Hanne-Vibeke Holst - Die Kronprinzessin
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Aber es war keine Koketterie, wenn sie später festhielt, dass sie keine Ahnung davon gehabt hatte, selbst Teil der Rochade zu sein. Ganz zu schweigen davon, dass die hochrangigsten Minister der Regierung ausgerechnet um ihre Person am heftigsten stritten. Bis der Staatsminister kurz nach acht Uhr abends, ungefähr um die Zeit, als die Pfeffernüsse fertig gebacken, abgekühlt und in Dosen gefüllt waren, eine Entscheidung fällte. Pro. Dem fauchenden Protest des Finanzministers zum Trotz: »So behandelt man keinen Mann, der über Jahre hinweg eine loyale Stütze war! Das wäre sehr, sehr unklug!«
Rückblickend musste sie jedoch einräumen, dass Elizabeth Meyer sie einen Tag vorher aus Genf angerufen hatte – was an und für sich aber nicht weiter ungewöhnlich war. Sie machte das ab und zu, wenn sie das Bedürfnis hatte, das Ohr an der Basis zu haben, und ein politisches Problem oder eine »Tendenz« mit jemandem vom Netzwerk besprechen wollte, dem sie vertraute. Dass Charlotte dieses Vertrauen in hohem Maße genoss, wussten nur wenige, denn eine der Qualitäten, die Elizabeth Meyer in dieser begabten, hellhörigen und kompetenten jungen Frau sah, war eben ihre Diskretion. Charlotte Damgaard hatte sehr wohl Respekt vor Meyer. Aber sie war nicht untertänig, kein Snob und absolut kein Namedropper. Darüber hinaus war sie sich nicht ganz im Klaren darüber, ob sie einen Sonderstatus innehatte, obwohl ihre Bekanntschaft mit der Zeit enger geworden war und inzwischen auch ihr Privatleben einschloss. Meyer kannte Thomas, hatte sie im Krankenhaus besucht, als sie die Zwillinge bekommen hatte, und nahm an ihrem Familienleben insgesamt verblüffend Anteil. Allerdings war ihr Verhältnis in dieser Hinsicht einseitig – es kam nur äußerst selten vor, dass Meyer ihre eigene Intimsphäre ansprach. Charlotte wusste nicht viel mehr über diesen Teil von Meyers Leben als alle anderen, obwohl sie ein- oder zweimal auch ihrem Wochenend-Mann begegnet war, einem heiteren norwegischen Reeder aus Bergen. Ein ungleiches, aber anscheinend glückliches Paar.
Das Gespräch aus Genf hatte sich allerdings dadurch von den meisten anderen unterschieden, dass es ausschließlich um Charlotte selbst ging. Anders als der Rest der Welt konnte Meyer sich nicht damit abfinden, dass Charlotte beschlossen hatte, ihren Job zu quittieren, um für zwei Jahre als »begleitende Hausfrau« mit Thomas nach Afrika zu gehen. Jetzt war er dran. So lautete ihre Absprache, die nicht nur fair, sondern auch unantastbar war.
»Charlotte«, hatte Meyer in ihrem Überredungston gesagt, den sie einsetzte, wenn sie immer noch glaubte, ihren Willen bekommen zu können. »Glaub mir, dieses Leben ist nichts für dich! Egal, was du dir einbildest, du wirst eingehen wie eine Primel!«
Charlotte hatte das lachend zurückgewiesen. Sie hatte weder vor, sich in Wodka zu ertränken, noch wollte sie anfangen, Bridge zu spielen. Thomas und sie waren sich einig, dass sie natürlich eine vernünftige Beschäftigung finden musste. Sie hatte Thomas schon früher zu Auslandseinsätzen begleitet. Sogar monatelang. Sie kannte das diplomatische Expat -Milieu nur zu gut, das die begleitenden Ehegatten – Frauen – auf einen hirntoten Anhang reduzierte. Sie würde zwar die Hauptverantwortung für die Kinder übernehmen, aber ansonsten würde sie arbeiten, wie sie es immer getan hatte.
