Frederik Hetmann - Ich habe sieben Leben

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Che Guevara – Plakat, T-Shirt, Geschäft, Hollywood-Film – oder – Bürgerschreck, Don Quichotte – Guerillero mit Heiligenschein, Erlöser, Jesus Christ. Che – ein zum Plakat erstarrter Held? Einmal muss da ein Mensch gewesen sein.
Aus Materialien, die der Autor Frederik Hetman in Europa, Nord- und Südamerika zusammengetragen hat, entstand eine umfassende Biografie, die Aufschluß über Kindheit, Jugend, das Leben und die Absichten dieses südamerikanischen Revolutionärs gibt.
– Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendbuchpreis 1973 -

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Ein Mädchen in diesem Alter aus der Oligarquia ist gut bewacht. Sie besucht nicht die Schule, sondern wird von einer Hauslehrerin unterrichtet. Wenn sie in die Stadt geht, sind die Mutter oder Tanten dabei. Kirche, Theater, Kino - die Hauslehrerin und die Gouvernante begleiten sie. Ernesto nennt das spöttisch: den Geleitzug. Er schlägt Chichina vor, sie solle sich von ihrer Familie trennen. Ein verrückter Plan, den er mit schöner Selbstverständlichkeit entwickelt.

In zwei Jahren wird er die Oberschule beendet haben und zum Studium nach Buenos Aires gehen.

Warum kann sie nicht mitkommen? Sie werden zusammen ein Zimmer nehmen. Er kann mit Gelegenheitsarbeiten so viel verdienen, dass sie beide ihr Auskommen haben.

Sie gibt sich in ihrem Antwortbrief empört. Er bilde sich doch wohl nicht allen Ernstes ein, sie werde mit ihm in einem Liebesnest leben, wie es der Vater für seine Mätresse in der Hauptstadt unterhält?

Ernesto antwortet:

»... immerhin habe ich mit einiger Genugtuung gelesen, dass Du um das Liebesnest Deines Vaters weißt. Es scheint also, dass Mädchen aus den großen Familien doch nicht so wohlbehütet sind, wie es die Konvention erwartet. Bravo, das ist ein Fortschritt! Vermagst Du Dir vielleicht auch vorzustellen, dass unser Liebesnest nicht mit den Federn der Heimlichkeit und den Feigenblättern des Betrugs getarnt, sondern vom Glanz der Reinheit unserer Liebe erleuchtet sein könnte? Und ist es nicht seltsam, dass offenbar jeder eine Liaison Deines Vaters hinzunehmen bereit ist, während das, was ich vorschlage, als empörend und skandalös verschrien wird?«

Sie reagiert hinhaltend. »Ernesto ... ich habe über Deine schlauen Gedanken nachgedacht. Freilich hast Du recht. Du hast meistens recht. Du bist immer so sicher. Ich hingegen, ich weiß nicht, wie ich Dir das erklären soll. Ich fürchte mich einfach, einen solchen Schritt zu tun.

Je t’embrasse Chichina.«

Er erprobt die innere Macht, die er über sie erlangt hat:

»... ich weiß, ich hätte schreiben sollen: keine Widerrede, in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag werde ich Dich hoch zu Pferde aus dem düsteren Spukschloss derer von Ferreyra entführen. Vergiss nicht, die Silberkette mit der kleinen Madonna aus blauer Jade anzulegen, die ich so gern zwischen Deinen Brüsten tanzen sehe, und stecke ein paar Brillanten zu Dir, damit wir unterwegs nicht am Hungertuch nagen müssen. Ende des Ritterromans. Und nun im Ernst: es ist alles gesagt worden, was es zu sagen gibt. Nein, ich werde diese Entscheidung nicht erbetteln oder ertrotzen. Du musst sie selbst treffen. Wie so viele alte Sprüche stimmt auch jener nicht mehr, dass der Ritter, welcher den Drachen tötet, die Prinzessin heiratet ... oder heißt es die Jungfrau? Ich bin nicht sicher. Einigen wir uns auf ›Prinzessin‹ von wegen der ›pures‹ (Reinheit), die zu akzeptieren mir langsam, ich gestehe es ein, immer schwerer fällt. Verdammt, was ist dabei, schließlich liebe ich Dich. Aber komplizieren wir die ganze Angelegenheit nicht noch mehr. Für den erhabenen Akt nimmt ein Mädchen aus dem Baldig einen halben Peso, so erzählen meine Freunde. Was ich sagen wollte ist dieses: Die Prinzessin muss den Drachen selbst töten.«

Durch einen dummen Zufall fällt gerade dieser Brief Chichinas Eltern in die Hände. Sie sind schockiert. Sie erzwingen von ihrer Tochter die Herausgabe aller übrigen Briefe von Ernesto und nehmen, nach deren Lektüre, den Plan eines Zusammenlebens in Buenos Aires wichtig.

Zwei Wochen später begleitet Chichina ihren Vater auf einer längeren Geschäftsreise nach Mittelamerika und in die USA.

