Gottfried Keller - Gesammelte Werke von Gottfried Keller

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Gesammelte Werke von Gottfried Keller: краткое содержание, описание и аннотация

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Inhalt:
Romane:
Der grüne Heinrich – Erste Fassung
Der grüne Heinrich – Zweite Fassung
Martin Salander
Erzählungen:
Die Leute von Seldwyla
Pankraz, der Schmoller
Romeo und Julia auf dem Dorfe
Frau Regel Amrain und ihr Jüngster
Die drei gerechten Kammacher
Spiegel, das Kätzchen
Kleider machen Leute
Der Schmied seines Glückes
Die mißbrauchten Liebesbriefe
Dietegen
Das verlorne Lachen
Züricher Novellen
Hadlaub
Der Narr auf Manegg
Der Landvogt von Greifensee
Das Fähnlein der sieben Aufrechten
Ursula
Das Sinngedicht
Ein Naturforscher entdeckt ein Verfahren und reitet über Land, dasselbe zu prüfen
Worin es zur einen Hälfte gelingt
Worin es zur andern Hälfte gelingt
Worin ein Rückschritt vermieden wird
Herr Reinhart beginnt die Tragweite seiner Unternehmung zu ahnen
Worin eine Frage gestellt wird
Von einer törichten Jungfrau
Regine
Die arme Baronin
Die Geisterseher
Don Correa
Die Berlocken
In welchem das Sinngedicht sich bewährt
Sieben Legenden – Die Geschichte der Jungfrau Maria
Eugenia
Die Jungfrau und der Teufel
Die Jungfrau als Ritter
Die Jungfrau und die Nonne
Der schlimm-heilige Vitalis
Dorotheas Blumenkörbchen
Das Tanzlegendchen
Das Gewitter
Der Schneidergeselle, welcher den Herrn spielt
Der Wahltag
Die misslungene Vergiftung
Die Reise in die Unterwelt
Eine Nacht auf dem Uto
Fabel
Vom Fichtenbaum, dem Teiche und den Wolken
Parabel
Reisetage
Verschiedene Freiheitskämpfer
Der Schmied seines Glücks
Gedichte
Autobiografisches:
Tagebuch
Briefe
Autobiographie
Essays:
Am Mythenstein
Das goldene Grün bei Goethe und Schiller
Die Romantik und die Gegenwart
Ein bescheidenes Kunstreischen
Ein nachhaltiger Rachekrieg
Gedichte von Schnyder von Wartensee
Jeremias Gotthelf
Ludwig Börne
Bettagsmandate
Die Weihnachtsfeier im Irrenhaus
..

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Ihr Mann erschien, ein diplomatischer und gemessener Bauer; er begrüßte mich mit freundlicher Teilnahmlosigkeit, und nachdem er mit einem Blicke gesehen, daß ich eine ähnliche »phantastische« Natur wie mein Vater und desnahen in der Zukunft weder Ansprüche noch Streitigkeiten zu befürchten seien, ließ er seine Frau in ihrer Freude gewähren, gab ihr sogar gelassen zu verstehen, daß sie mich nach Gefallen bewirten dürfe, und ging wieder seine Wege.

Ich blieb einige Stunden bei ihr, ohne daß wir viel sprachen; sie saß stillvergnügt neben mir und schlief endlich lächelnd ein. Über ihre geschlossenen Augen ging eine leise Bewegung wie das Wallen eines Vorhanges, hinter welchem etwas vorgeht, man ahnte, daß sich dort Bilder in zartem, verjährtem Sonnenscheine zeigten, und die freundlichen Lippen verkündeten es in schwachen Regungen. Als ich mich erhob, um behutsam fortzugehen, erwachte sie sogleich, hielt mich an und betrachtete mich fremd; wie in ihrer Person das meinem Dasein Vorhergegangene groß und unvermittelt vor mir stand, mochte ich als die Fortsetzung ihres Lebens, als ihre Zukunft dunkel und rätselhaft vor ihr stehen, da meine Tracht wie meine Sprache von allem abwich, in dem sie sich lebenslang bewegt hatte. Sie schritt gedankenvoll in die Nebenkammer, wo sie in einem hohen Schranke einen Vorrat neuer Kleinigkeiten aufbewahrte, die sie von fahrenden Krämern zu kaufen pflegte, um sie gelegentlich an das junge Volk zu verschenken. Statt eines mächtigen Taschentuches ergriff sie, ihres blöden Gesichtes wegen, ein kleines rotseidenes Halstuch, wie es Bauermädchen tragen, und gab mir es, noch in das gleiche Papier gewickelt, in dem sie es gekauft. Ich mußte ihr versprechen, jeden Tag zu kommen und nächstens einmal dort zu speisen.

