Joyce Oates - Cardiff am Meer

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In diesem Band mit vier bisher unveröffentlichten großen Erzählungen der bekannten Autorin werdendie Leser wieder einmal in eine Welt schaurig-spannender, psychologisch reizvoller Beziehungen befördert. Auslöser sind Vorfälle, die jedem von uns geläufig sind, sei es aus persönlicher Erfahrung oder durch Medienberichte. Da ist der Telefonanruf eines Fremden – soll ich den Anruf annehmen oder besser nicht? –, eine zugelaufene, herumstreunende Katze – kann sie die Rettung sein? –, die Beziehung einer jungen Studentin zu ihrem Mentor oder ein ungeklärter Selbstmord. In jeder dieser Erzählungen entspinnt sich zwischen den Protagonisten ein psychologisches Geflecht, das Vergangenheit und Gegenwart, Gedanken und Handlungen miteinander verflicht. Im Zentrum stehen bei Oates die bedrohlichen Erlebnisse junger Frauen, die sich in der Gegenwart mit Geschehnissen aus ihrer Vergangenheit auseinandersetzen müssen.
Mit dieser Zusammenstellung ist es dem US-Verleger in einem geschickten Schachzug gelungen, Oates' Herzensanliegen – nämlich aufzuzeigen, wie Frauen in einer häufig psychisch und körperlich brutalen Männerwelt bestehen – in einem kompakten, inhaltlich stringenten Erzählband auf den Punkt zu bringen. Die Erzählungen sind spannend, überraschend, bemerkenswert. Die roten Fäden, die sich vom ersten Satz bis zur endgültigen Auflösung auf der letzten Seite durch die Geschichten ziehen, sind sprachlich fein durchdacht und auf höchstem literarischen Niveau.

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»– sie war so betrübt über deinen Vater, sie konnte nicht –«

»– konnte es nicht ertragen –«

»– schon allein der Gedanke, dass –«

»– über viele Jahre, schon allein der Gedanke, dass es dich gab.«

»– Obwohl sie von dir wussten –«

»Ja! Wir alle wussten davon – nur –«

»– die Jahre flogen vorbei –«

»– flogen vorbei …«

Während dieses ermüdenden Hin und Her, wird ein kunstvoll verziertes, matt-silbriges Tablett in den Salon gebracht, feierlich auf dem Tischchen direkt vor Clare abgestellt. Tassen und Löffel klirren. An ein paar Stellen angeschlagenes, doch wunderschönes zartes Wedgwood Porzellan, stilvoll gemusterte Silberlöffel, nur leicht angelaufen. Wer auch immer das Tablett hereingebracht hat, ist nicht zu erkennen, denn ihr – sein? – Gesicht ist von der aus der Teekanne aufsteigenden Dampfwolke vollkommen eingehüllt.

»– ich gieße ein. Hier, Clare –«

»– deine Tasse, Clare –«

»– deine Tasse, extra für dich ausgewählt –«

»– Rosenknospen, geliebt von unserer lieben Maude –«

»– und dieser Löffel! – eigentlich ein Babylöffel –«

»– dein Löffel –«

Clare reibt sich die Augen, müde von der langen Fahrt, und sieht, dass die Großtante, die den Tee umrührt, Elspeth ist, wenn es nicht Morag ist … Und wer ist die andere Person im Raum? Clare schaut unruhig umher; ihre müden Augen können niemanden entdecken.

Dann folgt ein erneutes Intermezzo unerbittlichen Geplappers. Als ob Vögel mit ihren spitzen Schnäbeln an ihr pick-pick-picken. Natürlich, so denkt Clare, wollten die alten Großtanten ihr nichts Böses; sie meinen es gut mit ihr; sie sind einsam, suchen wohl Gesellschaft; sie sind aufgeregt, sie kennenzulernen, so wie auch sie selbst aufgeregt ist, ihre Tanten kennenzulernen.

Clare, die sonst sehr wählerisch ist, was Essen und Trinken angeht, chronisch untergewichtig, hat auf einmal mehr Appetit, als sie sich je vorstellen konnte: auf lauwarmen English Breakfast Tea mit ranzig riechender Milch. Und Pepperidge Farm Ingwerkekse, nicht mehr ganz frisch, die in ihren Fingern zerbröseln, ihr den Mund wässrig machen, so köstlich …

»– (Sie ist viel zu dünn!)«

»– (Dem werden wir schon abhelfen!)«

Wie seltsam, die Großtanten reden über Clare, als wäre sie gar nicht im Raum.

Ihre Augenlider werden schwer. Sie ist plötzlich so müde. Mit glitzernden Augen hinter blank polierten Bifokalgläsern beobachten die Großtanten sie ganz genau.

»– Schlafenszeit, Liebes? Dein Zimmer ist bereit –«

»– gut durchgelüftet und frisch hergerichtet für dich –«

»– (Achtung! Nimm ihr die Tasse ab, bevor sie herunterfällt –)«

»– (Nimm du sie, du bist näher dran!)«

Noch nicht einmal 21 Uhr, sehr früh noch, um schlafen zu gehen, denkt Clare. Doch es fühlt sich viel später an. Mitternacht.

Clare ist so müde, dass sie kaum noch die Augen offen halten kann. Wie unhöflich von ihr, im Beisein der Großtanten einzuschlafen … Schafft es kaum noch, vom Samtsofa aufzustehen. Schafft es kaum noch, ihre Wörter zu artikulieren, sich zu entschuldigen.

