Marlene Ambrosi - Jenny Marx

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Jenny Marx war eine Frau, die aus dem Rahmen fiel.
Jenny Marx, geborene von Westphalen, schockierte das Establishment ihrer Zeit. Die adlige Dame heiratete nicht nur den bürgerlichen Karl Marx entgegen den gesellschaftlichen Konventionen des 19. Jahrhunderts, sondern sie unterstützte auch aus Überzeugung ein Leben lang seine revolutionären Aktivitäten. Zusammen strebten sie die Weltrevolution an.
Jennys Alltag wurde von Widrigkeiten überschattet. Jahrzehntelang war ihr Leben von materieller Not geprägt – und Familienfreund Friedrich Engels rettete sie nicht nur einmal aus finanzieller Bedrängnis. Schlimmste Schicksalsschläge wie den Tod von vier ihrer sieben Kinder überwand sie nur dank ihrer großen Liebe zu ihrem Mann – und für ihn war sie, wie auf ihrem Grabstein steht, „the beloved wife of Karl Marx“.
In dieser umfangreichen Biografie entsteht das lebendige und durch Auszüge aus zeitgenössischen Quellen authentische Lebensbild einer außergewöhnlichen Frau.

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Die Arbeitslosen, Winzer und Tagelöhner aus dem Umland drängten in die Stadt und vergrößerten die Zahl der Armen. 1834 wurde die Straßenbettelei verboten, aber diese Anordnung ließ sich nicht durchsetzen, die Not war zu groß. Das Elend zeigte sich auch daran, dass viele Kinder die Schule nicht besuchen konnten, weil sie nicht in Lumpen im Unterricht erscheinen sollten. Holzdiebstahl und Forst- und Feldfrevel nahmen zu und mit dem Zuzug des Militärs stieg die Prostitution erheblich an. 6Das Militär, das 10 – 15% der Bevölkerung ausmachte, war ein besonderer Kostenfaktor, da die Stadt für dessen Verpflegung und Einquartierung zumindest teilweise zuständig war. 7Von der Bevölkerung gehörten 21% zur Mittelschicht und nur 1% zur Oberschicht. 78% der Stadtbevölkerung vegetierten am Existenzminimum, ein Viertel davon lebte von Fürsorge und Almosen. Von 16.973 Einwohnern (mit Frauen und Kindern) erfüllten 1846 nur 728 Männer über 25 Jahren die Bedingungen für das Zensuswahlrecht, das ein Jahreseinkommen von mindestens 300 Talern vorschrieb. Da sich für den Mittelstand zunehmend eine Verelendung abzeichnete, stieg die Aussicht auf soziale Unruhen in einer breiten Bevölkerungsschicht.

