Charles Stephen Dessain - John Henry Newman

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John Henry Newman (1801–1890) war anglikanischer Theologe und Professor am Oriel College in Oxford. Er gehörte zu den Protagonisten der Oxford-Bewegung, die das geistliche Leben der anglikanischen Staatskirche Englands erneuern wollten.
Nach Jahren intensiven Ringens und Betens konvertierte er 1845 zum katholischen Glauben. Newmans Leben nach der Konversion war von Anfeindungen auf anglikanischer und Misstrauen auf katholischer Seite geprägt.
John Henry Kardinal Newman gehört zu den bedeutendsten Theologen der Moderne und wird von vielen auch als «Kirchenvater der Neuzeit» bezeichnet.
Er wurde von Papst Leo XIII. zum Kardinal erhoben und von Papst Benedikt XVI. seliggesprochen. Papst Franziskus hat John Henry Kardinal Newman am 13. Oktober 2019 heiliggesprochen.

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Erst 1864 ging er mit seiner Autobiografie wieder an die Öffentlichkeit, weil von anglikanischer Seite die innere Wahrhaftigkeit seiner Konversion zugleich mit der Wahrheitsliebe des katholischen Klerus überhaupt in einem Zeitschriftenartikel in Zweifel gezogen worden war. Durch die rückhaltlose Offenlegung seiner Motive, die ihn zuerst zur Oxford-Bewegung und dann zur katholischen Kirche geführt hatten, gewann er die Sympathie der englischen Öffentlichkeit zurück. Die Katholiken waren stolz auf ihn, aber in seinem Verhältnis zu den kirchlichen Behörden blieb er, wie er sagt, »unter der Wolke«.

Ein neuer Konflikt entstand für Newman zur Zeit der Vorbereitung und Durchführung des I. Vatikanischen Konzils (1869–1870). Eine offizielle Teilnahme daran hatte Newman mit der Bemerkung abgelehnt: »Ich bin kein Theologe.« 20Die sehr differenzierte Stellungnahme Newmans zum Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes wird von Dessain ausführlich dargestellt. Mit diesem Zeitpunkt beginnt ein besonders aktueller Teil des Buches von Dessain. Die Kirche drohte nach der Meinung Newmans im Zusammenhang mit den restaurativen Tendenzen des 19. Jahrhunderts unter die Herrschaft einer »fanatischen Partei« zu kommen. In einem erst kürzlich veröffentlichten Brief von 1867 schreibt Newman sogar: »Erzbischof Manning und ich gehören zwei verschiedenen Religionen an.« 21

Newman ließ sich jedoch in seiner Treue zur Kirche nicht beirren. 1868 wurde mit seiner Zustimmung eine Neuausgabe seiner Predigten aus der anglikanischen Zeit veranstaltet, die noch stärker biblisch orientiert waren als die späteren katholischen Predigten. Dadurch trat die Einheit von Leben und Werk immer deutlicher hervor.

Als fast 70-Jähriger schrieb er sein größtes Werk über die Glaubensbegründung, er nannte es Entwurf einer Zustimmungslehre . Hier setzte er das personale Denken dem bloßen Denken in Begriffen entgegen, dem nach seiner Meinung die herrschende Neuscholastik verfallen war, und dem Glaubensbegriff dieser Schule (Glaube als Fürwahrhalten von Sätzen) den lebendigen, personalen Glauben. Das Buch war eine Antwort auf die Glaubensschwierigkeiten seiner Freunde, denen er sich jahrzehntelang in vielen Briefen und Gesprächen gestellt hatte. Zugleich sollte es aber auch eine verantwortliche und stichhaltige Begründung des Glaubens für die einfachen Menschen bieten, die nicht auf eine intellektuelle Auseinandersetzung vorbereitet waren.

Inzwischen war das I. Vatikanische Konzil zu Ende gegangen, und es gab wie bei jedem Konzil große Schwierigkeiten seiner Durchführung und Rezeption sowohl bei den Theologen wie in den Gemeinden. Wenn Papst Pius IX. auch viel weniger erreicht hatte, als er wollte, so war doch die Stellung des Papsttums dadurch gestärkt worden. 22Politiker sahen die Untertanentreue der Katholiken durch die Definition der Unfehlbarkeit des Papstes gefährdet. In Deutschland wurde das Konzil von Bismarck zum Anlass eines »Kulturkampfes« gegen die Katholiken genommen, und in England trat Ministerpräsident Gladstone in Reden und Broschüren gegen das Konzil auf, das ihm nur in der einseitigen Interpretation Kardinal Mannings bekannt war. Newman war inzwischen 74 Jahre alt und er hatte nicht gedacht, dass noch einmal ein Ruf von außen ihn zur Feder greifen lassen würde. Nun entstand 1875 eines seiner bedeutendsten polemischen Werke in der Form eines »Briefes an den Herzog von Norfolk«. 23Sein Thema war die Lehre vom Gewissen als Grundprinzip der Religion, näherhin von der Gewissensfreiheit des Katholiken auch gegenüber dem Papst, nicht ohne Einordnung in das Ganze, wie Dessain ausführt, aber jedenfalls in dem Sinn, dass die Katholiken nicht »Sklaven sind in geistiger und moralischer Beziehung«, wie man ihnen vorwarf. 24Nicht zuerst der Papst, sondern das Gewissen ist, wie Newman sagt, der ursprüngliche Stellvertreter Christi.

