Geleitwort zur englischen Ausgabe Geleitwort zur englischen Ausgabe Ihr Ziel als Führungskraft sollte es sein, überflüssig zu werden! Bauen Sie ein so starkes Team auf, dass es Sie gar nicht mehr braucht. Sie werden mir sagen: Ist diese Ansicht nicht etwas extrem? Wie kann eine Führungskraft das Ziel haben, überflüssig werden zu wollen? Als Ihre Eltern früher über ihre Arbeit redeten, war es noch völlig anders: der Chef oder der Vorgesetzte kontrollierte, ob ihre Eltern pünktlich und anwesend waren. Dies war und ist bis zu einem gewissen Grad heute immer noch so, insbesondere im öffentlichen Sektor. Neuerdings werden Titel wie „Chef“ und „Direktor“ mehr und mehr zugunsten von Rollenbeschreibungen wie „Teamleiter“ ersetzt. Das ist definitiv ein Schritt in die richtige Richtung, denn genau darum soll es in der Rolle gehen: um das Team. Wie sollte ein Teamleiter also führen? Bei trivago beurteilen wir die Führungsfähigkeit anhand von vier Merkmalen: Ein guter Teamleiter kennt erstens das Geschäft, unterstützt zweitens seine Mitarbeiter, denkt drittens strategisch und stärkt viertens die Zusammenarbeit im Team. „Empowering“ ist ein Wort, das sich kaum in andere Sprachen übersetzen lässt, aber es illustriert meine Vision von Führung perfekt. Es geht darum, Mitarbeiter zu befähigen und zu unterstützen, wortwörtlich zu bevollmächtigen, indem man eigene Erfahrungen ausdrücklich ermöglicht. Eine Führungskraft, die in diesem Sinne handelt, ermöglicht es dem Team mit neuen Erfahrungen, Themen, Herausforderungen und Menschen vertraut zu werden. Je vertrauter jeder Einzelne mit verschiedenen Situationen ist, desto besser sind alle in der Lage, das Gesamtbild zu verstehen, die Punkte zu verbinden und die eigene Rolle auszufüllen. Ihre Rolle als Führungskraft besteht also darin, Ihr Team mit dieser Vertrautheit auszustatten und eigene Erfahrungen sammeln zu lassen. Geben Sie Ihrem Team Kontext und Werkzeuge, sich mit den richtigen Leuten zu verbinden. So versteht Ihr Team die Herausforderungen, denen es gegenübersteht, und kann ihnen kreativ begegnen. Ganz gleich, ob Sie eine Führungskraft werden wollen oder ob Sie bereits seit einiger Zeit führen, dieses Buch wird Sie in die Lage versetzen, die Verbindung zwischen Ihnen, Ihrem Team und den Zielen, die Sie alle verbinden, zu erkennen. Dieses Buch wird Ihnen zeigen, was gute und faire Führung eigentlich ist. Nicht zuletzt wird dieses Buch Ihnen eine konkrete Anleitung an die Hand geben, die Sie in die Lage versetzen wird, Ihre Mitarbeiter menschen- und umweltgerecht erfolgreich zu führen. Viel Spaß beim Lesen! Dezember 2020 Lucie Ledoyen, HR trivago
Abbildungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Die impliziten Werte der Betriebswirtschaftslehre Abb. 2: Grafische Ermittlung des Gewinnmaximums Abb. 3: Werte eines fairen Managements Abb. 4: Orientierungsrahmen eines dunklen Managements Abb. 5: Dimensionen der guten Mitarbeiterführung Abb. 6: Hierarchischer Zusammenhang zwischen ökonomischen Zielen Abb. 7: Beispiel für die Gestaltung eines Protokolls Abb. 8: Beispiel für die Aufgabenanalyse eines Teamleiters (Auszug) Abb. 9: Beispiel für die Detailbeschreibung einer Aufgabe im Rahmen der Aufgabenanalyse Abb. 10: Johari-Fenster Abb. 11: Johari-Fenster nach erfolgtem Feedback Abb. 12: Drei-Schritte-Modell der Organisations-änderung nach Kurt Lewin Abb. 13: Wandelbegriffe im Vergleich in enger Anlehnung an Georg Schreyögg Abb. 14: Gegenüberstellung der Managementkonzepte
