Hanne-Vibeke Holst - Die Kronprinzessin

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Ein unterhaltsamer Roman über eine Frau, die ihren Weg geht: Charlotte Damgaard hat große Ziele und erreicht diese auch – zumindest der erste Schritt in die von Männern dominierte Welt ist geebnet, als sie dänische Umweltministerin wird und ihren männlichen Kollegen gehörig sagt wo's lang geht. Sie möchte beweisen, dass es möglich ist, als Frau mit Familie Karriere zu machen und dabei sich selbst treu zu bleiben. -

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Eva Bøgelunds Selbstmord löste nicht nur in Schloss Christiansborg eine Schockwelle aus, in der Partei und in der Bewegung, sondern auch in der Bevölkerung, die, ohne die Zusammenhänge zu kennen, ahnte, dass die junge Hoffnungsträgerin Opfer eines unappetitlichen Komplotts geworden war. Der Zorn richtete sich in erster Linie gegen die Sensationspresse, die zuvor Wortführer in der modernen Hexenjagd gewesen war, aber jetzt die Flut der Trauer ausnutzte, indem sie pathetische, sentimentale Nachrufe druckte und Anklagen an die Partei richtete, in denen sie unter anderem behauptete, dass »Evas Herz gebrochen wurde«. Es wurde unverblümt angedeutet, dass ihre »unglückliche Liebe« Per Vittrup gehörte, der allerdings verheiratet war und zwei kleine Kinder hatte. Einige Artikel beschäftigten sich auch näher mit ihrem Verhältnis zu Meyers Rotkäppchen und folgerten, dass »Eva keine Furie war«. Eine anonyme Quelle aus der Partei wurde mit den Worten zitiert, »Politik sei nichts für zarte Seelen«, stillschweigend inbegriffen, dass Eva Bøgelund »als ausgeprägter Gefühlsmensch, der nah am Wasser gebaut hatte«, von Meyer ausgenutzt worden war. Weder Vittrup noch Meyer wünschten, die Sache zu kommentieren, aber auch, wenn beide sich größte Mühe gaben, die Fassade aufrechtzuerhalten, war es für alle um sie herum doch offensichtlich, dass sie tief getroffen waren. Bei der Beerdigung, die in der Bevölkerung zu einem echten Event wurde, trug Meyer eine schwarze Jackie-Onassis-Sonnenbrille, und das Bild, als sie am Sarg kniete und ihre dunkelrote Rose niederlegte, wurde nicht nur Foto der Woche oder des Jahres, sondern des Jahrzehnts. Vittrup, der seine Frau krampfhaft an der Hand hielt, als er am Dom ankam, hielt in seiner Eigenschaft als Fraktionsvorsitzender eine Rede, heiser, abgehackt und kalkweiß, die von Journalisten »die schwerste seines Lebens« genannt wurde. Und als er, nachdem er lange gegen die Tränen gekämpft hatte, schließlich zu den letzten Zeilen seines Manuskripts kam – »Eva, du warst ein leuchtendes Vorbild für uns alle. Durch dein Engagement, deine Ehrlichkeit und dein humanistisches Menschenbild, das man in früheren Zeiten Güte nannte. Du warst ein guter Mensch, Eva. Vielleicht der beste von uns allen. Dein kurzer Kampf war nicht umsonst. Wir werden dich in Erinnerung behalten für das, wofür du eingestanden bist, werden die Werte verteidigen, für die du gekämpft hast. Gleichheit, Gerechtigkeit, Frieden. Und wir werden dich in Erinnerung behalten für das, was du warst. Jung, klug, schön ...« –, da brach seine Stimme, woraufhin er mit zitternden Armen und einem Ausdruck kindlicher Hilflosigkeit vom Sarg weggetreten und zu seinem Platz buchstäblich gewankt war. Beobachter vermerkten, dass die Ehefrau ihre Hand in ihrem Schoß liegen ließ, um kurz darauf die Beerdigung zu verlassen. Dass die Ehe wenig später aufgelöst wurde, überraschte deshalb niemanden. Dass aber die Medien die Trennung äußerst diskret behandelten und die ganze Affäre zusammen mit der Hauptperson, die fast schon heilig gesprochen war, beerdigten, wunderte vielleicht doch manche. Die Erklärung dafür war ganz einfach: Es ließ nicht einmal die abgebrühtesten Zeitungsfritzen kalt. Weder der Todesfall noch die Reaktionen oder die Kritik. Ähnlich wie fünfzehn Jahre später beim Tod Prinzessin Dianas war die Rede von einer schmerzlichen, wenn auch nur kurzlebigen Selbstprüfung, so weit das Auge reichte.

