Gottfried Keller - Gesammelte Werke von Gottfried Keller

Здесь есть возможность читать онлайн «Gottfried Keller - Gesammelte Werke von Gottfried Keller» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Gesammelte Werke von Gottfried Keller: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Gesammelte Werke von Gottfried Keller»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Dieses eBook wurde mit einem funktionalen Layout erstellt und sorgfältig formatiert. Die Ausgabe ist mit interaktiven Inhalt und Begleitinformationen versehen, einfach zu navigieren und gut gegliedert.
Inhalt:
Romane:
Der grüne Heinrich – Erste Fassung
Der grüne Heinrich – Zweite Fassung
Martin Salander
Erzählungen:
Die Leute von Seldwyla
Pankraz, der Schmoller
Romeo und Julia auf dem Dorfe
Frau Regel Amrain und ihr Jüngster
Die drei gerechten Kammacher
Spiegel, das Kätzchen
Kleider machen Leute
Der Schmied seines Glückes
Die mißbrauchten Liebesbriefe
Dietegen
Das verlorne Lachen
Züricher Novellen
Hadlaub
Der Narr auf Manegg
Der Landvogt von Greifensee
Das Fähnlein der sieben Aufrechten
Ursula
Das Sinngedicht
Ein Naturforscher entdeckt ein Verfahren und reitet über Land, dasselbe zu prüfen
Worin es zur einen Hälfte gelingt
Worin es zur andern Hälfte gelingt
Worin ein Rückschritt vermieden wird
Herr Reinhart beginnt die Tragweite seiner Unternehmung zu ahnen
Worin eine Frage gestellt wird
Von einer törichten Jungfrau
Regine
Die arme Baronin
Die Geisterseher
Don Correa
Die Berlocken
In welchem das Sinngedicht sich bewährt
Sieben Legenden – Die Geschichte der Jungfrau Maria
Eugenia
Die Jungfrau und der Teufel
Die Jungfrau als Ritter
Die Jungfrau und die Nonne
Der schlimm-heilige Vitalis
Dorotheas Blumenkörbchen
Das Tanzlegendchen
Das Gewitter
Der Schneidergeselle, welcher den Herrn spielt
Der Wahltag
Die misslungene Vergiftung
Die Reise in die Unterwelt
Eine Nacht auf dem Uto
Fabel
Vom Fichtenbaum, dem Teiche und den Wolken
Parabel
Reisetage
Verschiedene Freiheitskämpfer
Der Schmied seines Glücks
Gedichte
Autobiografisches:
Tagebuch
Briefe
Autobiographie
Essays:
Am Mythenstein
Das goldene Grün bei Goethe und Schiller
Die Romantik und die Gegenwart
Ein bescheidenes Kunstreischen
Ein nachhaltiger Rachekrieg
Gedichte von Schnyder von Wartensee
Jeremias Gotthelf
Ludwig Börne
Bettagsmandate
Die Weihnachtsfeier im Irrenhaus
..

Gesammelte Werke von Gottfried Keller — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Gesammelte Werke von Gottfried Keller», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Das schöne weiße Stadtbrot, das bislang in ihrem Hause gegolten, schaffte sie nach Heinrichs Abreise sogleich ab und bezog alle vierzehn Tage ein billiges rauhes Landbrot, welches sie so sparsam aß, daß es zuletzt immer steinhart wurde, und dasselbe vergnüglich und zufrieden bewältigend, schwelgte sie ordentlich in ihrer freiwilligen Askese.

Zugleich wurde sie karg und herb gegen jedermann, in ihrem gesellschaftlichen Leben vorsichtig und zurückhaltend, um alle Ausgaben zu vermeiden, und bewirtete niemanden, oder doch so knapp und ängstlich, daß sie bald für geizig und ungefällig gegolten hätte, wenn sie nicht durch eine verdoppelte Bereitwilligkeit mit dem, was sie durch die Mühe ihrer Hände, ohne andere Kosten, bewirken konnte, jene herbe Sparsamkeit aufgewogen hätte. Überall, wo sie mit Rat und Tat beistehen konnte, im ganzen Umkreise ihrer Nachbarschaft, war sie immer wach und rüstig bei der Hand, keine Mühe und Ausdauer vermeidend, insofern sie nur nichts kostete, und da sie für sich bald fertig war und sonst nichts zu tun hatte, so verwandte sie fast ihre ganze Zeit zu solchen Dienstleistungen, still und fleißig denselben obliegend, bald in diesem Hause, bald in jenem, wo Krankheit oder Tod die Menschen bedrängten.