Vorwort
1 Engagierte Mitarbeiter?
1.1 Führung: Eine Frage der Einstellung
1.2 Aufbau des Buches
2 Fragwürdige Werte der Betriebswirtschaftslehre
2.1 Sparsamkeit
2.2 Gewinnmaximierung
2.3 Wettbewerbsorientierung
2.4 Wachstum
2.5 Auswirkung fragwürdiger Werte auf die Einstellung von Führungskräften
3 Ein Modell für gute Führung entsteht
3.1 Führungstheorien in der Literatur
3.2 Einstellung des Managements als Voraussetzung für gute Führung
3.2.1 Wertschätzung
3.2.2 Nachhaltigkeit
3.2.3 Erfüllung
3.2.4 Vertrauen
3.2.5 Die Probe aufs Exempel: Dark Management
3.2.6 Weiterer Aufbau des Führungsmodells
3.3 Leitlinien guter Führung
3.3.1 Resultatorientierung
3.3.2 Beitrag zum Ganzen
3.3.3 Konzentration auf das Wesentliche
3.3.4 Nutzung vorhandener Stärken
3.3.5 Positiv denken
3.3.6 Zu seinem Wort stehen
3.3.7 Mitarbeiter beteiligen
3.3.8 Authentizität
3.4 Aufgaben guter Führung
3.4.1 Für Ziele sorgen
3.4.2 Verändern
3.4.3 Koordinieren
3.4.4 Mitarbeiter entwickeln
3.5 Instrumente guter Führung
3.5.1 Entwicklung und Kommunikation einer Geschäfts(bereichs)strategie
3.5.2 Planung und Kontrolle
3.5.3 Organisation und Improvisation
3.5.4 Protokoll und Statut
3.5.5 Die Aufgabenanalyse
3.5.6 Das Teamgespräch
3.5.7 Das Mitarbeitergespräch
3.5.8 Zeitmanagement
3.5.9 Aktives Zuhören mit Feedback
3.5.10 Systematische Müllabfuhr
4 Gute Führung: Auch eine Frage des Anstands179
4.1 Anständige Unternehmensführung im betriebswirtschaftlichen Kontext
4.1.1 Transparenz
4.1.2 Begrenzung der Rendite
4.1.3 Leistungsorientierte Vergütung und Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter
4.1.4 Relative Begrenzung von Manager-Einkommen195
4.1.5 Verhinderung von Lohndumping
4.2 Anständige Unternehmensführung im gesellschaftlichen Kontext
4.2.1 Begrenzung der Größe von Organisationseinheiten
4.2.2 Unternehmen als Handelsware
4.2.3 Mitbestimmung der Mitarbeiter209
4.2.4 Einhaltung von Gesetzen und Selbstverpflichtungen
4.2.5 Verschiedenartigkeit
4.2.6 Wohlgefühl
4.2.7 Umweltschutz
4.3 Controlling einer anständigen Unternehmensführung
4.3.1 Systematische Kundenbefragungen
4.3.2 Systematische Mitarbeiterbefragungen
4.3.3 Vorgesetzten-Beurteilung und 360°-Feedback233
5 Moderne Managementkonzepte vor dem Hintergrund einer guten Führung
5.1 Klassische Managementkonzepte
5.1.1 Prozess- und Qualitätsmanagement
5.1.2 Lean Management und Business Reengineering248
5.1.3 Projektmanagement und Multiprojektmanagement
5.1.4 Change Management im Sinne eines geplanten Wandels
5.2 Generative Managementkonzepte
5.2.1 Change Management im Sinne einer ,Lernenden Organisation‘
5.2.2 Innovationsmanagement
5.2.3 Wissensmanagement
5.2.4 Management von Fehlern: Positive Fehlerkultur274
5.2.5 Agilität
5.3 Einengung oder Erweiterung der Möglichkeiten durch Managementkonzepte?
6 Fallbeispiele guter Führung
6.1 Miteinander: Der Betriebsrat als Controller
6.2 Die neue Schulleitung
6.3 Do it yourself: Theater!
6.4 Filiale geschlossen, der Chef geht auch!
6.5 Ein Leben auf dem Skateboard: Mal rauf, mal runter und wieder rauf!
6.6 Buurtzorg: Ganz nah am Menschen
6.7 Ausgezeichnet: Unterstützung durch unternehmensübergreifende Initiativen
7 Hoffnung: Politische Unterstützung für ein faires Management
Danksagung
Stichwortverzeichnis
Personenverzeichnis
Literatur
Anmerkungen
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Die impliziten Werte der Betriebswirtschaftslehre
Abb. 2: Grafische Ermittlung des Gewinnmaximums
Abb. 3: Werte eines fairen Managements
Abb. 4: Orientierungsrahmen eines dunklen Managements
Abb. 5: Dimensionen der guten Mitarbeiterführung
Abb. 6: Hierarchischer Zusammenhang zwischen ökonomischen Zielen
Abb. 7: Beispiel für die Gestaltung eines Protokolls
Abb. 8: Beispiel für die Aufgabenanalyse eines Teamleiters (Auszug)
Abb. 9: Beispiel für die Detailbeschreibung einer Aufgabe im Rahmen der Aufgabenanalyse
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