Newman blieb auch im Alter in Kontakt mit seinen vielen Korrespondenten. Die große Neuausgabe seines gesamten Werkes machte stetige Fortschritte, sodass die Einheit seiner anglikanischen und seiner katholischen Lebenszeit jedem Zweifel enthoben war. Die Jahre 1878 und 1879 brachten zwei unerwartete Höhepunkte seiner äußeren Geltung, eine Anerkennung für ihn durch seine Universität Oxford durch die Ernennung zum Ehrenmitglied des Trinity College in Oxford und durch seine Erhebung zum Kardinal. Er reiste nach Rom und erreichte, dass er ausnahmsweise in seinem Oratorium in Birmingham wohnen bleiben konnte. Seine Kräfte waren aber so erschöpft, dass ein Arzt ihn auf der beschwerlichen Reise begleiten musste.

Ein Jahrzehnt stand ihm noch als letzte Lebenszeit bevor. In dieser Zeit füllte sich die Zahl des auf fünf Priester zusammengeschmolzenen Oratoriums wieder auf und die damals eingetretenen Novizen bestimmten das Bild des Oratoriums von Birmingham noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Newman blieb bis an sein Lebensende Praepositus des Oratoriums. 251890 ging sein Leben zu Ende, und es begann die Epoche einer für viele unerwartet großen Nachwirkung.

Zur Wirkungsgeschichte Newmans

Es gibt eine Äußerung Newmans, die fast prophetisch zu nennen ist, dass ein neuer Papst oder ein neues Konzil seine Ideen wieder zur Geltung bringen werde. Ein Stück Verwirklichung dieser Voraussage wurde ihm schon zu Lebzeiten geschenkt: Leo XIII., der Nachfolger von Papst Pius IX., erhob den einfachen Priester und Vorsteher einer zahlenmäßig unbedeutenden Priestergemeinschaft, des Oratoriums, zum Kardinal. Der Antrag bei Papst Leo XIII. ging von englischen Laien aus. Der Papst gab seiner ersten Kardinalserhebung programmatischen Charakter: Was sein Vorgänger versäumt hatte, wollte der neue Papst nachholen, um, wie er sagte, »die Kirche zu ehren«. Damit war, wie Newman sagte, »die Wolke von ihm genommen«, die Wolke des Misstrauens vonseiten maßgebender Katholiken, die über seiner katholischen Zeit gehangen hatte. Nach seinem Tode musste selbst Kardinal Manning zugeben, dass er der »größte Glaubenszeuge« seiner Zeit gewesen war. 26

Ein Rückschlag dieser weltweiten Anerkennung, die sich über sein Todesjahr hinaus auswirkte, geschah zu Beginn des neuen Jahrhunderts, zur Zeit des Kampfes gegen den »Modernismus« in der katholischen Theologie. Manche meinten, Newman habe niemals so recht katholisch denken gelernt. 27Nicht nur seine Freunde, sondern auch Papst Pius X. verteidigten seine Rechtgläubigkeit, und 1907 kam die erste bedeutende Newman-Biografie zustande, verfasst von Henri Bremond, mit dem Untertitel »Versuch einer psychologischen Biografie«. 1912 erschien die »klassische« Newman-Biografie von Wilfrid Ward in England.

In Deutschland war Kardinal Newman damals durch Übersetzungen vieler seiner Werke (seit 1845), die auch in den Pfarrbüchereien einen Ehrenplatz hatten, kein Unbekannter. Die 1903 gegründete katholische Reformzeitschrift Hochland nahm sich seiner an. Vorkämpfer für die rechte Einschätzung Newmans in Deutschland waren Matthias Laros (1882–1965) und Erich Przywara (1889–1972). Auf dem Höhepunkt des Ersten Weltkrieges warb Laros u. a. in der Bonifatius-Korrespondenz , einer Zeitschrift der katholischen Studenten und Akademiker, mutig für den großen Engländer. Die Newman-Renaissance, die sehr bald nach dem Ersten Weltkrieg begann, ist wiederholt beschrieben worden. 28Diese Wirkungsgeschichte Newmans kann nach verschiedenen Gesichtspunkten dargestellt werden; sie läuft parallel mit dem Fortschreiten der Übersetzung der Werke Newmans ins Deutsche, die heute mit vereinzelten Ausnahmen alle wichtigen Bestandteile seines geistlichen und theologischen Werkes umfasst. 29Hier soll ein Versuch gemacht werden, an Beispielen aus den 20er-Jahren zu zeigen, dass es sich bei dieser Renaissance um eine wirkliche Bewegung gehandelt hat, die über den Bereich der theologischen Wissenschaft hinausging und ebenso der Vorbereitung des II. Vatikanischen Konzils diente wie andere Bewegungen in der katholischen Kirche, die in den Beschlüssen des Konzils ausdrücklich genannt werden. 30Die weiteste Verbreitung fanden Übersetzungen der Gebete und Betrachtungen Newmans unter dem Titel Gott und die Seele , herausgegeben von Matthias Laros, Mainz 1919, »der geistig lebendigen Jugend dieser Zeit« gewidmet, sowie die Auswahl aus Newmans Werk in fünf kleinen Bänden von Erich Przywara, erschienen 1922. 31Seit 1921 wurde auch die vollständige Übersetzung der Hauptwerke Newmans in Angriff genommen, für die sich auch der »Verband der Vereine Katholischer Akademiker« eingesetzt hat. Das größte Interesse galt zunächst Newman als Beter und Zeuge eines lebendigen, Welt und Zeit zugewandten Glaubens, wie er besonders in seiner Selbstbiografie und in seinen Briefen zum Ausdruck kam. Vorträge und Arbeitsgemeinschaften über Newman sowie Kongresse führten katholische Intellektuelle und die studentische Jugend zusammen, die zum Teil durch die Jugendbewegung der 20er-Jahre geprägt war.

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