Joyce Oates - Cardiff am Meer

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In diesem Band mit vier bisher unveröffentlichten großen Erzählungen der bekannten Autorin werdendie Leser wieder einmal in eine Welt schaurig-spannender, psychologisch reizvoller Beziehungen befördert. Auslöser sind Vorfälle, die jedem von uns geläufig sind, sei es aus persönlicher Erfahrung oder durch Medienberichte. Da ist der Telefonanruf eines Fremden – soll ich den Anruf annehmen oder besser nicht? –, eine zugelaufene, herumstreunende Katze – kann sie die Rettung sein? –, die Beziehung einer jungen Studentin zu ihrem Mentor oder ein ungeklärter Selbstmord. In jeder dieser Erzählungen entspinnt sich zwischen den Protagonisten ein psychologisches Geflecht, das Vergangenheit und Gegenwart, Gedanken und Handlungen miteinander verflicht. Im Zentrum stehen bei Oates die bedrohlichen Erlebnisse junger Frauen, die sich in der Gegenwart mit Geschehnissen aus ihrer Vergangenheit auseinandersetzen müssen.
Mit dieser Zusammenstellung ist es dem US-Verleger in einem geschickten Schachzug gelungen, Oates' Herzensanliegen – nämlich aufzuzeigen, wie Frauen in einer häufig psychisch und körperlich brutalen Männerwelt bestehen – in einem kompakten, inhaltlich stringenten Erzählband auf den Punkt zu bringen. Die Erzählungen sind spannend, überraschend, bemerkenswert. Die roten Fäden, die sich vom ersten Satz bis zur endgültigen Auflösung auf der letzten Seite durch die Geschichten ziehen, sind sprachlich fein durchdacht und auf höchstem literarischen Niveau.

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»Clare, Liebes? – Frühstück.«

»– Zeit fürs Frühstück, liebe Clare!«

Wacht auf von den Stimmen unten an der Treppe.

Freudig erregte Stimmen, leicht vorwurfsvoll: Clare hat verschlafen, es ist nach neun.

Starrt ungläubig auf ihre Uhr. Viertel nach neun! Normalerweise wacht Clare vor Tagesanbruch auf, ist vor sieben aus dem Bett. Wundert sich, dass sie wie apathisch zwölf Stunden in diesem Himmelbett im Gästezimmer ihrer Großtanten geschlafen hat. Noch immer ist ihr Kopf schwer, ihr Blick verschwommen, so als ob sie, anstatt tief und fest zu schlafen, die ganze Nacht hindurch versucht hat, dicht vor ihren Augen einen Text zu lesen.

An der Tür Stimmen, gewagt vertraulich, erregt.

»Bist du hungrig, Liebes?«

»Wir haben dir ein ganz besonderes Frühstück zubereitet, Liebes …«

Herausfordernd dreht sich der Türknopf. Aber – zum Glück! – die Tür wird nicht geöffnet.

Clare beobachtet, wie sich der Türknopf dreht. Die Haare in ihrem Nacken stellen sich auf wie bei einem erschreckten Kind.

Schnell ruft sie ihren Großtanten zu, dass sie so rasch wie möglich hinunterkommt. Es tut ihr so leid, dass sie verschlafen hat …

»Keine Eile! Keine Eile –«

»– unsere kleine Schlafmütze

Lachen wie schepperndes Glas. Clare schaudert.

Orientierungslos, schlaftrunken und noch wackelig auf den Beinen, versucht sie sich im Gästezimmerbad zu waschen. Dort ist alles viel zu hell: grellweiße Kacheln an der Wand, auf dem Boden. Von der Decke blendendweißes Licht. Über ihr, in einer Ecke, die Reste eines zerstörten Spinnennetzes, leichte Erregung, kaum wahrnehmbar …

Clare schaudert. Das macht sie dann später weg, das Spinnennetz.

In einem antiquierten Spiegel über einem antiquierten Waschbecken, ein blasses Gesicht, verfilztes Haar. Nackte Schultern, Brüste, beschämt und verletzlich – Brustwarzen so hart wie kleine Kerne, aufmerksam und vorsichtig.

Unterarme! Clare schrubbt sie mit einem Waschlappen ab, kräftig.

Keine Ahnung, wie man die antiquierte Dusche in der riesigen weißen Badewanne benutzt. Wasserhähne, die sich nur widerwillig drehen und die alten Rohre ächzen lassen. Duschkopf wie eine lepröse Sonnenblume.

Sie muss die Großtanten fragen, wie diese verdammte Dusche funktioniert. Keine Zeit mehr, um ein Bad zu nehmen – um die Wanne mit heißem Wasser zu füllen, hineinzusteigen, hineinzurutschen wie in einen römischen Sarkophag.

(Außerdem ist die Wanne nicht sehr sauber. Reste von Spinngewebe, Haare.)

Eine Nacht voller strapaziöser Träume! Schüttelt den Kopf, um sie loszuwerden.

Warum ist sie hierhergekommen? Wo ist sie eigentlich genau?

Zurück im Schlafzimmer, zieht sich an in kindlicher Eile. Man fürchtet sich davor, überrascht zu werden, wenn man noch nicht vollständig angezogen ist. Nackte Füße! Unmöglich, mit nackten Füßen herumzulaufen …

Clares Finger bewegen sich wie benommen. Es gibt eine merkwürdige Abkopplung zwischen ihrem Gehirn und ihren Fingern, ihren Gliedmaßen. Genauso hat sie sich gefühlt, als sie früher einmal eine Tablette zum Einschlafen genommen hat – kein schweres Barbiturat, nur Benadryl – doch die Nachwirkungen am folgenden Morgen waren sehr unangenehm. Natürlich – du weißt ja, dass man dir Gift gegeben hatte. Gestern Abend .

