Der Televisionär

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Wolfgang Menge (1924-2012) war einer der wichtigsten Drehbuchautoren der bundesdeutschen Nachkriegszeit. Fernsehspiele wie «Die Dubrow-Krise», «Das Millionenspiel» oder «Smog» schrieben TV-Geschichte, Serien wie «Stahlnetz», «Ein Herz und eine Seele» oder «Motzki» begeisterten und provozierten ein Millionenpublikum. Als Talkshow-Gastgeber wurde Menge zu einem der prominentesten Köpfe des Fernsehens – als Verfasser von Hörspielen, Theaterstücken und Kinofilmen, Romanen und Sachbüchern erprobte er transmediales Schreiben.
Dieser Band verbindet kritische mit dokumentarischen Perspektiven und versammelt Analysen seines Werks, Zeugnisse von Weggefährten sowie historische Schlüsseltexte über und von Wolfgang Menge.

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Menges Eltern hatten sich an der Ostsee in Sicherheit gebracht. Er selbst versteckte sich bei Freunden im ausgebombten Hamburg. Eine Weile nächtigte er im Keller des leerstehenden schwedischen Generalkonsulats. So feierte er, in steter Todesgefahr, seinen einundzwanzigsten Geburtstag. Einen knappen Monat später endete der Zweite Weltkrieg. Menge erkannte es zuerst daran, dass im Radio plötzlich die – von ihm verehrten – Andrews Sisters gespielt wurden.23 Sofort ließ er sich von einem Freund, dem Kunststudenten Bernd Hering, falsche Papiere herstellen, um der Internierung durch die britische Besatzungsmacht zu entgehen.

Nach einem »ersten Durchatmen«, wie er es einmal nannte, stellte sich ihm im Sommer 1945 die Berufsfrage. Kurzfristig betätigte er sich als Schwarzmarkthändler, wurde verhaftet und brillierte auf Grund seiner literarischen Vorbildung als Gefängnisbibliothekar.24 Nach einer – durch die erfolgreiche Bestechung eines Justizbeamten – vorgezogenen Entlassung schwankte seine Berufswahl zwischen Fotoreporter und Kabarettist. Unter einigen Mühen beschaffte er sich eine Fotoausrüstung. Gleichzeitig besuchte er immer wieder Kabarettvorstellungen in einem Kino am Eppendorfer Baum, nicht weit von seiner Wohnung. Besonders begeisterten ihn Werner Finck und Heinz Ehrhardt.

Zwei zentrale Elemente seines zukünftigen Werks deuteten sich in diesen Neigungen an: das Streben einerseits nach authentischer Dokumentation, andererseits nach ebenso geistreicher wie respektloser Kritik. Als sich erste Hoffnungen auf eine Karriere als Fotograf zerschlugen,25 verlegte sich Menge vom Bild auf den Text:

Ich wollte irgendetwas mit Schreiben zu tun haben Meine Neigung ging eher in - фото 5

»Ich wollte irgendetwas mit Schreiben zu tun haben. Meine Neigung ging eher in Richtung Kabarett. Das war aber zunächst einmal unerreichbar für mich und deswegen habe ich mich halt umgesehen, was es in diesem Metier sonst noch alles gibt.«26

Um 1946 setzte so der Prozess einer Selbstfindung und auch bewussten Selbstkonstruktion ein, in dessen Verlauf der 22-Jährige sich so nachhaltig verändern sollte, dass er sich im Rückblick selbst kaum mehr wiedererkannt:

»Ich habe mir einen Stoß meiner alten Briefe vorgeholt, die ich von meiner ersten Verlobten zurückbekommen habe, und auch ein Tagebuch und andere Briefe aus der Zeit. Die habe ich alle durchgelesen, und es ist mir nichts von mir klargeworden. Ich kann’s nicht rekonstruieren. Auch die Nachkriegszeit nicht. Was da drin steht, scheint mir etwas zu sein, was ich nicht gewesen bin. Wie eine total fremde Person.«27

3 Journalismus I Lehrjahre Zeitung Radio Unmittelbar nach dem Kriegsende - фото 6

3 Journalismus I: Lehrjahre, Zeitung, Radio

Unmittelbar nach dem Kriegsende begann unter Kontrolle der West-Alliierten die (Re-) Konstruktion demokratischer Medien. Ein Zentrum dieses Neu-Aufbaus lag in der britischen Besatzungszone, vor allem in Hannover und Hamburg. Im Bereich des Rundfunks wurde das öffentlich-rechtliche System nach dem Vorbild der britischen BBC etabliert. Als größte Rundfunkanstalt in den Westzonen entstand der NWDR, »Mitbegründerin der ARD, maßgeblich für den Wiederbeginn des Fernsehens 1952.«28 Für die Massenpresse wurden unter Auflagen Lizenzen an – vermeintlich oder tatsächlich – nicht-vorbelastete Personen vergeben. Zwischen 1946 und 1948 begannen so die Karrieren, die Westdeutschland auf Jahrzehnte bestimmen sollten, u.a. von Rudolf Augstein (Der Spiegel), Henri Nannen (Stern) und Axel Caesar Springer (Hamburger Abendblatt).

