Franz Werfel - Gesammelte Werke - Romane, Erzählungen, Dramen & Gedichte (Über 200 Titel in einem Buch)

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Gesammelte Werke: Romane, Erzählungen, Dramen & Gedichte (Über 200 Titel in einem Buch): краткое содержание, описание и аннотация

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Franz Werfel (1890-1945) war ein österreichischer Schriftsteller jüdischer Herkunft mit deutschböhmischen Wurzeln. In den 1920er und 1930er Jahren waren seine Bücher Bestseller. Mit seinem Roman Verdi. Roman der Oper (1924) wurde Werfel zu einem Protagonisten der Verdi-Renaissance in Deutschland. Besonders bekannt wurden sein zweibändiger historischer Roman Die vierzig Tage des Musa Dagh 1933 (über der Völkermord an den Armeniern) und Das Lied von Bernadette (Das Wunder der Bernadette Soubirous von Lourdes) aus dem Jahr 1941.
Inhalt:
Romane
Die vierzig Tage des Musa Dagh
Die Geschwister von Neapel
Das Lied von Bernadette
Verdi
Stern der Ungeborenen
Der Abituriententag
Der veruntreute Himmel
Erzählungen & Novellen
Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig
Eine blaßblaue Frauenschrift
Géza de Varsany oder Wann wirst du endlich eine Seele bekommen?
Das Trauerhaus
Die arge Legende vom gerissenen Galgenstrick
Die wahre Geschichte vom wiederhergestellten Kreuz
Die Entfremdung
Kleine Verhältnisse
Geheimnis eines Menschen
Der Tod des Kleinbürgers
Dramen
Jacobowsky und der Oberst
Die Versuchung
Gedichte
Der Gerichtstag
Die Geburt der Schatten
Ballade von Wahn und Tod
Ballade von einer Schuld
Ballade von Nachtwandel
Ballade von zwei Türen
Kleine Ballade an die Schwester
Gesang der Memnons-Säule
Novembergesang
Dezembergesang
Fragment der Eurydike
Der Ruf
Verlust
Vergessen
An eine Lerche
Trinklied
Der Gerichtsherr…

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Und auch beim Abschied wiederholte er dringlich:

»Vertrauen und schweigen! ... Du wirst mich viele Monate nicht sehn. Bedenke aber, daß ich in dieser Zeit für euch arbeiten werde. Ich habe von deinen Vätern viel Güte empfangen. Und nun läßt es Gott in meinem Alter zu, daß ich dankbar sein darf.«

Drittes Kapitel

Die Notabeln von Yoghonoluk

Inhaltsverzeichnis

Der Heimritt nahm viel Zeit in Anspruch, denn Gabriel Bagradian setzte sein Pferd nur selten in Trab und ließ es immer wieder in die langsamste Gangart verfallen. So geschah es auch, daß er vom kürzeren Wege geriet und auf der Straße blieb, die den Orontes entlang führt. Erst als jenseits der Häuserkuben von Suedja und El Eskel der ferne Meereshorizont in Sicht kam, schrak der Reiter aus seiner Versunkenheit auf und wandte sich scharf gegen Norden, dem Tal der armenischen Dörfer zu. Zu Beginn der langlebigen Frühjahrsdämmerung erreichte er die Straße – wenn man den elenden Karrenweg so nennen darf –, welche die sieben Dörfer miteinander verbindet. Yoghonoluk lag ungefähr in der Mitte. Er mußte daher die südlichen Ortschaften Wakef, Kheder Beg, Hadji Habibli durchqueren, um nach Hause zu kommen, was vor Einbruch der Dunkelheit kaum mehr möglich war. Er aber hatte keine Eile.