(Was ist mir ihr passiert? Clare denkt, Sie haben mich vergiftet! – doch dieser Gedanke gleitet hinein und wieder hinaus aus ihrem Kopf, wie ein kurzer Faden, den man durch ein Nadelöhr zieht.)

Es gibt einen kurzen Augenblick, einen entscheidenden Punkt (wie jener Augenblick damals, kurz bevor Clare den Anruf in Bryn Mawr entgegengenommen hatte, als sie hätte entscheiden können, nicht dranzugehen), in dem Clare den Großtanten hätte entkommen können, aus dem Salon ausbrechen, in das schwach erleuchtete Foyer hinausstolpern und raus auf die Veranda in die eiskalte, frische Luft, und von da aus in ihr Auto, das am Straßenrand parkt. Aber all das tut sie nicht, denn sie hat gar keine Chance, es zu tun. Sie ist einfach nur schrecklich schläfrig. Kindliche Geborgenheit in ihrer Schläfrigkeit und im Nichtstunkönnen der Schläfrigkeit. Bei diesen liebenswürdigen Großtanten.

Weiß nicht, was passiert, aber fügt sich: die Treppe hinauf! Ein Zimmer bereit für sie, seit Tagen. (Jahren?)

Wie schwach sie ist, doch Clare nimmt ihren Koffer in die Hand, um ihn die Treppe hinaufzutragen. Der Koffer (der vorher nicht schwer gewesen war) ist jetzt sehr schwer. (Sie hat nur ein paar Kleidungsstücke dabei, ein paar Bücher, ein zweites Paar Schuhe, Hygieneartikel in einem Kunststoffbeutel – nichts Schweres eigentlich.) Die kleine, plumpe, missgestalte Morag lacht liebevoll – oder ist es höhnisch? » Lass mich « – schafft es, mit ihrem Armstumpf den Koffer, auf ihrem Oberschenkel abgestützt, triumphierend die Treppe hinaufzutragen.

Clare reibt sich die Augen, starrt ihr hinterher. Fehlt Morag wirklich ein Teil ihres Arms?

Clare kann es nicht genau erkennen.

»– hier herein, liebe Clare! Dies –«

»– ist bereit für dich

Elspeth, die Großtante mit dem hellen, feuerfarbenen Haar, fliegt an Clare vorbei und führt sie ins Gästezimmer. Clare hat den Eindruck, die glamouröse Großtante schwenkt eine Fackel über ihrem Kopf – aber nein, natürlich keine Fackel.

Erstaunlich, dass ihr das Gästezimmer in diesem fremden Haus vertraut erscheint – einer der Orte, an dem Einzelheiten wie Wände, Decken, Fußböden nicht genau festgelegt sind, eher unbestimmt, im Nebel. Ich bin zu früh gekommen, der Traum ist noch nicht bereit. Gibt es hier Sauerstoff zum Atmen? Angst hat sie keine. Im Gegenteil, sie hat das Gefühl, an einen vertrauten Ort zu kommen, ein Ort, der sie lange schon erwartet hat.

»Raus! – aus den Schuhen –«

»Raus! – aus den Socken –«

»Dies auszieh’n –«

»Das auszieh’n –«

»Und das noch –«

Wie Äther steigt die Lethargie von der steifen, ausgebleichten Satindecke des Himmelbetts hinauf, um Clare in die Arme zu nehmen. Die Matratze ist sehr hart – Rosshaar. (Woher weiß Clare das? Clare weiß es.) Auf dem Gänsefederkissen rollt ihr Kopf hin und her, als ob er vom Körper abgetrennt wäre. All ihre Glieder sind schlaff, widerstandslos. Ihre Gedanken in Fetzen, zerrissen. Und dann Dunstschwaden, wie Wolken. Hoch oben fegen Atlantikwolken über sie hinweg.

Geschäftig, glücklich zupfen die Großtanten an ihrer Kleidung, beugen sich gurrend über sie, als wäre sie ein großes, hilfloses Baby. Aus der Distanz hört sie (sehr zu ihrer Bestürzung), dass sie »keine besondere Schönheit« sei, doch wenigstens »kommt sie nach ihm , nicht nach ihr . Diese Frau war so gewöhnlich

6.

Leise, erregte Stimmen wehen die Treppe hinauf.

Sie erinnert sich nicht .

Sie muss sich erinnern!

Nein. Ich glaube, sie tut es nicht …

Sie tut so, als erinnere sie sich nicht .

Nein. Ich glaube, sie erinnert sich wirklich nicht .

Dann eine Pause. Man ist sich nicht sicher, ob man richtig wach ist oder noch gefangen in diesem fremden Bett mit seiner harten, unnachgiebigen Matratze unter einem dünnen, zerfransten Betttuch, zwischen Bettdecken, die nach Schimmel riechen, gefangen in einem Traum, der weitergeht, weiter und weiter, wie wenn man durch trübes Wasser watet, das an den Füßen saugt und man befürchten muss, hinuntergezogen zu werden, und man dann die Augen fest zulässt wie ein Kind, aus Furcht vor dem, was man als Nächstes hören könnte.

Sie erinnert sich nicht an uns – an die, die sie gefunden haben .

Unvermitteltes Gelächter. Übermütige Heiterkeit, wie klirrend zerspringendes Glas.

7.

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