Wolfgang Menge war insofern zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Nur wenige Wochen nach seinem Entschluss, ein neues Leben als Journalist zu beginnen, bewarb er sich beim German News Service. Die von der britischen Besatzungsmacht in Hamburg betriebene Nachrichtenagentur residierte wie der NWDR an der Rothenbaumchaussee [s. Abb. 4]:

»Ich bin da zuerst mit Gedichten hin. Die haben mich natürlich rausgeschmissen, aber ich bin immer wieder hingegangen [...] Man kann sich das heute überhaupt nicht mehr vorstellen, aber es war wirklich so, dass man von diesem Beruf eigentlich so gut wie nichts wusste. [...] Es ist mir dann tatsächlich gelungen, ein Volontariat zu bekommen. Das hat mir nach einiger Zeit auch großen Spaß gemacht. [...] Ich habe da in der Innenpolitik gesessen.«29

Auf die Dauer allerdings lag ihm abhängige Bürotätigkeit nicht. In Hamburg waren Mediengründerzeiten. Mit seinem Freund Richard Gruner, Lehrling bei der Traditionsdruckerei Broschek, Sohn des Besitzers der Dru­ckerei Gruner & Sohn in Itzehoe und später Mitbegründer des Großverlags Gruner + Jahr, versuchte Wolfgang Menge, nebenbei ein Jugendmagazin zu entwickeln, das sie lebensbejahend Ja nannten. Chefredakteur Menge – »Das war ich wohl ...«30 – füllte die Probenummer mit satirischen Artikeln. Doch die Behörden erteilten den beiden Anfängern keine Lizenz.31 Der Nachwuchsredakteur musste weiter seine Bürostunden absitzen.

Ändern sollte sich das wie Wolfgang Menge gerne erzählte im Frühjahr 1947 Im - фото 7

Ändern sollte sich das, wie Wolfgang Menge gerne erzählte, im Frühjahr 1947. Im Dezember zuvor war Richard Gruner senior bei einem Verkehrsunfall gestorben. Als einziger Nachkomme erbte Richard Gruner junior nicht nur die Druckerei, sondern auch die luxuriöse Borgward-Limousine seines Vaters. An einem der ersten warmen Tage des Jahres 1947 fuhr er mit ihr bei Wolfgang Menge vor.

»Die Freunde saßen auf dem Balkon und genossen die Sonne. Doch das Vergnügen fand ein baldiges Ende, denn um drei Uhr begann Menges Schicht [beim German News Service].

›Ich fahr dich natürlich hin‹, sagte Richard Gruner.

Als sie am Rothenbaum ankamen, fragte Menge: ›Und was machst du jetzt?‹

›Ich lege mich in die Sonne, in meinen Garten.‹

›Warte mal ‘n Moment.‹

Menge verschwand in der Eingangstür seiner Arbeitsstätte.

Nach wenigen Minuten kehrte er zurück. Die beiden Freunde fuhren nach Lokstedt, Wolfgang Menge hatte gekündigt, er wollte sich auch in die Sonne legen.«32

Es war die erste in einer lebenslangen Reihe von Kündigungen und Aufkündigungen, abrupten Enden und Neuanfängen. Nur ein paar Monate später sollte sich Wolfgang Menges Leben ein weiteres Mal verändern: Der Nachwuchsjournalist erhielt ein dreimonatiges Stipendium zu einer Fortbildung beziehungsweise ›Umerziehung‹ in Wilton Park. [Abb. 5] Während des Zweiten Weltkriegs war der englische Landsitz als Gefangenenlager genutzt worden.33 Ab 1946 wurden dort – zurückgehend auf eine Initiative Winston Churchills – Re-Education-Kurse durchgeführt:

»Die Lagerschule stand unter der Leitung des deutsch-jüdischen Emigranten Dr. Heinz Köppler, der von Anfang an offene, freie Diskussionen förderte. [...] Das Lehrerkollegium bestand zum Teil aus meist sozialdemokratisch orientierten deutschen Emigranten, zum Teil aus Engländern.«34

Der Erfolg des Programms führte bald dazu, dass zusätzliche Gäste aus Deutschland und anderen Ländern nach Wilton Park eingeladen wurden, »where they were educated on the British way of life and democracy.«35 Im Lauf der Jahre nahmen über 4000 Deutsche teil.36 Während seines dreimonatigen Kurses – »Eine hervorragende Einrichtung ...«37 – begann Wolfgang Menge, sich für das Leben der deutschsprachigen Emigrantengemeinde zu interessieren, deren Mitglieder zu einem großen Teil im Londoner Bezirk Swiss Cottage wohnten. »[D]a bin ich immer hingegangen, wenn ich Zeit hatte. Und so habe ich die noch kennen gelernt.«38 Einer seiner Bekannten offerierte ihm einen Job:

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