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Material
Genauso wie für Männer, nur kleiner und pink? Dass das nicht die Lösung sein kann, hat inzwischen auch die Fahrradindustrie zum großen Teil verstanden. Es gibt eine immer größere Auswahl speziell für Frauen, wie etwa Radhosen mit Pinkelpause-Funktion. Leider ist mir aber schon öfters aufgefallen: Fürs gleiche Geld gibt es oft weniger Rad für Frauen, weil die Frauenversion teurer oder schlechter ausgestattet ist. Ganz schön fies. Vergleichen kann hier Geld sparen!
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Männer
Ja, auch Männer sind manchmal eine der Herausforderungen für Frauen. Sei es in der Beziehung, deren Status nach gemeinsamen Touren manchmal auf „es ist kompliziert“ umgestellt werden müsste. Oder Männerausfahrten, bei denen der Wettkampfspirit während der Cappuccino-Runde echt den letzten Nerv kosten kann. Glücklicherweise gibt es natürlich auch viele vernünftige Männer – ich empfehle dir aber: Such dir auch mal Frauen für eine gemeinsame Ausfahrt.
Carolyn Ott-Friesl fährt seit über 15 Jahren Rennrad und bloggt auf Ciclista.net seit 2014 über Tipps, Tests und Geschichten, die der Radsport schreibt .
MAARTENÜBER …
SEINE VERRÜCKTESTE HERAUSFORDERUNG
Für die belgische Fernsehsendung „Project K“ von Koen Wauters ließ ich mich zu einer Rennrad-Challenge am Mont Ventoux überreden. Das Problem dabei war nur, dass ich schon seit zehn Jahren nicht mehr im Sattel gesessen war. Am Anfang meiner Laufbahn als Journalist arbeitete ich nämlich rund um die Uhr. Als ich es eines Tages etwas ruhiger angehen ließ, kam die Anfrage von Wauters. Sie bedeutete die Wende. Ich verliebte mich sofort in mein Rad. Da meine Kinder schon etwas größer waren, hatte ich wieder mehr Zeit für Sport. Ich habe damals zwölf Wochen trainiert und anschließend die Herausforderung erfolgreich bewältigt: eine Tour, die mit einem Aufstieg zum Gipfel des Mont Ventoux begann und dort oben, nach vier weiteren Bergen, auch endete.
GUT BEGONNEN …
DIE BASIS FÜR DAS TRAINING
DER TRAININGSPLAN
TRAININGSPLAN FÜR 12 WOCHEN
REZEPTE
Eine gute Vorbereitungauf ein sportliches Ziel ist essenziell für das erfolgreiche Gelingen. Übertraining, Überbelastung und Verletzungen stellen sich öfter ein, als man denkt. Es wäre doch schade, wenn man aus diesen Gründen sein Ziel nicht erreichen könnte. Deshalb spielt ein gesundheitsbewusstes und effizientes Training eine so bedeutende Rolle.
HÄUFIGE FEHLER
– völlig oder unzureichend vorbereitet das Ziel erreichen wollen
– zu intensives Training (etwa wenn man im Winter lediglich Spinning betreibt und darüber hinaus das Aufrechterhalten der Grundlagenausdauer vernachlässigt)
– nur am Wochenende trainieren
– zu wenig Erholung (indem man die Gesamtbelastung mit Arbeit und Familie zu wenig berücksichtigt) oder zu wenig Schlaf
– eintöniges Training mit wenig oder gar keiner Abwechslung
Kapitel 1
KAPITEL 1
Die Basis für das Training
Jeder von uns verfügt über gewisse körperliche Eigenschaften, die sich durch gezieltes Training aufbauen und weiterentwickeln lassen.
DIE 5 MOTORISCHEN GRUNDFÄHIGKEITEN:
Da diese Fähigkeiten meist alle gleichzeitig gefragt sind, dürfen sie nicht isoliert voneinander betrachtet werden. So muss ein Bahnsprinter beispielsweise über Schnellkraft (Schnelligkeit und Kraft) verfügen, sobald der Startschuss ertönt. Dagegen ist der Straßenradsport – speziell für Hobby-Rennradfahrer und -fahrerinnen – hauptsächlich ein Ausdauersport. Deshalb konzentrieren wir uns bei den Trainingsplänen in diesem Buch auf die Ausdauer. Die Stabilisationsübungen ab Seite 114dienen vor allem zur Vorbeugung von Verletzungen und zur Verbesserung der Koordination.
ANMERKUNG
Die genetische Veranlagung bestimmt darüber, welche motorischen Grundfähigkeiten besonders ausgeprägt vorhanden sind. Nur wer über die richtige Kombination dieser Grundfähigkeiten verfügt, erbringt Höchstleistungen auf Spitzenniveau. Bei Radprofis beispielsweise entscheidet diese Veranlagung darüber, dass der eine im Rennen einen Sprint gewinnt und der andere besser die Berge hinaufstürmt. In manchen Sportarten spielen auch Technik und/oder Taktik eine Rolle. Die Klassikerfahrer und -fahrerinnen, deren Terrain die Frühjahrsklassiker sind, wissen genau, wo sie sich während des Rennens im Peloton aufhalten müssen. Auf dem Teilstück zu einem Anstieg wollen sie so wenig Energie wie möglich verlierenund verstecken sich daher im Peloton. Kurz vor dem Anstieg – etwa dem Koppenberg – müssen sie sich dann allerdings ganz vorn positionieren. Auch der Kopf ist übrigens ein entscheidender Faktor für das Erbringen von (Spitzen-)Leistungen.
MAARTENÜBER …
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