Sie atmet durch den Mund, versucht, nicht in Panik zu geraten. Aus ihrem Koffer (der aussieht, als sei er geschüttelt worden, sein Inhalt ist vollkommen durcheinandergewürfelt) kann sie saubere Unterwäsche, Kleidung herausziehen. Die Großtanten! Sie wollen mich aus dem Testament ihrer Schwester löschen, bevor es zum Nachlassgericht geht, sie wollen mein Erbe . Auf dem Weg nach Cardiff am Tag zuvor hatte Clare einen Pullover, Jeans und ihre normalen Laufschuhe getragen. Doch sie hat auch offiziellere Kleidung dabei für den Termin mit Lucius Fischer an diesem Morgen.

»Lucius. Er wird mein Freund sein.«

Clares Finger sind ganz betäubt; sie braucht viele Minuten, um sich ordentlich anzuziehen. Hat ihre Haare vergessen – starrt auf ihr Bild im Spiegel auf der Kommode – eine sprachlose Medusa.

Schande! – unter normalen Umständen hätte sie geduscht, ihre Haare gewaschen oder zumindest gut nassgemacht, um sie sorgfältig auszukämmen. Zu spät jetzt.

Haare wie wilde Kritzelei. Geweitete Augen, die große Verwirrung spiegeln.

Keine Fluchtmöglichkeit außer die Treppe hinunter. Von freundlich scheinenden Stimmen hinabgezogen. Clare betritt einen neuen Raum, den Frühstücksraum, schirmt ihre Augen gegen das aus einer riesigen Fensterfront hereinbrechende Sonnenlicht ab. Ihr Mund ist extrem trocken. Ihre Augen fühlen sich übergroß an, freigelegt. Die Großtanten wenden sich ihrem Gast zu, lächeln erwartungsvoll. Elspeths grotesk lodernde Haarpracht hebt sich grell von ihrem bleichgeschminkten Gesicht ab; Morags muskulöser hydrantengleicher Körper ist fest im Boden verwurzelt. Es scheint, als hätten sie gerade mit jemand anderem über Clare gesprochen, aber wer das ist, eine dritte Person am hinteren Ende des Frühstückstisches, das kann Clare nicht erkennen. In den Augen der betagten Schwestern ein glitzerndes Funkeln, das Clare unangenehm ist.

»Zum Frühstück gibt es Porridge –«

»– zubereitet in typisch schottischer Weise, mit Hafergrütze.«

»– einem Schuss Milch –«

»– braunem Zucker –«

»– Rosinen. Beeil dich!«

Clare soll vorne an dem langen, mit einer senfgelben Plastikdecke bedeckten Tisch Platz nehmen.

Porridge! Clare hat schon viele Jahre keinen Porridge mehr gegessen. Sie erinnert sich daran, dass sie diesen als Kind geliebt hat; danach dann nicht mehr so sehr. Die Großtanten haben einen ganz besonders dicken, zähen Haferbrei zubereitet, der an den Rändern von Clares Schüssel schon fest ist. Sie nimmt ihren Löffel in die Hand: es ist der leicht angelaufene silberne »Babylöffel« vom Abend zuvor.

Clare ist entschlossen, das Frühstück ihrer Großtanten anzunehmen, damit sie den alten Damen zeigen kann, wie dankbar sie für ihre Gastfreundschaft, für ihre Liebenswürdigkeit ist. Es ist nicht so, dass sie die beiden nicht mag, und sie hat auch keine Angst vor ihnen – das wäre ja absurd.

Doch dann bemerkt sie, wie sich die Rosinen in dem grauen, zähflüssigen Porridge in ihrer Schüssel hin und her bewegen.

»Sie mag deinen Porridge nicht, Morag!«, ruft die Großtante mit den orangefarbenen Haaren.

»Sie mag deinen Porridge nicht, Elspeth!«, ruft die Großtante mit der verbogenen Wirbelsäule.

Verwirrt verstärkt Clare den Griff um ihren Babylöffel. Natürlich bewegen sich die Rosinen in ihrer Schüssel nicht. Hafergrütze mit einem Schuss heißer Milch ist ihr Lieblingsfrühstück.

»Jetzt hast du unsere liebe Nichte in Verlegenheit gebracht – sie denkt, sie muss das essen

»Ah ja, natürlich muss sie essen. Sie ist ein junges Mädchen, das noch wächst – und junge Mädchen müssen essen

Während Clare sich bemüht, den angelaufenen silbernen Babylöffel zum Mund zu führen, zu kauen, einen zähen Brocken Porridge herunterzuschlucken und dabei die Rosinen zu vermeiden, schweben die Großtanten dicht über ihr, mit Geplapper und Geflatter. Steckt da irgendetwas Finsteres, Unheimliches dahinter oder sind sie einfach nur besorgt um Clare, fasziniert von ihr, so wie man (sehr wohl) von einem Fremden fasziniert ist, der in Gestalt eines Familienangehörigen plötzlich aufkreuzt? – ein direkter Erbe?

Clare hat sich eine entscheidende Frage überlegt, die sie den Großtanten stellen will: Warum wurde sie zur Adoption weggegeben, wenn doch die Familie Donegal so gut betucht ist? Hat keiner aus der Familie sie gewollt?

Nur – wie soll sie es wagen, solch eine Frage zu stellen? Ihre Stimme bricht, als sie beginnt. Im Hals ein dicker Kloß.

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