Aber überallhin brachte sie ihre strenge Einteilung und Sparsamkeit mit, so daß die unerfahrenen und behäbigen Weiber, während sie dankbar und rühmend ihre unermüdliche Hilfe sich gefallen ließen, doch hinter ihrem Rücken sagten, es wäre eigentlich doch eine Sünde von der Frau Lee, daß sie gar so ängstlich sei und spröde in sich verschlossen dem lieben Gott nichts überlassen könne oder wolle. Dies war aber durchaus nicht der Fall; sie überließ der Vorsehung des Gottes alles, was sie nicht verstand, vorerst die Verwicklungen und Entwicklungen der moralischen Welt, mit denen sie nicht viel zu tun hatte, da sie sich nicht in Gefahr begab; nichtsdestominder war Gott ihr auch der Grundpfeiler in der Viktualienfrage; aber diese hielt sie für so wichtig, daß es für sie eine eigentliche Ehrensache war, sich zuerst selber mit Hand und Fuß zu wehren. Denn ein doppelter Strick halte besser, und wenn auf Erden und im Himmel zugleich gesorgt würde, so könne es um so weniger fehlen!

Und mit eiserner Treue hielt sie an ihrer Weise fest; weder durch die Sonnenblicke der Fröhlichkeit noch durch düsteres Unbehagen, weder im Scherz noch im Ernst ließ sie sich verleiten und überrumpeln, auch die kleinste ungewohnte Ausgabe zu machen. Sie legte Groschen zu Groschen, und wo diese einmal lagen, waren sie so sicher aufgehoben wie im Kasten des eingefleischten Geizes. Mit der Ausdauer und Konsequenz des Geizes sammelte sie Geld, aber nicht zu ihrer Freude und zur Lust ihrer Augen, denn das Gesammelte beschaute sie niemals und überzählte es nie, und hiedurch unterschied sich ihr Tun und Lassen von demjenigen der Geizigen.

Allein diese ihre Art, indem sie zurückhaltend, ängstlich und geizig erschien und zugleich dienstfertig, still, hilfereich und liebenswürdig war, verlieh ihr einen eigentümlichen und einsamen Charakter, so daß die Leute ihre freundliche und nützliche Seite annahmen und über ihr stilles, strenges Sorgen, Hoffen und Fürchten sie nicht befragten.

Zudem würden sie dasselbe weder begriffen noch gebilligt haben; denn alle verlangten von ihren eigenen Söhnen, wenn sie nicht Gelehrte wurden, daß sie sich zeitig selbst ernährten, und wenn je einmal eine ganz behagliche Familie ihrem in die Klemme geratenen Sohn Schreiner oder Schlosser einige Taler übersandte, so geschah dies mit einem erheblichen Aufwande von Lärm, und des Goldeinwechselns, Verpackens, Versiegelns, Versicherns auf der Post und des Sprechens von alledem war kein Ende; daß aber Heinrich schon abgereist war, um förmlich im Auslande von einer bestimmten Summe zu leben, dazu hatten die Nachbaren schon die Köpfe geschüttelt und gemeint, er hätte doch schon genug gekostet und könnte nun sehen, etwas zu verdienen, wie anderer Leute Kinder auch. Deshalb sagte seine Mutter zu niemandem, warum sie so sparsam sei.