»Und womit?«, hatte Meyer daraufhin mit einem Anflug von Bissigkeit gefragt, was deutlich machte, dass sie anfing, ungeduldig zu werden. Charlotte hatte die Möglichkeiten aufgezählt – der WWF hatte Interesse für ihren Vorschlag bekundet, eine lokale Untersuchung der Biodiversifikation vorzunehmen, Danida hatte verschiedene Umweltschutzprojekte, in denen sie sich engagieren könnte, und sonst bestand schließlich immer die Möglichkeit, ehrenamtlich in einer dortigen Klinik oder Schule zu arbeiten ...
»Also Hutträgerin!« Meyer hatte tief geseufzt und geschwiegen. So, wie es ihre Gewohnheit war, wenn sie ihren Gegenspieler unvermittelt fallen ließ, der daraufhin in eine Stimmung von Verlassenheit geriet und sich so plötzlich doch für Verhandlungen öffnete.
Charlotte kannte den Trick und durchschaute ihn auch dieses Mal. Trotzdem konnte sie selbst hören, wie schwach ihre Bekräftigung klang, als Meyer das Gespräch beendete, indem sie konstatierte: »Dann fliegst du also am 5. Januar. Komme, was wolle.«
Ihr »Ja ...« war so zögerlich, dass sie sich beeilte und ein rationales »Ich habe ja auch gar keinen Job mehr. Die haben schon einen Neuen eingestellt« hinterherschob. Meyer lachte kurz amüsiert auf. Und wenn es etwas gab, was in Charlottes Ohren nachhallte und sie vielleicht hätte warnen können, dann dieses Lachen. Und die Tatsache, dass Elizabeth Meyer ihr weder frohe Weihnachten noch eine gute Reise wünschte. Das ähnelte ihr ganz und gar nicht.
Als sie den Gesprächsverlauf später mit Thomas diskutierte, fand sie immer noch nicht, dass es legitim war zu meinen, sie hätte einen schlichten Mangel an Höflichkeit als Jobangebot erkennen müssen. »Ein Ministerposten, Thomas! Ganz ehrlich! Das war zu weit hergeholt! Wie hätte ich denn überhaupt auf so was kommen sollen? Ich war auf dem Weg nach Afrika! Wir hatten Umzugskisten über die ganze Wohnung verteilt! Und außerdem war Weihnachten!«
Ganz gleich, wie unwahrscheinlich es einem erscheinen mag, aber so verhielt es sich tatsächlich. Nichts, absolut gar nichts, bereitete sie darauf vor, dass an diesem Abend, als sie die Kinder nach dem Fernseh-Adventskalender ins Bett brachte und versuchte, Jens dazu zu bewegen, Kamillentee mit Honig gegen den Husten zu trinken, als sie darauf wartete, dass Thomas von der Weihnachtsfeier der Organisation für Internationale Zusammenarbeit, der MS, nach Hause kam – dass an diesem Abend in weniger als zwei Stunden ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt werden würde. Sie hatte keinen siebten Sinn und keine hellseherischen Ahnungen, die ihr sagten, dass ein ganzer Stab schon dabei war, ihren Lebenslauf zu durchleuchten, zu lernen, ihren Nachnamen mit Doppel-a zu buchstabieren und sie auf die Fahrdienstliste des nächsten Tages zu setzen. Sie lauerte nicht neben dem Telefon und fühlte auch nicht dieselbe Unruhe wie der Mann, der bald ihr Vorgänger sein würde und der, während sie im gemeinschaftlichen Waschkeller des Hauses eine Waschmaschine einräumte, mit einem dünnen, sehr, sehr dünnen Whisky-Soda in der Hand am Schreibtisch in seinem Büro stand, über den Højbro Plads blickte und mit einem kurzen Schaudern von dem Gedanken gestreift wurde, dass dies möglicherweise das letzte Mal war, dass er hier stand und auf Weihnachtsbaumverkäufer, den Leierkastenmann und das so genannte wirkliche Leben blickte, das er immer mehr zu fürchten begonnen hatte.