Während der letzten Jahre auf der Oberschule ist Ernesto eng mit den drei Brüdern Granados befreundet. Tomas, der Jüngste, ist sein Klassenkamerad: Alberto und Patricio studieren schon an der Provinzuniversität. Mit Alberto verbindet Ernesto das gemeinsame Interesse an Biochemie und der Erforschung der Tropenkrankheiten.

1944 rufen die Universitätsstudenten einen Vorlesungsstreik aus, nachdem politische Meinungsäußerungen auf dem Campus verboten worden sind.

Alberto wird auf der Straße überfallen und auf das Polizeipräsidium von Córdoba gebracht. Während man ihn in Untersuchungshaft hält, bringt ihm sein Bruder alle paar Tage etwas zu essen in die Zelle. Manchmal kommt auch Ernesto mit.

Alberto versucht, die beiden Besucher dazu zu überreden, einen Protestmarsch der Schüler durch die Straßen von Córdoba zu organisieren. »Wir sitzen hier ohne Haftbefehl. Wir werden keinem Richter vorgeführt. Das sind Tatsachen, die man agitatorisch verwenden kann. Unternehmt etwas!«

Ernesto antwortet: »... sinnlos, auf die Straße zu gehen und der Polizei einen Vorwand zu liefern, uns zusammen zu knüppeln. Nein, Alberto, wenn ich demonstriere, dann nur mit einer Waffe in der Hand.«

1944 ziehen die Guevaras nach Buenos Aires. Der Vater nimmt eine Stellung als Ingenieur an. Er wohnt jetzt bei seiner Freundin. Die Ehe der Eltern ist gescheitert. Ernesto lebt bei seiner Mutter, beginnt mit dem Medizinstudium und hat nebenher noch zwei Jobs.

Er arbeitet täglich sechs Stunden auf der Stadtverwaltung und hat außerdem einen bezahlten Laborantenplatz am Institut für Allergieforschung. Seine Freunde sind darüber erstaunt, dass er Medizin studiert, denn in der Schule hat er sich vor allem bei Mathematik begabt gezeigt.

Seine engsten Freunde, die Brüder Granados, wohnen und studieren weiterhin in Córdoba. Trotzdem reißt der Kontakt zwischen den jungen Leuten nicht ab. Wann immer er es einrichten kann, fährt Ernesto die 600 Kilometer nach Córdoba hinüber, per Autostop oder mit dem Motorrad. Zu reisen, unterwegs zu sein durch das offene Land, das fasziniert ihn.

Seine Freunde und Bekannten nennen ihn wegen seiner Reiselust »Sindbad«. Er erklärt seine Vorliebe damit, dass er unterwegs Hunderte von Menschen trifft, ungezwungen mit ihnen reden kann und Argentinien kennenlernt - sein Land. Auch treten die Asthmaanfälle bei den Reisen seltener auf.

1946 geht Alberto Granados als Biochemiker an ein Leprahospital, 180 Kilometer von Córdoba. Die Entfernung von dort nach Buenos Aires beträgt nun 1.000 Kilometer.

Sobald die Dezemberexamen vorbei sind, packt Ernesto seinen Rucksack, setzt sich auf sein Motorrad und fährt in die Provinz. Unterwegs büffelt er für das Schlussexamen im März.

Anatomie im Straßengraben!

Fast immer macht er auf diesen Fahrten im Leprahospital halt und arbeitet dort einige Tage als Krankenpfleger.

Seinen Kommilitonen in Buenos Aires kommt dieser Guevara seltsam vor. Er erklärt ihnen: »Während ihr daheim lernt, habe ich vor, mich in der Provinz Santa Fé, im nördlichen Córdoba und im östlichen Mendoza umzusehen - die Examen werde ich trotzdem bestehen.«

Er ist kein Student, dem es auf glänzende Noten ankommt. Er betrachtet das Studium als eine Möglichkeit, sich wissenschaftliche Erkenntnisse anzueignen, die ihm für seine idealistischen Lebenspläne nützlich sein können. Er träumt immer noch davon, als Arzt ein Helfer der Armen zu werden. Es ist dies die Konsequenz aus den Beobachtungen seiner Umwelt und dem Willen, seinem Leben einen Sinn zu geben.

Sobald er sein Studium abgeschlossen hat, will er sich als Mitarbeiter in einem der Leprahospitäler oder auf den Pazifikinseln vor der chilenischen Küste anstellen lassen. Wer von den anderen Studenten, mit denen er in den Vorlesungen sitzt, würde für solche Überlegungen Verständnis haben! Die meisten studieren, um als Akademiker einmal zur Oberschicht zu gehören. Sie wollen möglichst rasch ihre medizinischen Kenntnisse in Geld und Besitz umschlagen.

Ernesto möchte irgendwo konkret helfen, etwas von dem Elend lindern, das überall zu finden ist. Und schon jetzt, da er noch davon überzeugt ist, dieser Drang in ihm könne in einer Tätigkeit als Arzt seine Erfüllung finden, ist er radikal.

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