Mein Vetter hatte sich längst entfernt, und ich suchte allein meinen Heimweg, das rote Tüchelchen in der Tasche. Bei einem Hause vorbeigehend, bemerkte ich einige derbe Kinder, welche wie der Blitz hineinliefen und dort lärmend etwas riefen. Eine Frau kam heraus, holte mich ein, kündigte sich als Base an und fragte, ob ich denn nichts von ihr und ihrer Familie wisse? Ich bejahte die Frage, indem ich mich entschuldigte, sie nicht gekannt zu haben. Sie nötigte mich nun in das Haus, wo es von frischgebackenem Brote duftete und eine lange Treppe von unten bis oben mit großen viereckigen und runden Kuchen bedeckt war, auf jeder Staffel einer, um zu verkühlen. Während diese Base, ein rüstiges Weib in voller Blüte der Arbeitslust und Kraft, schnell ihre Haare zurückstrich und eine Schürze umband, hockten die Kinder alle hinter dem heißen Ofen und guckten scheu, doch kichernd hervor, ohne daß ich die Gewandtheit besaß, sie zahm zu machen, weil ich selbst noch zu nah an ihrem Alter stand und ihnen zuwenig überlegen war. Meine neue Gönnerin verkündigte, daß ich gerade zu einer guten Stunde gekommen sei, da sie heute gebacken hätte, zerschnitt sogleich einen gewaltigen Kuchen in vier Stücke und setzte Wein dazu, um dann den Tisch für das Mittagsmahl zu decken. Dieses Haus hatte nicht den patriarchalischen Anstrich wie dasjenige der Großmutter; man sah keine Geräte von Nußbaum, sondern nur von lackiertem Tannenholz, die Wände waren noch von frischer Holzfarbe, die Ziegel auf dem Dache hellrot wie das zutage tretende Gebälke und vor dem Hause wenig oder kein Baumschatten; die Sonne überwand spielend die jungen Obstbäumchen und lag heiß auf dem weiten Gemüsegarten, in welchem nur ein bescheidenes Blumenrevier verkündete, daß diese Haushaltung einen jungen Wohlstand zu begründen im Begriffe und vorderhand an den prosaischen Nutzen gewiesen sei. Nun kam der Mann vom Felde mit dem ältesten Knaben, besorgte, obgleich er vernahm, daß ich in der Stube sei, erst seine Ochsen und Kühe, wusch sich am Brunnen gemächlich die Hände und trat dann, dieselben mir reichend, fest und ruhig herein, sogleich nachsehend, ob seine Frau mich gehörig bewirte. Dabei zeigten die Leute keinerlei Ziererei, als ob ihre Gaben zu gering wären und dergleichen. Der Bauer ist der einzige, welcher nur sein Brot als das beste erachtet und es als solches jedermann anbietet. Seine Leckerbissen sind die Erstlinge jeder Frucht; die neue Kartoffel, die erste Birne, die Kirschen und die Pflaumen gehen ihm über alles, und er schätzt sie so hoch, daß er wunder glaubt was zu gewinnen, wenn er von fremden Bäumen im Vorübergehen eine Handvoll erhaschen kann, während er an den bunten Leckereien der Städte gleichgültig vorübergeht und seinen Lieben höchstens ein ungenießbares Bonbon von Stärkemehl kauft, weil es die Form eines Herzens hat und ein hübscher Spruch darauf steht. Eine andere Delikatesse, die er aus der Stadt mitbringt, ist einfaches Weißbrot; hier holt er sich nur wieder zurück, was er selbst hervorgebracht hat, und deswegen zeichnet er es aus. Diese überzeugung, daß er das Beste und Gesundeste biete, welche in unverdorbenen und noch nicht servilen Gegenden nicht ohne Ostentation hervortritt, geht auf den Gast über, welcher sich alsbald einer kräftigen Eßlust hingibt, ohne sie zu bereuen. Darum saß ich schmächtiges »Vetterlein« wieder tapfer schmausend hinter dem Tische, obgleich ich heute schon ein Erkleckliches getan hatte. Mit Wohlwollen überhäuften mich die Verwandten und betrachteten mich, wie jeden Städter, der nicht ein Zinsherr ist, als einen Hungerschlucker. Sie führten ein lebhaftes Gespräch über unser Schicksal und befragten mich des genauesten nach allen unseren Umständen. Die Frau erkundigte sich, ob ihre jährlichen Geschenke an Feldfrüchten immer richtig ankämen, und versprach, gewiß selbst einmal nach der Stadt zu kommen; der Mann erzählte von meinem Vater, wie derselbe als kleines Jüngelchen, wenn man ihn gefragt habe, was er geben wolle, geantwortet Ein’n Herr ab! nämlich abgeben, was aber lustigerweise geklungen hätte wie Ein Herab! »Nun«, fügte der Vetter hinzu, »wenn er gelebt haben würde, so wäre er noch ein vollständiger Herr geworden; eigentlich war er an sich schon mehr als unsereiner! Aber nun müsset Ihr aufmerken, Vetterlein, daß Ihr es auch zu was bringt und das zu Ende führet, was er angefangen hat. Allem Anscheine nach werdet Ihr für die Feder gut sein, sonderlich da Euch die Mutter gut schulen läßt, soviel wir hören, und was ehrenfest von ihr gehandelt ist. Da müsset Ihr vor allem aus nicht stolz werden und nicht so ein Fuchsschwanz, sondern Euch immerdar zu uns halten, damit Ihr ein rechter Volksmann werdet und wir auch was an Euch haben. Denn wir leiden in unserm Dorfe Not an gelehrten Leuten und müssen unseren Bezirksnachbaren trotz unserer starken Zahl bei Wahlen immer die Vorhand lassen, weil wir keine Federhelden aufbringen können. Wenn Ihr, gutes Vetterlein, daher etwas Rechtes werdet, so brauchet Ihr alsdann die Herren in der Stadt gar nicht, wir wollen Euch schon zu etwas machen. Obgleich Euer Vater schon lange tot ist und es dann noch länger sein wird, so hat er doch in dieser Gegend ein solches Andenken hinterlassen, und Ihr selbst seid so mitten unter uns bürgerlich, daß Ihr weiter keine Gunst brauchet als Euere Tüchtigkeit!«

