»Du weißt genau, wie gern ich ja sagen möchte.«
»Dann tu’s doch … oder geht es wirklich nicht?«
Michaela dachte nach. »Höchstens Freitag«, sagte sie zögernd. »Da sind meine Eltern zu Geschäftsfreunden am Tegernsee eingeladen. Eine wichtige Sache, die sie nicht absagen können.«
»Na also«, sagte Till zufrieden. »Also Freitagabend … um wieviel Uhr?«
»Aber da ist noch Frau Beermann … unsere Haushälterin.« Er lachte. »Mit der wirst du doch spielend fertig.«
Sie hatten den Stadtteil Bogenhausen erreicht, und Till Torsten bremste hart.
»Freitagabend acht Uhr erwarte ich dich hier. Hier, an dieser Stelle.«
»Und wo kann ich dich erreichen, wenn es nicht klappt?«
»Es muß klappen … ich bin sicher, daß du mich nicht enttäuschen wirst.«
Michaela nickte und stieg aus.
Nein, sie hatte bestimmt nicht vor, ihren charmanten Onkel zu enttäuschen.
Der Freitag kam.
Michaela hatte sich immer wieder den Kopf zerbrochen, wie sie am Abend das Haus verlassen sollte, ohne daß die Haushälterin, Frau Beermann, ihren Eltern davon Mitteilung machte.
Vielleicht war es doch besser, wenn sie sich frühzeitig auf ihr Zimmer zurückzog und kurz vor 8 Uhr über das Spalier entwischte. Aber das war ziemlich unbequem. Man konnte sich, wie Michaela aus Erfahrung wußte, leicht die Strümpfe dabei zerreißen.
Das Problem wurde von selbst gelöst. Nachmittags erhielt Frau Beermann plötzlich ein Telegramm aus Rosenheim. Darin teilte ihr eine Bekannte mit, daß ihre Mutter schwer erkrankt wäre. Michaela redete ihr mit Nachdruck zu, sofort zu ihr zu fahren und nach dem Rechten zu sehen.
Frau Beermann zögerte.
»Morgen früh können Sie doch schon wieder zurück sein«, lockte Michaela.
»Ja, aber … versprichst du mir, vernünftig zu sein?«
»Ich habe einen ganzen Haufen Schularbeiten. Sie dürfen Ihre Mutter nicht im Stich lassen. Sie wohnt doch ganz allein, haben Sie mir erzählt.«
»Manchmal kannst du sehr lieb und vernünftig sein, Michaela«, sagte Frau Beermann.
Sie dachte sich nichts dabei, als Michaela verlegen die Augen senkte …
Kurz nach 6 Uhr verließ Frau Beermann das Haus, um zum Münchner Hauptbahnhof zu fahren.
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