Clemens Brentano - Brentanos Märchen

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Eine schöne Sammlung von Brentanos sogenannten italienischen Märchen:
Diese Erzählungen umfassen alle Facetten des Lebens – von Trauer und Unglück über Arroganz und Hochmut bis hin zu Liebe und Glück. Sei es die Geschichte der als Trübseelchen bekannten Prinzessin Liebseelchen, das Schicksal des Jungen Dilldapp, den seine Mutter fortjagt, da sie ihn für zu dumm hält, oder die absurde Geschichte des Baron von Hüpfenstich, alle haben über Generationen Groß und Klein bezaubert, zum Lachen, Nachdenken oder Weinen gebracht.
Clemens Brentano (1778-1842) war ein deutscher Schriftsteller, der neben Achim von Arnim als Repräsentant der Heidelberger Romantik gilt. Nach einem abgebrochenen Medizinstudium lernte er in Jena die Vertreter der Weimarer Klassik sowie der Frühromantik kennen und wurde von ihnen in seinen ersten Schriften inspiriert. Seine bekanntesten Werke sind «Des Knaben Wunderhorn», das er zusammen mit Achim von Arnim herausgab, und «Godwi».

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Einstens morgens, da Prinz Röhropp zu der schwarzen Russika kam, hatte diese eine goldne Wiege neben sich stehen und in ihrem Arm ein mit Purpurwindeln bedecktes Päckchen. „Ach,“ rief Prinz Röhropp aus, „hätte der Himmel meine Wünsche erhört und mir ein kleines liebes Kindchen geschenkt? O zeige mir es, liebste Russika!“ „Ja,“ erwiderte diese,

Ein schönes Kind,

Doch zeig ich’s nicht,

Es wird sonst blind

Vom Sonnenlicht.

„Gedulden Sie sich, mein Prinz, Sie werden es schon früh genug sehen.“ Hierüber ward der Prinz betrübt und sah zum Fenster hinaus, und da ritt Liebseelchen grade auf ihrem Schimmelchen vor ihren schönen Dienerinnen über den Platz. Da der Prinz sie sah, grüsste er sie; sie erwiderte den Gruss und liess ihr Pferdchen so schön springen und tanzen, dass der Prinz vor Freuden ausrief: „Ach, welche wunderschöne Prinzessin! Die ist ja, als wenn sie grade aus dem Himmel herabgekommen wäre!“ Da Russika dies hörte, sagte sie voll Zorn:

Prinz Röhropp, du,

Mach’s Fenster zu,

Oder ich bringe dir grosse Not,

Steche mit der Nadel das Prinzchen tot!

Da erschrak Röhropp sehr, machte das Fenster zu und sah nicht mehr hinaus.

Liebseelchen war sehr erfreut gewesen über den freundlichen Gruss Röhropps; aber das war eine kurze Freude. Sie lauerte wohl tagelang am Fenster, er liess sich, wegen der Drohung der Mohrin, nicht mehr sehen. Als Liebseelchen einstens in traurigen Gedanken am Fenster sass, erblickte sie gegenüber die böse Russika mit ihrem bedeckten Wickelkind auch am Fenster sitzend. Da ward sie so betrübt, dass sie aus grosser Not und. Pein eine von den goldnen Wünschelnüssen der alten Mütterchen aufbiss, und siehe, ein wunderschöner, bunter, kleiner Papagei flog heraus und um Liebseeichen herum und gaukelte wie ein Äffchen und plauderte und sang allerlei allerliebstes Zeug durcheinander.

Russika hatte kaum den Vogel gesehen, als sie rief: „Röhropp! Röhropp!“ Und da der Prinz ihr nahte, zeigte sie auf den Vogel und sagte:

Prinz Röhropp, gleich

Papperle mir reich,

Oder ich bringe dir grosse Not,

Steche mit der Nadel das Prinzchen tot!

Was sollte der arme Prinz anfangen? Er musste gleich einen Edelknaben hinüber zu Liebseelchen schicken und sie fragen lassen, ob sie ihm das schöne Papperle nicht verkaufen wolle. Liebseelchen erwiderte dem Boten, sie sei keine Krämerin, sie habe nie etwas verkauft; aber sie mache sich eine Ehre draus, dem Prinzen das Papperle zu schenken, und so überreichte sie den Vogel dem Edelknaben, der ihn hinüber zur garstigen Russika brachte.

Vier Tage drauf sassen Russika und Liebseelchen wieder am Fenster, und Liebseelchen knackte die zweite Wünschelnuss auf. Aus der kam eine schöne goldne Henne mit zwölf goldnen Küchelchen, welche um sie herum pickten und piepten. Die Henne gluckte so süss wie eine Flöte und nahm sie unter die Flügel, und das war so wunderlich anzusehen, dass Russika die kleine goldne Brut kaum erblickt hatte, als sie rief: „Röhropp! Röhropp!“ Der Prinz kam. Die Mohrin zeigte hinüber und sagte:

Prinz Röhrepp, gleich

Goldglucke mir reich,

Oder ich bringe dir grosse Not,

Steche mit dem Messer das Prinzchen tot!

Röhropp kannte die zornige Gemütsart der Russika; er konnte nicht anders, er schickte abermals den Edelknaben hinüber und liess tausendmal um Entschuldigung bitten, dass er so unglücklich sei, um die Goldglucke bitten zu müssen, und Liebseelchen gab die Goldglucke und die zwölf Küchlein hin.