Um diese Stunde waren die Ortschaften am Musa Dagh reich belebt. Alles stand vor den Häusern. Die Zärtlichkeit des Sonntag-Endes trieb die Menschen zusammen. Die Körper, die Augen, die Worte suchten einander, um das Behagen des Daseins durch Familienklatsch und allgemeine Klagen über die Zeit zu bekräftigen. Die Geschlechter und die Altersstufen bildeten getrennte Gruppen. Scheel standen die Matronen beisammen, gelassen die jüngeren Frauen in ihren Feiertagskleidern und spöttisch die jungen Mädchen. Ihr Münzenschmuck klapperte. Sie zeigten die herrlichen Zähne. Gabriel fiel die große Menge kriegstauglicher Burschen auf, die noch nicht eingerückt waren. Sie lachten und tollten, als ob es für sie keinen Enver Pascha gäbe. Aus den Wein- und Obstgärten näselten die Saiten des Tar, der armenischen Gitarre. Ein paar überfleißige Männer bereiteten ihr Handwerkszeug vor. Der türkische Tag geht mit der Dämmerung zu Ende und somit auch die Sonntagsruhe. Gesetzte Arbeitsmänner hatten Lust, vor dem Schlafengehen noch ein bißchen herumzubasteln.

Anstatt mit ihren türkischen Namen hätte man die Dörfer auch nach dem Handwerk benennen können, das sie auszeichnete. Wein und Obst pflanzten sie alle. Getreide wurde fast nicht angebaut. Doch ihr Ruhm lag in der Kunstfertigkeit. Da war Hadji Habibli, das Holzdorf! Seine Männer verfertigten nicht nur aus hartem Holz und Bein die besten Kämme, Pfeifen, Zigarettenspitzen und ähnliche Gegenstände des täglichen Gebrauches, sondern sie schnitzten auch Kruzifixe, Madonnen, Heiligenfiguren, die bis nach Aleppo, Damaskus und Jerusalem ausgeführt wurden. Diese Schnitzereien, keine grobe Bauernware, besaßen ihre Eigenart, wie sie nur im Schatten des heimatlichen Berges zu gedeihen vermochte. Wakef aber war das Spitzendorf! Denn die feinen Decken und Taschentücher der dortigen Frauen fanden ihre Kundschaft sogar bis Ägypten, ohne daß die Künstlerinnen freilich etwas davon wußten, die mit ihrer Ware nur bis auf den Markt von Antiochia gelangten, und dies kaum zweimal jährlich. Von Azir, dem Raupendorf, muß nicht mehr gesprochen werden. In Kheder Beg wurde die Seide gesponnen. In Yoghonoluk und Bitias, den beiden größten Flecken, fanden sich all diese Handwerksarten zusammen. Kebussije aber, der nördlichste, der verlorenste Ort, war das Bienendorf. Der Honig von Kebussije, so behauptete Gabriel Bagradian, finde auf der ganzen Welt nicht seinesgleichen. Die Bienen sogen ihn aus der innersten Essenz des Musa Dagh, aus seiner zauberhaften Begnadung, die ihn unter allen den melancholischen Gebirgen des Landes heraushob. Warum entsandte gerade er unzählige Quellen, von denen die meisten als schleiernde Kaskaden ins Meer fielen? Warum er, und nicht die muselmanischen Berge wie der Naulu Dagh und der Dschebel Akra? Es war wirklich wie ein Wunder, als ob die Gottheit des Wassers, in geheimnisvoller Vorzeit durch den Wüstensohn, den Moslem, gekränkt, sich von dessen nackten, bittflehenden Höhen zurückziehe, um den christlichen Berg üppig zu begnaden. Die blumendurchwirkten Matten seiner Obsthänge, die satten Almen auf seinem faltenreichen Rücken, die schmiegsamen Wein-, Aprikosen- und Orangengärten an seinem Fuß, die Eichen und Platanen in den dunkeldurchmurmelten Schluchten, die Freudenausbrüche von Rhododendron, Myrtenblüten und Azaleen an heimlichen Stellen, die schutzengelhafte Stille, in die sich Herden und Halterbuben verdämmernd schmiegten, dies alles schien nur leicht gestreift zu sein von den Folgen des Sündenfalles, unter deren karstiger Trauer das übrige Kleinasien seufzt. Durch irgendeine kleine Ungenauigkeit in der göttlichen Weltordnung, durch die gutmütige Bestechlichkeit eines heimatliebenden Cherubs schien sich in den Revieren des Musa Dagh ein Bodensatz, ein Abstrahl, ein Nachgeschmack des Paradieses verfangen zu haben. Hier, an der syrischen Küste, und nicht etwa tief unten im Vierstromland, wohin die geographischen Bibelerklärer den Garten Eden gerne versetzen.

