alle Bestnote. Also ließ sie sich ein Tattoo von all unseren Gesichtern stechen und wir durften bei einer Exkursion ins Tattoostudio dabei zugucken.
Ms Triggelty meinte sogar, wir könnten ihr bei der Namenssuche für ihr Baby helfen, das bald zur Welt kommt. Topvorschläge bisher: Pommes, Schnitzel und Mini-T.
Das Allerbeste an Ms Triggelty aber ist, dass sie Larry genauso sehr LlEBT, wie sie Hackface HASST. Das, womit Larry Hackface immer zum Ausrasten bringt, lässt sie völlig kalt. So zum Beispiel die Mega-Rülpser, die er raushaut, wenn jemand Krach macht. Oder wenn Larry sich aus Versehen zum Ballon aufbläht und in Sport über den Schulhof prallt.
Ms Triggelty denkt einfach nur daran, dass Larry eben nicht wie andere Kinder ist. Und dass er einen Mörderhaufen Krankheiten hat – wie Bungee-Knochen und Marshmallow-Muskeln –, wodurch sein Körper völlig durchgeknallt auf Sachen um ihn herum reagiert.
Egal, kaum war also das mit der Spezialankündigung raus, rieten alle prompt wie die Irren los.
»Ich darf wieder Farbe futtern, richtig?«, meinte Nathan Kobissi und riss schon den Kunst-Farbschrank auf. Nathan ist süchtig nach Farbe – ist wie Schokolade für ihn.
»Sorry, Nathan«, kicherte Ms Triggelty und nahm ihm sanft eine frisch gemopste Farbtube wieder ab. »Okay, das wäre echt ’ne Spezialankündigung wert. Aber trotzdem darfst du nicht wieder blau werden.«
»Die Schule kriegt ’ne Skate-Rampe, oder?«, haute Daniel Yoon raus und hatte schon sein Lieblingsskateboard in der Hand.
»Es gibt einen Dance Battle, stimmt’s?!«, japste Abby Takani, exte ein Zuckertütchen und war schon im Headspin.
»Oder einen Streiche-Battle«, flüsterten die Prankman-Zwillinge und zwinkerten sich schelmisch zu.
»Vielleicht gibt’s einen Erfinderwettbewerb«, raunte Larry neben mir.
Larry ist ein saugenialer Erfinder. Nachmittags hängen wir meist in Dads Werkstatt ab und basteln Sachen aus Schrott, während wir übrig gebliebene Curryportionen vernichten. Na ja, Larry vernichtet sie. Dad hat nämlich für seinen (erfolglosen) Lieferservice etwa eine Million davon produziert. Und die reichen jetzt bis zur nächsten Eiszeit.
Alle hirnten weiter wie die Weltmeister an dieser Spezialankündigung herum.
»Suchen wir etwa nach dem verschollenen, unterirdischen Craglands-Geheimbunker?«, fragte ich.
»So was gibt’s nicht«, meinte Christoph Grubber höhnisch grinsend.
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