Pernille Rygg - Der Liebesentzug

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"Liebe Pernille Rygg: Bitte schreib mehr!" – Vårt Land br br Als Kristin nach einer unglücklichen Liebe die ältere Ragne kennen lernt und mit ihr ein abgelegenes Haus im Wald zieht, scheint sich alles zum besten zu wenden. Doch Ragne entpuppt sich als eine herrische und Besitz ergreifende Frau, und Kristin kann die Schatten ihrer Vergangenheit nicht abschütteln und einen folgenschweren Entschluss fasst … br br Ein raffinierter Psychothriller von der Autorin des Erfolgstitels 'Der Schmetterlingseffekt'. br br REZENSION br «Nach Peter Høegs Bestseller Fräulein Smillas Gespür für Schnee haben wir nun endlich wieder ein neues Kultbuch gefunden, das den Vergleich mit dem ersteren nicht zu scheuen braucht: Pernille Ryggs Roman 'Der Schmetterlingseffekt'!» – L'Express br br «Man kann sie nicht kopieren. Ihr Tonfall ist unverwechselbar.» -Klassekampen br br AUTORIN br Die Norwegerin Pernille Rygg, geboren 1963, studierte Geschichte und Ethnologie und arbeitete lange Zeit als Kulissenmalerin für Filmproduktionsgesellschaften und für den norwegischen Rundfunk. Ihr erster Roman «Der Schmetterlingseffekt» begeisterte sowohl Kritiker wie Leser in zahlreichen Ländern. «Der goldene Schnitt» knüpft an diesen Erfolg an und stellt wiederum die unkonventionelle Psychologin Igi Heitmann in den Mittelpunkt der Geschichte. br br – br br DAS BUCH br Kristin ist an einem Wendepunkt in ihrem Leben angelangt. Nach einer unglücklichen Liebesbeziehung zu einer Frau namens Silje kündiht sie ihren Job als Geschichtslehrerin am Gymnasium und zieht kurzerhand um. Bald darauf lernt sie die ältere Ragne und deren Hung Frigg kennen. Zu dritt ziehen sie in ein abgelegenes Haus im Wald, wo Kristin nur schwer die schmerzhaften Erinnerungen an Silje vergessen kann. Auch Ragne macht ihr das Leben schwer und behandelt sie wie eine Dienstmagd, die putzen, kochen und den Hund Ausführen muss. Als sich Siljes Vater bei Kristin meldet und sie bittet, Kontakt zu seiner kranken Tochter aufzunehmen, kommt es zum Eklat: Ragne ist wütend, straft Kristin mit Liebesentzug und wendet sich scheinbar Amund, dem einzigen Nachbarn, zu. Doch Kristin ist fest entschlossen, sich den Schatten der Vergangenheit zu stellen. Mutig und verzweifelt zugleich, mit der Hoffnung auf einen Neuanfang, fährt sie zu Silje … br -

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»Zwei-tausend-drei«, sagte Ragne. »Muss im ersten Halbjahr ein bisschen renoviert werden. Wenn wir die Bäume wegnehmen, haben wir freie Sicht auf den See.«

Sie war schon einmal hier gewesen. »Aber nur ganz kurz«, sagte sie, und jetzt konnte ich sehen, dass sie unsicher war; sie wusste, dass sie hier ein Risiko eingegangen war, und ich kannte diese Unsicherheit. Ich hatte sie am Heiligen Abend gesehen, ausgerechnet, wenn Vater bis ganz zum Schluss damit gewartet hatte, Mutter sein Geschenk zu überreichen; er war allein zum Goldschmied gegangen, und als sie auspackte, sah er sozusagen frisch geschrubbt und verletzlich aus; hatte sie sich so etwas gewünscht oder hatte er wieder das Falsche ausgesucht, wie an diesem grauenhaften Weihnachtstag vor drei Jahren?