Es ist selbstverständlich, daß auch die sieben Dörfer am Berge von seinem Segen ein Teil abbekommen hatten. Sie waren mit jenen elenden Siedlungen nicht zu vergleichen, denen Gabriel auf seinem Ritt durch die Ebene begegnet war. Da gab es keine Lehmhütten, die menschlichen Behausungen nicht glichen, sondern schlammigen Anschwemmungen, in die man ein schwarzes Loch gebohrt hatte zur Wohnstatt und Herdstelle für Mensch und Vieh. Die Häuser waren zumeist aus Stein erbaut. Jedes umfaßte mehrere Räume. Kleine Veranden liefen um die Mauern. Tür und Fenster blinkten sauber. Nur einige wenige Hütten aus ältester Zeit hatten nach orientalischer Sitte keine Fenster gegen die Straße zu. Soweit der scharfe Schlagschatten des Damlajik sich in das Land zeichnete, soweit herrschte diese Freundlichkeit und dieser Hochstand des Lebens. Jenseits des Schattens begann die Öde. Hier Wein, Früchte, Maulbeere, Terrasse über Terrasse, dort die Ebene mit einförmigen Mais- und Baumwollfeldern, die stellenweise die nackte Steppe wies, wie ein Bettler seine Haut durch die Lumpen. – Doch es war nicht der Segen des Berges allein. Nach einem halben Jahrhundert noch zeitigte die Energie Awetis Bagradians des Alten hier volle Frucht, die Liebe eines einzigen unternehmenden Mannes, die sich stürmisch auf diesen Heimatfleck Erde konzentriert hatte, aller Weltlockung zum Trotz. Mit erstaunten Augen sah der Enkel diese Menschen, die ihm sonderbar schön erschienen. Einige Sekunden vor seinem Näherkommen verstummten die Gruppen, wandten sich zur Straßenmitte und grüßten ihn mit lautem Abendwunsch: »Bari irikun!« Er glaubte – vielleicht war's nur Einbildung – in den Augen der Leute ein kurzes Aufleuchten wahrzunehmen, ein Lichtchen der Dankesfreude, das nicht ihm galt, sondern dem alten Segenspender. Die Frauen und Mädchen verfolgten ihn mit eingehendem Blick, während in den raschen Händen die Wirtel der Handspindeln unbeteiligt hin und her zuckten.

Diese Menschen hier waren ihm nicht weniger fremd als heute die Menge im Bazar. Was hatte er mit ihnen zu tun, er, der noch vor wenigen Monaten im Bois spazierenfuhr, die Vorlesungen des Philosophen Bergson besuchte, Gespräche über Bücher führte und in preziösen Kunstzeitschriften Aufsätze veröffentlichte? Und doch, eine große Beruhigung strömte von ihnen aus. Es war ihm dabei so eigen väterlich zumute, weil er jene drohenden Anzeichen kannte, von denen sie nichts ahnten. Er trug eine große Sorge in sich, er allein, und würde sie ihnen ersparen, solange es nur ging. Der alte Rifaat Bereket war kein Träumer, wenn er auch seinen Scharfsinn mit blumigen Sprüchen kränzte. Er hatte recht. In Yoghonoluk bleiben und abwarten. Der Musa Dagh liegt außerhalb der Welt. Selbst wenn ein Sturm käme, er wird ihn nicht erreichen.

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