Vier Tage gingen abermals vorbei; Liebseelchen sass wieder am Fenster und gegenüber die böse Mohrin. Da knackte Liebseelchen die dritte Nuss auf, und sieh, eine kleine, wunderbar schöne Puppe kam heraus; sie hatte einen kleinen Spinnrocken in der Hand und spann Gold und drehte die Spindel so artig und leckte die Fingerchen so zierlich, dass es eine Freude war, sie anzusehen. Kaum hatte Russika dieses Wunderpüppchen gesehen, als sie dem Prinzen rief, hinüberzeigte und sprach:

Prinz Röhropp, gleich

Spinnpuppe mir reich,

Oder ich bringe dir grosse Not,

Steche mit dem Messer das Prinzchen tot!

Röhropp war in Verzweiflung über die Unverschämtheit der Mohrin, die alles haben wollte, was sie sah, und weil er, sich schämte, den Edelknaben wieder hinüberzuschicken, ging er selbst in die Wohnung seiner Nachbarin.

Liebseelchen empfing ihn mit der grössten Freundlichkeit. Er brachte sein Anliegen mit grosser Verlegenheit vor, und als Liebseelchen, um ihn länger bei sich zu sehen, allerlei Schwierigkeiten machte, ihm die Puppe zu schenken, sagte er endlich: „Verehrte Prinzessin, ach, ich will Ihnen ja gern alles, was mein ist, drum geben; schenken Sie mir nur die Puppe und retten Sie meinem Prinzen das Leben! Bedenken Sie, dass ich der Russika, welche die Puppe haben will, mein eignes Leben verdanke! Sie ist es, die mich aus dem Grabe herausgeweint, aber ich muss sagen, sie hat mir keinen Gefallen damit getan, ich wollte lieber ewig versteinert liegengeblieben sein, als dass ich jetzt so von ihr gequält und gepeinigt bin.“ Da Liebseelchen dies hörte, ward sie sehr traurig über den Betrug und die Undankbarkeit der Mohrin. Sie gab dem Prinzen Röhropp die Puppe mit Tränen und verschloss sich in ihre Kammer und weinte.

Röhropp, nicht weniger betrübt als Liebseelchen, brachte die spinnende Puppe seiner bösen Mohrin. Diese nahm die Puppe auf den Arm und trieb sie immer an zu spinnen mit den Worten:

Spinn, Puppe, spinn!

Spinn ein königliches Kleid,

Zwanzig Ellen lang und breit!

Und wird dir der Faden brechen,

Will ich dich mit Nadeln stechen,

Spinn, Puppe, spinn!

Da spann die kleine Puppe immer emsiger und emsiger. Da Russika sie aber immer noch mehr antrieb und endlich eine Nadel hervorzog, guckte die kleine Puppe sie zornig an und sprach:

Russika, dụ treibst’s zu toll;

Wenn ich immer spinnen soll,

Musst du Märchen mir erzählen

Und nicht schmähen stets und quälen;

Willst du nicht in zehen Tagen

Fünfzig Märchen her mir sagen,

So will ich dem Röhropp klagen,

Dass du ihn so grob belogen,

Dass Liebseelchen du betrogen;

Denn du stahlst den Tränenkrug.

Merk dir das und werde klug!

Als die Mohrin dies gehört hatte, ward es ihr angst und bang; denn sie wusste auch gar keine einzige Geschichte als eine, die erzählte sie gleich:

Es war einmal ein Mann,

Der hiess Pumpam,

Pumpam hiess er,

An einen Stein stiess er

Und fiel dann in ein Loch,

Ich glaub, da liegt er noch!

Die Puppe aber sagte, dies Märchen sei sehr dumm, sie wolle etwas Besseres hören, und wenn nicht gleich eine ganze Spinnstube voll Erzählerinnen herbeigeschafft werde, so wolle sie gleich dem Prinzen Röhropp alles sagen; denn hören müsste sie oder schwätzen. Da wünschte Russika die Puppe über alle Berge und rief: „Röhropp!“ Der kam und ward von ihr mit den Worten empfangen:

Röhropp, such zehn Spinnerinnen,

Die auf fünfzig Märchen sinnen,

Sonst bring ich dir grosse Not,

Steche mit dem Messer das Prinzchen tot!

Da liess Prinz Röhropp voll Herzensangst in der Stadt und auf dem Lande durch Trompeter bekanntmachen, alle alte Mütterchen, welche schöne Geschichten erzählen könnten, sollten sich morgen abend mit ihren Spinnrädern vor dem Schlosse einstellen. Da entstand eine Bewegung im ganzen Land; aus allen Winkeln, hinter allen Öfen hervor, aus allen Bodenkammern, von allen Kirchentüren weg kamen die alten Mütterchen zusammengelaufen. Sie wuschen und trockneten und flickten und plätteten alle ihre schönsten Kleider. Da rasselten die Schlüssel, da knackten die alten Kastendeckel, da knarrten die alten Schranktüren im ganzen Land, als sie ihren alten Putz hervorsuchten; dabei war ein Geplapper und Geschnatter und Gezische und ein Spektakel ohne Ende. Sie wuschen die alten Spinnräder und schmierten sie mit Öl und legten den schönsten Flachs um die Rocken, und so ging der Zug von allen Seiten auf die Stadt und den Schlossplatz zu.

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