Der Held dieser Geschichte reichte auch mit jener Summe für ein Jahr so knapp aus; denn obgleich dieselbe sehr bescheiden war, so waren seine Gewohnheiten und Ansprüche zu jener Zeit trotz aller Anlage zu einem tüchtigen Aufschwunge ebenso bescheiden, und da die Mutter ihm das Geld vorsorglich nur in vielen kleinen Abteilungen übersandte, jede in einen Brief mit obigem Motto gewickelt, so kam mit den guten Silberstücken, von denen sie jedes einzelne in den sparsamen Händen gehabt, jedesmal auch ihr häuslicher Machteinfluß und die eiserne Gewohnheit der Bescheidenheit und des Respektes mit. Als jedoch das erste Jahr und mit ihm die rnütterlichen Sendungen zu Ende gingen, da hatte Heinrich noch nicht die mindesten Anstalten getroffen, sich auf eigene Faust zu ernähren; denn hier trat nun der Zeitpunkt ein, wo die allgemeine und doch so geheimnisvolle Macht dieser modernen Kunst und Heldenschaft sich ihm offenbaren sollte. In der heutigen Welt sind alle, die in der Werkstatt der fortschreitenden Kultur beschäftigt sind und es mit einem Zweige derselben zu tun haben, geschieden von Acker und Herde, vom Wald und oft sogar vom Wasser. Kein Stück Brot, sich zu nähren, kein Bündel Reisig, sich zu wärmen, keine Flocke Flachs oder Wolle, sich zu kleiden, in großen Städten keinen frischen Trunk Wasser können sie unmittelbar durch eigene frohe Mühe und Leibesbewegung von der Natur gewinnen. Viele unter ihnen, wie die Künstler und Schriftmenschen, empfangen ihre Nahrung nicht einmal von denen, welche der Natur näherstehen, sondern wieder von solchen, welche ihr ebenso entfernt stehen wie sie selbst und eine künstliche abstrakte Existenz führen, so daß der ganze Verkehr ein Gefecht in der Luft, eine ungeheure Abstraktion ist, hoch über dem festen Boden der Mutter Natur. Und selbst dann noch, wenn die einen die Mittel ihres Daseins von den anderen empfangen, geschieht dieses so unberechenbar, launenhaft und zufällig, daß jeder, dem es gelungen ist, dies nicht als den Lohn seines Strebens, sein Verdienst betrachten darf, sondern es als einen blinden Glücksfall, als einen Lotteriegewinst preisen muß. In diesem seltsamen Zusammentreffen der Geister, oder vielmehr der Leiber, ist der unmittelbare Prozeß des Essens, des Zusichnehmens der Nahrung zwar noch nicht offen als eine Tugend und Ehre an sich ausgesprochen, und noch immer gilt zur Notdurft die Moral, daß das Essen eine verdienstlose Notwendigkeit sei, obgleich mancher sein Brot so ißt, daß man sieht, er macht sich das Beißen und Kauen schon zur Ehre und kaut dem, der keines hat, recht unter die Nase; aber der glückliche Erwerb des Brotes ist zu dieser Zeit aus einer einfachen Naturpflicht zu einer ausgesuchten Ehrentugend und Ritterschaft geworden, zu deren Erlangung der Neuling nicht ohne weiteres zugelassen wird, sondern verschiedene freimaurerische Grade der Niederträchtigkeit oder der Verdrehtheit und zweckwidrigen Unsinnes jeder Art durchmachen muß. In der Bevölkerung, welche ihr Leben unmittelbar der Natur und dem untersten Bedürfnis abgewinnt, ist die Heiligkeit und die Bedeutung der Arbeit noch klar und verständlich; da versteht es sich von selbst, daß keiner dem andern zusehen darf, wie er gräbt und schaufelt, um ihm das Herausgegrabene wegzunehmen und zu verzehren. Alles, was einer da tut, hilft ihn und die Welt erhalten und hat einen unbezweifelten, wahren und sichern Zweck. In jener höheren abstrakten Welt aber ist einstweilen alles auf den Kopf gestellt und die Begriffe von der Bedeutung der Arbeit verkehrt bis zum Unkenntlichwerden.

Hier führt ein bloßes Wollen, ein glücklicher Einfall ohne Mühe zu reichlichem Erwerb, dort eine geordnete und nachhaltige Mühe, welche mehr der wirklichen Arbeit gleicht, aber ohne innere Wahrheit, ohne vernünftigen Zweck, ohne Idee. Hier heißt Arbeit, lohnt sich und wird zur Tugend, was dort Nutzlosigkeit, Müßiggang und Laster ist. Hier nützt und hilft etwas teilweise, ohne wahr zu sein; dort ist etwas wahr und natürlich, ohne zu nützen, und immer ist der Erfolg der König, der den Ritterschlag in dieser künstlichen Welt erteilt. Und alle diese Momente vermischen und kreuzen sich auf so wunderliche Weise, daß für die gesunde Vernunft das Urteil schwer wird.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Gesammelte Werke von Gottfried Keller»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Gesammelte Werke von Gottfried Keller» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Gesammelte Werke von Gottfried Keller»

Обсуждение, отзывы о книге «Gesammelte Werke von Gottfried Keller» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x