Ich fragte mich, was sie erwartet hatte, was sie sich in diesen vierundzwanzig Stunden vorgestellt hatte, während ich in meinem schlichten Gemüt nur vage an Østlandets Blad dachte, wie das doch auch bei ihr der Fall gewesen sein musste. Hatte sie sich schon alles en detail ausgedacht, hatte sie sich vorgestellt, wie wir einzogen, Bäume fällten und für Aussicht sorgten? Vermutlich nicht. Ich vermutete, dass sie sich bereits an dieser Stelle gesehen hatte, das Vorspiel, die Fahrt hierher, den Hund, der unbedingt aus dem Auto wollte, und mich, die nichts ahnend und sonntags zufrieden neben ihr saß, ihre Liebste, ja, Hand in Hand mit ihr, in der Kurve. Wir drei, das war eine Art Familie, ihre Familie, aber sie hat nicht bis zum Ende gedacht, hat vor der Vollendung versagt, wie das so oft der Fall ist. Das glaubte ich, als ich in ihr etwas verlassenes Gesicht schaute.

Während ich langsam auf die rote Hütte zuging, wusste ich, dass sie preisgegeben war, und dass mit jeder Minute die Heiligabendunsicherheit in ihr wuchs; doch das gönnte ich ihr nicht, wo ich doch rund um die Uhr mein konspiratives Gemüt gepflegt hatte. Aber den Heiligen Abend, der die Vorspielfantasien der Einzelnen zufrieden stellen kann, gibt es nicht, und deshalb fiel mir nichts Besseres ein, als mich vor dem Schuppen auf einen großen Stein zu setzen, eine Zigarette hervorzufummeln und sie die Sache richtig erzählen zu lassen.

Das machte sie sehr gut. Aber ich kannte sie ja schließlich. Mein Gemüt beging einen kleinen Verrat nach dem anderen, streifte Silje, und ich dachte, sie habe mich für diese Dinge zu empfänglich werden lassen, für sichtbare Wunden, für entlarvte Einsamkeit. Aber gerade das musste ich einfach lieben, egal, in welchem Zusammenhang.

Sie war mit dem Besitzer hier gewesen, hatte eines Tages früher Feierabend gemacht und war mit ihm hergefahren, einem Erben, der keine Verwendung für das Grundstück hatte und die Renovierung scheute, die es ihm ermöglicht hätte, es für einen höheren Preis zu vermieten (wie viel, fünftausendsechs, viertausendacht?). Er hatte bisher eine kleine Kolonie von Drogensüchtigen mit Idyllenträumen und Sozialamtsgarantie hiergehabt. So lange die Miete nicht in irgendwelchen Papieren auftauchte, konnten wir das Haus billig haben. Mit Plumpsklo hinter dem Haus. Heißes Wasser und Strom waren gesondert zu bezahlen.

Den Schlüssel hatte sie bei sich. Es dauerte aber noch einen Moment, ehe sie mich herumführte. Zuerst tranken wir den Kaffee aus der Thermoskanne, ich zauste ihre Haare und machte ihr auch ein paar Vorwürfe, denn das geht beim Haarezausen immer. Es habe eine Überraschung sein sollen, sagte sie noch einmal. Schon gut, sagte ich. Ich kann das doch verstehen.

Großartig, irgendwie. Großzügig.

Ich küsste sie auch, denn hier war ich nun einmal, auf dieser Felskuppe neben dem Schuppen; sie hatte vielleicht keine Angst gehabt, aber sie hatte sich doch Sorgen gemacht, und zwar um mich. Um mich, die mit ihr und dem Hund den Kiesweg hochgegangen war und zumindest große Ähnlichkeit mit einer Art Familie hatte.

Ich hatte natürlich ganze Ozeane von Freiheit darüber nachzudenken. Es war alles so ungeheuer unverbindlich, sie hatte nur einen Schlüssel geliehen, und jetzt lief sie herum und zeigte die Mängel auf, die schlechte Isolierung, sie entdeckte fast überall Mängel und Fehler. Hier ist ja alles zugewachsen, sagte sie, es wäre eine Riesenarbeit, allein die Birken am Haus zu beschneiden, und im Frühling müssen alle Wände abgeschliffen werden, bestimmt zieht es durch die Fenster, auch wenn es Doppelfenster sind.