Die Ungerechtigkeit des Systems bereitete Vater Westphalen Sorgen und er verschwieg seine Befürchtungen zu Hause bei der aufgeweckten jungen Jenny, bei Sohn Edgar und dessen Freund Karl im nachmittäglichen Kreise nicht. Jenny hatte den Vater einige Male auf seinen Inspektionsreisen begleitet und wurde dabei auf die bittere Not der Menschen aufmerksam. Das Elend der Landbevölkerung, der Bauern und Winzer, hinterließ bei ihr einen bleibenden Eindruck; ihr „Mitleiden“ mit den Unterdrückten, die Tag und Nacht schufteten und dennoch am Existenzminimum dahinvegetierten, war geweckt. Obwohl es nicht schaden konnte, wenn eine zukünftige Herrin wusste, aus welchen Verhältnissen ihre Bediensteten stammten, sie also Gutes tat, wenn sie den elenden Geschöpfen Kost und Logis gab, sollte der Einblick in die Lebensverhältnisse der unteren Klasse keinesfalls zu einer Forderung nach Veränderungen führen. Aber wie sollte Jenny sich systemkonform entwickeln, wenn der eigene Vater mit ihr und den beiden jungen Männern offen über die Missstände in einem Staat sprach, welcher es zuließ, dass ganze Bevölkerungsgruppen darbten? Nur wer Leistungen und Güter produziere, so hieß es in der von ihnen diskutierten Lehre von Henri comte de Saint-Simon (1760 – 1825), sei für die Gesellschaft von Nutzen und solle angemessen nach Leistung entlohnt werden. Die Verteilung des Sozialprodukts solle gerecht erfolgen, war eine seiner Forderungen. Die Vorstellungen des Vorvaters der wissenschaftlichen Soziologie und des utopischen Sozialismus´ fielen auf fruchtbaren Boden bei Jenny, Edgar und Karl, die die Kluft zwischen Arm und Reich in der Stadt und der Umgebung täglich beobachten konnten. Bei jedem Gang durch Trier und jeder Wanderung oder Fahrt in die Umgebung konnten sie Armut, Verwahrlosung und Bedürftigkeit registrieren.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis die jungen Leute sich als Vertreter des „Jungen Deutschland“ sahen, einer literarischen Bewegung dieser Zeit, die demokratische Freiheitsrechte und soziale Gerechtigkeit einforderte. Dennoch waren die Eltern nicht übermäßig beunruhigt: Vater Westphalen war das Vorbild und er war kein Oppositioneller, kein Antimonarchist, nur ein kritischer, denkender Beobachter. Jennys und Karls Lebenswege schienen vorgezeichnet: Jenny würde einen Mann von Adel heiraten und Kinder bekommen, Karl nach einem Studium seine Fähigkeiten in den Dienst des preußischen Staates stellen und vielleicht die gesellschaftlichen Missstände in Trier und im Rheinland verbessern helfen.