Diese Rede, an sich etwas zu früh an mich gerichtet, betrübte mich, daß ich ganz stillschwieg; denn erstens war es nun mit der Schule vorbei, was der Mann noch nicht wußte, und zweitens fühlte ich mich nicht nach dem Geschäftsleben hingezogen, fühlte vielmehr eine Art von Grauen vor demselben.

Nachdem ich noch den Stall besehen und in der Scheune jeder Kuh eine Gabel voll Klee hinübergeschoben, verabschiedete ich mich; die Base ließ es sich aber nicht nehmen, mich ein Stück Weges zu begleiten, um mich schnell noch einer anderen Base vorzustellen, wo ich mich nicht lange aufzuhalten brauche für dieses Mal. Ich fand eine freundliche Matrone, nicht ganz von dem edlen und feinen Wesen meiner Großmutter, aber doch voll Anstand und Wohlwollen. Sie lebte allein mit einer Tochter, welche früher, einer häufigen Sitte gemäß, zwei Jahre in der Stadt gedient, dann einen vermöglichen Bauer geheiratet hatte, welcher bald gestorben, und nun Witwe bleiben wollte, wie sie versicherte, obgleich sie erst ungefähr dreißig Jahre alt war. Sie war von hohem und festem Wuchse, ihr Gesicht hatte den ausgeprägten Typus unserer Familie, aber durch eine seltsame Schönheit verklärt; besonders die großen braunen Augen und der Mund mit dem vollen üppigen Kinn machten augenblicklichen Eindruck. Dazu schmückte sie ein schweres dunkles, fast nicht zu bewältigendes Haar. Sie galt für eine Art Lorelei, obschon sie Judith hieß, auch niemand etwas Bestimmtes oder Nachteiliges von ihr wußte. Dies Weib trat nun herein, vom Garten kommend, etwas zurückgebogen, da sie in der Schürze eine Last frischgepflückter Ernteäpfel und darüber eine Masse gebrochener Blumen trug. Dies schüttete sie alles auf den Tisch, wie eine reizende Pomona, daß ein Gewirre von Form, Farbe und Duft sich auf der blanken Tafel verbreitete. Dann grüßte sie mich mit städtischem Akzente, indessen sie aus dem Schatten eines breiten Strohhutes neugierig auf mich herabsah, sagte, sie hätte Durst, holte ein Becken mit Milch herbei, füllte eine Schale davon und bot sie mir an; ich wollte sie ausschlagen, da ich schon genug genossen hatte, allein sie sagte lachend »Trinkt doch!« und machte Anstalt, mir das Gefäß an den Mund zu halten. Daher nahm ich es und schlürfte nun den marmorweißen und kühlen Trank mit einem Zuge hinunter und mit demselben ein unbeschreibliches Behagen, wobei ich sie ganz ruhevoll ansah und so ihrer stolzen Ruhe das Gleichgewicht hielt. Wäre sie ein Mädchen von meinem Alter gewesen, so hätte ich ohne Zweifel meine Unbefangenheit nicht bewahrt. Doch war dies alles nur ein Augenblick, und als ich mir darauf mit den Blumen zu schaffen machte, zwang sie gleich einen großen betäubenden Strauß von Rosen, Nelken und stark duftenden Kräutern zusammen und steckte mir denselben wie ein Almosen in die Hand; das alte Mütterchen füllte meine Taschen mit Äpfeln, daß ich nun, mit Gaben förmlich beladen, ohne Widerrede gedemütigt, von dannen zog, von sämtlichen Frauen zu fleißigem Besuche bei ihnen, wie bei den noch übrigen Verwandten, aufgefordert.

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