Auch die Spätnachrichten im Fernsehen schaltete sie ohne große Erwartungen ein. Sie ließ sie laufen, während sie weiter planlos Kisten füllte, die gelagert werden würden. Sie konstatierte, dass es nichts Neues über die Rochade gab, blieb aber an einem Beitrag über den Zusammenhang zwischen den Überschwemmungen in England und der globalen Erwärmung hängen. Das brachte sie dazu, sich endgültig in die ausgefranste Sofaecke fallen zu lassen, während die nachfolgenden Berichte an ihr vorbeizogen, ohne sich festzusetzen. Sie fühlte sich plötzlich matt, überwältigt von der Halbherzigkeit, die sie zwar die ganze Zeit gefühlt, aber nicht zugelassen hatte. Zwei Jahre. Nur zwei Jahre. Dann würden sie wieder nach Hause kommen. In dieselbe Wohnung. Sie würde da weitermachen können, wo sie aufgehört hatte. Vielleicht konnte sie direkt wieder in ihrem Job anfangen. Oder sich etwas Neues suchen. Sie war immer noch jung. 35. Und selbst wenn Thomas es sich anders vorstellte, sie würden in Afrika keine weiteren Kinder bekommen.
Oder doch ... Vielleicht eins. Das wie ein Kängurubaby in einem kunterbunten Tragetuch an ihr hängen dürfte. Die Zwillinge hatte sie früh, viel zu früh, abgeben müssen. An Thomas, der glücklich die letzten neun Wochen Erziehungsurlaub genommen hatte, sodass sie ihren Job bei den Naturfreunden antreten konnte. Theoretisch klang das nach einer durch und durch modernen und vernünftigen Lösung, aber tatsächlich hatte sie schrecklich unter Sehnsucht gelitten. Sie auf der Haut zu spüren, ihren intensiven Babygeruch einatmen zu können, sogar sie zu wickeln war etwas, wonach sie sich ab sofort begeistert gesehnt hatte – die Speckfalten, die dicken Beinchen, das beglückende Gefühl, Fürsorge zu geben. Das Stillen war schon nach drei Monaten zu Ende gewesen, da war sie in jeder Hinsicht leer gesaugt. Ausgezehrt und unmittelbar erleichtert darüber, die Symbiose brechen zu können. Ausmaß und Macht hatten sie erschreckt – Mutterschaft mit Haut und Haaren, und ein Körper, der nur dazu da war, diese beiden kleinen Würmchen am Leben zu halten, die ein wenig untergewichtig die ersten zwei Tage unter der Wärmelampe im Brutkasten verbracht hatten. Ihr Flehen und ihre Bereitschaft, alles zu opfern, um nur die beiden behalten zu dürfen, ihr Anrufen aller Götter. Und ihr monumentaler Zorn, der sich in unbeherrschtem Weinen Bahn brach und später zu einer starren Unversöhnlichkeit kondensierte, als ihre Mutter ankam und kompetent und sachlich feststellte, dass die beiden lebenstüchtig waren und kein Anlass bestand, »hysterisch« zu werden. Sie war heulend von der Station geflüchtet, während Thomas versuchte, die Wogen zu glätten, die Blumen ins Wasser stellte und die Großmutter erst mit dem einen und dann mit dem anderen Zwilling dasitzen ließ. Sie hätte sich der Auseinandersetzung damals stellen sollen, aber sie war zu müde, zu dünnhäutig und zu verwirrt gewesen. Ihr Vater jedoch war da, unvermittelt aufgetaucht als sanftmütiger Geist, voll von dem Verständnis, das ihrer Mutter so völlig fehlte. Er hätte ihre Verletzlichkeit verstanden. Er hätte ihre Bindung verstanden zu diesen winzig kleinen Neugeborenen, hellrosa, wie kleine Ferkel. Er hätte von der stummen Kommunikation gewusst, die sie vom Augenblick der Geburt an so stark gefühlt hatte, als hätten sie mit ihr geredet. Auf dieselbe Weise, wie sie die enge Verbindung in Erinnerung hatte, die damals zwischen ihnen bestand, wenn sie bei ihm auf dem Traktor gesessen oder seine Hand genommen hatte und den scharfen Geruch von Schweinestall bemerkte, wenn sie ihn zum Essen holte. Auch er hätte sich für seine Kinder geopfert. Und vielleicht war es das, was er in einem tragischen Missverständnis getan und was sie ihm ohne weiteres vergeben hatte. Es war ihre Mutter, auf die sie wütend war. Weil sie es war, die dasaß und Besitz ergreifend Zwilling eins auf dem Arm hatte, ihr erstgeborenes Enkelkind. Und nicht er, ihr Vater.
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