So läuft es eben, in solchen Spielen gibt es nur die festgelegten Rollen, und deshalb wies ich darauf hin, dass doch eigentlich nur ein Strauch weggenommen werden musste. Jetzt, wo Ragne entlarvt war, fühlte sie sich gedemütigt, und zur Demütigung gehören Genugtuung, Trost. Das musste ich liefern. Denk doch an die Aussicht, die wir hier haben werden, sagte ich – ja, das sagte ich, ich sagte wir –, hier gibt es immerhin Holz genug, auch wenn die Fenster ziehen, und es ist doch auch lustig, abends mit einer Taschenlampe aufs Klo zu gehen und beim Pinkeln die Sterne zu sehen.

»Wie viel wettest du«, fragte ich, »dass da draußen ein Stapel Reader’s Digest liegt?«

Der war auch wirklich vorhanden, ich hob ihn hoch und schwenkte ihn. Schau her! Was habe ich gesagt? Weil Ragne preisgegeben war und weil es nur zwei Rollen gibt – die Preisgegebene und die Tröstende. Weil es keine Tochter gibt, die ihren Vater oder wen auch immer nicht dazu bringen will, das schreckliche Weihnachtsfest vor drei Jahren zu vergessen und den frisch geschrubbten Ausdruck von seinem Gesicht verschwinden zu lassen. Vor allem, wenn das konspirative Gemüt noch nicht entlarvt worden ist.

Aber es war brüchig, das feine und ziemlich unangenehme Gleichgewicht zwischen diesen beiden Rollen. Etwas an ihrer geraden Haltung verschob es, etwas zu Entspanntes, das plötzlich in ihrem Gesicht auftauchte. Das ärgerte mich, obwohl ich wusste, dass ich eigentlich kein Recht hatte, gereizt zu sein. Aber sie war zu kess, sie griff zu gierig nach dieser Genugtuung. Mir war hier eine Art Anspruch zugebilligt worden, der Anspruch auf Anerkennung meiner Großmut, und der Anspruch wurde von ihr nicht befriedigt; deshalb tauschten wir die Rollen, als wir die Schwelle überschritten und mit den Resten der Idylle der drogensüchtigen Kolonie konfrontiert wurden. Jetzt war ich es, die sich alles Mögliche leisten konnte, die einer vergammelten Matratze einen leichten Tritt versetzte, die mit zwei Fingern eine Bierflasche voller Kippen aufhob, die mit dem Fuß über eine lockere Linoleumplatte rieb. Die alle Mängel sichtbar und groß machte, die die Möglichkeiten offenbarte, sie durch bescheidene Gesten unüberwindlich zu machen. Die Bierflasche schlenkerte zwischen meinen Fingern hin und her, ein Pendel.

Ich brauche nicht auf meinen Ozeanen von Freiheit »mir die Sache durch den Kopf gehen zu lassen« zu bestehen, die waren jetzt selbstverständlich, jeder einzelne Ozean, und hier im Haus war es eindeutig Ragne, die nach etwas suchte, das an Reader’s Digest erinnern könnte, die auf den Kamin hinwies, auf das eigentlich ziemlich gemütliche Schlafzimmer und auf den Blick aus dem Wohnzimmerfenster, wenn nur das berühmte Gestrüpp ein wenig beschnitten würde. Außerdem deutete sie noch an, welche Wunder ein bisschen Salmiak wirken kann.

Wir drehten mit dem Hund eine Runde, ehe wir nach Hause fuhren, und ich war zu absolut nichts verpflichtet. Aber es war so, dass ich sie frisch geschrubbt vor Sehnsucht gesehen hatte. Diese Sehnsucht hatte keine klare Form, sie war nicht abhängig von einer roten Hütte oder einer bestimmten Halsgrube, sie war natürlich flexibel, sonst wären wir nicht hier gewesen, keine von uns. Aber jetzt war sie sichtbar. Es gab Mechanismen, die es mir erlaubten, sie zu übersehen, so wie es auch zahllose kleine Wunden gab, die wir uns gegenseitig zufügen konnten.

So muss Silje mich gesehen haben, dachte ich, Hunderte von Malen, ehe sie gegangen ist. Sie muss mich so richtig frisch geschrubbt gesehen haben, auch zu Gelegenheiten, wo ich das gar nicht wollte. Bilde dir bloß nicht ein, dass ich keine Rücksicht auf deine Sehnsucht nehmen kann, wenn ich sie erst gesehen habe, sagte sie einmal.

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