Seitdem war »Eva Bøgelund« tabu. Nicht zuletzt innerhalb der Partei. Man erinnerte sich zwar an sie, gedachte ihrer aber nicht. In diesem Sinne hatte er, Per Vittrup, sein Versprechen also nicht gehalten. Abgesehen davon, dass er sich jedes Jahr an ihrem Geburtstag versicherte, dass auch ein Kranz auf ihr Grab gelegt worden war. Die alten Rotkäppchen, die mittlerweile in alle Richtungen zerstreut waren und als Fraktion längst nicht mehr existierten, fanden sich ebenfalls jedes Jahr in aller Stille an ihrem Grab ein. Aber sie hatten den Todestag zum Gedenken bestimmt. Vielmehr Meyer hatte das festgelegt. Sie sprachen nie wirklich über den Grund dafür. Und doch war deutlich zu merken, dass – während einige der alten Kampfgefährten die jährliche Gedenkfeier inzwischen hintanstellten und eigentlich der Meinung waren, dass es sich überholt hatte – dieser Tag für Meyer sakrosankt war. Ganz gleich, welche Position sie innehatte, ganz gleich, wie voll ihr Terminkalender war: Der 22. September, 15 Uhr, war immer reserviert. »Dieser Tag ist ihr wichtiger als Heiligabend«, wie ein Rotkäppchen einmal einem Journalisten anvertraute: Es war mehrmals passiert, dass sie im Dienstwagen in Roskilde angekommen war – entweder auf dem Weg zum Flughafen oder direkt von dort –, und manchmal hatte sie das anschließende Beisammensein mit Rotwein und Lauchkuchen, Salat und Käse, das »Eva-Menü«, auslassen müssen. Aber es war noch nie vorgekommen, dass sie die stille halbe Stunde, die die alten Freundinnen am Grab verbrachten, versäumt hatte. Und sie hatte es immer geschafft, die gleiche Art dunkelrote Rose aufzutreiben.

Obwohl Eva Bøgelund Per Vittrup und Elizabeth Meyer auf diese Weise zu einer schmerzlichen Schicksalsgemeinschaft zusammengefügt hatte, war das niemals etwas gewesen, was sie gepflegt hatten. Darum war es auch so unerhört, dass Meyer mit ihrem Ausbruch Eva in einer Konfliktsituation gegen Vittrup eingesetzt hatte, und so ließ sie ihre Waffe schnell wieder fallen. Aus der begründeten Angst heraus, dass sie damit selbst zum Opfer werden konnte.

Stattdessen fuhr sie in ihrem kühlen Geschäftston fort und verkündete, dass sie »eine alternative Liste« erstellt hatte, die sie daraufhin aus ihrer schicken Handtasche hervorzog – Gucci, wie Gitte ihm bei einer früheren Gelegenheit erklärt hatte. Was ja seiner Meinung nach die Erklärung dafür war, warum er Staatsminister geworden war und nicht Elizabeth Meyer, Tochter eines wohlhabenden jüdischen Kürschners in zweiter Generation. Angefangen bei ihrem honigfarbenen, hochgesteckten Haar, über den üppigen Pelzmantel bis hin zu den schlanken Zigarillos, war es schlicht ihr Auftreten – ja, der ganze Stil, der einer italienischen Operndiva würdig gewesen wäre – und nicht ihr Geschlecht, das sie um den Posten betrogen hatte, für den ihre politische Begabung, ihr Engagement und ihre Ambitioniertheit anderenfalls Berechtigung genug gewesen wären. Sie war ganz einfach undänisch und nicht gerade volksnah und, okay, sie war auch – trotz ihrer hohen Absätze und lackierten Fingernägel – auf eine provokante Art unweiblich. Im Laufe der Zeit hatte diese kinderlose und seit vielen Jahren unverheiratete Frau schließlich auch massenweise gute Ratschläge bekommen, wie sie ihr Image ändern könnte – die Haare abschneiden, sich in Jeans und Sweatshirt zeigen, sich auf dem Fahrrad mit Proviant im Korb fotografieren lassen. Ein Kind bekommen! Einen Mann! Eine Familie! Was auch immer, solange es sie nur verträglicher für die breite Öffentlichkeit machte. Sie weigerte sich standhaft, hatte immer entschieden daran festgehalten, dass man sie entweder nehmen musste, wie sie war, oder es eben bleiben ließ. Eine Haltung, für die sie teuer hatte bezahlen müssen, die aber mit den Jahren ein Teil ihres Kapitals geworden war. Denn sie bewies Integrität.

Außerdem waren die Zeiten nicht mehr so politisch korrekt – ganz im Gegenteil. Image war alles. Nicht zuletzt bei den jüngeren Wählergruppen, die mehr materialistisches Streben besaßen als alle anderen vor ihnen, und die sich, für jeden erkennbar, als Marken-Junkies darstellten. Es war keine Schande mehr, sich als fashion victim zu outen, und darum erschien Elizabeth Meyer auch öfters auf den In-Listen der hippsten Magazine und lief bereitwillig Reklame für neue Designer, die ihren »Glamlook« bewunderten. In einem Radioprogramm hatte er einmal jemanden sagen hören, dass sie »hammermäßig führte« und man sie zu »Kult« erklärte, bis hin zu »göttlich«. Per Vittrup hingegen hatte nach außen hin nichts weiter als ein Schulterzucken übrig für Meyers Flirt mit dem, was Gitte nach einem trendigen Lifestyle-Magazin als »Wallpaper-Segment« bezeichnete. Aber eigentlich beunruhigte es ihn, denn er hatte das unbehagliche Gefühl, dass sie auf etwas aus war. Etwas, das er nicht durchschauen konnte.

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