1Böll, Aufsätze,Kritiken,Reden, S.90/91

2Monz, Karl Marx, Grundlagen der Entwicklung zu Leben und Werk, S.107

3Gemkow, Edgar von Westphalen, S.407/408

4Gemkow, Edgar von Westphalen, S.408

5Krosigk, Jenny Marx, S.17

6Monz, Karl Marx. Grundlagen der Entwicklung zu Leben und Werk, S.86

7Monz, Karl Marx. Grundlagen der Entwicklung zu Leben und Werk, S.86

Verliebt, verlobt, getrennt

Die Jahre 1830 und 1831

Jenny von Westphalen stand im Mittelpunkt der Familie. Die junge Frau bezauberte durch ihre Intelligenz und nahm durch ihr Interesse an aktuellen Themen und gesellschaftlichen Problemen für sich ein. Offene Parteinahme für die Armen oder Aufmüpfigen entschuldigte ihr Umfeld mit jugendlicher Unreife. Nur mit dem ältesten Bruder gab es immer wieder Reibereien. Ferdinand machte aus seiner Regierungstreue und seiner Ergebenheit zum preußischen König keinen Hehl und stieß damit auf Unverständnis und Widerspruch bei seiner jüngeren Schwester. Der Karrierejurist, sehr adelsbewusst, zeigte sich zudem den im väterlichen Haushalt lebenden Frauen gegenüber recht überheblich. Die „Damen benehmen sich ganz artig, jedoch lasse ich mich mit ihnen nicht vertraulich in wichtige Unterhaltung ein, u. setze ihnen in der Regel ein ernstes etwas phlegmatisches Antlitz entgegen“ 1, schrieb er seiner Braut. Stiefmutter Caroline, ihre Schwester Christiane Heubel, die seit 1817 im Westphal’schen Haushalt lebte, und Jenny hätten gerne mit ihm über seine zukünftige Frau, Louise von Florencourt, geplaudert und ihm Einrichtungstipps für seine neue Wohnung in Bitburg gegeben, aber er unterband jegliche Vertraulichkeit. Ferdinand war nicht bereit, sich „mit diesen gleichgültigen abstoßenden Personen … in Unterhaltungen über das einzulassen, was mir das Liebste und Edelste auf der Erde ist und was wäre es dann auch, wenn sie in Dein Lob u. in mein Glück Deinetwegen mit einstimmten, müsste ich mir ja doch stets sagen, dass es nicht aus ihren Herzen kam. So erwiedre ich denn auf ihre Abneigung mit Kälte und Trockenheit.“ 2Zum Eklat ließ er es wegen des Vaters, dessen angenehmes Wesen allgemein betont wurde, nicht kommen. Ferdinands Mutter, Ludwigs erste Frau, hatte des Vaters Sanftmut, seine seltene Herzensgüte und die immer gleiche Gemütsstimmung gerühmt, und diese Meinung teilte Caroline, die zweite Frau. „Ein herrlicher Charakter, durch den ich hienieden einen Himmel genieße, alle Stürme des Lebens tragen wir mit Liebe untereinander, denn oft hat freilich das Schicksal unsanft an uns gezerrt, aber wer eine solche Stütze hat wie ich an ihm habe, da sinkt mein Fus nicht“ 3, pries sie ihren Mann bei Vetter Perthes. Ein solcher Mann war ein guter, verständnisvoller, liebevoller Vater, aber Ferdinand wünschte sich von ihm mehr Durchsetzungskraft. In seinen Lebenserinnerungen beklagte er: „Der edle Vater waltete über dem Ganzen in seiner unzerstörbaren Freundlichkeit und Selbstverleugnung, mit seinem fein gebildeten Geist und angeborenen Takt sich mehr unterordnend und zurückhaltend, als ihm seiner höher angelegten Persönlichkeit zukam. … Doch es lag nun einmal ein hinderndes Etwas, eine unübersteigliche Schwierigkeit im Wege – … vorwiegend in den Eigenthümlichkeiten seiner Gattin, deren Bildungsstandpunct und Begabung so ganz verschieden war von der seinigen. Dies trat denn auch in der Art und Weise der Erziehung der Kinder, sowohl was die leibliche Wartung, als was Zucht und Gehorsam betrifft, immer bemerkbarer hervor. Das leitende Princip der Mutter war, den lieben Kindern ihren Willen lassen! – und sie wurden von ihr, man kann sagen, ihnen in’s Angesicht gelobt, selbst, wenn sie dumme Streiche machten und was sich nicht schickte, ward entschuldigt oder – nicht gesehen, vor allem aber Fremden, den Freunden gegenüber, wurden der Kinder vortreffliche Eigenschaften herausgestrichen.“ 4Eine moderne Erziehung, die Ferdinand nicht gutheißen konnte. Sein gnadenloses Urteil über die in seiner Wahrnehmung leicht proletarisch angehauchte und nicht standesgemäße Stiefmutter verriet ein angespanntes Verhältnis. Wenigstens erinnerte er sich, dass „etwas dieser Art … wir Älteren schon in Salzwedel erfahren (hatten); was Wunders, dass wir – ich nehme Carl aus – uns am Ende selbst besser und tüchtiger dünkten, als wir waren.“ 5Das mochte bei ihm zutreffen. Obwohl der Erstgeborene nach dem Tode des Vaters den Kontakt zur Stiefmutter und seinen Halbgeschwistern hielt, leugnete er sie. In seinen Erläuterungen zu den von ihm 1859 herausgebrachten Manuskripten seines Großvaters erwähnte er nicht mit einem Wort die zweite Ehe seines Vaters. Jenny war empört, denn damit unterschlug er nicht nur 30 glückliche Lebensjahre des Vaters, sondern auch ihre und Bruder Edgars Existenz. Auf diese Weise konnte er nach Ansicht Jennys sie „geschickt um ihr, ihn störendes, Dasein bringen.“ 6Einer der Gründe für sein Verschweigen war, dass er seine Halbschwester Jenny, eine geborene von Westphalen, nicht erwähnen wollte, weil diese inzwischen Frau Marx, die Frau eines Staatsfeindes, geworden war. Es war ihm nicht daran gelegen, dieses Faktum der Öffentlichkeit ohne zwingenden Grund zu unterbreiten.

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